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Bis
2018 hier ...
dann
angeblich "übergangsweise" hier und jetzt immer noch da
Sanierung Otfried-Müller-Haus In den Ferien 2019 erfolgte der Umzug von Jungem Theater und KAZ aus dem Otfried-Müller-Haus in der Hospitalstraße in die ehemalige Vogtschule in der Bürgerstraße als "vorübergehendes" Ausweichquartier, solange das Otfried-Müller-Haus saniert werden sollte. Seit 2019 steht das
Otfried-Müller-Haus ungenutzt leer und sind keine Sanierungsarbeiten
begonnen worden. Im Januar 2022 Die GöLinke Ratsfraktion forderte zusammen mit allen anderen Fraktionen und Gruppen im Rat der Stadt Göttingen am 17.12. die Verwaltung auf, eine Planungs- und Kostenskizze bis zum 24.2.22 vorzulegen. In dieser soll dargestellt werden, in welchem Rahmen sich die Kosten für die Sanierung des Otfried-Müller-Hauses (OMH) bewegen müssten, damit das Junge Theater (JT) in seine vorige Spielstätte am Wochenmarktplatz zurückkehren kann. (...) Aus einer Mitteilung
der GöLinken vom 14.12.21
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Premieren / Uraufführungen 2017/2018 27. April 2018 Gö 68 ff (UA) Ein Heimatabend zum
50. Geburtstag von 1968 Premiere 09. September 2017 Judas von Lot Vekemans
16. September 2017
in der St. Johannis Der kleine Prinz von Antoine de Saint - Exupéry Übertragung und
Bearbeitung: Christine Hofer und Kathrin Müller - Grüß Empfohlen von 6 - 99 75 Jahre Erstveröffentlichung „Der
kleine Prinz“ Der kleine Prinz lebt auf einem fernen, unbekannten Stern,
der winzig klein ist. Dort pflegt er eine Rose
und drei Vulkane. Eines Tages beschließt er, sich auf eine abenteuerliche
Reise durch das Universum zu begeben,
um Neues zu entdecken. Er landet auf insgesamt sechs verschiedenen Planeten, wo er Erwachsenen begegnet, die er
meist nicht versteht und sonderbar findet. Der siebte Planet, den er besucht ist die Erde. Dort trifft er auf einen not gelandeten Piloten,
der ihm ein Schaf schenkt, auf einen klugen Fuchs, der sich nach einem Freund sehnt und auf eine hilfsbereite
Giftschlange, die ihm letztendlich den Weg zurück nach Hause ermöglicht. Ein Märchen über
die Suche nach Freundschaft, Mensch lichkeit
und Wahrheit. Ab 6 Jahren geeignet für
die ganze Familie. Inszenierung Christine
Hofer Bühne und Kostüme Judith
Mähler Premiere 15. Oktober 2017 Barbara. Gegen das Vergessen.
(UA) Uraufführung 21.
Oktober 2017 Satisfaction JT - Musikshow von
Tobias Sosinka und Fred Kerkmann Uraufführung 12. Januar 2018 Ursel (D) & Jacky (ENG) von Guy Kmeta
Premiere 21. Januar 2018 Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe Schauspiel von Peter
Hacks. Es ist erst das 2. Mal das Autor Peter Hacks den Weg auf die Bühne des Jungen Theaters schaffte. Und das zu unrecht.
Mit „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ antwortet die Produktion
auf die Saisoneröffnung „Urfaust“. Als im Jahr
1976 die Uraufführung des Stücks gemeins am
in Dresden und Berlin stattfand, reagierten Presse und Publikum überschwänglich. Was ist
es, das bis heute die mitreißende Wirkung der Geschichte von Charlotte von Stein, die sich
nach Goethes fluchtartigem Weggang aus Weimar 1786 in Tiraden enttäuschte r Liebe ergeht, ausmacht?
Inszenierung Christina Rohde Premiere 11. Februar 2018 Panikherz (UA) von Benjamin von Stuckrad -
Barre 20 Jahre nach der Popliteratur am Jungen Theater und 158 Jahre Isolation
der aktiven Komponenten des Cocastrauches durch A lbert Niemann
in Göttingen. Nach dem Roman von Benjamin Stuckrad
- Barre. Göttingen vor 158 Jahren im Winter: Albert Niemann isoliert im Laboratorium von Friedrich
Wöhler in Göttingen die aktiven Komponenten des Cocastrauches. Er gibt
dem Alkaloid den Namen Kokain. Etwa 135 Jahre später entdeckt der Göttinger
Max - Planck - Gymnasiast Benjamin von Stuckrad
- Barre den Stoff für sich und
macht ihn zu seiner Lebensdroge. Er hört Udo Lindenberg, schreibt berauscht
und berauscht sich schreibend. Stuckrad - Barre ist je tzt Popliterat,
mischt Göttingen auf und wird weit bekannt durch Bücher, Talkshows und Exzesse.
Dann der Zusammenbruch. Er schwört dem Rausch ab und schreibt „Panikherz“ – das Buch zu seinem Leben. Das Junge Theater
würdigt den berühmten und berüchtigten Pfarrerssohn
der Stadt Göttingen, indem es seinen
500 - Seiten - Roman verdichtet auf die Bühne bringt. In Erinnerung an
die Zeiten vor 20 Jahren, als die
Popliteratur den Spielplan des Jungen Theaters prägte. Als die Kunst noch
Pop war und Pop Kunst. Insze nierung Nico Dietrich |
JT-Gastronomie 4.9.16 / Die Gastronomie
im Erdgeschoss war in früheren Zeiten legendär, weil sie zunächst
die einzige am KAZ-Platz war. Typisch waren das ständige Gebrülle
mit dem die Bereitstellung der bestellten Pommes zur Abholung kundgetan
wurden. vierhundertachtunddreißig , vierhundertneununddreißig
.... hallten die Nummern der Bestellzettel über den Platz. Meist
reichten im Sommer die Sitzplätze nicht aus, die Leute standen dort
rum. Wir starten mit 2004 - bis dahin hatte es jT-Gasthaus geheissen
2004 "jT Casino" , das eröffnet am 11.11.04, bildet aber anders als vorher wieder eine Einheit mit dem Jungen Theater bzw. als (Unter-)Mieter der Firma "Neues Junges Theater in Göttingen UG", die wiederum Miete an die Besitzerin, die Stadt Göttingen zahlt.
2010 "Spektakel" hiess die Gastronomie ab Sept 2010 2013
jT-Kantine
Seit
die Location als jt-Kantine firmierte schien sich die Kneipe nach den
durchlebten Wechseln zu stabilisieren. Insbesondere in Kombination mit
Veranstaltungen im jt-Foyer und in der Kantine entwickelt sich eine Szene
z.B. zum Swing (jeden Montag kleine und die monatlich größeren
Swingveranstaltungen) Betreiber war die H.M.B.Gastronomie GmbH Nordkanalstraße
46 20097 Hamburg / www.heimathafen.com
2016 "Francis Drake" heisst nun die Nachfolger-Kniepe . Bei dem Freibeuter-Namen könnte man vermuten, dass es zur Stammkneipe der Piratenpartei wird, wenn er denn nicht zeitweise im Sklavenhandel involviert gewesen wäre. Letzteres ist hoffentlich kein böses Omen für die die Beschäftigten im Sir "Francis Drake". Scheint eher eine gedankenlose Namensgebung gewesen zu sein. Betreiber ist die Firma Goldkorn Gmbh & Co. KG aus Göttingen, die auf Cateringaufträge spezialisiert ist. Die Firmenwebseite schmückt ein Foto mit einem Hamburger-Verkaufsimbiß, aber es wird auch in der Lokhalle gecatert. Die Swinggemeinde ist jedenfalls schon ausgelagert worden und swingt jetzt im neuen Exil. |
JT 10. Mai um 20 Uhr:
Premiere einer stürmisch-drängenden Stückentwicklung mit berühmten Charakteren
Goethes und Schillers, unter der Leitung von Peter Christoph Scholz.
Der "Sturm und Drang" wird auch die Pubertät der deutschen Literatur genannt. Nirgendwo wird so viel rebelliert, leidenschaftlich geliebt, sich nach Freiheit gesehnt und das eigene "Ich" gesucht. Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" und Schillers: "Kabale und Liebe" zählen zu den wichtigsten Werken dieser Epoche. Ihre Figuren und Geschichten sind weltberühmt. Doch was ist, wenn sie nicht alleine waren? Wer brachte den Schmuck? Vertauschte vielleicht jemand die Briefe? Wer holte die Flinte und wer hat am Ende immer aufgeräumt und geputzt, wenn alle dahin waren? Goethe und Schiller u.v.m. kämpften, mit ihren Dichtungen und Ideen gegen die damaligen Verhältnisse, wie das Verprassen von Geldern oder die Fürstenwillkür, an. Aber wie sind die Verhältnisse heute und wie verhalten wir uns dazu? Genau diese Fragen hat sich auch der "Ausreißerclub" gestellt und ein eigenes Stück entwickelt: Irgendwo in Deutschland befindet sich ein Gasthaus mit einer Dienerschaft, die sich inmitten der Kabale und Liebe zwischen Lotte, Werther, Wurm, Luise, Ferdinand und Lady Milford befindet. Im Auge des Sturms beobachten und belauschen sie das Leben der Herrschaften und versuchen selbst nicht hinein zu geraten. Doch was ist, wenn man plötzlich doch vom Sturm erfasst wird? |
"2030 – Odyssee im Leerraum" / Uraufführung 2016 Ein dokumentarisches Theaterstück über den Strukturwandel im ländlichen Raum von Nico Dietrich und Lutz Kessler Am 14. Januar 2016 hat das dokumentarische Theaterstück "2030 - Odyssee Im Leerraum" (UA) über den Strukturwandel im ländlichen Raum, im Jungen Theater Premiere. Das Stück basiert auf einer Recherche, die im Rahmen der Entwicklung des Programms »TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel«, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, gefördert worden ist. Ländliche Räume in ganz Deutschland verlieren massiv Einwohner und damit auch Steuerzahler. Mit dem Wegzug der Einwohner fällt es den Kommunen und Kreisen schwerer die gesetzlich vorgeschriebene Grundversorgung der Bevölkerung zu erfüllen. Der Anreiz in ländlichen Räumen zu leben sinkt weiter. Bis zum Jahr 2030 leben im Raum Südniedersachsen zirka 100.000 Einwohner weniger als noch im Jahr 2000. Was bedeutet diese Zahlen für kommende Generationen? Hat die Region in hundert Jahren dann keine Einwohner mehr? Wo liegen die Ursachen? Das Junge Theater Göttingen hat sich auf eine Irrfahrt durch den ländlichen "Leerraum" begeben und mit den Menschen vor Ort gesprochen. Die O-Töne der "Experten des Alltags" werden auf die Bühne geholt. Niedersächsische Kulturschaffende, Ehrenamtliche, Demographen, Humangeographen, BürgermeisterInnen der Regionen und visionäre Raumpioniere stellen ihre Strategien vor, wie sie den Ursachen des demographischen Wandels in Südniedersachsen begegnen. Premiere 14. Januar 2015
um 20 Uhr Weitere Vorstellungen 20. Januar, 9. Februar, 2. März Wir danken dem Landschaftsverband Südniedersachsen, den Bürgermeistern aus Osterode, Seesen und Clausthal Zellerfeld, der Bibliothek Osterode, UNESCO Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft, den ehemaligen Demographiebeauftragten der Stadt Göttingen, der Demographiebeauftragten des Landkreises Göttingen, dem Studiengang der Humangeographie der Georg-August-Universität Göttingen, der Initiative „Solidarity – Harzer helfen”, der Heimatpflege des Bioenergiedorfes Jühnde. |
2015 Das
Junge Theater Göttingen soll in Zukunft Knotenpunkt der bundesweiten freien
Theaterszene werden: Am 11. Februar 2015 fand zu diesem Zweck erstmalig
ein Vernetzungstreffen der freien Theater unter Federführung der Freien
Werkstatt Köln und des Jungen Theaters Göttingen statt. Es waren Theaterleiter/-innen
aus München, Leipzig, Köln, Stuttgart, Hamburg und Berlin anwesend
Das
Festival der Freien Theater startet am 4.11.15 um 18 Uhr mit der Premiere
der Theaterwerkstatt Göttingen unter dem Titel "Schmetterlingsfänger"
im Jungen Theater. Ein Theaterstück von Thea Brende für Kinder ab 9 Jahren
in der Inszenierung von Dorothea Derben. Das Stück setzt den Fokus auf
die Kinderarmut in Südostasien und das weltweite Artensterben der Schmetterlinge.
(Einsatz von Tanz, Musik, Videoinstallation und englischsprachigen Dialogen)
Es spielen: Sasha Bornemann, Mona Hampel und Brit Hennig. Die zweite Vorstellung
findet am 5. November um 11 Uhr statt. Im Anschluss an diese Premiere
wird es um 20 Uhr in unserer Reihe "Diskurse" ein Podiumsgespräch
zur Festivaleröffnung geben. Die
Leiden des jungen Werthers nach Johann Wolfgang Goethe André
Bücker studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften,
Geschichte und Philosophie in Bochum. Er war als Regisseur u.a. in Dortmund,
Hannover, Graz, Bremerhaven, Neuss, Nürnberg und am Nationaltheater Mannheim
tätig. Insgesamt entstanden inzwischen über 70 Opern- und Schauspielinszenierungen,
sowie spartenübergreifende Projekte und Theater im öffentlichen Raum.
Er war von 1998 bis 2000 Haus-Regisseur und Stellvertreter des Intendanten
in Wilhelmshaven und von 2005 bis 2008 Intendant am Nordharzer Städtebundtheater
in Halberstadt/ Quedlinburg. Von 2009 bis 2015 war er Generalintendant
des Anhaltischen Theaters Dessau. Nach "Faust", "Clavigo", "Iphigenie
auf Tauris" und "Götz von Berlichingen" ist "Die Leiden des jungen Werthers"
bereits seine fünfte Inszenierung eines Goethe-Werkes. Am Jungen Theater
Göttingen hat er bereits zweimal gearbeitet: 2002 inszenierte er den Bühnen-Western
"Cowboy, Cowboy" und im Jahr 2003 die Bühnenbearbeitung von "Priscilla
- Königin der Wüste" als schrille Kult-Tour im Bus durch ganz Göttingen.
Bilder einer grossen Liebe von Wolfgang Herrndorf Premiere 31. Oktober
2015 um 20 Uhr, Altersempfehlung 14+ Vanessa Wilcke, Jahrgang 1989, hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft, außerdem Ästhetik und Kulturphilosophie in Wien studiert. Nach Hospitanzen in freien Filmproduktionsfirmen und beim ORF, arbeitete sie bis 2011 als freie Redakteurin für verschiedene Nachrichtenformate. Weitere Stationen führten die Regisseurin an das Theater Nestroyhof / Hamakom (Wien), das Staatstheater Nürnberg, das Schlosstheater Celle und das Staatstheater Darmstadt. Wilcke zeichnet sich zudem durch ihr Wirken in der Arbeit mit Theaterlaien aus. Dies findet einen Höhepunkt in der Bürgerbühnen-Inszenierung von Bertolt Brechts Lehrstück „Der Jasager. Der Neinsager.“ mit 700 Theaterlaie. Ab der Spielzeit 2015/2016 hat sie ein Festengagement als leitende Regieassistentin am Jungen Theater Göttingen. Mit der Inszenierung von Wolfgang Hermdorfs „Bilder deiner großen Liebe“ wird sie sich am JT als Regisseurin vorstellen
Premiere ist am
Freitag, 4. September 2015 um 20 Uhr, weitere Termine: 7. und 24.
September, jeweils 20 Uhr Text, Konzept und Inszenierung Linda Elsner
Regiemitarbeit Caroline Millner Ausstattung Mia Schröer Dramaturgie Tobias
Sosinka (JT) Mentor Michael Stauffer (Hochschule der Künste Bern) Musik
Benjamin Pogonatos Mit Linda Elsner, Benjamin Pogonatos
"Katz und Maus" / Günter Grass Text jt: Danzig im zweiten Weltkrieg. Der Gymnasiast Mahlke hat einen besonders großen Adamsapfel. Dieser Makel, der ihn zum Gespött seiner Mitschüler macht, treibt ihn zu sportlichen Höchstleistungen, Rekorden und zu riskanten Taten an. Zunächst, indem er besonders erfolgreich in Wracks taucht. Alles zum Zwecke der Kompensation, die in dazu antreibt, eine besondere Auszeichnung anzustreben – das Ritterkreuz. Doch trotz aller Erfolge bleibt Mahlke am Ende eine Auszeichnung verwehrt: Vor seinem alten Gymnasium sprechen zu dürfen. Die Novelle "Katz und Maus" erschien 1961 als zweiter Teil der Danziger Trilogie. 1959 hatte sich Günter Grass mit der bejubelten und umstrittenen "Blechtrommel" international einen Namen gemacht. Noch im selben Jahr weigerte sich der Bremer Senat, ihm den von der Jury zuerkannten Bremer Literaturpreis zu verleihen. Das sicherte Grass seine "Ruf als Deutschlands führender Schock-Schriftsteller". So bezeichnete ihn der "Spiegel" 1963 in der Titelgeschichte zum Erscheinen von Grass` zweitem Großroman "Hundejahre". Dazwischen hatte Grass sozusagen zur Erholung KATZ UND MAUS geschrieben, eine autobiografisch gefärbte Erzählung über eine Gruppe von Jungen in Danzig, die während des Zweiten Weltkriegs ihre militärischen Sehnsüchte pflegen und von Heldentaten träumen. Inszenierung Nico Dietrich Bühne und Kostüme Christian Kiehl Dramaturgie Tobias Sosinka Mit Linda Elsner, Eva Anastasia Marie-Theres Schröer; Jan Reinartz, Peter Christoph Scholz, Karsten Zinser Premiere
Freitag, 18. September 2015 um 20 Uhr,
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Schultheatertage am JT 29.6.-1.7.15 Göttinger Schulen werden ausgewählte Inszenierungen, die im Rahmen der Kurse "Darstellendes Spiel" und in Theater-AGs entstanden sind, auf der großen Bühne des Jungen Theaters Göttingen präsentieren. Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersstufen werden unter professionellen Bedingungen ihre eigenen Produktionen auf die Bühne bringen. Zudem wird es auch in diesem Jahr Nachgespräche mit Schülern und Lehrern, Schauspielern und Zuschauern sowie Schüler- und Lehrerworkshops geben.
Programm Montag,
29. Juni 2015 Dienstag,
30. Juni 2015 Mittwoch,
01. Juli 2015 |
Theater-Clubs des JT präsentieren ihre Stücke 23.4.15 / Die fünf Clubs des JT haben nach einem Jahr harter Arbeit und Proben ihre Premieren! Knapp 100 Laien zwischen 6 und 80 Jahren haben seit Herbst 2014 unter professioneller Leitung an ihren Projekten gearbeitet. Seit jeher legt das Junge Theater Göttingen großen Wert auf diese Form der Theaterpädagogik, "deswegen sind wir alle stolz, Ihnen die erste Club-Premiere dieser Spielzeit und das erstmalig stattfindende Clubfest präsentieren zu können!" Nur nach Berlin! Produktion
des Ausreißerclub Clubfest 10. Mai 2015
ab 15 Uhr --- VON HALBEN SCHWEINEN
UND BUTTERBLÜMCHEN (Miniclub), Der Eintritt ist frei, um großzügige Spenden wird gebeten! |
Vor
100 Jahren 1. Giftgasangriff an der Westfront des Ersten Weltkriegs Am 22. April 1915 kam Giftgas an der Westfront des Ersten Weltkriegs zum ersten Mal zum Einsatz - genau 100 Jahre später befasst sich Peter Schanz in einer Lesung am Jungen Theater Göttingen mit der Person Fritz Haber. Fritz Haber Deutsch erzählt vom Leben eines extrem begabten, rastlosen, humorvollen, fanatischen, gedankenlosen, geistreichen, pragmatischen, genialen, liebevollen, egozentrischen Wissenschaftlers, der Faust und Mephisto in einer Person vereint: Fritz Haber (1868-1934), ein international anerkannter Chemiker von Weltrang, ein preußisch-patriotischer jüdischer Deutscher, ein visionärer Forscher, der durch seine chemischen Entdeckungen sehr viel Geld generierte, das er ausnahmslos sofort wieder in seine Forschungsinstitute investierte. Fritz Haber erfand den Kunstdünger und sorgte für dessen industrielle Produktion. Das machte den Helden der Chemie zum Wohltäter der Menschheit. Daneben erfand er das Giftgas und überwachte dessen Erprobung auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs. So wurde Haber Nobelpreisträger und Kriegsverbrecher - international gefeiert und bekämpft, national dekoriert und gefördert, am Ende nationalsozialistisch verfolgt.
Peter Schanz, geboren 1957 in Bamberg/Oberfranken, lebt als freier Autor und Dramaturg in Neuwittenbek/Schleswig-Holstein. Seine Stücke erfahren zurzeit an deutschen Theatern eine enorme Nachfrage. Allein in den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 sind acht Uraufführungen seiner Arbeiten zu verzeichnen, unter anderem an den Staatstheatern Darmstadt und Braunschweig, an den Landestheatern Schleswig-Holstein und Niedersachsen Nord, am Schlosstheater Celle und am Theater Bielefeld.
Im Westen Nichts Neues Termin 22. April 2015 um 20 Uhr im Jungen Theater Göttingen Preis 8 € / 6 € (ermäßigt) Am 23. April 2015 um 20 Uhr wird thematisch passend die Romanbearbeitung von Erich Maria Remarques Im Westen Nichts Neues gespielt. Der Besitz einer Theaterkarte der Veranstaltung Fritz Haber Deutsch am 22. April 2015 oder Im Westen Nichts Neues am 23. April 2015 berechtigt kostenlosen Zugang zur jeweils anderen. |
Komisches Schauspiel Drei Mal Leben Inszenierung Christine Hofer Ausstattung Dirk Seesemann Dramaturgie Tobias Sosinka Mit Linda Elsner, Agnes Giese, Jan Reinartz, Karsten Zinser Was passiert, wenn zwei Ehepaare zum vermeintlich falschen Zeitpunkt aufeinandertreffen und aus dieser Konstellation eine unaufhaltsame Situation mit gleich drei verschiedenen Abläufen entsteht? Christine Hofer inszeniert am Jungen Theater Göttingen Yasmina Rezas komisches Schauspiel Drei Mal Leben, bei dem das Publikum zum Zeugen und wachsamen Beobachter des Mikrokosmos der beiden Paare wird, die sich im Konflikt zwischen individualistischem Anspruch und fester Karriereschraube befinden. Drei Mal Leben beschreibt mit Humor und hinterhältiger Bösartigkeit in drei Variationen das Zusammentreffen zweier Ehepaare, das sich jedes Mal anders gestaltet, obwohl es immer um die gleiche Grundkonstellation geht. Die erfolgreiche Geschäftsfrau Sonja und der erfolglose Astrophysiker Henri wollen sich in ihrem Pariser Loft einen gemütlichen Abend machen. Daraus wird aber nichts, denn plötzlich stehen Inès und Hubert vor der Tür - einen Tag früher als angekündigt. Im dramaturgischen Dreischritt verschieben sich die Machtverhältnisse permanent, einer kämpft gegen den anderen und vor allem die Ehefrauen haben durch ihr Einmischen ein gerüttelt Maß schuld, dass sich die Machtstrukturen im Beziehungsgeflecht dieser vier Menschen ständig verändern, sich ständig neue Macht-Konstellationen und -Koalitionen bilden, die dazu führen, dass eigentlich ein jeder gegen jeden kämpft und ihn zu erniedrigen sucht. Was fast als Komödie in feydeau'scher Manier beginnt, wächst sich aus zu einem Albtraum à la Bunuel. Premiere 19. März
2015 um 20 Uhr |
von Marcus Romer.
Übersetzung aus dem Englischen von Jürgen Flügge Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen Eine Produktion von
manufaktor und dem Jungen Theater Göttingen in Kooperation mit der Hochschule
für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin Figurentheater für Menschen ab
10 Jahren nach den Brüdern Grimm. 22. November 2014 um 15 Uhr, Premiere 26. November 2014 um 15 Uhr, 30. November 2014 um 15 Uhr, 16. Dezember 2014 um 10 Uhr, 20. Dezember 2014 um 15 Uhr Künstlerische Betreuung Mathias Becker Ausstattung/Puppenbau Gildas Coustier, Friedericke Miller Dramaturgie Tobias Sosinka Mit Fredericke Miller, Gildas Coustier
Uraufführung Junges Theater von "Schön, dass Ihr da seid!" ein Dokumentartheaterstück über das Grenzdurchgangslager Friedland 1.11.14 JT im Grenzdurchgangslager Friedland 20 Uhr // "Schön, dass Ihr da seid, hoffentlich wird’s gut." (damaliger Bundespräsident Richard von Weizsäcker anlässlich seines Besuchs in Friedland am 6.10.87) Ob aus ökonomischen, religiösen oder politischen Gründen – Menschen machen sich weltweit auf den Weg in eine neue Zukunft, ein neues Leben. Alltäglich spürbar sind die Begleitumstände von Migration in Friedland. Das Grenzdurchgangslager entstand im September 1945 am geographischen Berührungspunkt dreier Besatzungszonen. Sowohl die lokale Brisanz Friedland im Raum Göttingen als auch die Aktualität der Flüchtlingsdebatte erlauben eine kritische Betrachtung des Verhältnisses der Bundesrepublik Deutschland zur Asylpolitik vor dem geschichtlichen Hintergrund des Grenzdurchgangslagers. Studierende und Dozentinnen der Georg-August-Universität Göttingen präsentieren gemeinsam mit dem Ensemble des Jungen Theaters Göttingen in der Spielzeit 2014/15 eine theatrale Auseinandersetzung mit Friedland. Im Rahmen des Masterstudiengangs Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie recherchierten die Studierenden in den Archiven und stellten einen Materialpool zusammen, aus dem das Dokumentartheaterstück erarbeitet wurde. Wissenschaftlicher und künstlerischer Ansatz treffen unter Anleitung von Kai Tuchmann aufeinander, um eine Inszenierung entstehen zu lassen und den Blick aus anderen als den gewohnten Perspektiven zu erlauben. Kooperation des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Georg- August-Universität Göttingen mit dem Jungen Theater Göttingen, unterstützt von Kultur im Kreis Studierende Mathias Fiedler, Lee Hielscher, Susanne Klenke, Stefanie Nebel, Marius Prill, Lisa Szepan, Irina Schleicher, Nils Schmidt Wissenschaftliche Leitung Dr. Regina Löneke, Dr. Ira Spieker Ensemble Ali Berber, Linda Elsner, Eva Schröer, Karsten Zinser Künstlerische Leitung und Inszenierung Kai Tuchmann Dramaturgie Nico Dietrich Ausstattung Sonja Elena Schroeder Verrücktes Blut 15.11. -21.11. 14 "Verrücktes Blut" Schauspiel von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Erste Kooperation der Spielzeit 2014/15 mit dem Deutschen Theater Deutschunterricht in einer Schule, mehr als 90 % der Schüler mit Migrationshintergrund. Friedrich Schillers Werk "Die Räuber" soll interpretiert werden, doch der Unterricht ist in der Klasse nicht möglich. Eine Pistole fällt aus einem Rucksack. Die Lehrerin greift zu, ein Schuss und ihr Unterricht beginnt. Mit vorgehaltener Waffe paukt sie mit ihren Schülern Schiller. Mit Fabian Baumgarten, Ali Berber, Linda Elsner, Tim Tölke, Karsten Zinser (Ensemble des JT) Gaby Dey, Norman Grüß, Kathrin Müller-Grüß (Ensemble des DT) Inszenierung Nico Dietrich Ausstattung Susanne Ruppert
Festival der freien Theater 24. - 26. Oktober 2014 Das Junge Theater wird in den kommenden Jahren zu einer Mischform aus festem Ensembletheater und Theaterhaus ausgebaut werden. Ein Theaterhaus, das gern seine Ressourcen teilt, Residenzen vergibt und sich auch als aktives Koproduktionshaus versteht. Zu diesem Zweck werden wir am Jungen Theater erstmalig ein Festival für professionelle Freie Theater in Göttingen durchführen. Freie Theaterschaffenden sind herzlich eingeladen mitzumachen. Erklärte Ziele des Festivals sind es: 1. Die Vielfalt der Theaterformen,
Inhalte und Gruppen, von Göttingen ausgehend und weit darüber
hinaus, gemeinsam im Jungen Theater Göttingen einem breiten Publikum
zugänglich zu machen. Wir suchen: Wir bieten: Anmeldung:
Gastspiel Interrobang "Preenacting Europe" 5. und 06. Februar 2015 Wie sieht die Zukunft Europas aus? Wie reagieren wir auf steigende Jugendarbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, Fremdängste und Euroskepsis? In Preenacting Europe entscheidet das Publikum per Live-Abstimmung die politische Richtung. Welches Zukunftsprogramm gewinnt und wird umgesetzt? Der "Euro-Swarm 3.0", die schwarmintelligente Basisdemokratie? Oder "The Lottocratic Republic of Europe", in der politische Ämter verlost werden? Oder etwas ganz anderes, das erst am Abend der Aufführung entsteht? In dieser Performance mit offenem Ausgang wird Verantwortung auf die Zuschauer übertragen und damit auch die Frage nach der Zukunft von Demokratie gestellt: Wo endet Wahlfreiheit und wo beginnt die gelenkte Demokratie? Im Frühjahr 2014 reist das Europhone durch Europa. Das Europhone ist eine mobile Rechercheinstallation in Form einer Telefonzelle. Wir stellen es in Theater und Bürgerämter und lassen es klingeln. Wer den Hörer abnimmt, wird vom Europhone befragt und kann seine Wünsche, Ängste und Visionen zur Zukunft Europas auf Band sprechen. Die gesammelten Stimmen aus dem Europhone sind der Ausgangspunkt für die Performance Preenacting Europe. Von und mit Nina Tecklenburg, Till Müller-Klug, Lajos Talamonti Musik und Europhone Ekkehard Ehlers Dramaturgie Lisa Großmann, Tom Mustroph Konzeptuelle Mitarbeit Martin Schick Schiedsrichterin Dorothea Schmans Simultandolmetscher Flavio Ribeiro Bühnenbild und Kostüm Sandra Fox Lichtdesign Dirk Lutz Video Florian Fischer Produktion Marc Pohl Europhoneprogrammierung Georg Werner Grafik Martin Schick Hospitanz Jonas Feller Fotos Renata Chueire, Michael Bennett, Dirk Lutz Videodokumentation Gernot Wöltjen Eine Koproduktion von Interrobang mit Sophiensæle SOPHIENSÆLE. In Kooperation mit Hellerau Europäisches Zentrum für Kunst Dresden und dem europäischen Theaternetzwerk Theatron (Network of European Performing Arts Organisations). Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes. Premiere Mai 2014 Sophiensæle Berlin |
30.9.13 / Text jT / Büchner: der Mensch, der immer gesucht hat. „Mit welchem Recht berufen wir uns auf die Erscheinung, auf das Werk dieses sehr jungen Mannes, der – Revolutionär, Dichter, Wissenschaftler – es auf jedes Risiko hin unternahm, den finsteren Verhältnissen seiner Zeit eine lebbare Alternative zu entreißen...“ (Christa Wolf) „Er sei immer auf der Suche gewesen, habe aber das Richtige nicht finden können.“ (Hermann Kurske) Wir Durchschreiten mit Georg Büchner das ständige Hin und Her zwischen Pessimismus und der naiven Suche nach einer unendlichen Schönheit. Dabei immer mit dem besonderen Blick auf Büchners Frauenfiguren: Frauen, die Opfer sind in dieser Welt – aber nur weil ihr Wesen, ihre Liebe, ihre Wunder, ihre Verbindung mit der Natur eine Lebensweise darstellt, die gegen den materialistischen, ermüdeteten, immer weiter wollenden Status quo gerichtet ist. Ist diese Lebensweise die „lebbare Alternative“, nach der Büchner zeitlebens gesucht hat? Oder ist es einfach nur ein (zeitgeistsensibles) Stereotyp? Was kann Büchner uns heute mitgeben, wenn wir ihn fragen, wie wir leben sollen? Eine Schauspielerin, die immer Büchners Frauenfiguren spielen wollte, versucht im Spiel Büchners geheime Botschaft für das 21. Jahrhundert ausfindig zu machen. Termine bis November: 01.10. (Zusatztermin), 03.10. (mit Nachgespräch), 11.10., 21.10., 31.10., 12.11. mit Elisabeth-Marie Leistikow Regie Lily Sykes Bühne + Kostüme Friederike Meisel Dramaturgie Udo Eidinger Support Puppenspiel-/bau Edmund Dimbleby
Zukunft des Jungen Theaters in der Diskussion
Oberbürgermeister
Wolfgang Meyer 8.2.13: Ratsfraktion der
WählerInneninitative GöLinke 7.2.13:
Verwaltung will JT und DT zusammenlegen - Das JT will da nicht mitmachen Pressemitteilung des Jungen Theaters 23.2.12 // Der Förderverein „Freundes des JT in Göttingen“ ist alleiniger Gesellschafter und Träger des „JUNGEN THEATERS GÖTTINGEN“. Es war der Wunsch der Stadt, dieses Theater durch Bürgerbeteiligung zu tragen. Dem Verein sind über 70 Mitglieder beigetreten. Der von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Fusionsplan wurde der Gesellschaft, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat zwei Stunden vor der Bekanntgabe in der Ratssitzung am 17.2.12 mitgeteilt. Das JT lehnt es ab, unter dem Dach des DT, seine Eigenständigkeit zu verlieren. Das JT hatte in der letzten Spielzeit fast 50% der Besucher des DT erreicht, mit neun Schauspielern, fünfzehn Produktionen und dreihundert Vorstellungen. Der breite Publikumserfolg verpflichtet das JT geradezu, für dieses Publikum eigenständig zu bleiben. Sowohl die Mitglieder des Fördervereins als auch des Aufsichtrates sind verpflichtet, sich für den Erhalt des JT einzusetzen und nicht für seine Auflösung zu wirken. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Zusammenlegung hat unserer Meinung nach das Ende des Jungen Theaters Göttingen zur Folge. Die Verlagerung des Kinder- und Jugendtheaterbetriebes aus dem DT in das JT würde bedeuten, dass die Eigenständig- und Vielseitigkeit des JT nicht mehr aufrechterhalten werden könnte. Das Profil des JT wird bestimmt durch eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen. Das JT verbindet dabei seine Spielplanangebote mit Themen von Zielgruppen in und um Göttingen. Daneben ist eine weitere Kernaufgabe des JT, breite Zuschauerschichten immer wieder durch zeitgemäß erzählte Theaterangebote ans Theater heranzuführen (Jugendliche und Erwachsene), es ist ein Einstiegstheater für Jung und Alt und hält ein vielseitiges und niedrigschwelliges Angebot für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen bereit, und hat darüber hinaus ein Programm für Kinder, Jungendliche und Familien. Den vorgegebenen Zeitdruck, innerhalb von vier Wochen trag- und belastbare Konzepte zu überlegen, lehnen wir darüber hinaus ab. Der Träger des Jungen Theaters Göttingen lädt die Politik ein, darüber in einen Dialog zu treten, welche Modelle die kulturelle Vielfalt erhalten und Einsparung ermöglichen könnten. Gezeichnet von Förderverein 1. Vorsitzende: Elke Bartussek Intendanz Junges Theater Göttingen Andreas Döring Geschäftsführung Junges Theater Göttingen Miriam Winterstein
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Rückblick auf einige Veranstaltungen der Vergangenheit
Ladies
Night
Montag,
21. Februar 2005, 20 Uhr, Lesung und Buchvorstellung: Volker Dehs: |
"Rio Reiser
- der Kampf ums Paradies" und das Konzert "Das ist unser Haus"
Rio Reiser - Die Größe eines Baumes erkennt man erst, wenn der Baum gefällt ist. Rio Reiser ersteht neu, durch Bands wie "Die Helden", "Die Söhne Mannheims", durch Musiktheater wie im JT und in den Herzen vieler Menschen der jüngeren Generation, die plötzlich von der Authentizität, Ehrlichkeit und Emphase dieses Menschen begeistert sind, fast trauern, dass sie zu spät geboren wurden, um ihn live zu sehen. Inzwischen gibt es ein Rio-Reiser-Haus in Fresenhagen Schleswig Holstein und dort auch jährliche Festivals (natürlich EINTRITT FREI) . >> http://www.rioreiserhaus.de/ - Nun also auch in Göttingen: Rio Reiser wiederentdeckt. Das
Konzert am 21.12. war schon einmal vielversprechend. Erstaunlich gute Adaption
der Scherbenmusik mit einer Live-Band aus den Schauspielern des JT. Der Umgang
der Scherben mit Geld (Chaos) drängt Parallelen zur Geschäftsführung des zurückgetretenen
Wattenberg auf. Weitere Parallelen wie etwa "politischer Kampf für den Erhalt
des JT" sollten nicht mit der Ton-Steine-Scherben-Zeit vermischt werden.
Zwar haben auch die Studis im besetzten Oec gleich die Musik von den Scherben
aufgelegt, und es hing das dazu passende Transparent "Das ist unser Haus"
am Oec. Und der JT-Schauspieler am Bass (Michael Schwyter als Kai von den Scherben)
sprach plötzlich bei der textlichen Illustration der Scherben-Lieder von Studiengebühren.
Diese Vermischung mit einem romantisierenden Rückblick auf die Hausbesetzungen
der Siebziger ist fehl am Platz, auch wenn es noch so schön wäre, wenn heute ein
entsprechendes Protestpotential vorhanden wäre. Die Studi-proteste waren und sind
es nicht!
Rock-Theater der beiden Autoren und Regisseure Pit Holzwarth und Renato Grünig von der "bremer shakespeare company" die bereits erfolgreich das Musiktheaterstück "Comedian Harmonists" erarebeitet hatten. Für das Junge Theater Göttingen wurde das Rio Reiser-Stück von A. Döring bearbeitet. Mit Live-Musik von Ton Steine Scherben. PREMIERE AM 30/01/04 Inszenierung: Andreas Döring, Musikalische Leitung: Robin Kreide, Ausstattung: Suse Tobisch |
Priscilla Königin der Wüste (UA) Turbulenten
Busreise mit drei unverkennbaren Travestiekünstlern, Road-Movie für Bus und Bühne.
Nach dem Kult-Film von Stephan Elliott In Zusammenarbeit mit dem Theater in der
Altstadt, Meran/Italien
Auch
einen unglücklichen Ehemann gabeln sie unterwegs auf. Doch nicht nur Spießertum
und Unverständnis machen den Paradiesvögeln im Niemandsland das Leben schwer.
Auch innerhalb der Gruppe kommt es zu Reibereien, denn was dem/der einen Gewissheit
seit Kindertagen ist, muss sich der/die andere stets aufs Neue erkämpfen. So schlägt
sich Bernadette mit dem Älterwerden herum, während Adam ungeniert das verwöhnte
Flittchen heraushängen lässt. Und dann stellt sich heraus, dass Tick nicht nur
verheiratet ist, sondern sogar einen Sohn hat. Diese Erkenntnis bringt das Leben
der drei ganz gehörig durcheinander...- Schrullige Komödie über sexuelle Toleranz
in bester Travestie-Show-Manier mit verrückten Kostümen, spritzigen Choreografien
und gewagten Play-Back-Einlagen. |
Die Qual des Nichtstuns - Büro Q Was passiert, wenn man Menschen ihre Arbeit nimmt? Dies wurde am Freitag abend im Jungen Theater vom Vorstadt-Theater Basel auf amüsante und gleichzeitig beklemmende Weise dargestellt. Eigentlich läuft dieses Theaterstück unter der Rubrik "Groteske über die Arbeitswelt". Angesichts des Tages der "Kanzlerrede" erhielt es jedoch eine nicht vorhersehbare Aktualität ganz anderer Natur. |
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Kurz zum Inhalt: Der Arbeitsbereich der vier Angestellten des Büro Q wurde wegrationalisiert.
Man vergaß allerdings, ihnen zu kündigen. Der Zwang zum Nichtstun lässt die vier
Kollegen zwischen hilfloser Apathie, quasi autistischer Zwanghaftigkeit und Zuflucht
in vertraute Rituale der Arbeitswelt hin und her pendeln. Dabei lassen die Darsteller
das Publikum durch Passagen eintöniger Nichthandlung die Qual der Ereignislosigkeit
miterleben. Die Freudlosigkeit, mit der die freie Zeit im Büro gefüllt wird, zeigt
auf eindrucksvolle Weise, dass Nicht-arbeiten-müssen keine Spaßveranstaltung ist.
Diese vier Büroangestellten, die letztlich nichts anderes sind als angestellte
Arbeitslose, leiden schrecklich unter ihrer Situation und verfallen in selige
Betriebsamkeit als plötzlich wieder Arbeit auf dem Tisch liegt. Die strahlenden
Augen der endlich wieder Beschäftigten lässt keinen Zweifel daran, dass "Anreize
zur Arbeitsaufnahme" in Form von Leistungskürzungen absolut unnötig sind,
damit Menschen hochmotiviert arbeiten. Ein "must" für alle, die auf
Arbeitslose neidisch sind. (E. Söhngen) Vorstellungen am 14. Und 15. März 2003 im Jungen Theater |