Grippe und Horrorgrippen Die Ansteckung mit Grippe erfolgt hauptsächlich per "Tröpfcheninfektion" beim Husten und Niesen. Dabei verteilt sich in der näheren Umgebung ein feiner Nebel in dessen feinen Tröpfchen die Viren transportiert und von anderen eingeatmet werden. Sie kommen damit direkt ins Atmungssystem wo sie auch die größte Wirkung entwickeln. Der zweite Übertragungsweg ist die Schmierinfektion: Jemand niest oder hustet in die Hand. Die viral verseuchte Feuchtigkeit wird z.B. an Türklinken, Haltestangen in Bus und Bahn, Einkaufswagen, von Hand zu Hand weitergegeben und bei der Berührung mit Augen, Mund oder Nase ins Atmungssystem weitergegeben. Hauptsächliche Infektionsverbreitungswege bei Grippeviren Karikatur goest / heidie © Jährlich erkrankten während der "Grippezeit" in Herbst und Winter zwischen 2.400 und 18.900 Menschen an Grippe. ( >> "Gesundheitsberichtserstattung des Bundes")
Im Widerspruch zu diesen Statistiken steht die Behauptung, es stürben bei der normalen Grippe jährlich mehr als 7.000 Menschen in Deutschland. Unter dem Stichwort Influenza in der Gesundheitsberichtserstattung des Bundes heisst es; "In Deutschland sterben jährlich 7.000 bis 13.000 Menschen an Grippe. (...). Für eine gewöhnlich starke Influenzasaison wird mit einer Zahl von etwa 7.000 bis 13.000 Grippetodesfällen gerechnet. (...) Besonders gefährdet sind Personen über 60 Jahren sowie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer chronischen Grunderkrankung, etwa mit Lungen- oder Herzleiden, Diabetes oder HIV-Infektion. ..:" Der Widerspruch erklärt sich evtl. dadurch, dass die Sterbefälle mit chronischen Grunderkrankungen dazugezählt wurden, wenn Grippe hinzukam. Zweifel an Horrorzahlen
über Grippe-Epidemien in der Geschichte
Selbst wenn diese hohen Zahlenangaben stimmen sollten, relativieren sie sich, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2000 z.B. weltweit 36 Millionen Menschen an Hunger gestorben sind. Das macht etwa 100.000 Hungertote pro Tag (laut UNO-Sonderberichterstatter Jean Ziegler) . Wenn eine Grippe die Regierungen zu finanziellen Aufwendungen in Milliardenhöhe veranlasst, warum erfolgt keine ähnliche Reaktion auf 100.000 Tote täglich (!), die durch den Mangel an Ernährung beklagt werden müssen. Während Hungertote überwiegend in wirtschaftlich schwachen Ländern, Katastrophen- und Kriegsregionen zu beklagen sind, erreichen Virenkrankheiten in einer vernetzten Welt alle Länder der Erde, eben auch die reichen und industrielle entwickelsten Länder genauso wie die armen. |
Es kam in der Vergangenheit (2009
Schweinegrippe) schon vor, dass die WHO bei bereits Pandemiestufe
6 verkündet hatte und dadurch entsprechende Pandemiepläne automatisch
in Kraft gesetzt hätten werden müssen, seitens der zuständigen
Behörden aber wenig für die Aufklärung der Bevölkerung
in Göttingen getan wurde. Im Pandemieplan Niedersachsen heißt
es:
Im Pandemiefall werden Krisenstäbe auf kommunaler Ebene gebildet, in denen infektiologischer Sachverstand vertreten sein soll. (...)." Was fehlt,
... Die Rolle der Presse geringeschätzt "Im Falle eines Pandemieausbruches bzw. schon bei einer erhöhten Pandemiebereitschaftsstufe ist von einer großen Verunsicherung in der Öffentlichkeit auszugehen. Deshalb sind schnelle und fachlich korrekte, sachliche Informationen der Bevölkerung von größter Bedeutung. " Anscheinend haben da einige Leute ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Der Pandemieplan sieht Merkblätter
vor
Die Apotheken halten nach Pandemieplan für die Bevölkerung medizinische Einmalhandschuhe sowie mehrlagigen, enganliegenden Mund-Nasen-Schutz: der Schutzstufe FFP 1 nach DIN EN 149 bereit; außerdem Desinfektionsmittel, das gegen Viren wirkt. Die ApothekerInnen selbst benutzen Masken der Schutzstufen FFP 2 und 3 wobei mind. 1 Maske pro Mitarbeiter und Tag vorgesehen ist. Das Bundesministerium für Arbeit empfiehlt zum Schutz vor Influenzaviren mit Pandemiepotential das Tragen von Mund-Nasen-Schutz FFP 3 der europäischen Norm EN149:2001 mit CE-Zeichen. Die KV und Ärztekammer des Landes, die Niedersächsische Landesregierung und das Landesgesundheitsamt diskutieren in einer internen Arbeitsgruppe die Verteilung des Impfstoffes und angesichts von juristischen und finanziellen Fragen heißt es ' Wir haben andere Sorgen", (..) Etwa: Wird genug Impfstoff vorhanden sein.' Im Widerspruch dazu heißt es kurz darauf aber beruhigend für jeden in Niedersachsen stünde "genügend Impfstoff zur Verfügung". Der Bedarf im Land liege bei zwei Impfdosen für jeden der rund neun Millionen Niedersachsen" (Ärzte Zeitung online, 24.6.09)
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Zuständig
zunächst Hausarzt und Gesundheitsamt
14.10.2009 "Die von der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfohlenen Impfungen gegen die "Neue Influenza" werden in Stadt und Landkreis Göttingen mit schrittweiser Auslieferung des "Pandemieimpfstoffs" über bestimmte Apotheken wahrscheinlich ab Ende Oktober 2009 beginnen und überwiegend im Rahmen der vertragsärztlichen Regelversorgung und ergänzend bei entsprechenden Voraussetzungen über betriebsärztliche Bereiche erfolgen. Zunächst sollen besonders sogenannte Risikogruppen geimpft werden. Dazu zählen Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Ähnlich gilt dies u. a. für Personal in Gesundheitseinrichtungen mit Patientenkontakt. Wichtig sei die individuelle ärztliche Beratung - gerade bei besonderen gesundheitsbezogenen Situationen wie bei einer Schwangerschaft, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Göttingen und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen. Für Stadt und Landkreis Göttingen ist der Fachbereich Gesundheitsamt für allgemeine Beratungen, für bereits in großem Umfang realisierte Maßnahmen des weiteren Infektionsschutzes zur Eindämmung der Krankheitsausbreitung sowie bei koordinierenden Funktionen zuständig. Der neue Grippeerreger tritt seit April 2009 auf und hat sich rasch über die Kontinente ausgebreitet. Im Zuständigkeitsgebiet des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Göttingen sind bislang knapp 60 bestätigte Fälle registriert worden. Bislang wurden in Deutschland wie in anderen Ländern auch nur sehr wenige schwere Erkrankungen beobachtet. Betroffen sind am häufigsten jüngere Menschen. Eine verlässliche prognostische Aussage über die weitere Entwicklung ist nicht möglich. Diese Feststellung gilt auch für die Variationsbreite von Erregereigenschaften und sich ggf. ändernde Krankheitsverläufe. Auch aus diesem Grund hat u. a. die ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut entsprechende Empfehlungen für den Einsatz eines neuen Impfstoffs zusätzlich zur üblichen saisonalen Grippeschutzimpfung entwickelt. Im übrigen gilt weiterhin: Bereits durch mehrmaliges tägliches Händewaschen mit Seife wird das Risiko einer Ansteckung deutlich verringert." Vorbeugung von Grippeerkrankungen Pressemitteilung von Landkreis
und Gesundheitsamt "Zur Vorbeugung von
Grippeerkrankungen haben Landrat Reinhard Schermann und der stellv. Leiter
des Gesundheitsamtes, Dr. Eckart Mayr, an die Schulen appelliert, die
Einhaltung der Hygienestandards in der jetzt beginnenden Zeit von Erkältungs-
und Grippeerkrankungen konsequent zu beachten und durchzusetzen. Sie können
auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Abmilderung der Ausbreitung
von Influenza leisten. Denn in Gemeinschaftseinrichtungen sei die Ansteckungsgefahr
wegen der vielen Kontakte besonders groß. Anlass für diese
Aufforderung sind die tragischen zwei Todesfälle durch Schweinegrippeerkrankung
in der Stadt und im Landkreis Göttingen. Wie Schermann und Dr. Mayr
in einer Pressemitteilung betonten, sei die Vorbeugung gegenüber
Grippeerkrankungen - im Rahmen der Möglichkeiten - ein Dauerauftrag
der Schulen. Denn Jahr für Jahr sei das Grippevirus unterwegs und
führe zu zahllosen Erkrankungen. Deshalb habe der Landkreis Göttingen
als Schulträger bereits in seinen Einrichtungen seit einigen Jahren
einen überwiegend hohen baulichen Hygienestandard im Sanitärbereich
erreicht. Aufgabe der Schule sei es, durch sorgfältige Beachtung
der Reinlichkeit in den Räumlichkeiten und durch Aufklärung
der Schülerinnen und Schüler ebenfalls Vorsorge gegen die Ausbreitung
von Infektionskrankheiten zu treffen. Hier seien insbesondere in den Grundschulen
die Lehrkräfte entsprechend gefordert.
Hände waschen und
vom Gesicht fernhalten Hierbei sollten Sie die Hände regelmäßig
unter fließendes Wasser halten, anschließend Seife 20 bis
30 Sekunden auch zwischen den Fingern verreiben, dann sorgfältig
abspülen und abtrocknen. |