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Flüchtlingshilfe / Initiativen
Flüchtlingshilfe
(Textauszüge,
Stadt Göttingen 20.10.19) |
"Stadt der Zuflucht" , Solidarity City", '50 aus Idomeni' 26.8.18 / Antrag im Landkreis Antrag im Rat '50 aus Idomeni' Solidarity City ist ein Netzwerk von Initiativen aus über 16 Städten, die ihre Stadt zu einer solidarischen Stadt machen wollen. In Augsburg, Bremen, Hanau, Osnabrück, in vielen weiteren Städten und so auch in Göttingen, haben sich Menschen zusammengeschlossen um die Vision einer solidarischen Kommune in die Realität umzusetzen. Da für mischen die lokalen Bündnisse sich in die lokale Politik ein und wollen politisch daran arbeiten. Wir sind überzeugt, dass unsere Kommune dem Wohlergehen aller dort lebenden Menschen verpflichtet ist, nicht nur denjenigen die einen deut schen Pass haben oder genügend Geld. Wir wollen eine Kommune, in der kein Mensch illegal leben muss . Wir wollen eine Kommune, aus der kein Mensch abgeschoben wird, in der sich alle frei und ohne Angst bewegen können. In einer solchen solidarischen Kommune haben alle Menschen das Recht zu leben, zu wohnen und zu arbeiten. |
Stadt führt Flüchtlingen in Unterkünften als "Obdachlose" Vernetzungstreffen
der Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten: / 13. Juni 2018
/ Text
der Initiativen, von goest gekürzt / >>vollständiger
Text Geflüchtete reagierten verunsichert wegen des Begriffs „Obdachlosigkeit“, waren sie doch bisher davon ausgegangen, dass sie in ihrer Unterkunft sicher untergebracht seien, bis sie eine Wohnung finden. In dem Brief verlangt die Verwaltung von den Geflüchteten, alle vier Wochen Nachweise über ihre Wohnungssuche zu erbringen. Durch diese Aufforderung sowie festgelegten Termine zur Vorsprache sind viele Geflüchtete zusätzlich verunsichert. In den allermeisten Fällen scheitert die Wohnungssuche schon bei einem ersten Telefongespräch. Darüber aber gibt es in aller Regel keine Belege. Geflüchtete befürchten jetzt Sanktionen. „Will die Stadt Geflüchtete etwa aus den Unterkünften werfen, wenn sie keine Belege vorlegen können?“ Im weiterhin gültigen „Konzept zur Wohnraumversorgung und Integration von Flüchtlingen in der Stadt Göttingen“ vom Februar 2014 ist vorgesehen, ein Umzugsmanagement für Geflüchtete einzuführen. Die Realität sieht anders aus. Wir fordern, dieses Konzept endlich zu realisieren. Die Liberalisierung der Bewilligungspraxis bei Anträgen auf Kostenübernahme bei gefundenem Wohnraum. Die derzeit geltenden Sätze müssen der Mietpreisentwicklung angepasst werden. Darüber hinaus ist ein umfassender sozialer Wohnungsbau überfällig. Kommunale Wohngebäude dürfen nicht verkauft, sondern müssen als Wohnraum nutzbar gemacht werden. Leerstände dürfen nicht länger schulterzuckend hingenommen werden. |
"solidarity city"- Kampagne „Bürgerasyl“ 15.6.17 / Seit ein
paar Monaten gibt es bundesweit (z.B. in HH, S, OS, FfM, HB, L,...) den
Anlauf zur Gründung von „Bürger-Asylen“. Sie kommen im Gleichklang mit
den Initiativen zur „Solidarischen Stadt, der „solidarity city“ oder der
„sanctuary city“. Sie entspringen zweier paralleler Erfahrungen: Da steht
die Betroffenheit derer, die sich in Willkommensinitiativen vehement gegen
die Abschiebung derer einsetzen, denen sie bisher den Weg in die deutsche
Gesellschaft ebnen wollten. Aber da steht auch der konkrete Schutz all
derer, die aktuell von Abschiebung bedroht sind. Und derer sind es so
viele, dass engagierte Kirchengemeinden längst überfordert sind. Aus dieser
Verantwortung heraus entstehen diese Versuche der Gründung von Bürger-Asylen.
Während es in anderen Bundesländern dabei aktuell vornehmlich gegen die
gravierendsten Menschenrechtsverletzungen, nämlich die Abschiebungen nach
Afghanistan geht, schützen hier in Niedersachsen Kirchenasyle bisher z.B.
Frauen, die mit ihren Kindern via Dublin-Verfahren in die Obdachlosigkeit
z.B. Italiens oder Griechenlands abgeschoben werden sollen, oder Menschen,
die in Kettenabschiebungen doch wieder in Kriegs- und Krisenregionen landen. Veranstalter*innen:
Veranstaltung |
Überregionales Treffen von ‚Welcome2stay‘ - Gruppen14.
Januar 2017, 12:00 – 17:00 Uhr Tagungsort: musa, Hagenweg 2a Wir
möchten Euch, Eure Gruppen, Initiativen oder Organisationen zur nächsten
Tagesordnungsvorschlag
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Medizinische
Flüchtlingshilfe / Medinetz
23.10.18 Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Wohnungsbau um 16.00 Uhr im Sitzungsraum Thorn (126) im Neuen Rathaus Themen sind unter anderem die medizinische Versorgung Geflüchteter Um ein paar tausend Euro muss vergeblich gebettelt werden, während für Prestigeobjekte die Hundertausender nur so sprudeln. GöLinke
/ 4.1.18 / Pressemitteilung
Tätigkeitsfeld des Medinetzes goest
/ 9.1.17 "Wir
sind ein seit 1997 in Göttingen bestehendes selbstorganisiertes und nichtstaatliches
Projekt und Teil von Medinetz Deutschland. Als AntiRassismus-Initiative
verfolgen wir das Ziel, die Gesundheitsversorgung von illegalisierten
Geflüchteten und Migrant*innen auf politischem und pragmatischem Wege
zu verbessern und kämpfen für das gleiche Recht auf Gesundheit für alle
Menschen."
Zuschuss für Medizinische Flüchtlingshilfe gestrichen Nach unserem Artikel "Unterstützung der Medizinischen Flüchtlingshilfe gestrichen" und weiteren Nachfragen hat sich folgendes ergeben: Medinetz (ehemals Medizinische Flüchtlingshilfe) arbeitet einerseits im Landesprojekt "Gesundheitsversorgung für Papierlose" mit, hat aber für andere Arbeitsbereiche einen Förderantrag gestellt. Der wurde offensichtlich nicht bewilligt. 11.2.17 Die Med. Flüchtlingshilfe Göttingen e. V.hatte 2016 von der Stadt noch einen Zuschuss über 7.000 € erhalten. Für 2017 und 2018 ist die Fördersumme auf 0, - € gesetzt. (S. 309 des Haushaltsentwurfs Nr. 4318000) In den Haushaltsunterlagen war folgende Passage enthalten: Die Erklärung von Medinetz: 10.2.17 / "Euer Artikel ist eigentlich gut und informativ, aber es gibt einen fatalen Fehler: Wir hatten keineswegs bei der Stadt "Betreuung von Flüchtlingen ohne anderweitige Versorgungsmöglichkeiten (Papierlose, „Illegale“)" beantragt, sondern im Antrag ausdrücklich darauf verwiesen, dass Papierlose großenteils durch ein Landesprojekt versorgt werden, an dem das Medinetz über einen gemeinsamen Trägerverein mit dem Medinetz Hannover beteiligt ist. (...)" Erklärung von Medinetz 11.2.17:"Das Medinetz HAT letzten September einen Antrag auf Förderung an die Stadt gestellt; in diesem Antrag hat es klargemacht, dass es zwar am Verein "Gesundheitsversorgung für Papierlose" beteiligt ist, aber dass es sich um zwei in sich selbständige Vereine handelt, die verschiedene Aufgabenfelder haben."
(Text
von Medinet) "Die
Unterstellung des Sozialdezernats, dass mit Aushändigung von Krankenscheinen
an alle als geflüchtet Gemeldeten die Versorgung klappt, ignoriert die
Abweisungen und Behandlungsunsicherheiten vieler Arztpraxen v.a. bezüglich
chronischer Krankheiten; und die Fragen zu Krankenhausbehandlungen - die
meist kostenaufwendig sind - sind damit keineswegs geklärt. - Das Sozialamt
Northeim ist übrigens deutlich restriktiver, in Göttingen sind die Betroffenen
in der Tat relativ gut dran. - Ganz ignoriert wird die Lage der EU-BuergerInnen
ohne Krankenversicherung; vor zwei Jahren hatte die damalige Sozialdezernentin
Schlapeit-Beck das Problem in einer Besprechung mit uns zur Kenntnis genommen
und versprochen, sich hierzu umzutun; man sieht, was daraus geworden ist.
Am 14.2. ist Sozialausschuss-Sitzung, an der auch über Haushalt und Zuschüsse
entschieden wird. |
16.11.16 / Der Verein
ConquerBabel hat den Integrationspreis 2016 des Landes Niedersachsen erhalten.
Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wurde am 16.11.16,
in Hannover verliehen.
Im Verein ConquerBabel engagiert sich zur Zeit ein fester Kern von 100 Studierenden. Neben dem Deutschunterricht und der Übersetzungshilfe veranstaltet die Gruppe regelmäßige wöchentliche Treffen zum Austausch und interkulturelle Begegnungen mit geflüchteten Menschen.
Initiative "Welcome Dinner Göttingen" 10.11.16 / Göttinger*innen,
die Kontakte zu Flüchtlingen suchen und Flüchtlinge die Kontakt suchen
und zB Deutsch lernen möchten können sich bei einem gemeinsam Essen
treffen. Göttinger*innen laden Flüchtlinge und Zugewanderte zu sich nach
Hause zum Essen ein und verbringen mit Ihnen eine gemeinsame Zeit. Das
Projekt stammt aus Schweden und wird mittlerweile in vielen Städten Deutschlands
erfolgreich umgesetzt. Gastgeber*in kann jeder sein! Egal ob alt oder
jung, viel oder wenig Platz: Fremde zu sich nach Hause zum Essen einzuladen
ist eine wunderbare Geste der Gastfreundschaft. "Bei der Verbindung
zwischen Gast und Gastgeber wird darauf geachtet, dass man sich auf irgendeine
Art und Weise verständigen kann. Es soll also eine gemeinsame Sprache
geben - egal ob Deutsch, Englisch, Französisch oder Arabisch. Wir sind
für das Zusammenführen von Gastgeber und Gast verantwortlich. Der Rest
ist Euch überlassen: Ihr entscheidet, was Ihr kocht, wie euer Treffen
verläuft und ob Ihr Euch nach dem Essen wiederseht. Zusammen essen, gemeinsam
eine schöne Zeit verbringen, neue Menschen und Kulturen kennenlernen.
Darum geht es beim Welcome Dinner Göttingen!" >>http://welcomedinnergoe.blogspot.de/
Spendenprojekt
Familienzusammenführung syrischer Familie
19.7.16 / Der Helfer*innenkreis des >>Projektes: rief 2016 zu Spenden für einen Geflüchteten aus Syrien auf. Die Familie Tarek ist aus Aleppo geflohen. Tarek flüchtete alleine nach Deutschland in der Hoffnung seine Familie später nachholen zu können. Nun lebt er als anerkannter Flüchtling seit über einem Jahr in einer Göttinger Geflüchtetenunterkunft, Frau und Kinder sind zurückgeblieben leben in einem provisorischen Zelt- und Barackenlager im Südosten der Türkei mit prekärer Versorgungslage. Frau Lara ist 40 Jahre alt, die Töchter Zahraa, Heba und Hayat sind zwölf, elf und sechs, der Sohn Saleh ist zehn. Frau und Kinder sind berechtigt ebenfalls nach Deutschland nach zu kommen und zwar auf legalem, offiziellem und sicherem Weg. Benötigt wurden:
Stadtbibliothek Bücherkisten für Geflüchtete "Zusammen lesen - zusammen leben" / Für jede Zweigstelle der Stadtbibliothek konnte jetzt eine Vorlese- und Erzählbox "Zusammen lesen - zusammen leben" angeschafft werden. Die Boxen, die jeweils 29 Titel für Kinder im Alter bis 12 Jahre enthalten, sind für Aktionen mit Kindern gedacht, die neu in Deutschland sind. Die Medien können als ganze Kiste z.B. für den Unterricht entliehen werden oder auch einzeln für Gespräche oder persönliche Kontakte. Besonders geeignet sind diese Titel für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe.In den Kisten befinden sich Wimmelbücher, Bilderbücher mit keinem, wenig und einfachem Text, Lieder- und Reimbücher mit Audio-CD, ein Bildkartenset sowie Kinderlexika mit hohem Bildanteil sowie zusätzliches Material mit Tipps und Ideen bei der Betreuung von Flüchtlingskindern. Sprachförderung mit Flüchtlingen 18.7.16 / Die Stadtbibliothek Göttingen hat 192 Ausgaben des Lehrwerks "Erste Schritte plus - Vorkurs" (mit Audio-CD), zur Verteilung an Ehrenamtliche erhalten, die im Bereich "Sprachförderung" mit Geflüchteten arbeiten. Die Bücher hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung zur Verfügung gestellt.
Berufskolleginnen/-kollegen
finden Auf der Webseite
heißte es: Sie tauschen sich aus über ihren Beruf und die Berufsbedingungen
in ihren jeweiligen Länder also z.B. Deutschland, Syrien, Irak, Iran,
Pakistan, Afghanistann. Flüchtlinge erzählen von ihrer Ausbildung,
ihrem Studium und ihrer Arbeit und ihren Wünschen; und die Menschen aus
Deutschland berichten über ihre Arbeit, ihr Berufsfeld und ihr Leben in
Deutschland – unabhängig, ob sie den Beruf z.Zt. ausüben. Daraus entstehen
oft gute Kontakte, manchmal richtige Freundschaften. Hospitationen, Qualifikationen,
Deutsch-Nachhilfe-Lehrer und Zimmer wurden über diese Kontakte bereits
gefunden.
Flüchtlingshilfe
ehemalige Voigtschule / 31.3.16 / Die »Flüchtlingshilfe ehemalige Voigtschule» hat sich Anfang September 2015 formiert. Die selbstorganisierte Gruppe von Freiwilligen hat ein Betreuungs-, Beratungs- und Integrationsangebot aufgebaut. Sie wirbt Spenden an, organisiert eigene Deutschkurse, begleitet Arzttermine, unterstützt junge Familien, nimmt sich vielfältiger Behördenfragen (Jobcenter, Asyl, Berufsorientierung) an, hilft bei der Familienzusammenführung und der Wohnungssuche und bietet regelmäßige wie außerplanmäßige Veranstaltungen für die BewohnerInnen der Unterkunft an (z.B. Kinder- und Frauenaktionen, Filmabende, Sportangebote). Die
Vertreter der Stadt haben bei ihren Bürger_innenveranstaltungen zu
Flüchtlingunterkünften stets die Notwendigkeit der Unterstützung
durch Freiwillige beschworen. Die freiwillige Flüchtlingshilfe macht
nun alles, was sich die Stadt nur wünschen kann aber anscheinend
setzt sich die Flüchtlingshilfe zu intensiv für die Interessen
der Flüchtlinge ein und deshalb gibt es Stunk sowohl mit der Betreibergesellschaft
"Bonveno" wie auch der Stadtverwaltung. (Siehe hierzu den>
Bericht Sozialer Brennpunkt
Voigtschule) Im Februar veröffentlichte die Stadt eine Erklärung
in der ein klärendes Gespräch angekündigt wurde und wo
es u.a. hieß: "Dabei wird es neben den konkreten Kritikpunkten
auch um eine sachorientierte Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt gehen
müssen. Die ist im Bereich der ehemaligen Voigtschule ausbaufähig."
Zunächst konnte zwar
eine der Schwangeren, Nazife S. nach Absprache mit der Stadtverwaltung
zum 1. März in eine von der freiwilligen Flüchtlingshilfe vermittelten
Wohnung umziehen, sie hat inzwischen ihr Kind zur Welt gebracht. Die Miete
wurde von der Stadt Göttingen übernommen. Die freiwillige Flüchtlingshilfe
hat eine Reihe von freiwilligen Helfern gefunden, die die junge Familie
dort unterstützen. Dies soll nun nach dem Willen der Stadt aber alles
rückgängig gemacht werden. Dazu schreibt das Freiwilligenteam
der Voigtschule:
Runder Tisch Europaallee 25.2.16 / Trifft sich u.a. bei Sportverein Grün-Weiß Hagenberg (Gelände der Hagenbergschule) Pappelweg 3 . Im "Runden Tisch" sind BewohnerInnen und Institutionen des Hagenbergs, des Holtenser Bergs und Holtensens zusammengeschlossen. Der "Runde Tisch" möchte die Aktivitäten zur Integration der Flüchtlinge organisieren und koordinieren. Alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Kontakt: Grün-Weiß Hagenberg Pappelweg 3 37079 Göttingen
Flüchtlingstreff beim Stricken
Die
Fortbildung richtet sich an MigrantInnen, die schon länger in Deutschland
wohnen und sich für neu zugewanderte Flüchtlinge bereits engagieren
oder es tun möchten. Diese verfügen über Sprachkenntnisse,
die viele der Flüchtlinge sprechen und kennen sich in dem Kulturkreis
der Herkunftsländer aus. Gleichzeitig sind sie in Deutschland zu
Hause und können so den Neu-Zuwandernden Rat und Unterstützung
geben. Die muttersprachlichen FlüchtlingsbegleiterInnen können
so zwischen der deutschen und jeweiligen Herkunftskultur vermitteln und
den Zugang und das Verständnis einer fremden Kultur durch die Kommunikation
in einer gemeinsamen Sprache ermöglichen oder erleichtern. Sie können
z.B. Unterstützung der Integration von neu zugewanderten Kindern
und Jugendlichen in Kindertagesstätten, Schulen und Ausbildungseinrichtungen
erleichtern, Orientierung und Information über geeignete Beratungsstellen
bereitstellen und Flüchtlinge zu Behörden oder Ärzten begleiten. Die Schulung ist für
die interessierten Ehrenamtlichen selbstverständlich kostenlos. Wenn
Sie Interesse haben, bitte melden Sie sich bei: Birgit Sacher Integrationsrat
Göttingen, Telefon: 0551/4002599, Email: integrationsrat@goettingen.de
Hilfsgesuch 8.9.15 / Die MitarbeiterInnen vom ASD des Landkreises Göttingen brauchen für die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge, die mit Ihren Angehörigen im Lager Friedland bleiben möchten, dringend Schlafsäcke und super sind Klappmatratzen, sauber und gut erhalten. Wer etwas entbehren kann und spenden möchte bitte eine SMS an 0178 8858381 (da privat organisiert). Melde mich zurück.
Spendenaktion
Spenden
und Unterstützung für Flüchtlinge in Adelebsen und Rosdorf
Treffen
und Hilfe für Flüchtlinge
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Mediengespräch: "Flüchtlingssituation: Miteinander sicher gestalten" 8.2.16 / "Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen bleiben wichtige Aufgaben für Stadt und Landkreis Göttingen. Es sind zugleich große Herausforderungen: Humanitäre Pflicht und Schutzbedürfnis der Flüchtlinge sind in Einklang zu bringen mit Fragen der Sicherheit und sozialer Strukturen. Dazu kooperieren Stadt, Landkreis und Polizeidirektion Göttingen." (Einladungstext)
Polizeipräsident Lührig Polizeipräsident Uwe Lührig meinte, der überwiegende Teil der Flüchtlinge sei absolut friedlich. Strafanzeigen gegen Flüchtlinge machen 3-4 % der Gesamtheit aus. Dabei handelt es meist um sogenannte "Rohheitsdelikte" . Diese umfassen der Definition nach "Körperverletzungsdelikt Raubdelikt (zum Beispiel: Handtaschen Raub) Freiheitsberaubungsdelikt (auch: die Beraubung der persönlichen Freiheit) Nötigungsdelikt". Lührig schätzte das alles als relativ harmlos ein. Eines der so erfassten Betrugsdelikte sei z-B. das "Schwarzfahren" oder Streit um ein Handy. 50 % der Delikte fänden innerhalb der Unterkünfte statt. Am 13.11.15 erklärte Bundesinnenminister de >>Maizière: "Zuwanderer selbst sind im Schwerpunkt durch Rohheitsdelikte und Diebstahlsdelikte bedroht. Die Zahl der Delikte, die in Erstaufnahmeeinrichtungen begangen wurden, ist stark angestiegen. Die Gründe hierfür können unter anderem die starke Belegung in den Einrichtungen sein."
Bei der Prävention
religiös bedingter Konflikte gibt es eine "Zusammenarbeit mit der DITIB"
(das ist die staatlich organisierte Kirche der Türkei). Um zu verhindern,
das Moslems von Salafisten zum gemeinsamen Moscheebesuch animiert werden (Wie
in Hildesheim passiert) müsse die Möglichkeit zum Beten in den Unterkünften
geschaffen werden. Hierzu werden aber keine religiöse Gebetsräume sondern
neutrale Räume der Stille eingerichtet.
Stadt und Landkreis Göttingen Landrat Bernhard Reuter: Das Mediengespräch richte sich vorsorglich gegen die Beunruhigung der Bevölkerung die, so Landrat Reuter, auch durch Falschmeldungen erzeugt werde, die er jedoch nicht konkret benannte. Reuter: Unser Ziel ist es, Vertrauen in der Bevölkerung zu schaffen. Bisher waren wegen der Zuständigkeit des Landkreises für die Erstaufnahmeeinrichtung Friedland keine weiteren Flüchtlinge in den Landkreis zugewiesen worden. Außerhalb Friedlands befinden sich 480 "kommunal zugewiesene Flüchtlinge" im Landkreis, von denen 200 in Duderstadt und 200 in Münden untergebracht sind. Dazu kommen 273 "Unbegleitede MinderjährigeFlüchtlinge" (UMFs) die von der Jugendhilfe Südniedersachsen betreut werden. 173 davon sind in HannMünden untergebracht. Ab April wird die Zuweisung von Flüchtlingen an den Landkreis Göttingen laut Reuter sehr wahrscheinlich steigen. Dann rechnet er mit der sukzessiven Zuweisung von ca. 1500 Flüchtlingen. Deshalb bemühe man sich zusätzliche Unterkünfte zu schaffen. Dazu gehört u.a. das Schloß Wollershausen, die Chemiefachschule und das Krankenhaus in HannMünden. Wie am Rande bekannt wurde, waren In Wollershausen 100 Flüchtlinge untergebracht, die allerdings größtenteils verschwanden und niemand weiß wohin. Vermutlich weil die Unterkunft dort in einer Turnhalle unzumutbar war. OB Köhler nannte die aktuellen Flüchtlingszahlen für die Stadt. Er wies zum wiederholten Mal darauf hin, dass bis Ende Februar weitere 1000 Flüchtlinge nach Göttingen kommen und Ende 2016 für 750 Flüchtlinge die Wohnplätze fehlen werden. Bei der Sicherheit gelte es sowohl Einwirkungen von außen auf Flüchtlingsunterkünfte im Auge zu haben, also der "Schutz gegen rechte Gewalt" sei wie auch das Wirken aus den Unterkünften nach außen zu bedenken. Mit den Betreiberorgansiationen habe man sich auf einen Schlüssel von jeweils einer Sozialarbeiterstelle pro 80 Flüchtlingen verständigt. Bei den privaten Sicherheitsdiensten müsse man genau drauf schauen, wen man da anstelle, damit keine Überraschungen passieren.
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Flüchtlinge
und Flüchtlingshelfer_innen zum Neujahrsempfang eingeladen 16.12.15 / Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler gibt für die Stadt Göttingen am 5.1.16 den offiziellen Neujahrsempfang 2016 in der Stadthalle am Albaniplatz. Dazu werden wie in den Vorjahren mehrere hundert Göttinger Bürgerinnen und Bürger erwartet. Der Empfang beginnt um 19.00 Uhr. Köhler hat zu dem offenen Empfang ausdrücklich die Mitglieder aller in der der Flüchtlingshilfe engagierten Initiativen und Institutionen sowie die in Göttingen lebenden Flüchtlinge eingeladen. Zeit- und Sachspenden Registrierungsplattform /& Infotelefon 18.12.15 / Gemeinsam mit dem Landkreis Göttingen hat die Stadt Göttingen eine Internetplattform zur Unterstützung und Koordinierung der Freiwilligenarbeit in der Flüchtlingshilfe eingerichtet. Die Seite ist unter www.fluechtlingshilfe-goettingen.de aufrufbar. Ab sofort gibt es ein Infotelefon der Verwaltung zu allen Fragen der Flüchtlingshilfe, das unter der Göttinger Rufnummer 400-5000 erreichbar ist. Um die Hotline kümmern sich vor allem ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die den Ruhestand um ehrenamtliche Arbeit bereichern, darunter auch der frühere Oberbürgermeister Wolfgang Meyer. Informationen zum ehrenamtlichen Einsatz im Rahmen der Flüchtlingshilfe finden sich auf der Website www.fluechtlingshilfe-goettingen.de |
Spendenzentrum
für die Flüchtlingshilfe
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Leiter des Zentrums,
Harald Biermann, Es wird ausschließlich neue oder gewaschene, trockene, unbeschädigte und möglichst vorsortierte, beschriftete Kleidung entgegengenommen, Hygieneartikel nur in ungeöffneter Originalverpackung, ebenso Unterwäsche und Socken. Hausrat wie Geschirr, Besteck usw. muss jeweils vollständig und unbeschädigt sein. Nicht angenommen werden Elektrogeräte, Lebensmittel sowie Stofftiere. Die Liste der freiwilligen Helfer/innen umfasste 2015 über 160 Namen. Einige Helfer*innen berichteten aber auch über Probleme zwischen städtischen Vertretern und Ehrenamtlichen. |
Säuberungsaktion entfernt Willkommensgruß für Flüchtlinge Diese Aufschrift auf dem Boden des Platzes vor dem Alten Rathaus, der bald mit neuen Gehwegplatten belegt werden sollte, war sofort kostenaufwändig von der Stadt wieder entfernt worden. Kurz davor war von der Schaffung einer Willkommenskultur die Rede gewesen. Danach wurden Gehwegplatten auf den politisch gesäuberten Untergrund gelegt. Am 25.11.14 fand deswegen ein Prozesstermin statt. |
Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge UMFGemeinsames Wohnen von Studierenden und Flüchtlingen/UMFs 14.10.15 / Ein Aktivist der Willkommensinitiative IWF verweist auf ein Projekt in München und schlägt einen ähnlichen Versuch in Göttingen mit Unbegleitetend Minderjährigen Flüchtlingen vor:
Der bayrische Verein >>condrobs hat ein Modell zum gemeinsamen Wohnen von Studierenden und Flüchtlingen entwickelt, das inzwischen umgesetzt wurde. Elisa Harlan beschreibt dies in einem >>Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 13.10.15 : "Die Bewohner des Hauses müssen bestimmte Kriterien erfüllen - die Flüchtlinge, aber auch die Münchner Studenten. Die Flüchtlinge sollen gut Deutsch sprechen und einen Ausbildungsplatz vorweisen. Die Studenten müssen zeigen, dass sie sich mit der sozialen Idee identifizieren und auch bereit sind, sich im Haus zu engagieren." (...) . Tags und auch nachts sind Sozialpädagogen im Haus, die Pforte ist immer besetzt. Es braucht trotz allem Engagement der Studenten eben auch professionelle Hilfe." Ein Modell zum gemeinsamen Wohnen von Studierenden und Flüchtlingen wurde schon am Beginn der Debatte um die Nutzung des alten IWF-Gebäudes aus dem Kreis der Willkommensinitiative vorgeschlagen >Initiativenvorschlag. Diese wird nun um die Variante UMFs und Studierende erweitert. UMF
Sache des Landkreises Gastfamilien
für "unbegleitete minderjährige Flüchtlinge" Jugendmigrationsdienst Projekt
für "Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge" (UMF) |
Unvorsichtige
Meinungsgerüchte in Rosdorf Nazi-Aktivitäten gegen Lager Friedland Kundgebung für Ostukraine in Friedland angemeldet / 2 ter Versuch unter dem Denkmantel "Russlanddeutsche..." ..Berichte auf eine Extra-Seite verschoben Landrat im Eichsfeld schafft Konfliktpotential mit brachialem Vorgehen19.8.15 / Werner Henning (CDU) Landrat im Landkreis Eichsfeld (Thüringen) mußte bei der Kommunalwahl 2012 mitansehen, wie die CDU ihre Hochburg Heiligenstadt an die "BI Menschen für Heiligenstadt" verlor. Seitdem regiert dort der mit 53,6 % gewählte Bürgermeister Thomas Spielmann von der BI. Die BI schreibt über ihre Ziele: "Grundlage bei der Umsetzung aller Vorhaben ist für uns die strikte Beachtung des Öffentlichkeitsgrundsatzes in allen Gremien und ein aktives Informieren der Bürger und Abgeordneten. Alle Maßnahmen sollen gemeinsam erarbeitet werden, es ist mehr als nur JA oder NEIN zuzulassen. Durch einen offenen Dialog aller Generationen schaffen wir Raum für neue Ideen und eine neue Kultur des Miteinanders." >>menschen-fuer-heiligenstadt.de Nun
zeigt der Landrat noch einmal dass es bei ihm ganz anders geht und überrascht
ohne Diskussion mit seiner Entscheidung über den Kopf des BI-Bürgermeisters,,
dass die Förderschule in Heiligenstadt geräumt werden müsse, weil
er Asylbewerber dort unterbringen möchte. Vorbereitende Gespräche über
die Aufnahme von Flüchtlingen lehnte er ab und verwies darauf, dass dies
seine Zuständigkeit sei. Nun müssen also ca. 95 Schüler_innen mit Förderbedarf ihre Schule räumen und ins 16 km entfernte Birkungen am Rande von Leinefelde Worbis fahren. Sie werden in der dortigen Förderschule untergebracht. Dass gerade in dieser Gegend darauf geachtet werden muß nicht leichtfertig Munition für fremdenfeindliche, rassistische Angriffe zu liefern wurde bei dieser Entscheidung vollkommen vernachlässigt. Leinefelde-Worbis ist bekannt dafür, dass dort die NPD ihren "Eichsfeldtag" abhält bei dem bis zu 1000 Rechtsradikale erscheinen. Dabei treten Musikgruppen mit Namen wie "Sturmwehr" oder "Tätervolk" die. durch Texte bekannt ist wie "Der Rassenkrieg beginnt, seht ihr es denn nicht!"(>>blog.zeit.de/ ) |
Evakuierung in Friedland 200 Flüchtlinge nach Wassereinbruch 17.8.15 / Betroffen durch die starken Regenfälle und Wassereinbruch ist auch die Außenstelle der zentralen Landesaufnahmeeinrichtung Friedland in der Sporthalle der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Groß Schneen. Hier wurde gegen 2:00 Uhr die Sporthalle komplett überflutet, die Halle wurde evakuiert. Rund 200 Flüchtlinge wurden in die benachbarte Carl-Friedrich-Gauß-Schule gebracht und werden dort betreut. Es gab keine Verletzten. 200 Flüchtlinge waren in der Nacht zum 17. August aus der Sporthalle Groß Schneen evakuiert worden. Aufgrund starker Niederschläge in den letzten Tagen war dort das Wasser bis auf einige Meter angestiegen. Um zwei Uhr morgens war der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) alarmiert worden und betreut noch bis zum Nachmittag die Hilfebedürftigen mit Beistand und Speisen. Der ASB unterstützt das Team vor Ort mit drei Einsatzfahrzeugen und sieben Helfern. Die 200 Flüchtlinge waren zunächst in der benachbarten Carl- Friedrich-Gauß-Schule untergebracht konnten dieses Notquartier bald verlassen und wurden mit Bussen nach Rosdorf gebracht. Dort sind sie nun in der gemeindeeigenen Anne-Frank-Halle untergebracht und werden betreut. Durch die notfallmäßige Evakuierung konnte das Hab und Gut der Flüchtlinge nicht gerettet werden. Auch das Betreten der Sporthalle ist bis auf weiteres nicht möglich. (Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Niedersachsen e.V. Ortsverband Göttingen-Stadt Hagenweg 2p) |
Nazi-Kampagne gegen Flüchtlingsheime >verschoben auf die Seite Gewalttaten von Nazis
Landkreis
Göttingen - Veranstaltung zu Flüchtlingsfragen Unter der Überschrift "Willkommenskultur für Flüchtlinge und interkulturelle Öffnung" veranstaltet der Landkreis Göttingen einen "Integrationskongress zur Flüchtlings- und Migrationsarbeit" am 28.8.15, von 12 bis 18 Uhr im ZHG der Universität, Hörsaal 105 . "Ziel der Veranstaltung ist es, dem Austausch über erfolgreiche Handlungsmodelle und Best-Practice-Beispiele in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit eine Plattform zu bieten." Eröffnung durch Landrat Bernhard Reuter und Fachvorträge von Prof. em. Dr. Dietrich Thränhardt (Universität Münster) und Dr. Manfred Schmidt (Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge).
Workshops mit Experten für Input-Vorträge und Moderation: In
einer abschließenden Podiumsdiskussion gehen Vertreterinnen und Vertreter aus
Bund, Land und Kommunen – darunter Thomas Oppermann (MdB) und Landrat Bernhard
Reuter – auf die Kernfragen der Workshops ein. |
Veranstaltungen des Lampedusa-Bündnisses 26.6. - 18.7.15 Zum Göttinger Lampedusa-Bündnis haben sich im Oktober 2013 flüchtlingspolitische Organisationen und Initiativen zusammen geschlossen, nachdem vierhundert Bootsflüchtlinge bei einem Schiffsunglück vor Lampedusa ums Leben kamen. Dem Lampedusa-Bündnis gehören u.a. folgende Organisationen an: Integrationsrat Göttingen, AK Asyl, AK Asyl in der Kirche Göttingen, ConquerBabel, arap, Initiative Willkommen Flüchtlinge-IWF, Migrationszentrum und viele Einzelpersonen Text Lampedusabündnis: "Trotz des tausendfachen Sterbens von Migrant_innen und Flüchtlingen im Mittelmeer setzen Politiker_innen weiter bewusst auf eine verschärfte europäische Abschottungspolitik. Hier in Deutschland hat der Bundestag mit der Mehrheit der SPD- und CDU-Fraktionen am 2.Juli ein flüchtlingsfeindliches Gesetz beschlossen, welches eine massenhafte Inhaftierung von Geflüchteten legitimieren und die Durchführung von Abschiebungen erleichtern soll. Trotz breiter Kritik und bundesweiter Proteste wurde das bereits restriktive Aufenthaltsgesetz noch weiter verschärft. Das Gesetz ist durch, aber der Widerstand geht weiter: Die Abschottung an den europäischen Außengrenzen, welche Menschen zu lebensgefährlichen Fluchtwegen zwingt, und die Angriffe auf die Rechte der Geflüchteten, die Verschärfung von Abschiebungen und Abschiebehaft im Innern sind zwei Seiten derselben menschenfeindlichen Politik. Gegen diese Politik, ihre rassistischen Gesetze und die staatliche Teilung der Geflüchteten nach ökonomischer Verwertbarkeit wollen wir ein politisches Statement setzen."
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Flucht
ist kein Verbrechen! Auch in Deutschland
sollen die Inhaftierungsmöglichkeiten für Flüchtlinge deutlich erleichtert werden.
Mit der Verschärfung des Gesetzes zum Bleiberecht und der Aufenthaltsbeendigung
bereitet die Große Koalition die Grundlage vor, Asylsuchende inhaftieren zu können,
nur weil sie aus einem anderen EU-Land eingereist sind. Betroffen davon sollen
selbst Menschen sein, die in Deutschland Aufnahme bei ihren Familien oder Bekannten
suchen. |
Demo: Kämpfe von Geflüchteten unterstützen - Stadt zur abschiebefreien Zone erklären! Am 7.2.15 hatten Flüchtlinge, AK Asyl, ASJ und Basisdemokratische Linke eine Demonstration organisiert "für eine andere Migrationspolitik und die aktive Unterstützung von Flüchtlingskämpfen". Mehrere Hundert Menschen, die VeranstalterInnen zählten 650, nahmen an der Kundgebung und Demo teil.
Forderungen
Die meisten Behörden (wie hier in Göttingen) legen die Gesetzgebung so restriktiv wie möglich aus, um die Flüchtlinge zu demotivieren und sie dazu zu bringen, ihre Ansprüche auf Asyl, auf ein menschenswürdiges Leben und auf die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse aufzugeben. Das Basisdemokratisches Bündnis, eine der organisierenden Gruppen schrieb: "Seit 2012 finden breite Proteste von Geflüchteten statt, die gegen diese rassistische Flüchtlingspolitik gerichtet sind. Mit Protestzelten, Besetzungen und Hungerstreiks brachten und bringen sie diese menschenverachtende Politik und deren Auswirkungen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert sind, wieder in das Bewusstsein der Gesellschaft. Drei Jahre kontinuierliche, praktische und selbstorganisierte Aktionen ziehen aber auch perfide Reaktionen nach sich: Repression, Einschüchterung, Räumung von Flüchtlingscamps bis hin zu Strafverfahren sind überall in Deutschland zu beobachten. All diese Kämpfe und die rassistischen Reaktionen seitens der Behörden sind auch in Göttingen zu spüren. Allein 2014 liefen zahlreiche Strafverfahren gegen Menschen, die sich Abschiebungen von Geflüchteten in den Weg gestellt haben." Februar
2015: Abschiebegegner vor Gericht
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1. Treffen der IWF - Initiative Flüchtlinge Willkommen Text
von Gerd Nier / 31.1.15 Offenheit,
Bereitschaft zum Engagement und viele Beiträge für gemeinschaftliche Unterstützung
und Hilfe prägten die erste, sehr gut besuchte Versammlung der Bürgerinitiative
IWF. Es ging um die Vorbereitung, um Rahmenbedingungen und um bürgerschaftliche
"Nachbarschaftshilfe" für Flüchtlinge in den Gebäuden des ehemaligen IWF am Nonnenstieg.
Obwohl rechtlich noch nicht alles "in trockenen Tüchern ist", insbesondere der
potentielle Investor EBR vertreten durch Herrn Rafie muss letztlich noch seine
Zustimmung zur zeitlich befristeten Verpachtung der Gebäude geben, waren sich
alle Beteiligten einig, gemeinsam zu beginnen, Überlegungen, Planungen, Konzeptionsvorschläge
und die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in Angriff zu nehmen. Deshalb hat
man sich schon auf das nächste gemeinsame Treffen Ende Februar vereinbart, wo
man insbesondere Gespräche mit Menschen führen möchte, die selbst einmal als Flüchtling
nach Göttingen gekommen sind. Die Anregung und das Angebot kam von einem Vertreter
des Haus der Kulturen. Auch Gespräche mit dem niedersächsischen Flüchtlingsrat
werden ins Auge, um dessen Erfahrungen und Kompetenzen zu nutzen. Initiative
Willkommen Flüchtlinge (IWF) im Sozialausschuss der Stadt 26.3.15
Bürger - Initiative Willkommen Flüchtlinge (IWF)Göttingen Auf der Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit der Stadt Göttingen vom 17.3.2015 trug
die Bürger-Initiative Willkommen Flüchtlinge (IWF) am Klausberg auf Einladung
ihre Überlegungen vor, wie Flüchtlinge unterstützt werden können. Die
Initiative will versuchen, eine Ausbildung zur Integrationshelferin/er zu organisieren.
Um die Wohnsituation erträglich zu gestalten, wird seit längerem das gemeinsame
Wohnen von Studenten und Flüchtlingen diskutiert. Die Initiative machte u.a. den
Vorschlag, nicht nur Studenten in Flüchtlingswohnheime einziehen zu lassen, sondern
zu überlegen, ob nicht auch Flüchtlinge in studentischen Wohnheimen untergebracht
werden können. Göttingen könnte mit gemeinsamen Wohnheimen für Studenten und Flüchtlingen
bundesweit positive Aufmerksamkeit erringen und zum Trendsetter werden. Dezernentin
Frau Dr. Schlapheit-Beck sagte noch einmal zu, sich wegen dieser Problematik mit
dem Studentenwerk in Verbindung zu setzen. Dem Göttinger Tageblatt war dieser
Vortrag von drei Mitgliedern der Bürgerinitiative keine Zeile wert. Flüchtlinge
können im IWF wohnen Ab Oktober 2015 Jahres werden Flüchtlinge im Gebäudekomplex Nonnenstieg 72 eine Unterkunft finden. Der Verwaltungsausschuss der Stadt Göttingen hat den Abschluss eines zunächst auf drei Jahre befristeten Mietvertrages über rund 4.000 Quadratmeter im Hauptgebäude des ehemaligen Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF) am Montag Abend, 22. Juni 2015, einstimmig gebilligt. Das Haus bietet nach Angaben der Verwaltung Platz für rund 150 Flüchtlinge, die überwiegend in Doppelzimmern wohnen werden. Einige, wenige Räume werden für die Unterbringung von Einzelpersonen und Familien genutzt werden. Sozial-, Gemeinschafts-, Sanitär- und Kochräume werden in ausreichender Zahl vorhanden sein. Erforderliche Umbauten dienen vor allem dem Einbau von Sanitäreinrichtungen und sollen rund 300.000 Euro ausmachen, die auf die Kaltmiete umgelegt werden. Die Betreiberschaft für die Flüchtlingsunterkunft wird jetzt sofort ausgeschrieben, nachdem der Beschluss des Verwaltungsausschusses die Unterzeichnung eines Mietvertrages ermöglicht hat. Über dessen Verlängerung um maximal weitere zwei Jahre wollen die Vertragsparteien rechtzeitig konstruktiv verhandeln. Die Stadt Göttingen erwartet noch in diesem Jahr die Zuweisung von rund 600 weiteren Flüchtlingen. Eine zweite große Unterkunft für bis zu 180 Personen auf den Zietenterrassen soll Anfang September 2015 bezugsfertig sein. |
31.5.15 / 180 Flüchtlinge erhalten Wohnungen auf den Zietenterrassen . Eine Bürgerinitiative reagiert abweisend und sieht nur Probleme - Hilfsangebot? Fehlanzeige! Und nun schlagen sie vor, dass man lieber prüfen solle ob nicht stattdessen Platz in der Weststadt sei. Das hat eine Mitarbeiterin von goest in höchste Empörung versetzt. (Später hat sich die Situation umgekehrt und es gab eine sehr große Zahl von Menschen, die sich als Helfer*innen gemeldet haben) Kritik
an der egoistischen Sichtweise der BI Zietenterrassen (KOMMENTAR
/ awi / 31.1.15) Menschen auf den Zietenterassen könnten viel von den Weststädtlern
lernen anstatt schwierige Aufgaben an diese abzuschieben.
Bekanntgabe der Pläne OB
Köhler sprach in seiner Neujahrsrede 2015 von "vorübergehenden
Gemeinschaftsunterkünften auf den Zietenterrassen" . Denjenigen, die
sich in Leserbriefen gegen Flüchtlingswohnungen auf den Zietenterrassen aussprachen
hielt er entgegen, dass die Mehrheit in Göttingen den Flüchtlingen wohlgesonnen
sei. "Zur
Unterbringung eines Teils von zugewiesenen Flüchtlingen will die Stadt Göttingen
für die Dauer von fünf Jahren auf einem stadteigenen Grundstück an der Hannah-Vogt-Straße
auf den Zietenterrassen eine Flüchtlingsunterkunft in Modulbauweise errichten,
die bis zu 180 Menschen Platz bieten wird. (...) Am 27. Januar werden zunächst
die dreigeschossigen, „L“ -förmig angeordneten Gebäude vorgestellt, in denen 30
Wohneinheiten ( je drei Zimmer, Küche, Bad und Flur) für jeweils sechs Personen
entstehen werden – neben drei Gemeinschaftsbereichen u.a. für Hausmeister, Sozialarbeit,
Kinderbetreuung und Sicherheitsdienst. (pm Stadt Gö, 19.1.15) "Hier lebt jeder seinen Stil mit Kindern Freunden oder allein" (Werbespruch der Zietenvermarktung)
(vgl
hierzu Kommentar von Gerd Nier: darin
heisst es u.a. "Schon im Ratsantrag der Göttinger Linken zur Wohnraumversorgung
für Flüchtlinge vom November 2013, der dann von allen Ratsfraktionen als interfraktioneller
Antrag eingebracht wurde, heißt es u.a. explizit: "Dabei soll die Göttinger Bevölkerung
durch geeignete Informationen und ggf. auch BürgerInnenveranstaltungen eingebunden
werden, um eine möglichst positive Willkommenskultur zu schaffen ..." Wie man
zwischenzeitlich und bis heute feststellen musste und muss, wurde dies von der
Stadtverwaltung, hier insbesondere von der Sozialdezernentin Schlapeit-Beck, sträflich
vernachlässigt.") AK
Asyl Göttingen und Lamepdusa-Bündnis Göttingen Der
Kindergarten aus Eigeninitiative (KEI) - will Flüchtlingen helfen
Flüchtlingsablehner
Prof. Richter Prof.
Richter - Fraunhofer-Gesellschaft kennt ihn nicht mehr Die Hochschule für Wissenschaft und Kunst (HAWK) und die TU Clausthal, und verschiedene IT-Firmen auf den Zietenterrassen, die Prof. Richter vor "Afrikanern und verschleierten Frauen" schützen will, distanzieren sich ebenfalls von den unsinnigen Bemerkungen Prof. Richters. Und auch im Landtag sind die üblen Worte des Prof. Richter inzwischen Thema geworden. "Tumber
Rassismus" |
Veranstaltungsreihe 2.6.14
/ In
zahlreichen Veranstaltungen informieren vom 10. Juni bis zum 24. Juli in Göttingen
WissenschaftlerInnen und ExpertenInnen verschiedener Organisationen über
die lebensgefährlichen Fahrten über das Mittelmeer und deren Hintergründe.
Programm 10.6. - 24.7.14 10.6.14 Haus der Kulturen im Hagenweg, 19:30 Uhr Conny Gunsser, Flüchtlingsrat Hamburg, Netzwerk Afrique-Europe-Interact: "EU-Migrationspolitik und Flüchtlingskämpfe am Beispiel des Lagers Choucha" Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe gehen wir an einen Ort, wo Geflüchtete in Göttingen den ersten Sprachkurs machen. Und die Referentin erzählt von einem Ort, an dem der Weg nach Europa beginnt: Im Lager Choucha an der tunesisch-libyschen Grenze kämpfen Flüchtlinge aus dem Lybienkrieg seit 2011 um Aufnahme in einem sicheren Land. Conny Gunsser hat das Lager Choucha mehrfach besucht und berichtet über die dortige Situation der Flüchtlinge, die Instrumente der EU-Migrationspolitik und Gegeninitiativen. 17.6.14 Reformierte Gemeinde, Untere Karspüle 11, 19:30 Uhr Gergeshu Yohannes: "Gerechtigkeit – die Toten haben einen Namen, die, die sie haben ertrinken lassen, auch." Gergeshu Yohannes verlor ihren Bruder bei einer Bootskatastrophe im Mittelmeer 2009. Seither setzt sie sich mit anderen Angehörigen dafür ein, dass den tausenden Toten an Europas Außengrenzen Gerechtigkeit widerfährt. Sie ist Trägerin des Menschenrechtspreises von Pro Asyl. Sie brachte mehr als 1 300 Angehörige der Toten in Europa, Eritrea und dem Sudan zusammen und zeigte den italienischen Staat wegen unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge in 77 Fällen an. 20.6.14 ZHG 004, Uni-Campus, Platz der Göttinger Sieben, 18:00 Uhr Filmvorführung "Closed Sea" Der Film "Closed Sea" (Dokumentarfilm, 2012, 60 min.) erzählt von somalischen und eritrerischen Flüchtlingen, die von der italienischen Marine auf See abgefangen und gewaltsam nach Libyen zurückgewiesen wurden. Diese sogenannte "push back policy" gründete auf ein <Freundschaftsabkommen> zwischen Italien und Libyen. Der Film lässt Zeugen zu Wort kommen, die beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, an diesem Migrationsabkommen zwischen Italien und Libyen gescheitert sind. Der Film ist mit englischen Untertiteln versehen. 26.6.14 Innenstadt, ab 16 Uhr Aktionsnachmittag zum "March for Freedom" mit Live-Schaltung nach Brüssel An diesem Tag ist in Brüssel eine große Kundgebung im Rahmen des transnationalen Protestmarsches von Flüchtlingen geplant, der am 17. Mai begonnen hat. Es ist der 1.Tag des Gipfeltreffens der EU-InnenministerInnen. 'Wir' werden in Göttingen mit Zelt(en) und einem bunten Infotisch in der Innenstadt präsent sein und von dort unter anderem eine skype-Schaltung nach Brüssel machen. Somit soll eine Brücke zwischen Flüchtlingskämpfen hier wie dort geschlagen werden. In Göttingen werden am Aktionsnachmittag per Video Interviews mit TeilnehmerInnen des Protesmarsches in Brüssel übertragen. Eine mobile Austellung dokumentiert den derzeitigen Protestmarsch und die Situation der MigrantInnen aus der Kampagne „Lampedusa in Hamburg.“ In einer Inszenierung wird der Toten an den europäischen Grenzen gedacht. Zahlreiche weitere Bild- und Textdokumenten machen die Kämpfe von Flüchtlingen in ganz Europa und die Proteste gegen die sogenannten Dublin-Verordnungen sichtbar. Straßentheater thematisiert die Lebenssituation von Flüchtlingen in Deutschland. Auch laden die VeranstalterInnen zu Begegnungen und Austausch ein. Mehr Infos: http://freedomnotfrontex.noblogs.org/ 1.7.14 Vortragsraum Alte SUB (Paulinerkirche), Eingang Papendiek 14, 19:30 Uhr Karl Kopp, Pro Asyl: "Europäische Flüchtlingspolitik – Akteure, Interessengruppen und Methoden" Die europäische Flüchtlingspolitik ist konkret, sie hat Orte, Namen, Mythen und Interessengruppen. An diese Abend wird Karl Kopp anhand konkreter Länderbeispiele einen detaillierten Blick auf die jeweils nationalstaatlichen, EU-institutionellen aber auch Brüsseler Politiken bezüglich der Ausgestaltung der "Festung Europa" und ihrer verschleiernden Rhetorik werfen. Karl Kopp ist Europareferent von PRO ASYL. 5.7.14 Cheltenham House, Friedrichstr. 1, 20:00 Uhr (auch am 06., 19., 20., und 21.07.) boat people projekt: "Nach dem Frühling - Fluchtpunkt Göttingen" Das Göttinger Freie Theater boat people projekt zeigt ein besonderes Programm, das in der Auseinandersetzung mit Menschen entstanden ist, die aus verschiedenen Generationen und Kulturen stammen, aber eine Gemeinsamkeit haben: Sie sind oder waren Flüchtlinge. Menschen, die im zweiten Weltkrieg aus anderen Teilen Deutschlands nach Göttingen geflohen sind, Heimatvertriebene, die hier angesiedelt wurden, DDR-Flüchtlinge, die vor allem aus dem nah gelegenen Eichsfeld stammen, und heutige Flüchtlinge u.a. aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Äthiopien oder Kosovo stehen im Zentrum und auf der Bühne. (s.a.: http://boatpeopleprojekt.de/home.html) 8.7.14 Holbornsches Haus, Rote Str. 34, 19:30 Uhr Helmut Dietrich, Forschungsgesellschaft Flucht und Migration: "Das Mittelmeer - Schrecken und Solidarität" Seit Einführung der Visapflicht für alle südlichen Mittelmeer-anrainerstaaten 1990/91 wurde das Mittelmeer zum größten Friedhof Westeuropas seit der Nachkriegszeit. Nach der "Arabellion" gab es einen zweiten Höhepunkt in der Zahl toter Bootsflüchtlinge. Aber das Mittelmeer war auch immer Raum der Solidarität durch die lokale Bevölkerung und durch grenzüberspannende Initiativen. Helmut Dietrich von der Forschungsgegesellschaft Flucht und Migration beleuchtet außerdem die Folgen der Aufstände in den arabischen Staaten der Mittelmeerregion, wo er mehrere Jahre gelebt hat. 15.7.14 Verdi, Groner-Tor-Str. 32, 19:30 Uhr Vassilis Tsianos: "Autonomie der Migration. Den Blick für die Kraft der Migration schärfen, ohne ihn vom Ertrunkenen, Geschundenen und Gestrandeten zu nehmen – geht das?" Vassilis Tsianos gehörte zur Gruppe "Kanak Attak", die die Denkfigur der 'Autonomie der Migration' Anfang der Nuller-Jahre früh rezipiert hat. Darin heißt es: "die frohe Botschaft der 'Autonomie der Migration' will den Blick dafür schärfen, in der Migration primär die Projekte der Migration zu sehen, d.h. darin gesellschaftliche grenzüberschreitende Mobilität und ihre Kämpfe, also die Kämpfe der Mobilität zu sehen." 20.7.14 Lumiere, Geismar Landstr. 19, 16:00 Uhr "Lampedusa 3. Oktober 2013" - szenische Lesung mit Musik Eine szenische Lesung präsentiert von der Arbeitsgruppe "Unser Herz schlägt auf Lampedusa" aus Hannover mit Musik von Francesco Impastato. Der Autor Antonio Umberto Ricco hat aus Zeug*innenaussagen und dokumentarischen Materialien einen berührenden Text entwickelt, der unterschiedliche Perspektiven auf die Flüchtlingsbootkatastrophe eröffnet und besonders die Einwohner*innen von Lampedusa eindringlich zu Wort kommen lässt. 24.7.14 Apex, Burgstr. 46, 19:30 Uhr Marion, kmii Hanau: "Lampedusa in Hanau – aus Erfahrung wird Wissen wird Handeln" Im Februar 2014 gründete 'kein mensch ist ilegal Hanau' zusammen mit über Lampedusa geflüchteten Menschen die Initiative "Lampedusa in Hanau". Damit protestieren sie gegen drohende Abschiebungen und organisierten sich gegen die Folgen der europäischen Flüchtlingspolitik. Wir wollen an diesem Abend zum einen von ihren Erfahrungen hören, die sie mit der europäischen Grenzpolitik gemacht haben, aber auch von ihrem Versuch eine Kampagne praktisch werden zu lassen. Denn in dieser letzten Veranstaltung unserer ersten kleinen Reihe wollen wir den Blick nach vorne wagen: wir sind schließlich mehr als eine alternative VHS. |
"Klima
des Willkommens in der Bevölkerung stärken" Antrag ‚Konzept zur Aufnahme von Flüchtlingen in Göttingen‘, der ursprünglich nur von der Fraktion Göttinger Linke gestellt werden sollte, nun aber, mit Änderungen, von allen Fraktionen des Rates gemeinsam gestellt wird. GöLinke,
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Piraten und SPD Fraktionen im Rat der Stadt Göttingen,
Gruppe CDU/FDP Göttingen, 31.10.2013 Interfraktioneller
Antrag zur Ratssitzung am 15.11.2013 "Der Rat möge beschließen: Die Verwaltung entwickelt ein nachhaltiges Konzept zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen, in dem dezentrale Standortvorschläge mit Begründung und Kostenvoranschlägen vorgelegt werden. Das Konzept sollte mit Beginn 2014 sowohl dem Sozialausschuss als auch dem Bauausschuss zur weiteren Diskussion und Beratung vorgelegt werden, wobei notwendige und sinnvolle Teilmaßnahmen auch schon vorher sukzessive umgesetzt werden könnten. Begründung: Wie alle Kommunen in Niedersachsen muss sich auch Göttingen darauf einstellen, dass aufgrund geltender Vereinbarungen wieder mehr Flüchtlinge als in den letzten Jahren in der Stadt aufgenommen werden müssen und sollten. Vorgänge wie in Berlin-Hellersdorf, aber auch aktuell in Hamburg sollten uns veranlassen, über die reine Unterbringungsfrage und -form hinaus auch ein positives Klima des Willkommens in der Bevölkerung zu stärken und zu unterstützen. Als internationale Stadt sollten unsere Bemühungen im Sinne internationaler Solidarität darauf ausgerichtet sein, den teilweise traumatisierten, heimatlos gewordenen Menschen einen Ort des Angenommenseins und positiver sozialer Begegnungen anzubieten. Im Sinne europäischer Solidarität sollten wir aber auch den südeuropäischen Ländern gegenüber dokumentieren, dass wir sie nicht allein lassen mit der zunehmenden Flüchtlingswelle. Die Vorkommnisse in Berlin und Hamburg sollten uns alle veranlassen, alles dafür zu tun, in Göttingen für ein Klima der Offenheit, Toleranz und Humanität zu sorgen." Der
ursprüngliche Antrag der Fraktion GöLinke: |
Die, die es dennoch an Land schaffen, werden in überfüllte Aufnahmelager gesteckt, in denen sie auf Monate unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesperrt werden bevor man sie in die Obdachlosigkeit entlässt: In der Umgebung der griechischen Häfen warten sie auf eine Gelegenheit, im andere Europäische Länder weiterzureisen. Doch die zentraleuropäischen Staaten weigern sich kontinuierlich boat people aufzunehmen. Im Gegenteil: Auf Grundlage des Dublin II-Abkommens werden aufgegriffene Flüchtlinge in das jeweilige Land zurückgeschoben, in dem sie zuerst europäischen Boden betreten haben. Um das europäische Grenzregime und den brutalen Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen anzuprangern wird in der letzten Augustwoche auf der griechischen Insel Lesvos ein internationales No-Border-Camp stattfinden. Zur Mobilisierung veranstalten wir am Freitag, 24. Juli von 15 bis 18 Uhr eine Innenstadtaktion in Göttingen am Gänseliesel mit Informationsmaterial und Redebeiträgen. Gleichzeitig wenden wir uns gegen die die Kriminalisierung von UnterstützerInnen: Derzeit drohen Stefan Schmidt und Elias Bierdel, die mit dem Schiff Cap Anamur 37 Menschen aus Seenot retteten, in Italien Haft- und drastische Geldstrafen." |
"Seit
Mai 2000 betreibt das Land Niedersachsen in Hannover/Langenhagen ein zentrales
Abschiebegefängnis für Flüchtlinge und MigrantInnen. Das Land will damit sicher
stellen, dass auch wirklich der Zugriff auf all diejenigen Nicht-Deutschen, die
deportiert werden sollen, garantiert ist. Dazu wurden drei Gebäude eines ehemaligen
Kasernengeländes direkt am Flughafen Langenhagen für 17,2 Millionen Mark zu einem
Knast umgebaut, in den 143 Männer und 42 Frauen, im Sonderfall bis zu 245 Menschen
eingesperrt werden. Ausgestattet mit elektronisch gesicherten Stahlzäunen, Stacheldraht,
Kameras, Alarmanlagen und Sicherheitsschleusen unterscheidet sich dieses Gefängnis
nicht von einer Justizvollzugsanstalt. Samstag 8.12.2001 gab es eine Protestaktion und Kundgebung am Abschiebeknast Anschließend Aktion am Flughafen. Der Text oben ist ein Auszug dem Aufrufstext |
Aktionstag
gegen Lager Samstag den 31.1.04 auf dem Marktplaz EinwanderInnen und Flüchtlingen werden die fundamentale Rechte verweigert, die für ein menschenwürdiges Leben notwendig sind (Wohnung, Gesundheitsversorgung, finanzielle Unterstützung, bezahlte Arbeit, Ausbildung, Staatsbürgerschaft, Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit). Menschen die aus Not und Verfolgung nach Europa gekommen sind und unter dieser Behandlung leiden, wollen grenzüberschreitend gemeinsam dagegen vorgehen. Diese Initiative wird im Rahmen des "Europäischen Sozialforums" unterstützt. Ein erster Schritt war nun der Europaweit gleichzeitig stattfindende Aktionstag am 31. Januar 2004. Die Forderungen an diesem Tag waren, auf europäischer Ebene:
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Am 4.10.2002 / informierten Forum gegen Rechtsextremismus und AusländerInnenfeindlichkeit in Zusammenarbeit mit Amnesty International, DGB-Göttingen, AK Asyl, Iran Soildatitätsverein, Ökumenscher Arbeitskreis "Flucht und Asyl", Migrationszentrum für Stadt und Landkreis Gö, vor der Jacobikirche über Menschenrechtsvereltzungen, Asyl, Probleme der Flüchtlinge. Asyl ist ein rares Gut geworden. Seit der Grundgesetzänderung von 1993 ist die Anzahl der Bewerbungen um Asyl drastisch zurückgegangen, jedoch nicht, weil es weniger Unterdrückung und Verfolgung gibt, sondern weil nur noch wenige Anträge Gehör finden. Ein Antrag wird nur bearbeitet, wenn der / die Antragstellende eingereist ist, ohne ein europäisches Land zu passieren. Als Nachweis eines asylrelevanten Fluchtgrundes müssen Zeugenaussagen beigebracht werden, oder es wird ironischerweise bei offiziellen Instanzen im Herkunftsland der Flüchtlinge nachgefragt, ob wirklich Gefahr für Leib und Leben dieser Menschen bestehe. Die Glaubwürdigkeit der Flüchtlinge wird immer wieder in Frage gestellt. Sie werden erniedrigt und in ihrer Menschenwürde gekränkt. Durch drastische szenische Darstellungen machte der Iran Solidaritätsverein auf Menschenrechtsverletzungen im Iran aufmerksam. Auspeitschen und Steinigung wurden mit Kostümen und Ausstattung sowie Hintergrundmusik eindringlich verdeutlicht.
Meldung
Ende September 02 : Nachtragskommentar 7.10.: Auch wer Kritik an den wahnwitzigen Kriegsplänen der USA gegen den Irak hat, fragt sich doch, warum beim Flüchtlingstag zwar die Menschenrechtsverletzungen im Iran (zurecht) angeprangert wurden, die Menschenrechtsverletzungen im Irak unter der Diktatur des Verbrechers Sadam Hussein jedoch (unverständlicherweise) nicht thematisiert wurden. (Red. goest)
Sudan In
einem "Erzählcafé" im Zelt trug Thomas Lado, Vorstandsmitglied des SOSSA
e. V. - Deutschland folgenden Text vor mit dem er über die Situation im Südsudan
berichten wollte. Er fügte hinzu, man möge bei der Veröffentlichung betonen, dass
die Situation dor "sehr sehr schlimm" sei.
Die
Menschen in Südsudan und in den Nubabergen leiden unter den Folgen des Krieges,
der insgesamt 35 Jahren dauerte und andauert. Das fundamentalistische Regime in
Khartoum will mit Waffengewalt den Schwarzafrikanern im Süden ihre Ideologien
der Intoleranz aufzwingen. Mit dem Jihad (Heiliger Krieg) wurden die Südsudanesen
und Nuba, Muslime und Christen gleichzeitig zu Vogelfreien erklärt. Bewerbung um Asyl, Illegalität, Behörden, Asylrechtsgesetz Den Weg bis hin zu einer evtl. Asylgewährung wurde als Glücks-Würfel-Spiel dargestellt. Nach der Würfeln mit einem großen Schumstuffwürfel konnten die "Asylbewerber" entsprechende Felder vorrücken und bekamen dann mitgeteilt, was ihnen nun wieder für eine Ungerechtigkeit widerfahren ist. Ihr Vermieter weiß um ihre Lage und mutet ihnen Gemeinheiten zu, 1 Feld zurück." "Sie kommen in eine verdachtsunabhängige Kontrolle und werden festgenommen - 2 Felder zurück" "Sie haben Pech, dass ihre Verfolgung im Heimatland nicht angerkannt wird, Sie werden abgeschoben - raus aus dem Spiel". Aber auch : "Ein Freund hilft Ihnen, 2 Felder vor"
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