Wirtschaft / Kritische WirtschaftswissenschaftKritische
Wirtschaftswissenschaften Göttingen Kritische
Ökonomie: Vortrag Prof Dr. Niko Paech über "Postwachstumsökonomie
|
Kritische Wirtschaftswissenschaften Göttingen
Wie
wollen wir zukünftig wirtschaften? --- 19:45 Uhr Diskussion
"mit Prof. Harald Welzer, Stiftung Futurzwei, Berlin und Jan Grossarth,
Redakteur für Wirtschaft/Frankfurter Allgemeine Zeitung --- ca. 20:30
Uhr Profiltische "Wie wollen wir zukünftig in Göttingen wirtschaften?"
mit dem Publikum und Fachleuten aus der Göttinger Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Zivilgesellschaft Im Anschluss kann das Publikum mit VertreterInnen der Göttinger Kommunalpolitik, der Wirtschaft, der Universität und der Zivilgesellschaft ins Gespräch kommen und Ideen für eine zukunftsfähige Wirtschaft in Göttingen entwickeln. Mit dabei sind Rolf Georg Köhler, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Universitätspräsidentin, Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, Agrarökonom, Dr. Dagmar Sakowsky, Mitglied des Stadtrats für die Grünen, Prof. Dr. Robert Schwager, Finanzwissenschaftler u.v.m. Eintritt frei, barrierefreier Zugang Veranstalter: - EPIZ, VEN, Kritische Wirtschaftswissenschaft - Deutsches Theater
Die einen klagen an, dass die Maximierung von Gewinn und das Geld zum Selbstzweck geworden sind und bescheinigen der wachstumsorientierten Weltwirtschaft fehlende Zukunftsfähigkeit. Die anderen schwören auf die "Industrie 4.0" oder "Green Growth", in denen Fragen von sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit durch technische Innovation erreicht werden sollen. Welche konkreten Impulse für einen Wandel können wir in Göttingen umsetzen und auf welchen Ebenen? Wie sehen die Möglichkeiten einer regionalen, arbeitsplatzsichernden und ökologisch tragfähigen Wertschöpfung in unserem Lebens- und Wirtschaftsraum aus?
2016 / Vortragsreihe
"Arbeit, Lohn, Einkommensverteilung" 10.2.16 Podiumsdiskussion "Der Arbeitsmarkt der Zukunft" Ob die Integration von Flüchtlingen, Gender Pay Gap oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – der Arbeitsmarkt der Zukunft steht vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Antworten und weitere drückende Fragen rund um das Thema „der Arbeitsmarkt der Zukunft“ möchten wir mit euch in einer Podiumsdiskussion als Abschluss der Ringvorlesung „Heterodoxie in der VWL: Arbeit, Lohn und Einkommen“ diskutieren. Als Referent_innen werden Daniela Behrens Staatssekretärin, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Wilhelm Adamy Abteilungsleiter Arbeitsmarktpolitik,Deutscher Gewerkschaftsbund Iris Nowak Dipl. Sozialökonomin,Arbeitsgruppe Arbeit, Gender, Technik; TU Hamburg-Harburg Stephan Thomsen Professor für Angewandte Wirtschaftspolitik und Direktor des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung diese Fragen aus gewerkschaftlicher, politischer und ökonomischer Sicht beleuchten. Die Podiusmdiskussion findet am 10.2.16 von 16.00-18.00 Uhr im ZHG Hörsaal 105 statt. Der Eintritt ist frei.
Wissenschaftspreis für Team der ‚Kritischen Wirtschaftswissenschaften‘ Am 19.11.15 wurde
ein Team der Hochschulgruppe ‚Kritische Wirtschaftswissenschaften‘ mit
dem Niedersächsischen Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Die Hochschulgruppe
als Teil des deutschlandweiten Netzwerks ‚Plurale Ökonomik‘ tritt für
eine Erweiterung der Perspektiven und Methoden in der Volkswirtschaftslehre
ein. Momentan herrscht eine theoretische und methodische Monokultur, mit
der wesentliche Wirtschaftsfragen nicht zu klären sind. Die zentrale Forderung
des Netzwerks und der kritischen WirtschaftswissenschaftlerInnen ist deshalb
die Erweiterung der Lehre um Inhalte, die bislang ausgespart werden.
Ringvorlesung "Finanzialisierung" Unternehmen,Wirtschaftskultur
und betriebswirtschaftliches Denken in Deutschland: 8.12.2015 – Konzeptionelle
Probleme der neoklassischen Investitions- und Finanzierungstheorie und
der Neo-Institutionalismus als Alternative und Erweiterung Prof. Dr.
Dr. h.c. Schmidt (Professor für Banking und Finance am House of Finance
der Goethe Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Spindler (Professur
für Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht t Universität Göttingen) 19:30
Ort: ZHG 008 : 10.11.2015 – Prof. Dr. Nölke (Institut für Politikwissenschaften ins. Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie an der Goethe Universität Frankfurt am Main) 17.11.2015 – Prof. Dr. Dierkes (Professur für Finanzen und Controlling an der Georg-August Universität Göttingen) 24.11.2015 – Dr. Engel (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Georg-August Universität Göttingen) |
Kritische Ökonomie: Vortrag Prof Dr. Niko Paech über "Postwachstumsökonomie" 13.1.11 / Unikorrespondent
goest / Am 12.1.11 gab es in Göttingen wieder einen Vortrag in der
Reihe "Kritische Ökonomie".Diesmal mit Dr. Niko Paech (derzeit Prof apl.
Lehrstuhl Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg) einem der profiliertesten Wachstumskritiker in Deutschland.
Und um es gleich zu sagen: sein Vortrag war wirklich super (nur aus Zeitdruck
viel zu stark zusammengekürzt). Das Thema, zu dem er eingeladen worden
war, lautete: "Postwachstumsökonomie" - und er hat aufgezeigt, daß wir
alle (also die globale / globalisierte Wirtschaft) uns kurz vor der Wand
befinden, auf die wir mit vollem Tempo zurasen. Menschliche Gier werde
immer ein starker Grund für den Drang an Wachstum sein. Auch machte er
mehr als einmal deutlich, daß er mittlerweile weder an Kategorien wie
"Vernunft" glaube noch an die Einsicht irgendwelcher Politiker*innen,
gleich welcher Couleur. Es ginge, nach seinen Worten, nur noch darum,
die Wucht des Aufpralls oder die Fallhöhe bei dem kommenden globalen Crash
zu vermindern! Anmerkung der Redaktion: Paech war bereits 2009 zusammen mit einem Attac-Vertreter schon einmal bei der "Freien Altenarbeit", die ebenfalls einen Bericht über dessen Vortrag verfasst hat und auf ihrer Homepage >>Texte von Paech veröffentlichte. Paech ist auch auf Veranstaltungen zu Transition und Greenpeace vertreten. |
Vortrag: "Göttinger Wirtschaft - Risiken und Chancen der Finanzkrise " Vortrag im Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Feuerwehr, am 18.8.09 , Referent: Freiherr v. Wendt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Mitte e. V.
Struktur und Aufgaben des Verbandes v. Wendt schilderte zunächst die Struktur des AGVerbandes Mitte als eines "relativ großen" Verbandes, der regional die Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode erfasst, dem aber auch Betriebe aus Nordhessen und Gotha angehören.Es gibt keine streng geografische Zuordnung. In Bezug zur Tarifbindung heisst es auf der Webseite des Verbands : "Die Mitgliedschaft eines Unternehmens im AGV Mitte e.V. führt nicht zur Bindung an einen Tarifvertrag. Sie sind und bleiben frei, Tarifverträge anzuwenden oder es zu unterlassen." Der Verband ist im umfassenden Sinne beratend und interessenvertretend öffentlich aktiv. Wenn eine Firma z.B. Leute entlassen will, dann berät der Verband beim Abschluß von Sozialplänen. In speziellen arbeitsrechtlichen Fragen gibt der Verband Hilfestellung. Und gegenüber den Behörden und Sozialversicherungen vertritt der Arbeitgeberverband die politischen Interessen der Arbeitgeber. Die Mitgliedsfirmen kommen aus nahezu allen denkbaren Branchen und haben sehr unterschiedliche Größen. Jeder, der eine Arbeitskraft beschäftigt, so v. Wendt, sei ja praktisch Arbeitgeber und so könne auch derjenige, der nur eine Putzfrau beschäftigt Mitglied im Verband sein. Mitgliedsfirmen sind z.B. auch die Betreiber von Altenheimen und Kliniken, privatwirtschaftliche Kindertagesstätten. Schwerpunkte liegen im Raum Göttingen bei der Optischen Industrie, der Logistik und Verpackung; in Osterode bei der Holzverarbeitung und derm Holzhandel. Ein großer Teil der Mitgliedsfirmen, der nicht unterschätzt werden sollte, machten Ärzte, Rechtsanwälte und Steuerberater aus. Prognose Mit dem Erfahrungshintergrund eines solchen Querschnittes an Branchen wagte v. Wendt eine Beurteilung der Lage und eine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region. Zunächst einmal meinte er "Die Talsohle ist noch nicht ganz erreicht" . Im Herbst und im Winter werde die Zahl der Arbeitslosen noch zunehmen. Für den Verband bedeute das Beratung bei Kurzarbeit, bei der Gestaltung von Sozialplänen und Rechtsfragen bei Kündigungen. Bewertung der Maßnahme "Kurzarbeit" Das Hauptgestaltungsinstrument der vergangenen Monate, die Kurzarbeit, das wollte v. Wendt deutlich hervorheben, müsse von den Arbeitgebern teuer bezahlt werden. Normalerweise bestünde rechtlich eine Anspruch auf Entgelt nur bei Arbeit. Bei Kurzarbeit zahle einerseits die Bundesagentur für Arbeit einen Ausgleich auf 67 % bzw. 60 % bei Ledigen vom letzten Nettoeinkommen. Auch wenn nur noch die Hälfte der Zeit gearbeitet werden müsse der Arbeitgeber weiterhin 100 % Sozialleistungen bezahlen. Auch Feiertage und Urlaub müssen voll bezahlt werden. Für die Zeit ab 1.7.09 wurde allerdings geregelt, dass nach 6 Monaten Kurzarbeit keine Sozialabgaben mehr vom Arbeitgeber zu zahlen sind. Dann muß die Agentur für Arbeit dies zahlen. Wie ist die Entwicklung der einzelnen Branchen zu bewerten: Branchen
mit stärkeren Krisenauswirkungen Branchen mit günstigerem
Verlauf Kreditversicherungsklemme Ein Problem besteht durch die Notwendigkeit von Kreditversicherungen. Da kommt eine Reihe von Anfragen auf einen Fertigungsbetrieb zu. Auch jetzt in der Krise gibt es viele VOR-Anfragen um sich Lieferungen zu sichern. Damit diese Anfragen zu Aufträgen werden können ist die Fertigungsfirma auf eine Garantie angewiesen, dass der Kunde später auch zahlen kann bzw. bei Zahlungsunfähigkeit die Versicherung einspringt. Diese Garantie soll durch eine Kreditversicherung hergestellt werden. Nun gibt es einerseits immer häufiger Auftragsvoranfragen aber Probleme mit Kreditversicherungen. Und wenn eine Bank die notwendigen finanziellen Vorleistungen für eine Auftragsverwirklichung geben soll, dann soll sie einerseits vorsichtig mit Kreditvergabe sein, andererseits bekomme sie gesagt sie blockiere die Wirtschaft, wenn sie zögert.
V. Wendt beantwortete anschließend Fragen aus den Reihen der Ausschußmitglieder wobei deutlich wurde, dass der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes und der Landtagsabgeordnete der Partei DieLinke nur schwer allein sprachlich eine Verständigung erzielen konnten. |
Wirtschaftsjunioren: Podiumsdiskussion zur Nachhaltigkeit 2001
/ Die Wirtschaftsjunioren führen am DO, 17.5.2001, zusammen
mit dem AIESEC Göttingen und Greenpeace Göttingen eine Podiumsveranstaltung zum
Thema nachhaltige Gesellschaft durch. DO, 17. Mai 2001, 18:00 Uhr, Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Saal 105 |
AK
real-world-economic
Der Name "Verein
für Socialpolitik" verleitet zu einer falschen Interpretation
hinsichtlich der Ziele dieses Vereins. Der 1873 gegründete Verein
hat keine "sozialen" Ziele sondern Hauptanliegen ist die Stabilisierung
des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Kapitalistische Auswüchse
sollten nur deshalb verhindert werden, damit sie keine Rebellion der ArbeiterInnen
provozieren. Sie wurden daher "Kathedersozialisten" genannt
- obwohl sie mit Sozialismus nichts am Hut hatten - im Gegenteil: ihre
Maßnahmen sollten ihn verhindern. Und heute ist dieser Verein auch
eher das was der Untertitel des Namens aussagt: "Gesellschaft für
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften".
Nun tagt dieser Verein mit einem recht großen Aufwand vom 9.9. - 12.9.12 in der Uni Göttingen. Schwerpunkt der Tagung ist das Thema "Neue Wege und Herausforderungen für den Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts". Der Verein meinte, er müsse den Mitarbeiter des russischen Energiekonzerns Gazprom, der früher einmal als Kanzler Schröder in Deutschland gearbeitet hatte zum Vortrag über dessen eingeführte Hartz4 Gesetze einladen. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit tritt auf (Jürgen Weise (Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg) Auswirkungen der Hartz---Reformen auf die Flexibilität der Arbeitsmärkte) und es gibt auch einen Empfang der Deutschen Bundesbank in der Stadthalle. Ein anderer ehemals
hochrangiger SPDler - Oskar Lafontaine (heute Partei DieLinke) wurde zu
einer Art Gegenveranstaltung zu Schröder und der Mainstream-Veranstaltung
des Socialpolitikvereins vom >>"AK
Real World Economie" präsentiert. (Dankenswerterweise waren
auch alle anderen Vorträge dieser Veranstaltung per live-stream zugänglich)
Mit real wolrd economie werden alternative Wirtschaftssysteme gesucht,
z.B. Weg vom Wachstumswahnsinn. Die Bitte aus dem Publikum an Lafontaine,
auch nach alternativen Wegen zu suchen beantwortete der mit dem Eingeständnis,
daß er leider damals "an der Macht" leider nicht daran
gedacht zu haben Lehrstühle für alternative Wirtschaftswissenschaften
zu installieren.
Danach sprach Ulrich Schneider vom Paritätischen Gesamtverband zum Thema "Was bleibt vom Sozialstaat nach den rot-grün-gelb-schwarzen Reformen?" " Hartz4 hat über nacht aus Arbeitslosen mehr als 6 Millionen Sozialhilfeempfänger gemacht und in Armut gebracht. Recklinghausen, Leipzig, Schwerin ... bis zu 34 % der Kinder in Hartz4 Haushalten. Dass alle morgens aus dem Bett kommen, die einen zur Arbeit die andern zur Schule - das kennt man da nur noch aus der Lindenstraße. Insgesamt 1,9 Millionen Kinder sind dem , dieser Perspektivlosigkeit ausgeliefert, die die Agenda 2010 ausgelöst hat
Das Menschenbild so Schneider, hat sich total geändert in dieser Politik. Menschenwürde spielte bei der Agenda 2010 keine Rolle mehr, die Menschen wurden als potentielle Betrüger und Parasiten verunglimpft. Seit 2010 , von 2,3 Millionen Jobs sind nur 1,3 Millonen regulär, 1 Millionen sind prekär beschäftigt. Den Mythos "das können wir nicht finanzieren" sollten wir entzaubern.
AStA unter Juso-Vorsitz ärgerlich über Auftritt Lafontaines in der Uni 10.9.12 / Der AStA,
dessen Vorsitzender Juso-Hochschulgruppe stellt, hatte den geplanten Auftritt
von Schröder bei der Jubiläumsfeier in der Aula vor ein paar
Wochen nicht kritisiert. Den Auftritt bei der Tagung des Vereins für
Socialpolitik nun aber sieht der AStA als Grund für nichterwünschte
Polizeipräsenz auf dem Campus. Allerdings zieht der AStA den Auftritt
Lafontaines bei der sogenannten "Ergänzungsveranstaltung"
mit in die Kritik ein und kritisiert diesen noch ausführlicher. |