"Festival contre
le racisme" fclr
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„festival contre le racisme“ 2017 |
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Festivalgelände
des Antifee hinterm blauen Turm auf dem Unigelände
am 4.6.2010 /
foto goest
2017„festival contre le racisme“ 30.6.-1.7.17
„festival contre le racisme“ auf der Wiese hinter dem Blauen Turm am Zentralcampus. Dazu laden wir alle Studierenden und alle Interessierten ein. Auf der Bühne die Rapperin sookee aus Berlin, Le Fly aus Hamburg und der Berliner Rapper Kobito. Daneben sind auch lokale Acts wie Haszcara und trykka sowie die aus Geflüchteten bestehende Band Musiquana zu sehen. Zusätzlich wird auch das Theaterstück „Die Asyl-Dialoge“ im studentischen Veranstaltungskeller stilbrvch zu sehen sein. Neben dem zweitägigen Bühnenprogramm gibt es auch wieder ein buntes Vortrags- und Workshop-Angebot. AStA-Vorsitzende Silke Hansmann wird in einer Mitteilung zitiert mit: „Mit dem Festival wollen wir neben einem kostenlosen Kulturangebot auch ein niedrigschwelliges Bildungsangebot schaffen, um sich mit Themen wie Rassismus oder Antisemitismus auseinanderzusetzen.“
Kommentar:
Wie immer mischen sich einige "antideutsche"
Veranstaltungen darunter - Vermutlich wird dort auch wieder der Rassismus
auf israelischer Seite z.B. der illegalen Siedler gegen Palästinenser*innen
ignoriert und stramm die Linie der rechtsgerichteten israelischen Regierung
nachgebetet. Unter dem Titel "contre racisme" merkwürdig.
Die folgenden Links führen auf die Seite der Veranstalter*innen
Bühnenprogramm
Samstag, 1. Juli
17 - 18:15 Uhr: MUSIQANA (Tarab)
18:45 - 19:30 Uhr: Haszcara (Hiphop)
20 - 21 Uhr: Kobito (Rap / Hiphop)
21:30 - 23 Uhr: LE FLY (Rap
/ Rock / Rumba / Reggae)
Workshops Freitag, 30. Juni
12 - 15 Uhr:
queeres Geschichtenerzählen queer_topia*,
Raum 1
13 - 14:30 Uhr: Rassismus in der Spendenwerbung Raum 2
14:30 - 17 Uhr: Aktuelle Formen von Antisemitismus Raum 3
16 - 17:30 Uhr: RechtsRock – Multimedialer Vortrag, Jan Raabe, Raum 1
17:30 - 18:30 Uhr: Die Geschichte der OM10 Raum 2
17 - 23 Uhr: Kalligraphie-Workshop Conquer Babel,
Festivalgelände
Workshops
Samstag, 1. Juli
12 - 13 Uhr: Kritik am Nationalismus Redical
M, Raum 2
13 - 15 Uhr: Boykott des Friedens – Israel-Boykott-Bewegung,
Raum 1
15 - 16:30 Uhr: Theaterstück: Die Asyl-Dialoge , Stilbrvch
16:30 - Kein Friede den Frevlern –
ZHG 002 (Doku über polnische Juden)
17:30 - 18:45 Uhr: Sozialwissenschaften im Nationalsozialismus Raum
2
Antideutsche Einsprengsel 2012
goest 6.6.12 / Dass das Festival punktuell eine gewisse Nähe zu Gruppen aufweist, die alles legitimieren, was die jeweilige israelische Regierung praktiziert, darauf lässt der >>Workshop "Einführung in den Antisemitismus von links" schließen. (in neueren Ankündigungen lautet der Titel "14.30 Antisemitismus in der DDR und die Linke" - vermutlich für die gleiche Veranstaltung) In dessen Ankündigung heisst es u.a.: "Anhand von Textbeispielen soll in Gruppenarbeit analysiert und anschließend gemeinsam diskutiert werden, inwiefern antisemitische Muster reproduziert werden und welche konkreten praktischen Probleme dabei auftreten (z.B. das generelle Fahnenverbot bei politischer Bündnisarbeit, wo es zumeist um die Israelflagge geht, die aber nicht ausschließlich eine Nationalfahne ist)." Das erinnert an willkürliche Umdefinitionen mit denen Sekten ihre Ideologien legitimieren, wenn Widersprüche auftauchen. (Siehe auch >Antideutsche)
Verbot traditioneller
arabischer Kopfbedeckung beim Antifee
"Nationalismus bzw. nationale Symbole haben deshalb auf dem Festival
nichts zu suchen - es soll keinen positiven Bezug auf das Konzept der
Nation geben (...). Menschen, die das nicht einsehen wollen oder andere
Menschen einschränken, werden wir nicht tolerieren."
"Weitere
Details dieser von uns bedingungslos umgesetzten Praxis sind unserer Readerin
oder Flyern vor Ort zu entnehmen." Diese Details enthalten dann
übrigens auch das Verbot von Palästinensertüchern unter
der Überschrift "Palituch? - No Way!"
Beim Tragen
eines "Palästinensertuches" müssen BesucherInnen damit
rechnen dass seitens der VeranstalterInnen bzw. deren Ordnungskräfte
gegen sie vorgegangen wird. Dieses traditionelle Bekleidungsstück
im arabischen Raum wird von Antideutschen als ein Symbol antisemitischer
Terroristen bekämpft. So auch offensichtlich beim Antifee: Ein Besucher
berichtete 2013 vom Antifee, dass einer "Frau aus dem arabischen
Raum, die sich selbst als Semitin definiert, erst einmal eine Diskussion
über ihre Kufiya aufgedrückt wurde - verbunden mit der Aufforderung dieses
Kleidungsstück doch bitte auszuziehen."
Antifee? Was sollte das Wort heissen? Sprachlich könnte
jemand den Begriff als eine Ableitung aus "Antifa" interpretieren
aber gegen Fee statt gegen Fa ? Eine
Veranstaltung gegen die "gute Fee" als Anti-Fee wird wohl niemand
hineininterpretiert haben. Denkbar wäre aber "die gute Fee des
allgemeinen Anti" - das wäre aber sehr verschwurbselt. Einige
haben bei "Fee" an "Fe" wie Feminismus gedacht, dies
passte aber nicht, denn Anti-Feminismus ist ganz sicher nicht gemeint.
Festival-"Polizei"
? Die Bühne bringt
eine Reihe ansonsten nicht zum Zug kommender Kreativen ans Licht. Eine
Belebung für Göttingen. Allerdings ist ein Besuch ohne Kentnisse
der LBGT-Szene
mit gewissen Unsicherheiten dahingehend verbunden, was von einem Sicherheitsdienst
zu erwarten ist, der je nach "Definition" von Anzeigenden tätig
wird, die sich durch die Anwesenheit bestimmter Personen belästigt
fühlen und darüber "Definitionsmacht" verfügen. Das Motto lautete in den vorhergehenden Jahren: "Gegen Sexismus und Nationalismus. Feiern für ein selbstbestimmtes Leben" (...) für eine antisexistische, antinationalistische und vor Allem entspannte Festivalatmosphäre hinter dem blauen Turm." Inzwischen soll das Positive mehr hervorgehoben werden und der Untertitel heisst "Festival für Feminismus und gelebte Gesellschaftskritik"
Unter Definitionsmacht verstehen die Veranstalterinnen also, dass eine Beschwerde wegen "sexistischem Verhalten" nicht von Dritten geprüft und beurteilt wird, sondern die sich beschwerende Person allein entscheidet, wie das Verhalten einer anderen Person bewertet wird. Zur dieser Festivalpraxis meinte mal ein Blogger : "Und trotzdem schafft diese »bedingungslos[!] umgesetzte Praxis« ein Klima der willkürlichen Gewalt, das mit »Feiern für ein selbstbestimmtes Leben« nicht mehr viel zu tun haben kann."
Thematisches
Tabu in den Programmen? "Die Institution
der Heterosexualität bezieht ihre [natürliche]*
Legitimation vor allem aus der zweigeschlechtlichen Reproduktion.
Diese zu unterlaufen, die gesellschaftliche Konstruktion von Mütterlichkeit
und Väterlichkeit zu hinterfragen und sich dem 'natürlichen'
Schicksal durch einen Schwangerschaftsabbruch zu verweigern, sind für
die Dekonstruktion der Kategorie Gender sehr hilfreiche Tools.
Präsent sind sie in diesem Bereich hingegen kaum. Warum haben sich
die Queer Theory und jüngere feministische Arbeitsbereiche dieses
Komplexes noch nicht angenommen? Ich vermute Berührungsängste
mit einem Thema, das so sehr an den körperlich-biologischen Vorgängen
zu kleben scheint. Wenn Schwangerschaft für unsere Gesellschaft als
ultimativer Beweis biologischer Weiblichkeit fungiert, fasst man Themen,
die so sehr nach determinierter Körperlichkeit riechen, nur mit Fingerspitzen
an - obwohl der Schwangerschaftsabbruch diese Konstrukte gerade unterläuft."
. [* richtiger wäre die Formulierung "die als natürlich behauptete Legitimation" , wie die AUtorin es vermutlich auch gemeint hat ] |
Freitag 7.6.13 Bühne Workshops
Samstag, 8.6.13 Bühne Workshops |
Text: Chihuahua Schombel, Göttingen 1.6.12 // Antifee, das queer/feministische Festival begrüßt den Sommer Das Universitätsgelände rockt am 15. und 16. Juni 2012 wieder für einen emanzipatorischen Alltag. Seit 2007 ist das Antifee-Festival nun zu einem festen Bestandteil der Göttinger Stadtkultur geworden. Interessierte aus allen Ecken der Bundesrepublik strömen herbei, um an zwei Tagen Bands, Workshops, Diskussionsrunden und vieles mehr zu hören und zu erleben. Statt dem Motto der letzten Jahre "Für ein Festival ohne Sexismus und Mackerattitüde!" zu folgen, suggeriert das Festival den BesucherInnen jetzt mit "Festival für Feminismus und gelebte Gesellschaftskritik - für einen emanzipatorischen Alltag" ein positiveres Statement. Musikalische Darbietungen gibt es von einer Anzahl auserlesener Frauen- und queere Bands mit symbolträchtigen Texten. Die Künstlerin Ira Atari aus Kassel (www.iraatari.de), die Münchener Band „Candelilla“ (www.candelilla.de; waren bereits 2008 dabei) sowie der Göttinger Act Serafia und Anna stehen unter anderem als Gäste auf dem Antifee 2012 in den Startlöchern. Daneben sind auch dieses Mal sind wieder diverse Workshops geplant, die sich mit dem Thema Gender und Gesellschaft auseinander setzen. Das volle Programm - diesmal werden sogar bis zu vier Workshops im Programm zur gleiche Zeit laufen - bietet beispielsweise „Seximus in der queeren Community“ in einem Workshop, einer der Vorträge hat passend zur anstehenden Fußball-EM „ Männliche Identitätskonstruktion bei Fußballfans“ zum Thema. Die OrganisatorInnen aus Göttingen und Umgebung zeigen durch Ihr Event Stellung gegen die allgegenwärtigen stereotypischen Rollenbildern. Wenigstens in der Zeit des zweitätigen Festivals sei ein Raum geschaffen für freie Meinungsäußerung, uneingeschränktes Leben und Verdrängung patriarchalischer Gesellschaftsstrukture. Die Vorbereitungen beginnen eigentlich schon nach Abbau des letzten Festivals, spätestens im Herbst setzt sich der Hauptkern der Truppe, die über jede Hilfe dankbar sind, zusammen, um mit Engagement, Süßigkeiten und Freude an der Sache die nächste Veranstaltung zu planen. Von den Flyern bis hin zu den Showacts und geplanten Vorträge, Workshops und der wichtigen Öffentlichkeitsarbeit wird alles bis ins Detail geplant. Finanzierungen müssen dabei von universitären Gruppen, dem Gleichstellungsbüro der Uni und parteinahen Stiftungen eingeholt werden. Veranstaltungsort ist wie jedes Jahr auf dem Campus der Uni Göttingen. Zwischen dem „Blauen Turm“ und dem Kreuzbergring befinden sich Bühne, Stände und Workshopzelte. Für das leibliche Wohl ist das Angebot an vegetarischen und veganen Genüssen groß. Damit das Festival friedlich bleibt, hilft eine antisexistische Ansprechgruppe in Notfällen. Für Kinder gibt es ein gesondertes Programm und eine Betreuung vor Ort. Der Info-Stand bietet wieder eine Börse für Übernachtungsmöglichkeiten. Das Festival ist wie immer kostenlos, Eintrittskarten gibt es nicht. Gefeiert wird am Freitag, 15. Juni, zwischen 15 und 21 Uhr und am Samstag, 16. Juni, zwischen 14 und 21 Uhr. Das alljährliche Antifee-Festival ist übrigens das erste ihrer Art in Göttingen- und ein Besuch lohnt sich! Weitere Informationen über die Workshops, Vortäge, Bands und vieles mehr: www.antifee.de Antifee 2012
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Am
4. & 5. Juni findet auf dem Unicampus das vierte Antifee Festival in Göttingen
statt! "Wie immer gegen Nationalismus und Sexismus, für ein selbstbestimmtes
Leben."
"Für ein Festival ohne Sexismus und Mackerattitüde!" Göttinger
Antifee-Festival will für ein selbstbestimmtes Leben feiern "Selten
gibt es ein Festival, welches nicht männlich dominiert ist", erklären
die VeranstalterInnen des Göttinger Antifee-Festivals. Erlebnisse, bei denen
"Typen die Bühne aufbauen und die Security stellen, während Frauen
Getränke verkaufen und die Klos putzen" oder "betrunkene Männer
sich in Dominanzverhalten üben und Frauen in Rockbands höchstens als
Sängerinnen auftreten", sollen sich nicht wiederholen. "Wir haben
uns vorgenommen, dieser Realität entgegen zu treten. Daher sollen möglichst
viele Frauen/ queere Bands auf der Bühne stehen", betonen die OrganisatorInnen. Vorläufer
in Hannover und Berlin Politik
zurück auf den Campus Keine
stereotypen Märchenfiguren
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Freitag 5.6. ab 17 Uhr - Samstag 6.6.2009, Unigelände , die Bühne steht auf der Wiese zwischen dem "Blauen Turm" und dem Kreuzbergring. Die Workshops finden in Zelten rund herum statt. Eintrittskarten gibts nicht, das Festival ist kostenlos ("Anti-Fee" das heißt "Ohne Gebühr"). Ausschließlich veganes Essen (ohne jegliches tierisches Eiweiß) und Getränke gibt es preiswert.
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Einfügungen vom 6.6.08, Ergänzungen vom 5.6.08, Ergänzungen vom 7.6.08 5.6.08 / Sprachlich könnte jemand den Begriff als eine Ableitung aus "Antifa" interpretieren - tatsächlich gibt es Leute, die denken die A.L.i. hätte was damit zu tun und liegen damit falsch! Die Antifa A.L.I veranstaltet am gleichen Tag eine ganz andere Veranstaltung. (Auf Nachfrage fügen wir hier hinzu: gemeint ist hier am gleichen Tag, wie die Antifee-Demonstration stattfindet - also am Freitag um 19.30 Uhr DGB-Haus mit Bernd Langer zum Konzept des "revolutionären Antifaschismus"./ 5.6. ) Wer veranstaltet das eigentlich ? Offiziell sind nicht
näher bezeichnete "linke Fachschaften" die Veranstalter/innen
des Festivals. (Soweit dies die Pressemitteilungen betrifft. In Zuschriften
wird uns versichert, es wäre leicht herauszufinden welche Fachschaften
das sind In den Pressemitteilungen ist von "Alex Ryll Sprecherin des Organisationsteams" die Rede. dasses schwerpunktmäßig um antisexistische Themen geht, wurde bereits vermutet, dass es sich dabei um ein Pseudonym als Erinnerung an die einem Sexualmord zum Opfer gefallene Alexandra Ryll handelt. (Anmerkung: die Erinnerung daran wachhalten zu wollen wäre löblich, die Verwendung des Namens in einer Presseerklärung, so als lebte diese Person noch, würde wenig Respekt und Achtung vor dem Andenken an diese Frau zeigen.) (Nachtrag : Wie inzwischen von verschiedenen Seiten als Reaktion auf diesen Artikel hier versichert wurde, handelt es sich dabei um einen bedauerlichen Sachverhalt, der zu Mißverständnissen führen könne und daher werde zukünftig eine Pressesprecherin anderen Namens: Robyn Schmidt genannt.) bbs-Medien gehört
sicher nicht zu den Veranstaltern aber zu den lobend erwähnten Unterstützern
des Festivals. Antifee bedankt sich jedenfalls bei "bbsMEDIEN - Werbung
/ Druck / Verlag" . bbs steht für Baller/Baller/Suhren. Im gleichen
Verlag erscheint übrigens auch "diggla" (wenn
man dem diggla-Impressum glauben darf) . Der von Antifee-Presserklärungen
genannte Ansprechpartner ist uns auch als Autor von "diggla"-Artikeln
in Erinnerung. Geboten wird ein Mix
von Musik und subkultureller Politiktheorie. Das gefällt nicht allen
wie z.B. dem im Folgenden zitierten Blog:
"Mag sein, dass es Menschen gibt, die sich den Tanzschweiß aus
dem Gesicht wischen und wachen Verstandes bei einer »Einführung in feministische
Theorien« auflaufen können - ich gehöre aber ganz bestimmt nicht dazu."
Da das Zitat von jemandem stammt, der seine Ablehnung des Antifee aus
einem ideologischen Grund heraus äußert, ist folgende Erklärung
eines anderen Lesers interessant: "Diese Haltung,
mit der Theorie im eigenen Leben nicht konfrontiert zu werden, ist gerade
in den Soft- und Hardcore antideutschen Zusammenhängen sehr verbreitet.
Hier ist die vermeintliche Systemkritik bereits so weit aus dem unmittelbaren
Lebensumfeld herausgelöst, das beides als gänzlich unterschiedliches erscheint.
" "Es geht beim Antifee nicht nur um Musik, es geht ausdrücklich auch um Politik", Das Festival will Musik, Genderdiskussion und Antinationalismus miteinander verschränken. Ob zwischen diesen Bereichen wirklich Verbindungen hergestellt werden können darf bezweifelt werden. Eine solche Verbindung wurde bereits von einem Göttinger Internetprojekt herzustellen versucht, wobei dann irgendwann festgestellt wurde, dass den Leuten, die auf die Musik abfahren, die Polittheorie zu nervig ist und andererseits den Leuten von der Polittheorie die Musikszene zu platt ist. |
Bei dem folgenden
u.E. recht konfusen Text beschränken wir uns auf die Dokumentation: "Die Demo soll
genauso wie das Antifee-Festival ein sicht- und hörbares Signal gegen
die sexistischen und nationalistischen Zustände sein, die in der Gesellschaft
vorherrschen. Bewusst lehnen wir diese Demo inhaltlich an die "Take back
the night"-Demos gegen Sexismus, patriarchale Strukturen, Homophobie und
sexualisierte Gewalt an, die alljährlich am 30.04. in vielen Städten Deutschlands
stattfinden. Wir freuen uns über die Teilnahme von ca. 800 Leuten an der
Anti-Christival-Demo in Bremen. Diese richtete sich insbesondere gegen
das Christival und seine reaktionären Positionen zu Abtreibung und Homosexualität.
Wir teilen die Kritik am christlichen Fundamentalismus und hetereosexistischen
Normalzustand. Letztere äußert sich sowohl in der Alltäglichkeit sexualisierter
Gewalt gegen Frauen/Lesben/Trans als Spitze des Eisbergs als auch in unhinterfragten
Zwangsnormen wie "Zweigeschlechtlichkeit" und "Heterosexualität". Zweigeschlechtlichkeit
beinhaltet die Annahme von der angeblich natürlichen Existenz lediglich
zweier Geschlechter, Mann und Frau, die heterosexuell aufeinander bezogen
sind. Diese Vorstellung lehnen wir genauso ab wie jeder Form von Herrschaft
über Geschlechter, Körper sowie Sexualitäts- und Begeherensformen. Neben
Heterosexismus wollen wir einem weit verbreiteten Nationalismus entgegentreten,
der in jüngster Vergangenheit in Form von Deutschlandflaggeschwenken und
einer Neuauflage der "Du-bist-Deutschland"-Kampagne ein Revival feiert.
Gerade der deutschen Nation liegt der Mythos einer vermeintlichen "Volksgemeinschaft"
zugrunde, die sich über eine gemeinsame Abstammung, Sprache und Kultur
definiert. Diese Demo richtet sich gegen das Konstrukt der deutschen Nation.
Alle Menschen, die aus dem nationalen und patriarchalen Ideal der männlichen,
Weißen "deutsch-deutschen" Hete herausfallen, sind von Ausgrenzung und
Übergriffen betroffen. Das gilt für Frauen, Lesben, Transen, Bisexuelle,
Schwule oder Menschen, die nicht den vorherrschenden Körpernormen entsprechen
genauso wie für migrantisch aussehende Leute. Das bedeutet für viele von
uns, dass wir uns jenseits subkultureller Nischen nicht angstfrei in der
Öffentlichkeit bewegen können. Mit dieser Demo erobern wir uns öffentliche
Räume zurück, die uns strukturell und personell genommen werden. Wir demonstrieren
und feiern für ein selbst bestimmtes Leben.
Dass
hier nicht nur eine sprachliche Nähe zum Antifee besteht dafür
spricht auch die Ankündigung einer Veranstaltung
der "radical Homos" beim Antifee, auf die uns eine Leserin aufmerksam
gemacht hat. |
Veranstaltung
in der Universität 2007 Der erste Abend des Festivals am 15.6.07 war ja leider verregnet aber dennoch blieben konstant ca. 300 Leute vor der Bühne und waren lebhaft dabei. Der Versuch, einen Workshop (Mathe, Deutsch, Sexismus - der geheime Lehrplan. Workshop zu Sexismus in Schule und Hochschule) zu besuchen war mit Hürden gesät - allzu viele verschlossene Türen im Hörsaalgebäude und Umwege zum Veranstaltungsraum im Blauen Turm. Vom 15. - 16. Juni , kurz vor dem ehemaligen "Tag der deutschen Einheit" / 17.6.) veranstaltete das "Antifee-Plenum" an der Uni Göttingen ein "Antifee-Festival".
Im Ankündigungstext heisst es u.a. "Den thematischen Schwerpunkt stellt die Kritik an Gender und Nationalismus dar (...) Hiermit wollen wir eigene Akzente setzen und eine kritische Debatte in der Öffentlichkeit forcieren. Das Festival ist kostenlos. Wir feiern gegen Sexismus und Nationalismus. Für ein selbstbestimmtes Leben. (...) Wir arbeiten und feiern gegen jeden Sexismus. Auch gegen unseren eigenen." Vortrags-PROGRAMM
Festival-Programm 15.6.07
Freitag
16.6.07
Samstag VeranstalterInnentext: "15. und 16. Juni diesen Jahres ist auf dem Gelände zwischen dem Blauen Turm auf dem Unigelände und dem Kreuzbergring ein zweitägiges Festival geplant. Im Mittelpunkt steht dabei die Politik: das Antifee Festival konzerntriert sich auf Kritik an Gender und Nationalismus. Ziel soll es sein, auf dem Campus wieder eine politische Kultur zu etablieren. "Dabei wollen wir zeigen, dass Emanzipation und das schönere Leben sich nicht voneinander trennen lassen", heißt es aus dem Festivalplenum. Neben politischen Veranstaltungen und Workshops vor und während des Festivals geht es natürlich auch um Musik. Die ersten Bandbestätigungen wurden gerade bekannt gegeben, bei der Auswahl setzt man offensichtlich auf Vielseitigkeit. Mit Dota ist eine Liedermacherin dabei, Nufa klingen nach Indiependent, On Canvas bekennen sich zu Postpunk, Pop und Indie, Kolja und Thai Phun hingegen machen Hiphop, Egotronic Elektro und The Hoboscopes " "Circus-Punk-Trash-Chanson". Weitere Bands sollen noch folgen. Ganz in der Tradition des Ringfestes werden nach den Konzerten noch Parties in den Häusern des Kreuzbergrings stattfinden. Mehr Informationen auf www.antifee.de" Es waren Workshops zu folgenden Themen angekündigt
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