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Neue Göttinger Wochenzeitung

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Adresse und Telefon Nr. nach Auflösung des Vereins nicht mehr gültig !

Neue Göttinger Wochenzeitung - Verein für Umweltbewußtsein und soziale Kommunikation e.V., Bühlstraße 4, 37073 Göttingen, redaktion@neue-goettinger.de Tel. 79xxxxxx

Dezember 2006: Das Projekt "Neue Göttinger Wochenzeitung" wird eingestellt
Auch der zweite Anlauf des Wochenzeitungsprojektes ist nun endgültig gescheitert

25.12.06 / Nach der Insolvenz des Genossenschaftsprojektes "Göttinger Wochenzeitung" hatten viele die Sache schon abgehakt. Obwohl die daraufhin gegründete "Neue Göttinger Wochenzeitung" auf Vereinsbasis das alte Projekt fortsetzte, begegnete man immer wieder der überraschten Frage "Die gibts noch?".
Die neue Göttinger Wochenzeitung kam mit reduzierter Seitenzahl heraus, verzichtete auf die Belieferung der Abonnenten der alten Wochenzeitung, hatte den Verkaufspreis auf 1,50 Euro reduziert und im weiterhin benutzten Büro der alten Wochenzeitung arbeiteten die verbliebenen Redakteure untentgeltlich.
Erlöse aus dem sich schleppend entwickelnden Anzeigengeschäft und dem Verkauf reichten immerhin aus, Miete, Bürokosten und Entgelte für Freie MitarbeiterInnen zu zahlen.
Nun kam aber im Dezember die Insolvenzabwicklung an einen Punkt, wo die Insolvenzmasse, also Computer und Möbel zum Verkauf anstanden. Entweder hätte man die Geräte für 3.800 Euro erwerben müssen oder aber man hätte ohne Arbeitsgeräte dagestanden.
Gleichzeitig offenbarte sich zum wiederholten Male, dass die 2 "hauptamtlichen" aber unbezahlten Redakteure schlicht überlastet waren. Die Redaktion hatte seit der Insolvenz schrittweise Mitglieder verloren. Bei einer öffentlichen Mitgliederversammlung am 18.12.06 war dann einer von den beiden verbliebenen "hauptamtliche" Redakteuren auch das Handtuch und verkündete, er werde nicht mehr weiter mitarbeiten. Übrig blieben dann noch ein Redakteur und ein Praktikant der allerdings vollwertig journalistisch arbeitete. Allerdings offenbarten beide an diesem Abend zu allem Überfluss dann noch, dass ihre Vorstellungen von der Zeitungsarbeit nicht kombatibel seien.
Obwohl jede/r sehen konnte, dass das Projekt am Ende war ergab eine Probeabstimmung, dass die Mehrheit der Vereinsmitglieder das Projekt nicht einstellen wollten. Man fasste daher an diesem Abend den Beschluß, dem Vorstand anheimzustellen, zu versuchen, die nötigen Gelder zum Erwerb der Arbeitsgeräte aus der noch existierenden Spendenmasse zu erhalten. Tags drauf traf sich dann der Vorstand mit den Redakteuren und entschloss sich der Realtität ins Auge zu sehen und das Projekt zu beenden: auch der zweite Anlauf für eine Wochenzeitung war gescheitert und eine Fortführung nicht mehr verantwortbar.

Mit der Ausgabe vom 23 Dezember teilte der Vereinsvorstand mit: "Liebe Leserinnen und Leser, die Ausgabe vom 23.Dezember 2006 ist die letzte Ausgabe der Neuen Göttinger Wochenzeitung. Der Vorstand des Trägervereins hat nach langer Diskussion mit den Mitgliedern beschlossen, das Projekt einzustellen. Die Nachfrage stand zuletzt in keinem Verhältnis zu dem enormen ehrenamtlichen Einsatz von immer weniger werdenden Personen. Vereinsführung und Redaktion bedauern diesen Schritt sehr, sehen aber keine andere Möglichkeit. ......"

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Insolvenz und anschließende Suche nach Überlebensstrategien

Erneute Spendenaktion nach der Insolvenz
(
14.7.06, Pressemitteilung "Göttinger Wochenzeitung"). "Vorstand und Geschäftsführung der Verlagsgenossenschaft Göttinger Wochenzeitung eG sahen sich am Montag, den 10. Juli gezwungen, beim Amtsgericht Göttingen Insolvenz anzumelden. Das Erscheinen der Zeitung wurde bis auf Weiteres eingestellt. "Unsere Einnahmen aus dem Verkauf der Auflage und dem Anzeigengeschäft haben sich positiv entwickelt, sind aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben", so Geschäftsführer Jens Wortmann. Dies habe zu einem Aufzehren des Eigenkapitals geführt. Die Anmeldung der Insolvenz sei aus wirtschaftlichen und juristischen Gründen nicht zu vermeiden gewesen. Nach Bekanntwerden der finanziellen Schwierigkeiten hat eine private Initiative begonnen, Geld für das Weitererscheinen der Zeitung zu sammeln. Fast 100 Spender haben dafür innerhalb weniger Tage über 16.000 Euro auf ein treuhänderisch verwaltetes Privatkonto eingezahlt (s.u.). Sollte in den kommenden Tagen noch einmal ähnlich viel Geld zusammenkommen, könne das Ende der Zeitung noch abgewendet werden. »Was wir jetzt brauchen, ist Geld und Zeit, um ein wirtschaftliches Konzept zu erarbeiten, was der Göttinger Wochenzeitung ein langfristiges Überleben sichern könnte. Nur wenn genügend Geld und ein tragfähiges Konzept da sind, können wir weiter machen.« Sammelkonto: Sparkasse Göttingen, Bankleitzahl 260 500 01, KontoNr. 92304, Kontoinhaber: Helmhard Ungerer, Stichwort: Weiterleben"

Gründung der "Neue Göttinger Wochenzeitung"
Der bereits seit mehr als 10 Jahren bestehende Verein zur Förderung von Umweltbewußtsein und sozialer Kommunikation e.V. hat auf seiner außerordentlichen Sitzung am 3.8.06 beschlossen, nach der Insolvenz des Projektes "Göttinger Wochenzeitung" einen neuen Anfang mit einem neuen Konzept zur Gründung einer "Neuen Göttinger Wochenzeitung" zu machen.
Zu diesem Zweck wurden bei der Neuwahl des Vorstandes nun zwei neue Aktivistinnen in den Vorstand gewählt: Sandra Kotlenga und Friederike Rüll. Wolfgang Streich bleibt dem Vorstand erhalten. Bereits etliche Unterstützer des ehemaligen Projektes sind nach dem Scheitern der Wochenzeitungs-Genossenschaft in den Verein eingetreten.

Die Bedingungen sind noch nicht reif für einen zweiten regulären Start
Am 5.10.06 fand eine Sitzung des Trägervereins der Wochenzeitung statt auf der der aktuelle Stand der "Neuen Göttinger Wochenzeitung" beprochen werden sollte. Wider Erwarten hat sich der Insolvenzverwalter der Alten Göttinger Wochenzeitung zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens entschlossen. Dabei bleibt unklar wie überhaupt von der Insolvenzmasse die Gebühren für den Insolvenzverwalter bezahlt werden sollen. Aber das ist das Problem des Insolvenzverwalters, der sich unangenehmerweise auch noch etliche Wochen Zeit lassen will. Damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass man der Neuen Göttinger Wochenzeitung die Insolvenzabwicklung überträgt (falls diese die Restsubstanz der Alten Göttinger Wochenzeitung - sprich PCs usw. aufkauft).
Die finanzielle Lage erlaubt immer noch nicht den regulären Start. Der Zugriff auf Spendengelder für einen neuen Start war verknüpft worden mit dem Versprechen, dass dies erst erfolgt wenn absehbar ist, dass das der Neuanfang sich wirklich trägt. Dies ist jedoch nicht der Fall . Man möchte aber auch nicht das Projekt zum gegenwärtigen Zeitpunkt einstellen da das Team der Aktiven noch unter den jetzigen Bedingungen weitermachen will. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass minimale Strukturen finanziert werden. Dies würde aber den Zugriff auf einen Teil der Spendengelder erfordern und deshalb wird eine Nachfrage an die SpenderInnen erforderlich.

Tonollo liefert mehrmals die "Neue Göttinger Wochenzeitung" nur verzögert aus
9.10.06 am Samstag hat Tonollo die Wochenzeitung erneut nicht ausgeliefert. Nachdem beim letztenmal eine "falsche Verbuchung" Schuld gewesen sein soll, habe man diesesmal die angelieferte Zeitung nicht gefunden. Als Monopolist hat Tonollo eigentlich die diskriminierungsfreie Auslieferung der Zeitung sicher zu stellen. Das bekommt Tonollo aber offenbar nicht hin. Da stellt sich langsam die Frage, ob sie nicht können oder etwa nicht wollen, um die Wochenzeitung vom Markt zu fegen. Die Wochenzeitung ist nun erst ab Dienstag am Kiosk und beim Bäcker zu haben. Die von der Wochenzeitung selbst belieferten Bioläden, Buchläden etc. sowie der Handverkäufer haben das Blatt wie gewohnt seit Freitagnachmittag vorrätig.
11.9.06 / Zweite Ausgabe wegen Tonollo erst nach der Wahl ausgeliefert
Samstag, dem Erscheinungstag der NGWoz : der Marktplatz ist voller Leute, nachmittags ist Weststadtfest es ist letzter Tag vor der Kommunalwahl aber: kein Stand mit der neuen Ausgabe der Göttinger Wochenzeitung. Der Grund: die Zeitungsvertriebsfirma Tonollo hat die aktuelle Ausgabe nicht ausgeliefert.
Auf der Webseite von Tonollo heisst es "Unsere Motivation besteht darin, die uns von allen Verlagen anvertrauten Presseerzeugnisse in ihrer ganzen Vielfalt auf schnellstem Weg überall erhältlich zu machen." Das hat wohl ausgerechnet am Tag vor der Kommunalwahl nicht so richtig geklappt . Honi soit qui mal y pense - ein Schuft wer Böses dabei denkt ! Da konnten die WählerInnen wenigstens nicht von diesem eher links angehauchten Blatt beeinflußt werden. Aber Am Wahlabend steht dann doch ein Verkäufer vor dem Rathaus und vor dem Kreishaus - jetzt ist die Wochenzeitung zu haben (jetzt kann ja nix mehr passieren, jetzt ist ja gewählt?) Erst am Dienstag den 12.9. war die aktuelle Nummer am Kiosk zu haben. Tonollo hat es nicht gebacken gekriegt oder wollte es nicht gebacken kriegen.

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