Jürgen Trittin
Was lustiges vorweg: Trittin "freier Journalist bei goest" ? Wikipedia irrt
Goest (Göttinger Stadtinfo) wird im Wikpediaartikel wohl irrtümlicherweise als Abkürzung für "Göttinger Stadtzeitung" verstanden. Aber dieser junge Mann mit Schnurrbart war damals auch nicht Mitarbeiter bei der Göttinger Stadtzeitung sondern lediglich mit der Beilage der AGIL beschäftigt.
2017 Bundestagskandidat im Wahlkreis 53: Jürgen Trittin 21.10.2016 / Bei der Wahlversammlung des Kreisverbandes Bündnis 90/DIE GRÜNEN im für die nächste Bundestagswahl stellte sich der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin als einziger Kandidat zu Wahl. In seiner Bewerbungsrede legte er Hauptgewicht auf das Thema Außenpolitik. Die EU stehe vor einer großen Herausforderung. Der Widerstand gegen Rechts müsse aufrechterhalten werden, es brauche "mehr Mut zu Europa", um die EU konsequent sozial, gerecht und frei zu gestalten. Die GRÜNEN dürften sich nicht in Koalitionstheorien verzetteln, sondern alles dafür tun, drittstärkste Kraft zu werden. >Trittin |
Kommunalwahlprogramm
der AGIL 1981 17.9.13 / In den überregionalen Medien wurde versucht, den grünen Spitzenkandidaten der Bundestagswahl Jürgen Trittin dafür zur Rechenschaft zu ziehen, dass er als presserechtlich Verantwortlicher 1981 ein Kommunalwahlprogramm unterzeichnet hat, in dem Positionen der "Homosexuellen Aktion Göttingen" enthalten waren. Wie kam es dazu, dass die Alternativ-Grüne-Liste Göttingens AGIL damals in ihrem Programm zur Kommunalwahl 1981 angeblich die Argumentation der "Homosexuellen Aktion Göttingen" (HAG) übernommen hat, die Straffreiheit für gewaltfreien Sex zwischen Erwachsenen und Kindern forderte? Zur Erklärung diente
uns ein Artikel der HAG aus der Göttinger Stadtzeitung von 1981 und
zwar die Ausgabe der Göttinger Stadtzeitung vom Oktober 1981 mit
dem Schwerpunktthema "Schwul leben in Göttingen", mit dem
Titel "Pädosexualität im Strafrecht".
Die Göttinger Schwulengruppe "Homosexuelle Aktion Göttingen
(H.A.G)" forderte darin, nicht nur die Abschaffung des § 175 StGB,
der Homosexualität unter Strafe stellte, sondern auch die Reform
der §§ 174 (Sexueller Mißbrauch von Schutzbefohlenen) und 176 (Sexueller
Mißbrauch von Kindern). Ausgangspunkt einer fatal irreführenden Argumentation
war folgende Aussage: "Wir gehen allerdings davon aus, daß
Sexualität, wenn sie freiwillig, d.h. im gegenseitigen Einverständnis
erlebt wird, niemandem vorenthalten oder gar bestraft werden sollte." Perfiderweise wurde die Existenz kindlicher Sexualität in dem Artikel der HAG nur deshalb als eine fortschrittliche "Entdeckung von Sigmund Freud" hervorgehoben, weil man die Pädophilie von Erwachsenen quasi als einen Beitrag zur sexuellen Selbstverwirklichung von Kindern verstanden wissen wollte. Bei dieser Legitimationsstrategie wurde unter den Tisch fallen lassen, dass auch ohne den Einsatz körperlicher Gewalt sexuelle Handlungen mit einem Kind schwerlich als freie Entscheidung des Kindes erklärt werden können. Vielmehr handelt es sich um ein sehr ungleiches Verhältnis in dem der Erwachsene sich nicht auf den manipulierbaren angeblich freien Willen eines Kindes berufen kann. In Berichten zu Mißbrauchsfällen wurde dieses scheinbar gewaltfreie Vergehen wie folgt beschrieben: "Erst wird Vertrauen aufgebaut und Liebe vorgetäuscht und dann wird das Kind emotional ausgebeutet und schließlich sexuell mißbraucht." In
einem >>Artikel
des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (*** Siehe dazu
>Anmerkung unten) finden sich folgende Hinweise
für eine Beurteilung der Legitimation "gewaltfreier" Mißbrauchsformen: *** Anmerkung einer Leserin 19.9.13: |
Trittin
zu Afghanistan 2007 7.3.07 / In einer Presseerklärung vom 7.3.07 schreibt Trittin: "Ich werde dem Antrag der Bundesregierung auf Entsendung von sechs bis acht deutschen Tornados nach Afghanistan nicht zustimmen." Also wird er sich wahrscheinlich der Stimme zu enthalten. Aber gleichzeitig betont er, dass er NICHT dafür ist, die Soldaten zurückzuholen. Trittin fordert stattdessen mehr Geld in den Aufbau der Polizei zu stecken "Auch die Staaten Europas sollten wie die USA in der Lage sein, gemeinsam mindestens zwei Milliarden zusätzlich für Afghanistan bereitzustellen. Die Anstrengungen zum Aufbau einer afghanischen Polizei müssen vervielfacht werden." und "Wir brauchen eine militärische Absicherung beim Wiederaufbau und keine bloß militärische Aufstandsbekämpfung, die massive zivile Opfer in Kauf nimmt." Kurz gesagt Trittin möchte eine verstärkte Anstrengung beim Aufbau ziviler Infrastruktur wie z.B. Behörden und Wirtschaft und zur Absicherung dieser Maßnahmen den Einsatz von Soldaten. Kommentar goest 7.3.07: Es gibt Informationen, dass gerade die Versuche des sogenannten Wiederaufbaus ebenso scheitern wie die militärische Strategie. Während z.B. an einer Stelle eine Mädchenschule aufgebaut wird, wird an einer anderen Stelle eine fertig gebaute Mädchenschule durch Brandanschläge vernichtet. Die SoldatInnen haben quasi nirgendwo sicheres Gebiet und die militärische Bedrohung nimmt ständig zu ohne dass die logistischen Voraussetzungen für einen evtl. notwendig werdenden Rückzug geschaffen werden. Daraus kann man nur den Schluß ziehen, dass man es angesichts der eskalierenden Lage in Afghanistan in Kauf nimmt, dass die SoldatInnen dort unten "verheizt" werden. Was dann evtl. zum Anlass genommen wird, dass die deutsche Öffentlichkeit auch der Entsendung einer größeren Anzahl von SoldatInnen und Material zustimmt. Also statt die unverantwortliche Illussion zu verbreiten, man könne die Infrastruktur in Afghanistan verbessern und dadurch das Land stabilisieren, sollten die SoldatInnen eine schöne Abschiedsparade machen und nachhause zurückkehren, solange es noch geht. |
Politische Biographie Jürgen Trittin
kam aus der Göttinger Szene, hielt z.B. Reden bei der Hausbesetzung in der Prager
Schule anfang der 80er. Auffällig war, wie da einer eine Stunde lang in freier
Rede einen geschliffen Vortrag zu den HausbesetzerInnen halten konnte. Bei
der Bundestagswahl 2002 wurde Trittin in den Bundestag gewählt. Er bekam als Direktkandidat
14,6 %, die Partei DIE GRÜNEN (Zweitstimmen) 17,5 %. All > Bericht
hierzu.
Geboren am 25. Juli 1954 in
Bremen
Trittin beim Arbeitsamt
in Göttingen 2003
Die Journalisten waren von zwei Begleitern Trittins zunächst zurückgehalten worden und mußten warten. Als sie eingelassen wurden, redete der eine Arbeitsamtsvertreter munter weiter mit Trittin, offensichtlich hatte ihm die Zeit vorher nicht gereicht. Anlass der Presseidee war die Verkündung der neuen Arbeitslosenzahlen der Bundesanstalt für Arbeit am folgenden Tag. Es blieb schleierhaft, was Trittin dem Arbeitsamt nützliches zu bieten hatte außer mehr Publizität als sonst. Das Arbeitsamt hatte zu dem Termin eingeladen, Trittin meinte dazu: "Wenn wir einladen kommen nie so viele". |