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Atelierhaus
2024: Das Atelierhaus wurde auf behördliche Anordnung geschlossen Kommentar, Dezember
2024/ G.Schäfer / Die Musa war ursprünglich Mieterin des Musa-Hauptgebäudes und des daneben stehenden Atelierhauses bei der Bundes-Immobilienverwaltung, die diese Gebäude verwaltet. Die Nutzer*innen des Atelierhauses waren nur Untermieter. Die Musa wollte das Atelierhaus früh los werden, weil Renovierungsarbeiten dort Kosten verursachten und kündigte schließlich 2007 den Mietvertrag mit dem Atelierhaus, weil sie dem Vernehmen nach, trotz Rückstellungszahlungen seitens der Atelierhauskünstler*innen, nicht die notwendigen Sanierungsmaßnahmen durchführen wollte. Die dadurch in Kauf genommene drohende Schließung des Atelierhauses konnte 2009 schließlich mit Hilfe der Stadt abgewendet werden. Doch auch späterhin gab es immer wieder Streit, z.B. von Seiten des Atelierhauses wegen der unberechtigten Nutzung seiner Parkplätze durch Musa-Besucher*innen und Beschwerden wegen der Lautstärke vonOpenair-Veranstaltungen der Musa. Ein Nutzer des Atelierhauses berichtete von harten, unfreundlichen Auseinandersetzungen zwischen Musa und Atelierhaus. Die Musa ist inzwischen
durch bevorzugte städtische Förderung, Landesförderung,
Förderung durch den Landschaftsverband und den städtischen Kauf
ihres Gebäudes mit Vermietung an die Musa abgesichert. Die Stadt
Göttingen fördert institutionell die Musa im Rahmen mehrjähriger Zuschussverträge
mit Zielvereinbarungen, zum Teil mit Beteiligung des Landes Niedersachsen.
So erhielt die Musa z.B. Bei der Rettung des Atelierhauses 2009 hatte die Stadt einmalig 3.750 Euro gezahlt. Angesichts der genannte Konflikte ist die Frage, ob die Musa-Geschäftsleitung nun froh ist, einen lästigen Nachbarn loszuwerden, auch weil vielleicht darüber hinaus Pläne bezüglich einer Ausweitung der Musa auf das Gelände des Atelierhauses bestehen. Es ist kaum zu erwarten, dass die Stadt Göttigen - der angeblich 50 Millionen im Haushalt fehlen - einspringt, um alle Brandschutzbedingungen im Atelierhaus zu erfüllen. Die Künstler*innen haben das Geld bestimmt auch nicht für diese Sanierungen. Die Nutzer*innen des Atelierhauses haben als "Einzelkämpfer*innen" auch versäumt, eine Organisationsstruktur zu schaffen, die das Einwerben von Fördergeldern ermöglicht hätte. Vielleicht hat die Musa noch andere gute Beziehungen zu möglichen Geldquellen um dann durch die Sanierung des Atelierhauses eine Übernahme und Integration in den Musabetrieb vorzubereiten. Immerhin bestehen seit einiger Zeit hochfliegende Pläne >So hieß es auf der Seite soziokultur-niedersachsen.de zur Musa vor einigen Jahren: "Der Ausbau läuft, wir wollen für Menschen, die in der Kreativwirtschaft tätig sind, Räume schaffen - aber bis 2025 könnte noch mehr entstehen: eine große Veranstaltungshalle für Konzerte, für die wir gerade noch nicht groß genug sind, und eine Funsporthalle. Das bedeutet zwangsläufig eine Zuschusserhöhung seitens der Stadt Göttingen und eine Veränderung in der Organisationsstruktur, da mehr Personal benötigt wird, und eine Professionalisierung der Finanzverwaltung..." Wer von den bisherigen Nutzer*innen dann noch im Atelierhaus verbleiben dürfte, würde die Musa entscheiden. In welche Richtung das gehen könnte, zeigt die Vermietung der Räume im Gebäude der Musa, wo inzwischen eine Reihe kommerziell, gewerblich tätiger Nutzer eingezogen sind, Raummieten und Preise für soziokulturelle Veranstaltungen gestiegen sind, kostenlose Veranstaltungen abgeschafft wurden. Es gibt immer noch unter dem Dach der Musa gute Projekte und wunderbar engagierte Menschen aber im Geschäftsbetrieb auch unverkennbare Tendenzen einer Entwicklung vom sozio-kulturellen zum eher sozio-kommerziellen Zentrum. Leserzuschrift 27.7.25
Die bereits seit 1977 Räume suchende Musa
bezog 1990 das Haus im Hagenweg, das Atelierhaus kam 1996 dazu.
Der Mehlspeicher der ehemaligen "Heeresbäckerei" hinter der
musa, Hagenweg 2b, wurde für KünstlerInnen und KunsthandwerkerInnen angemietet
und die Atelierräume zu günstigen Konditionen bereitgestellt. Im Laufe
von drei Jahren war die Nachfrage an Atelierräumen so groß, dass
das gesamte Haus belegt war. Zeitweise waren die ca. 1500 m² des Atelierhauses voll
besetzt mit mehr als 50 KünstlerInnnen. 2008 arbeiten ca. 34 KünstlerInnen
/ KunsthanwerkerInnen dort in den Bereichen Malerei, Grafik, Filzkunst,
Fotografie, Holzbearbeitung, Plastik, Objekte etc. Stadt kauft die Musa aber nicht das Atelierhaus, Musa kündigte dem Atelierhaus die Mietverträge. 24.2.09 / Das Gebäude der Musa wird von der Stadt gekauft, das Atelierhaus wird davon ausgenommen. Bis Ende 2009 so der Stand der Dinge laufen die Mietverträge mit den KünstlerInnen des Atelierhauses aus. Das ganze Theater zieht sich schon einige Jahre hin. Im Dezember 2005 wurde den Mietern des Atelierhauses durch den Vorstand der Musa e.V. mitgeteilt, dass das "Projekt Atelierhaus" nun nach 10 Jahren seitens der Musa aufgekündigt werden müsse. Man sei ab 2006 nicht mehr in der Lage als Alleinmieter die volle Verantwortung für das mittlerweile stark gealterte Haus zu tragen. Das Hauptproblem bestünde in der im Mietvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben festgelegten Haftung des Mieters für anfallende Reparaturen jeglicher Art am Haus, die sich in Krisensituationen zu erheblichen Summen aufaddieren könnten. Nach über einem Jahr der Verhandlungen mit der Stadt Göttingen, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Musa e.V. schien sich die Situation für die Mieter des Atelierhauses entschärft zu haben. Im Juni 2007 entschloss sich die Musa, obwohl die finanzielle Situation noch immer nicht endgültig geklärt worden war, das Mietverhältnis mit den Mitgliedern des Atelierhauses nun doch aufrechtzuerhalten und bot ihnen neue Mietverträge an. Auch im Jahr 2008 war noch nicht klar wie es weitergeht. Während die Stadt Göttingen beabsichtigte, das Musa-Hauptgebäude von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu erwerben blieb unklar, was dann mit dem Atelierhaus werden soll. Durch die Entscheidung der Stadt, der Musa bei ihren Vermieterpflichten aus der Patsche zu helfen konnte dann auch das Atelierhaus weiter betrieben werden. Wichtig im Hinblick auf die Einwerbung von Fördermittel war folgendes: Zunächst verlief die Gebietsgrenze des beantragten "Fördergebiets - Soziale Stadt" in der Weststadt exakt hinter dem Musa-Hauptgebäude; das Atelierhaus und das Haus der Kulturen auf dem gleichen Gelände waren dadurch von den möglichen Fördermaßnahmen ausgeschlossen worden. Am 24.2.09 konnten wir durch Einblick in die Pläne feststellen, dass inzwischen das Atelierhaus durch eine Veränderung der Begrenzungslinie mit einbezogen wurde. Die Gültigkeit dieser Pläne sind allerdings zweifelhaft. Ende 2009 / Zunächst
hatte die Musa den Mietvertrag mit dem Atelierhaus gekündigt, weil
sie trotz Rückstellungszahlungen seitens der AtelierhauskünstlerInnen
nicht in der Lage war, die notwendigen Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Die Stadtverwaltung ist eingesprungen und zahlt. Auch die Bundesanstalt
für Immobilienverwaltung, die Besitzerin des Gebäudes nimmt
weitere notwendige Erneuerung vor und schließt Einzelmietverträge
mit den KünstlerInnen auch über 2010 hinaus ab.
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Ausstellungen
im Atelierhaus
2011
Ausstellung Gruppe "Atelierhaus" 'Bilder und Objekte'
KünstlerInnen im Atelierhaus (siehe auch >Künstler/innen-Liste in goest)
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Einige Künstlerinnen und Künster aus dem Atelierhaus
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