Studierende und WohnenAuf dieser Seite
sind Artikel zu Konflikten um studentisches Wohnen aufgeführt
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Studentische Wohnungen als Anlageobjekte / Studie* Aus Sicht der InvestorInnen
besteht ein Vorteil von studentischen Wohnanlagen in der großen Zahl an
NachfragerInnen, die die Vermietung standardisierter Apartments ermöglicht
und so mit geringem Aufwand einen hohen Umsatzer erlaubt . Hinzu kommt,
dass der studentische Wohnungsmarkt als überhitzt gilt, weshalb es leicht
möglich ist , hohe Mieten zu erwirtschaften. Attraktiv für InvestorInnen
ist auch die hohe Fluktuation, die im studentischen Wohnsegment herrscht.
Dies ermöglicht Mietpreissteigerungen bei jedem Ein- und Auszug. Außerdem
sind Studierende aufgrund des hohen Konkurrenzkampfes um Wohnraum dazu
gezwungen , einen immer größeren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für
das Wohnen auszugeben. Eigene
Erhebungen aus den Jahren 2014 bis 2016 haben ergeben, dass Studierende
der Universität Göttingen rund 40% ihres Einkommens für Wohnen (Miete
einschließlich Nebenkosten, Kosten für Internet und Festnetztelefon) ausgaben.
*Michael Mießner Universität Göttingen Geographisches Institut,Studie „Studentische Wohnungen als Anlageobjekte – Zu den sozialräumlichen Implikationen einer Investitionsstrategie in der Universitätsstadt Göttingen“ https://stadtentwicklunggoettingen.wordpress.com/ |
Studentenwerk strengt Prozess an wegen Demonstration im Mensa-Foyer 15.9.15 / Der Geschäftsführer des Studentenwerks Prof. Dr. Magull hat keine glückliche Hand im Umgang mit den Öffentlichkeitskampagnen der Wohnrauminitiative und dem Verhalten der Studierenden in den Wohnheimen und bei Protesten gegen ihn in der Uni. Er wirkt zu starr Ordnung einfordernd. Auf der studentischen Seite gibt es eine Tendenz zur personalisierten Skandalisierung anhand von Magull. Wegen des angespannten Verhältnisses gelingt es nur selten, Probleme durch Dialog produktiven Lösungen zuzuführen. Nach einer Demonstration im Mensafoyer griff Magull gar zu einer Anzeige. Am 15.9.15 war der erste Prozesstag. Nach
einer Erklärung der Wohnrauminitiative:
Notizen
einer Prozessbesucherin für goest 16.9.15 / "Aktivist"
wurde verurteilt
Aufrüstung mit privatem Sicherheitsdienst goest 15.9.15 / Am Prozesstag nachmittags um 15 Uhr fielen zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes auf, die auf dem Campus patroullierten. Der eine mit der Aufschrift "Einsatzleitung" quer über dem Rücken, Handschellen im Gürtel. Sie kamen aus der Richtung eines Fahrzeuges mit der Aufschrift UMG-Facilities. Wie sich herausstellte handelt es sich bei dieser Firma um eine Kooperation der Universitätsmedizin UMG mit der Bremer Sicherheitsfirma "Elko". Offensichtlich gab es einen Auftrag der Universität oder des Studentenwerkes an die Firma auch auf dem Campus zu patroullieren. Ein möglicher Grund dafür könnte in der Befürchtung bestanden haben, dass es nach dem Prozess bei einer evtl. Verurteilung zu Protesten gegen das Studentenwerk kommen könnte. Das würde die Angst und Verkrampftheit zeigen mit der seitens des Studentenwerks auf die Proteste der Wohnrauminitiative reagiert wird. In diesem Falle möchte man rufen "cool down Magull".
UMG
- Facilities / Sicherheitsfirma ELKO Auf
ihrer Homepage beschreibt
sie die Palette ihrer Dienstleistungen und zählt u.a. auf: In Bremen ist die Firma Elko in ein komplexes Netz von Geschäftsfeldern sowie mit der Politik eingebunden (>Artikel hierzu). Müllgeschäfte, Müllverbrennungsanlagen und Krafwerkssicherheit gehört dort zu ihrem Kerngeschäft. Mit insgesamt 1300 MitarbeiterInnen (aber ohne Betriebsrat! ) wird sie inzwischen bundesweit tätig z.B. als Sicherheitsdienst in Fußballstadien. Die Arminia Bielefeld hat seit 1. Januar 2015 "Elko Eventservice GmbH" als Sicherheitsfirma eingesetzt. Die Zeitung Der Westen (WAZ-Gruppe) berichtete im Januar, "das Unternehmen, (...) soll nach RS-Informationen nur zehn ihrer rund 250 Mitarbeiter mit der erforderlichen Qualifikation nach Paragraph 34a der Gewerbeordnung ausgestattet haben. Der Paragraph 34a sieht für das Bewachungspersonal je nach Tätigkeit eine sogenannte Unterrichtung vor oder, für weitergehende Tätigkeiten, eine Sachkundeprüfung - die allerdings rund 150 Euro kostet". Bleibt zu hoffen, dass Sicherheitfuzzies an der Uni wenigstens so gut geschult sind, dass sie bei Protesten gegen Entscheidungen des Studentenwerkes nicht gleich die Nerven verlieren. |
Wohnungsnot für Erstsemester / Studienanfänger_innen 2015 Wochenweise Übernachtungsmöglichkeit im Hotel bis Ende November für 20 Studis 25.9./2.10.2015
Anders als im Vorjahr ist es nicht möglich, Studierende auf Wohnungssuche
in der Voigtschule in der Bürgerstraße 15 unterzubringen , dort wurde
der Raum für die Unterbringung von Flüchtlingen gebraucht. Das Studentenwerk
hat sich für folgende Lösung entschieden: Das Vergabeverfahren der temporären Übernachtungsplätze ist wie folgt vorgesehen: Durch Zahlung von 5 Euro pro Übernachtung im Servicebüro Studentisches Wohnen des Studentenwerks Göttingen erwerben wohnungssuchende Studierende das Recht auf Übernachtung. Möglich sind fünf Übernachtungen, danach ist bei weiterem Bedarf eine Wiedervorstellung im Servicebüro notwendig. Voraussetzungen für den Erwerb eines Übernachtungsplatzes sind die Vorlage eines Zulassungsbescheids oder einer Immatrikulationsbescheinigung für das Wintersemester 2015/16 für eine der Göttinger Hochschulen sowie ein gültiger Lichtbildausweis. Weitere Kosten entstehen den Studierenden für die Übernachtung nicht. Der Erwerb der Übernachtungsberechtigung ist ausschließlich während der Öffnungszeiten im Servicebüro Studentisches Wohnen des Studentenwerks, im Gebäude der Zentralmensa/Eingang 4b, möglich. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 11 bis 14.30 Uhr und Freitag von 10 bis 12 Uhr. Eine Reservierung vorab ist nicht möglich. Die Inanspruchnahme der Hotel-Übernachtungsmöglichkeit ist nur Erstsemestern möglich, die an der Hotelrezeption den vom Studentenwerk Göttingen unterzeichneten Einzahlungsbeleg in Verbindung mit ihrem amtlichen Lichtbildausweis vorlegen. Weitere Kosten entstehen den Studierenden für die Übernachtung nicht. es können maximal 5 Übernachtungen am Stück gebucht werden, danach ist eine Wiedervorstellung im Servicebüro notwendig
2014 Notquartier für wohnungssuchende Studierende in der Voigtschule Kommentar
zum Notquartier Voigtschule 13.11.14 2014
Studentenwerk
und Stadt Göttingen zum
Notquartier Voigtschule 2014 Notlager für Studierende in der Humboldtallee 9 25.10.14 / Für viele Studierende geht es erstmal darum überhaupt bezahlbare Wohnungen zu finden. Die Bewohner_innen des selbstverwalteten Studierendenhauses Humboldtalle 9 haben in ihrem Garten Notquatiere mit Zelten eingerichtet. Dort leben derzeit 20 Personen. Wegen der kälter werdenden Nächte ist das Lager auf Brennholz angewiesen, Spenden sind willkommen.
Es gibt noch ein Gemeinschaftszelt und eine improvisierte Küche Gegenwärtig (25.10.14) macht der durch Regen aufgeweichte Boden das Lager in einigen Bereichen zu einem unbequemen Areal 17.11.14 / Am Wochenende 15/16.11.14 wurde das Zeltlager der Wohnrauminitiative abgebaut. Die letzten Bewohnerinnen und Bewohner des Zeltlagers haben mittlerweile alle eine Wohnung oder eine andere Zwischenlösung gefunden. Das Zeltlager stand letztlich länger als ursprünglich geplant anderthalb Monate im Garten der Humboldtallee 9. Insgesamt übernachteten etwa achtzig Menschen in dem Camp. Zeitweise wohnten dort fünfundzwanzig Menschen gleichzeitig. Seitens der Wohnrauminitiative heisst es: „Wir möchten uns an dieser Stelle bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern bedanken! Dank der großzügigen Bereitschaft, uns Zelte, Feldbetten und andere notwendige Materialien kostenfrei zu leihen, sowie den vielen Spenden an Decken und Nahrungsmitteln war es uns möglich, dieses Zeltlager durchzuführen. Die massive Unterstützung von zahlreichen Bewohnerinnen der Studentenwerkswohnheime sowie Nachbar_innen hat es uns ermöglicht, durchgehend eine funktionierende Infrastruktur am laufen zu halten. "
Demonstration
25.10.14 unter dem Motto “Wohnraum für ALLE! Stadt
und Studentenwerk bieten Voigtschule als Notunterkunft an Am 29.9.14 verweist der AStA auf das Vorhaben von Stadt und Studentenwerk eine Notunterkunft in der Voigtschule anzubieten: Das ehemalige Gebäude der Voigt-Realschule (Bürgerstr. 15) wird im Oktober bis einschließlich dem 27. November für Erstsemester offen stehen, welche noch nicht das Glück hatten, eine Wohnung zu finden. In der ehemaligen Schule wird es Feldbetten und ausreichend sanitäre Einrichtungen geben. Wer die Notunterkünfte nutzen möchte, braucht lediglich seine Immatrikulationsbescheinigung beim Servicebüro Wohnen des Studentenwerks (Zentralmensa oder @studentenwerk..) vorzeigen und bekommt dann zeitnah eine Notunterkunft zugewiesen. Außenreferent Jonas Richter fügt an: „Die Notunterkunft soll es vor allem ermöglichen, die Vorkurse, Orientierungsphasen und ersten Vorlesungen trotz Wohnungsnot besuchen zu können. Insbesondere, da viele Wohnungen erst im November oder gar Dezember frei werden. Ebenso wird die Wohnungssuche vor Ort durch die Notunterkunft wesentlich erleichtert.“ SPD
Stadtverband und Andretta (29.9.14)
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An der Demonstration nahmen schätzungsweise 350 Personen teil. Angesichts der weitverbreiteten Betroffenheit durch fehlenden bezahlbaren Wohnraum äußerten sich einige Veranstalter und erfahrene Beobachter_innen enttäuscht; sie hatten eine höhere Zahl an Teilnehmer_innen erwartet. Die Demo zog an Studentischen Wohnhäusern vorbei :
Demo-Schwerpunkt
Studentische Wohnmöglichkeiten und Konflikt mit dem Studentenwerk. Kontaktversuch
zu anderen Betroffenengruppen
/ Humboldtallee 9 Tür symbolisch zersägt Zitat (korrig.) aus einem Schreiben des Studentenwerks: "Bei der Überprüfung unseres Hausmeisters am Mittwoch, den 1.10.2014 musste festgestell werden, dass die Wohnungseingangstür fehlt bzw. dass sich Personen gewaltsam und damit widerrechtlich Zutritt zur Wohnung verschafft haben. (...)." Hierauf bezog sich eine Aktion auf dem Balkon des Hauses bei der eine herbeigeschaffte Tür symbolisch mit einer Kettensäge zersägt wurde. Konflikt zwischen Humboldtallee 9 und Studentenwerk Brief
des Studentenwerks am 2.10., der von der Wohnrauminitiative veröffentlicht
wurde:
Antifaschistische Linke International >A.L.I.< erklärt zu den Vorgängen: "Hausgemeinschaft
Rote Null" zum Vorgehen des Studentenwerks 17.10.14 Einigung zwischen Studentenwerk und Mieter_innen der Humboldtallee 9 In einer ausführlichen Pressemitteilung erklärte das Studentenwerk, dass es vor allem darum gegangen sei, ein gesetzlich vorgegebenes Mietrecht für Studi-Mietzimmer/wohnungen einzuhalten. Die Mieter_innen haben nun den Versuch aufgegeben, die Vermietung ihres Hauses über einen Selbstverwaltungsverein regeln zu können. Das Studentenwerk sah nämlich "langfristig das Recht derjenigen Studierenden gefährdet, die in Göttingen auf der Warteliste für die Studentenwerkswohnheime stehen." Es soll verhindert werden, dass sich Studierende nach ihrem Studium "als Dauermieter in die Wohnung einklagen können. Somit wird verhindert, dass ehemalige Studierende über Jahre Wohnheimplätze blockieren und die wartenden Studierenden leer ausgehen." Nun wurde im Rahmen eines Kompromisses eine Satzung verabschiedet, die die Selbstverwaltung stärkt: "Zukünftig können die einzelnen WGs mitentscheiden, wer als neue WG in eine freigewordene Wohnung einzieht. Bisher war es so, dass das Auswahlrecht einer neuen Mitbewohnerin/eines neuen Mitbewohners nur innerhalb einer einzelnen WG bestand. Nun wird ein Wohnheim-Belegungsausschuss die beim Studentenwerk eingegangen Bewerbungen für eine Neubelegung einer kompletten Gruppenwohnung sichten und eine Aufnahmeempfehlung geben, welcher das Studentenwerk grundsätzlich folgen soll." Der Kontrahent des Studentenwerks auf studentischer Seite, die Wohnrauminitiative sieht durch den Kompromiß die "Forderung nach Mitbestimmung bei der Belegungsordnung berücksichtigt." Wie es die Forderung der Hausgemeinschaft war, können sie nun nicht nur mit entscheiden, wer im Dachgeschoss einzieht, sondern auch zukünftig durch einen internen Belegungsausschuss aus Wartelisten, die sich auf das Haus bewerben, auswählen. Dadurch wird eine funktionierende Hausgemeinschaft garantiert. (...) Seitens der Mieter_innen heisst es „Wir freuen uns, dass der öffentliche Druck letztlich ausgereicht hat um das Studentenwerk in den Verhandlungen in Bewegung zu setzen. Mit dem jetzt erreichten Ergebnis, das unsere Forderungen erfüllt, sind wir sehr zufrieden. Ohne die Wohnrauminitiative, die uns immer tatkräftig und intensiv unterstützt hat, wäre dieser Sieg nicht möglich gewesen." |
Unzufriedenheit mit Umbau und Neubau von Studiheimen / 15.4.14 Steigende
Mieten in Studierenden-Wohnheimen
Umgestaltungen
- Abbau von Gemeinschafträumen Artikelgrundlagen: Text der Wohnrauminitiative Göttingen 13.4.14 / Antwort Magull 14.4.14 und "Petitions"text von 2013 Siehe auch Artikel >Initiative für den Erhalt "kleiner Wohnheime" |
Veranstaltung
Wohnungsnot
in Göttingen!? Veranstaltung
"Häuserkampf" |
Initiative für den Erhalt "kleiner Wohnheime" 21.10.12 / Eine Gruppierung namens "Wohnrauminitiative Göttingen" hat sich im Sommer 2012 gebildet, um für den Erhalt der kleinen Wohnhäuser und Wohnheime zu streiten. Seit mehreren Jahren baut das Studentenwerk Wohnplätze in kleinen Wohnhäusern ab. Laut offizieller GöSiS Statistik wurden zwischen 2003 und 2011 417 Wohnplätze abgebaut; betroffen sind vor allem die Studierenden, die in Wohnheimen mit weniger als 200 MieterInnen wohnen. Die Wohnrauminitiative ist auf eine Absprache von VertreterInnen einer Vielzahl von Wohnheimen hin entstanden. Die vorhergehenden Initiative "Here to stay" ist ein Teil der Wohnrauminitiative. Nicht eingebunden sind jene Häuser, bei denen private Vermieter auf dem Wohnungsmarkt Studierende einquartieren, wie z.B. im Haus Friedrichstraße (ehemalige Post) gegenüber Cheltenhamhaus. Keine Infos liegen über eine Einbeziehung des >>Mahatma-Ghandie-Wohnheim vor, des von der Afrikanisch-asiatische-Studienförderung AASF e.V. verwalteten Wohnheims. Von einem nicht benannten privaten "Wohnheim" berichteten die Studentenwerksvertreter, dass dort z.B. jedes Jahr die Mieten erhöht worden seien, der Vermieter aber keinerlei Instandhaltungsarbeiten vorgenommen habe.
"Besonderen
Unmut verursachen bei den Studierenden die Beispiele der Geiststraße 10
(die alte HNO-Klinik) und der Bühlstraße 28. Die Geiststr. 10, ein
Wohnheim des Studentenwerks, wurde 2010 geschlossen, über 60 Wohnplätze
ersatzlos gestrichen. Seitdem steht das Gebäude ungenutzt leer. Die Bühlstraße
28, ehemals besetzt, wurde durch die Stadt Göttingen dem Studentenwerk über
Jahrzehnte kostenfrei zur Verfügung gestellt. Trotz der langjährigen
Mieteinnahmen entstand ein Instandsetzungsrückstau, das Studentenwerk wollte
das Haus 2012 los werden." Studentenwerk zum Offenen Brief der "Wohnrauminitiative" (25.10.12)
Pressegespräch Kommentar
der Wohnrauminitiative zu den Erklärungen des Studentenwerks Keine
Strategie des Studentenwerks gegen kleine Häuser Forderungen
des Studentenwerks zum Erhalt finanzieller Spielräume sind >>Übersicht des Studentenwerks über ihre Wohnheime / Insgesamt verwaltet das Studentenwerk 4.500 Wohnplätze. Unipräsidentin ruft BürgerInnen dazu auf Wohnraum für Studis anzubieten 22.10.12 / PM Uni // Prof. Dr. Ulrike Beisiegel Präsidentin der Universität Göttingen Wolfgang Meyer Oberbürgermeister der Stadt Göttingen Prof. Dr. Jörg Magull Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Studentenwerks Göttingen haben Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, geeigneten Wohnraum für Studierende anzubieten. Wohnraumangebote nimmt das Studentenwerk Göttingen per E-Mail unter der Adresse wohnen@studentenwerk-goettingen.de oder unter der Telefonnummer (0551) 39-5135 entgegen. Darüber hinaus sucht das Welcome Centre der Universität noch möblierte Zimmer für ausländische Studierende zur Untermiete. Angebote nimmt Marion Kraft per E-Mail unter der Adresse marion.kraft@zvw.uni-goettingen.de oder unter der Telefonnummer (0551) 39-21338 entgegen. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung! Im Wintersemester 2012/13 kommen ebenso wie ein Jahr zuvor ca. 5.500 Studierende neu an die Göttinger Uni. Damit steigt die Gesamtzahl der Studierenden auf 26.300, den höchsten Wert seit 1998. Studihaus Bühlstraße 28 - Fachwerkhaus mit großen Zimmern und eigenem Garten 19.10.12 / Das Fachwerkhaus Bühlstr. 28, war von der Stadt gekauft worden, um für einen irrwitzigen Straßenbau (der sogenannten Osttangente) abzureissen. Massiver Protest verhinderte die Osttangente und das Haus wurde an Studierende vermietet. Im Rahmen des sog. Entschuldungshilfeprogramms stand das Haus nun auf der Liste der 10 städtischen Häuser, die veräußert werden sollten. Dagegen regte sich Protest. Am Rande der Bauausschusssitzung am 18.10.12 wurde schließlich bekannt, dass das Haus von der Verkaufsliste heruntergenommen wurde und weiterhin für studentisches Wohnen zur Verfügung stehen soll. Gerd Nier von der GöLinke dazu: "Man hat sich zwischenzeitlich mit den Bewohner/innen auf die weitere Nutzung für studentisches Wohnen geeinigt. Entsprechende Mietverträge wurden anscheinend schon ausgehandelt und abgeschlossen. Gerade jetzt, wo sich die Wohnraumsuche für Neusemester auch in Göttingen besonders schwierig gestaltet ist dies ein kleines Zeichen des Entgegenkommens der Stadt." Das Transparent am Haus Bühlstraße 28 war schon am 17.10.12 verändert worden. Statt "Hier wird studentischer Wohnraum vernichtet" stand nun da "Hier wird studentischer Wohnraum erhalten." Für einen Platz in dem Wohnhaus mit privilegierter Lage, mit schönem Garten, großen Zimmern hat es sich zu kämpfen gelohnt. Die Ratsfraktion der WählerInngemeinschaft GöLinke, die sich für den Erhalt eingesetzt hatte, äußerte den Wunsch, dass über darüberhinaus auch "die Gebäude der ehemaligen Baptistenkirche und Voigt-Schule in der Bürgerstr. ebenfalls von der Verkaufsliste gestrichen würden, weil z.B. die Film- unf Kinoinitiative erkennbares Interesse und auch schon ein Nutzungskonzept für eines der Gebäude bekundet bzw. vorgelegt hat |
Verhandlungen
über "Modell für kollektives Wohnen in Göttingen" abgebrochen
29.3.11 / Die Gruppierung „Here to Stay“ (c/o Verein für kommunikative Wohnformen – Gotmarstr. 9) versucht seit 4 Jahren in Verhandlungen mit dem Studentenwerk "kollektive Mietverträge" auszuhandeln, die den "Erhalt der Selbstverwaltungsstrukturen" für die "studentischen Wohnkollektive" Burgstraße, Gosslerstrasse, Gotmarstraße, Kreuzbergring und Rote Straße ermöglichen.
In einer Pressemitteilung von "Here to stay" am 29.3.11 heißt
es:
Kundgebung der "Here -to-stay Kampagne" am Weihnachtsmarkt Kundgebung
am Samstag, den 18.12.2010 Studierenden-Wohnhäuser-Kampagene Here-to-stay hatte eine Kundgebung angekündigt mit den Worten: "Da das Göttinger Studentenwerk momentan sehr bemüht zu sein scheint, die Verhandlungsarbeit der letzten Jahre zu annullieren und mit ihrem Mietvertragsentwurf weit hinter den bereits vereinbarten Absprachen mit der Kampagne "Here to Stay" der alternativen Wohnräume in der Burgstraße, Gosslerstrasse, Gotmarstraße, dem Kreuzbergring & der Roten Straße zurückbleibt, ist für uns wiederum die Zeit gekommen, die Öffentlichkeit zu suchen und dem Studentenwerk zu zeigen: Wir sind hier um zu bleiben!" Sie forderten in ihrem Flugblatt "erschwinglichen Wohnraum für alle", sind gegen den "Umbau der Innenstadt in einen Freizeit und Konsumpark" und wollen eine Auseinandersetzung "mit der rein leistungsbezogenen Effizienzstruktur in Stadt und Universitätsbetrieb" In
einer Erklärung der Kampagnen-Organisation nach der Kundgebung heißt
es zu dem Schritt in die Öffentlichkeit u.a.: ". Dieser Schritt war
notwendig geworden, nachdem das Studentenwerk einen Mietvertragsentwurf vorgelegt
hatte, der weder auf die Forderungen von „Here To Stay“ einging, noch zuvor getätigte
mündliche Zusagen berücksichtigte. Enttäuscht von einer solchen Verhandlungsführung
möchten wir nun wieder vermehrt die Göttinger Bürgerinnen und Bürger an unserem
Kampf für den Erhalt selbstverwalteter Strukturen teilhaben lassen." BFE Angesichts der Thematik und Form dieser Kundgebung greift man sich ungläubig an den Kopf, wenn hierfür die Polizeitruppe "Beweissicherungs und Feststellung Einheit" (BFE) aus Hannover anrückt. Diese BFE-Einheiten sind für ihre Gewalttätigkeit in der Kritik. Z.B. ist bei den Antifa-Demos die bayrische BFE (die heisst dort USK) entsprechend unangenehm aufgefallen. Die Gewalttäter in den Reihen der Polizei konnten bei einer Anzeige nie ermittelt werden, weil sie nicht identifizierbar waren! Bei der Gründung von BFE-Einheiten hiess es, sie seien für ganz gefährliche Einsätze gebildet worden, die aber noch nicht den Einsatz von GSG 9 erforderlich machten. Die Einheiten, die mit den Transportern in der Kurzen Geismar Str. parkten haben als Kennzeichnung einen schwarzen Kreis, Dreiecke oder andere Symbole auf blauem Viereck auf dem Rücken getragen so wie auf dem >>Foto und anderen Fotos in der >>kreiszeitung.de - In diesem Bericht der Kreiszeitung.de wird die BFE als Spezialkräfte zum "Einsatz gegen Neonazis" vorgestellt. "Die Ausrüstung der Beamten bei den BFEs ist für ein hohes Gewaltpotential und Störeraufkommen ausgelegt, und unterscheidet sich daher von der Ausrüstung der Beamten im Streifendienst oder der Einsatzhundertschaft teilweise erheblich" Wikipedia |
Es geht nicht nur um Wohnheime, sondern im weiteren Sinn um Freiräume (Zwar stammt der Kommentar von 2007 (bezogen damals auf die Demo am 11.8.07 - wird aber wegen der grundsätzlichen Betrachtungsweise hier weiterhin zur Einleitung vorangestellt) Linke
kulturelle Infrastruktur gegen "ödes konformistisches Klima" Repressiver
Angriff auf die Freiräume |
Mitteilung der - Studierenden-Wohnheime im Here-to-stay - Verbund 10.11.09 / "Am Mittwoch den 11.11.09 findet um 10 Uhr das nächste Treffen zwischen dem Studentenwerk und den Häusern der Here to Stay Kamapagne statt. Inhaltlich soll es um die Ausgestaltung des zukünftigen Status der Häuser gehen, welcher zu Jahresbeginn durch das Studentenwerk geändert werden soll. Inwiefern dieser neue Status sich mit den Vorstellungen eines selbstverwalteten und sozialen Miteinanders, sowie den Bedürfnissen der Bewohner_innen deckt, muss dann geprüft und erarbeitet werden. Hintergrund ist der Versuch des Studentenwerks, die letzten noch existierenden Kollektivmietverträge Göttinger Studierendenwohnheime in Einzelmietverträge zu überführen. Die Geschichte, der sich daraufhin gegründeten Here to Stay Kampagne und ihrem bislang erfolgreichen Kampf könnt ihr auf der Kampagnen-Seite unter http://www.heretostay.de/Pressespiegel.htm nachlesen. Nach zahlreichen Protesten und Verhandlungen nahm das Studentenwerk Abstand von seinen Plänen. Nun geht es darum, die erkämpften Erfolge zu sichern und auszuweiten! Über den Ausgang des Gespräches halten wir euch natürlich auf dem laufenden. Für mehr selbstbestimmtes Wohnen! Here to Stay. " |
Konflikt um die Häuser Rote Straße, Kreuzbergring, Goßler Str., Gotmarstr. Pressemitteilung
Studentenwerk 5.11.07 "Mitarbeiter
des Studentenwerks und Vertreter der Vereine und GbRs der Wohnobjekte sowie BewohnerInnen
der Häuser waren am 31.10.07 zu einer weiteren Unterredung zusammen gekommen,
um die Gestaltung der mietvertraglichen Regelungen und die für alle Wohnheime
des Studentenwerks geltenden Belegungskriterien sowie deren Anwendung bei der
Vergabe der Wohnplätze zu erörtern. Das Gespräch verlief in einer
angenehmen und konstruktiven Atmosphäre erklärte Prof. Dr. Jörg
Magull, der Vorstandsvorsitzende des Studentenwerks. |
Antwort
auf den Offenen Brief des Studentenwerks
Offener
Brief des Studentenwerks 26.10.07
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2007:
Freiräume-Demo / Juzi "Linke Freiräume
schaffen und verteidigen" Die Kampage „Here to stay - Linke Freiräume schaffen und verteidigen“ , die Leute vom Wagenplatz demonstrierten zusammen mit den Leuten, die "25 Jahre Juzi" feierten am 11.8.07 durch die Innenstadt. Der Demo-Aufruf war von der "Here-to-stay Kampagne", dem Juzi, dem Wagenplatz, dem Cafe Kabale und dem Theaterkeller erfolgt. Erstaunlich waren die übereinstimmende Schätzung der TeilnehmerInnenzahl der VeranstalterInnen mit 600 und der Polizei mit 500. Bei der Zwischenkundgebung vor dem Carré in der Weender waren es ca. 300 gewesen. Aber vielleicht kamen später noch welche dazu.
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Studierendenwerk
will Selbstverwaltung abschaffen 24.5.07 / Das Studierendenwerk vermietet u.a. Zimmer in Häusern die in den siebziger Jahren besetzt worden waren und wo durch Verhandlungen eine Selbstverwaltung der Häuser durchgesetzt wurde. Dazu gehören die Häuser im Kreuzbergring, in der Roten Straße, der Burgstraße, Goßler Straße und in der Gotmarstraße. Nach der "Flurbereinigung" des Universitätsbetriebes, der stromlinienförmigen Ausrichtung des Sutdienbetriebes und der Erhöhung des ökonomischen Drucks durch Studiengebühren erscheinen solche kollektiven Wohnstrukturen im universitären Umfeld offensichtlich als "nicht der gewünschten Ordnung entsprechend". Gerade in den oben genannten Häusern wird oft durch Transparente an den Fenstern zu aktuellen politischen Ereignissen Meinung kundgetan.
Nun
will das Studiwerk die Selbstverwaltung dieser Häuser abschaffen. Dies hatte
man bereits 1977 schon einmal probiert, war aber an einer Gegenkampagne gescheitert.
Nun folgt also der erneute Versuch, kollektive selbstverwaltete Wohnstrukturen
aufzulösen - so wie jeglicher Freiraum in der Universität Schritt für
Schritt eingeschränkt oder abgeschafft wurde (Freiraum im AStA, Kollabs,
Flugblatt verteilen und Plakate aufhängen). In Zukunft will das Studierendenwerk
nur noch Einzelmietverträge mit den BewohnerInnen der Zimmer abschließen
und ihnen so die Gestaltungsmöglichkeit von Kollektivität aus der Hand
nehmen. Durch eine Wohnzeitbegrenzung komplemetär zur Studienzeitdrängelei
will sie darüber hinaus nicht nur die Wohn-Zusammensetzung an sich, sondern
auch deren Änderungsgeschwindigkeit bestimmen. Damit hat sie es in der Hand,
entstehende politische Unruheherde lahmzulegen. So sieht das auch die neu entstandene
Initiative "Here to stay. Selbstverwaltete Strukturen verteidigen" die
sich für ca. 100 BewohnerInnen der betroffenen Häuser einsetzt und meint: |
Gentryfication / Gentrification / Gentrifizierung / Gentrifikation goest
Definition / 25.7.11 / Der englische Begriff "Gentry" bezeichnet "niederen
Adel" und "höheres Bürgertum". Gentryfication wird zur
Beschreibung von Veränderungen in Stadtvierteln benutzt, bei denen aus einfachen
Quartieren Schicki-Micki-Blocks entstehen mit entsprechend hohen Mieten, was verbunden
ist mit entsprechend hochpreisigen Lokalen. Insgesamt ist damit die Verdrängung
der bisherigen EinwohnerInnen verbunden, die Zerschlagung gewachsener urbaner
sozialer Zusammenhänge und basisnahen kulturellen Lebens. Stattdessen entstehen
sozial kalte, unwirtliche Strukturen, die von Geld und Herrschaft geprägt
sind. "Häuserkampf"
1977-85 in Göttingen goest 4.4.13 / Die Göttinger Stadtzeitung, erschien mit mehr als 1000 verkauften Exemplaren monatlich in der Zeit von 1977-85 , als auch die Themen Wohnungsnot und Hausbesetzungen in Göttingen aktuell waren. >mehr zur Göttinger Stadtzeitung
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Einige Widersprüche in der Wohnheim-Kampagne Studis bedankten sich beim Studentenwerk für die Selbstverwaltung aber "Schleimen" bringt nix 2006 / Das Studierenden-Wohnheim mit den berüchtigten Innenhof-Parties hat ein kurioses Dankesschreiben an seinen Vermieter, das Studentenwerk geschickt, das durch und durch Wohlverhalten ausstrahlt: Offener
Brief an das Studentenwerk in Vorfreude auf 30 Jahre Rote Straße
"RevolutionärInnen"
gegen "ReformerInnen" : Wer Verbesserungen innerhalb des Systems durchsetzen
will akzeptiert das System? 2007
/ Nun geraten die TeilnehmerInnen der "HeretoStay"-Kampagne aber in
eine Widersprüchlichkeit, die etwas mit der Aufteilung in verschiedene ideologische
Fraktionen zu tun hat. Die einen meinen mit Adorno "Es kann kein richtiges
Leben im Falschen geben" und kritisieren jede Kampagne für kleine Verbesserungen
innerhalb des bestehenden System weil die schließlich doch das System akzeptiere.
Es komme schließlich darauf an, das Ganze zu verändern - daher auch
Titel wie "Ums Ganze...". Wie das erreicht werden soll, ohne im Kleinen
anzufangen, darauf wissen sie keine Antwort. Das laute Rufen der Parole "Kapitalismus
abschaffen" wird wohl kaum allein die nötige Kraft zur Veränderung
hervorrufen.
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