Warnstreiks bei den Zeitungen In den Gehaltstarifverhandlungen in Niedersachsen-Bremen in diesem Jahr eine Nullrunde droht 2016 eine Nullrunde. Die Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Journalisten Union dju und des Deutschen Journalisten Verbandes DJV haben entschieden, die Kolleginnen und Kollegen · der Elbe-Jeetzel-Zeitung · des Göttinger Tageblatt · der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung · der Neuen Presse · der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung · der Braunschweiger Zeitung zu einem eintägigen Warnstreik am 15. Juni von 6 – 24 Uhr aufzurufen. An diesem Tag soll um 10:30 Uhr in Hannover am Kröpcke für unsere Forderungen demonstrieren.
Tarifverhandlungen für Redakteur_innen bei Tageszeitungen und Zeitschriften Zum
31. Dezember 2015 wurde der Gehaltstarif für Redakteurinnen und Redakteure an
Tageszeitungen gekündigt. Gleiches gilt für den Tarif für arbeitnehmer_innen-ähnliche
Journalisten. Im Frühjahr folgt dann der Zeitschriftentarif. Tarifkonferenz |
Printmedien "Polis" und "Pony" hören auf – "37" ans GT verkauft "Stadtmagazin37" ans GT verkauft Das
Duo Mauritz&Grewe hatte vor vielen Jahren mit dem Betreiben der Kundenzeitschrift
der Stadtwerke AG / E-On Mitte begonnen. Hinzu kam der Auftrag zur Durchführung
der Kampagne "Sporttombola" des Stadtsportbundes. Dann stieg das kleine
lokale "Medienkonglomerat" Mauritz&Grewe mit dem Programmheftchen"diggla"
flankiert vom onlineprojekt "göttingen-eins.de" ein. Später
konzentrierten sich die zwei schließlich auf die Herausgabe des seit 2001/2002
erschienenen "Stadtmagazin37". Nach Angaben der Herausgeber Mauritz&Grewe
hatte dieses Magazin 2006 eine Auflage von 14.800, und 2008 von 20.000 Exemplaren.
Die kostenlose Verteilung erfolgte über 300 Stellen in Göttingen und
Region.
Darüberhinaus brachte das diggla in seiner Print-Ausgabe Sommer 2008 ausführliche Äußerungen eines Bundeswehr-Oberstleutnants, der Werbeveranstaltungen in den Schulen durchführte. Gut denkbar, dass es dabei eine Rolle gespielt hat, dass der damalige Herausgeber und Redaktionsleiter Florian Grewe, wie er auf >>Xing öffentlich bekannt gemacht hat, seit 1994 Major der Reserve bei der Bundeswehr ist. Und weiterhin eine Funktion wahrnimmt als "VbgStOffz ZMZ KVK LK" – das heißt VerbindungsStabsoffizier für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) im Kreisverbindungskommando (KVK) des Landkreises Göttingen. Ende 2012 wurde das Stadtmagazin vom Göttinger Tageblatt aufgekauft, und seitdem wird es unter dem Titel "Leben37" verteilt.
Veranstaltungs- und Kulturmagazin "Pony" hört auf Ein anderes Medienprojekt von Mauritz&Grewe war das Veranstaltungsmagazin"Diggla", ein Heftchen im Kleinstformat DIN A 6 , das ab ca. 2002/2003 kostenlos verteilt worden war. Zwei Jahre später, 2005 kam es zum Streit zwischen den Herausgebern Mauritz/Grewe und der Diggla-Redaktionsgruppe. Die Redaktionsmitglieder verließen das Diggla und gaben fortan das Printheftchen "Pony" im gleichen Format und in gleicher Aufmachung wie das Diggla heraus. Später verschwand das Diggla in Göttingen von der Bildfläche. (Auf die Abspaltung des >>Thüringer Diggla gehen wir nicht gesondert ein – auch dieses ist inzwischen im Mai 2013 eingegangen) Das 2005 neuentstande Projekt "Pony" begann also wie gesagt als ein Pocketheft (Oktavheft-Format) mit Veranstaltungshinweisen und Artikeln, wurde kostenlos verteilt und mit Anzeigen finanziert. 2011 wurde das Format auf DIN A5 geändert (>>pdf-Ausgabe im Netz). Im "Pony" dominierte ein prätentiöser Feuilletonstil. Vielleicht könnte auch der Begriff "subkulturtheoretische Attitüde" einige Artikel charakterisieren. Es war uns gelegentlich so vorgekommen als wären die MacherInnen eigentlich lieber in Hamburg oder Berlin, seien aber irgendwie in Göttingen hängengeblieben. So richtig lokal war das Heft nicht (mal abgesehen von den Veranstaltungshinweisen) – und so richtig lokalpolitisch auch nicht, in den 43 Seiten gab es auf den ersten Seiten einen einzigen politischen Artikel mit Göttingenbezug. Ansonsten viele Bücherrezensionen, Videospielbegutachtungen und Musikgruppenartikel. Näheres zum Selbstverständnis des Pony findet sich in einem >>Interview mit Pony-MacherInnen das im online-Magazin Monster of Göttingen (MOG) erschienen war. Die Redaktion des Monster-Magazins fühlte sich mit der des "Pony" eng verbunden und äußerte bei einem "Nachruf auf unseren Medienpartner" die Einschätzung, das Pony habe "hochkarätige Einblicke in den weiten Kosmos der Popkultur gegeben." Ende 2013 verkündeten die Pony-Herausgeber auf Seite 22 des letzten Heftes das "Aus" und begründeten dies mit fehlender Finanzierung durch Anzeigen. Printmagazin Polis stellt Erscheinen ein "Gö-Polis" im DIN A5 Format begann ab 2003 als monatliches "Göttinger Stadtmagazin" im Verlag "Schmerse Media" von V. Schmerse mit Sitz in Geismar. Zunächst schien es lediglich eine Geismarer Stadtteilzeitung mit Themen des Stadtteils zu sein und hatte auch vor allem Anzeigekunden aus Geismar. Später dehnte sich die Verbreitung auf die Südstadt aus und irgendwann wurde Polis in allen anderen Stadtteilen verteilt, lag im KAZ, im Apex usw. aus. Polis wirkte in seinem Sprachstil und seiner Themenwahl bodenständig, um nicht zu sagen bieder – ganz im Gegensatz zum prätentiösen Stil des Pony. Der Schwerpunkt redaktioneller Artikel lag auf der Lokalpolitik wie sie vom Rathaus ausging und in Ausschüssen behandelt wurde. Es gab aber auch Ausflüge zu globalen Themen wie "Plastik im Meer" o.ä.. Mit kritischen Artikeln zur Stadtverwaltung und der Sparkasse machte sich sein Herausgeber Schmerse keine Freunde, wie er auch in seinem Abschieds-Editorial schrieb. Das Stadtmagazin Polis hat im Dezember 2013 das Ende seiner Printausgabe angekündigt. Wie beim "Pony" wurde als Grund Finanzierungsprobleme mangels ausreichendem Anzeigengeschäft angegeben. Gleichzeitig wurde seitens Polis angedeutet, die Online-Aktivität aufrechtzuerhalten. |
Die Vorstellung des städtischen Pressesprechers von Pressevielfalt vs. Monopolzeitung Bei
einem Vortrag 2009 lieferte Detlef Johannson, der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
der Stadt Göttingen bei einem Vortrag folgende Aufzäghlung: Und anschließend behauptete er: "Aufgeräumt haben wir damit ein für allemal mit den publizistischen Endzeitvisionen vom Ein-Zeitungs–Kreis Wir haben - und deutlich mehr und bunter als in anderen Kommunen unserer Größenordnung - publizistischen Wettbewerb."". Uns
ist es ein Rätsel, wie man so etwas ernsthaft vortragen kann (es war kein
satirischer Vortrag, sondern ein Festvortrag anlässlich der Verleihung des
Alexander-Preises
für LokaljournalistInnen 2009 ). Vielleicht wird in Zukunft auch noch die
"Bäckerblume" und die "Apothekenrundschau" als Beleg
für die Zeitungsvielfalt in Göttingen herangezogen. |
Vorbemerkung
"alternativ" drückt
sich in Zielen und Organisationsformen aus Im
Bereich Medien gab es verschiedenartige Alternativ-Ansätze Stadtzeitungen,
Medien "von Unten" Wandlung
und Anpassung Theorien
während der Entstehungszeit alternativer Medien Von
Brechts Radiotheorie zum Internet und einige Fragen |
Duderstadt - Medien verhindern Veröffentlichung von Kritik Ein Leserbrief des Vorsitzenden der Geschichtswerkstatt Duderstadt, Götz Hütt, an das Eichsfelder Tageblatt wurde nicht abgedruckt. Hier der Wortlaut:
Eine Pressemitteilung der Geschichtswerkstatt wurde ebenfalls der Öffentlichkeit vorenthalten. Ihr Inhalt:
"Die Verharmlosung von Konzentrationslagern im Stadtrat durch Lothar Koch, gebilligt durch das Schweigen einer großen Mehrheit, ist unvereinbar mit der heutigen Gedenkfeier der Stadt für die Opfer des Nationalsozialismus und muss inhaltlich zurückgenommen werden. Geschichtswerkstatt Duderstadt. Das Eichsfelder Tageblatt verweigerte jedoch die Annahme dieser Anzeige mit der Begründung, das Tageblatt sei überparteilich, die Anzeige aber "meinungsbildend". Die Frage, warum das Tageblatt meinungsbildende Anzeigen politischer Parteien durchaus veröffentliche, die unseres Vereins aber nicht, wurde mit Schweigen beantwortet." (>>Quelle) |
Vorbemerkung
der goest-Redaktion: Im
Januar schreckten die Meldungen über eine Messerstecherei in der Innenstadt
die LeserInnen des Göttinger Tageblatt auf: >>
Messerstecherei
in der City - Dokumentation -
|
Göttinger
Tageblatt , CDU und die Geschichte der Studentenbewegung Altes Rathaus Freitag, 11.4.08, 19.30 Uhr Podiumsdiskussion "Beeinflussung politischer, gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung durch die „68er-Bewegung“ . Dr. Harald Noack (CDU) , Hermann Schierwater (SPD) , Jürgen Trittin (Bündnis 90 / Die Grünen), Bernd-Michael Weide (Rechtsanwalt) , Moderation Ilse Stein (Göttinger Tageblatt) Zur Kombination von CDU und Grünen siehe auch unsere Prognosen von 2005
Kommentar:
ausgerechnet eine Vertreterin des Göttinger Tageblatt, dessen Redaktion damals
gegen die Studentenbewegung gehetzt hat und ausgerechnet Dr. Noack von der CDU,
der die Zeit als RCDS-Mitglied erlebt hat wollen nun in einer Podiumsdiskussion
die Erinnerung an diese Zeit diskutieren und moderieren Nadine
Stockmann verweist in ihrem Buch "Klare Fronten Tageszeitungen in Göttingen
1919-1970", das im Juni 2008 erscheint darauf hin, dass das Göttinger Tageblatt
Rudi Dutschke und die Studentenbewegung im "Heißen Frühling von 1968"
als "Falschmünzer der Demokratie bezeichnet hat. Und nun moderiert am 40
Jahrestag des Attentats 11.4.1968
auf Rudi
Dutschke Dutschke eine Vertreterin des
Göttinger Tageblattes eine Veranstaltung zu "1968". "Am 4. Mai 1970 starben beim Kent-State-Massaker vier Studenten im Kugelhagel der Nationalgarde, die herbeigerufen worden war, um den vier Tage dauernden Protest gegen die US-amerikanische Invasion Kambodschas zu beenden." (Wikipedia) Zu diesem Ereignis suchen wir noch den damaligen Kommentar des GT, er soll in aufschlußreicher Weise einen Bezug zur Studentenbewegung vor Ort hergestellt haben. Am 8. Mai 1970 demonstrierten in Göttingen etwa 800 Studenten gegen die amerikanische Intervention in Kambodscha. Bisher haben wir aus dieser Zeit nur GT-Berichte über das "Attentat auf den Neger Martin Luther King" gefunden. |
Kritik an "Hofberichterstattung für die KWS" zum Thema Gentechnik 15.4.08 / Voher hatte die Presse die Besetzung vier Tage lang ignoriert und darüber geschwiegen, wer die Versuchsfläche, wie und aus welchem Grund besetzt hat. Erst nach der Veröffentlichung einer Presseerklärung der Firma KWS veröffentlichte die Presse ausschließlich deren Sichtweise. Danach hieß es in einer Erklärung der Ratsfraktion Die Grünen: "Der Vorsitzende der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Rolf Becker, möchte die VertreterInnen der lokalen Medien auf einen ärgerlichen Fall von Verlautbarungsjournalismus hinweisen. Bitte lesen Sie die Pressemitteilung der KWS-Saat AG vom 12.4.2008 unter folgender Internetadresse http://www.kws.de/go/id/coki/ und vergleichen Sie..(...) " diese Pressemitteilung mit den Artikeln der Regionalpresse. Die Regionalpresse so Becker weiter "ist nicht die Pressestelle der KWS" sondern die Journalisten sollten "sich auch beim Thema Gentechnik ihren LeserInnen und dem Pressecodex verpflichtet fühlen". "Dies sei nicht der erste Fall von Hofberichterstattung KWS. Über ein wenig mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung über Gentechnik würden wir uns sehr freuen. Becker weist daher auf die Darstellung der FeldbefreierInnen der Initiative Gendreck-Weg! hin." Die inhaltlichen Positionen der Initiative würden von der Ratsfraktion der GRÜNEN weitgehend geteilt. |
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen 25.2.13
/ Das Wiki-goettingen.de hat den Anspruch
eine Art Lexikon für die Göttinger Region zu sein. Auf der Eingangsseite
heisst es: "Wiki-Göttingen ist ein wissenschaftliches und werbefreies
Projekt. Jegliche Werbung wird gelöscht. " Im Gegensatz dazu finden sich
Eintragungen von zahlreichen , Elektroinstallateurgeschäften, Zahnarztpraxen,
Verlagen, Hotels, Rechtsanwälten, Physiotherapiepraxen, Brautmodengeschäft,
usw. . Bei Stichproben fielen eklatante Fehlinformationen bzw. sehr veraltete
Inhalte auf. Z.B. wird Christian Wulff dort immer noch als Ministerpräsident
von Niedersachsen vorgestellt. Jetzt
unser Kommentar zu den oben dargelegten nachprüfbaren Fakten: |