2009
Schweinegrippe 20.7.09
/ Die beteiligte
Behörden schienen 2009 einerseits bemüht zu sein, Unruhe oder
gar Panik zu verhindern, andererseits orientierten sie auffällig
in Richtung auf Massenimpfungen. In
Bezug auf die Göttinger Informationspolitik ist ein Rückblick
auf die Katastrophenpolitik im Zusammenhang
mit Tschernobyl sinnvoll. Auch da wurde die Bevölkerung lediglich
als medial zu beruhigendes Objekt verstanden - mehr nicht. Jeder verantwortungsvolle Mensch macht bei der Berichterstattung zu diesem Thema eine Gratwanderung: einerseits ist Panikmache zu vermeiden, an der Pharmazieunternehmen wegen des Impfgeschäftes interessiert sein könnten. Das Göttinger Anzeigenblatt extra-tip, das nach eigenen Angaben mit einer Auflage von 91.200 in der Region Göttingen kostenlos verteilt wird, heizte die Stimmung bedenkenlos auf, indem es titelte "Vollimpfung steht vor der Tür" (extra-tip am 19.7.09 - 2022 leider nicht mehr abrufbar) Andererseits darf auch die Verharmlosung nicht übernommen werden, die auf Unkenntnis aufbaut oder dem politischen Interesse am "Ruhe bewahren" entspringt. Z.B. lassen merkwürdige Widersprüche bzgl. der Zahlenangaben vermuten, es solle etwas heruntergespielt werden, wenn weltweit auftretende 154.000 Fälle vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt zu lediglich "mehrere zehntausend" werden - siehe folgende Tabelle:
Mißtrauen gegenüber Pharmaindustrie wegen "Geschäftemacherei" Berichte über
hohe Geldsummen bei Geschäften mit Impfstoffen-Verkauf ist die andere
Seite. (Vgl. "Gute Geschäfte dank Schweinegrippe" tageschau.de
24.7.09 - auch 2022 noch im Netz). |
2009 Pandemieplan und Informationspolitik zur Schweinegrippe Pandemieplan in
Kraft - auf kommunaler Ebene merkt man nichts davon Beim Zweiten Fall von Schweinegrippe im Landkreis gab es immerhin eine eigene Meldung aus dem Göttinger Rathaus: 9.7.09 / "Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes für die Stadt und den Landkreis Göttingen hat es einen zweiten Fall einer Erkrankung mit dem Neuen Influenza A/H1N1-Virus gegeben. (...) Das Göttinger Gesundheitsamt hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Erkrankung im ständigen Kontakt mit dem Krankenhaus in Duderstadt, mit der Universitätsmedizin sowie mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt alle erforderlichen Schritte eingeleitet, Kontaktpersonen ermittelt und sie über die notwendigen Verhaltensmaßnahmen informiert. ..." 2009
Uniklinik - Presseabteilung gibt kritischer Presse keine Auskunft
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2009 Verbreitung der Schweinegrippe "Schweinegrippe":
Infektionsfälle im Landkreis Göttingen 2009 "Schweinegrippe"
Infektionsfällein Niedersachsen 2009 Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Soziales Frauen Familie Gesundheit und Integration: "Seit Ende Dezember 2010 steigt die Anzahl der Nachweise von Influenzaviren in Niedersachsen deutlich an. Am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) werden aktuell in 29% der eingesandten Rachenabstriche aus ausgewählten Arztpraxen Influenzaviren gefunden (Positivrate). „Eine Positivrate von 20% und mehr markiert gewöhnlich den Beginn einer allgemeinen Ausbreitung der Influenza in der Bevölkerung", sagt Dr. Matthias Pulz, Präsident des NLGA. "Schweinegrippe"
Infektionsfälle in Deutschland
Schweinegrippe - Weltweit Diagramm
nach den Zahlen
der WHO über labormäßig bestätigte Fälle
der A H1N1 Grippe.
Verbreitungsmodell des Göttinger Max Planck Instituts Göttingen ist keine isolierte Stadt, viele Touristen und Tagungsgäste sowie wissenschaftlischer Besuchsverkehr und Geschäftsreisende, sowie die Bahnlinie Frankfurt/Hamburg sind unvermeidlich schnelle Übertragungswege. Die regionale Bedeutung des Klinikums für solche Erkrankungen lässt die Frage stellen, wie man sich insgesamt in der Region auf den Katastrophenfall einstellt.
2011"Schweinegrippe" H1N1 / Todesfälle Patientin mit H1N1-Infektion im Evangelischen Krankenhaus Weende (EKW) gestorben EKW gGmbH Presseinformation
12.01.2011 : Auf diese Meldung
reagierte auch die Stadt Göttingen am 12.1.11 mit der Meldung: 2 Todesfälle im Göttinger Klinikum werden mit H1N1-Infektion in Zusammenhang gebracht 3.1.2011 Es wird bundesweit
von 2 Todesfällen im Zusammenhang mit "Schweingrippe" /
H1N1-Virus berichtet. Dabei handele es sich um ein dreijähriges Mädchen
und einen 51 jährigen Mann, die im Göttinger Klinikum gestorben
sind. Das Mädchen ist am 28.12.2010 gestorben aber in einem Beitrag
des NDR am 3.1.2011 sagt Bettina Bulle, Redaktion, Vertretung der
Leitung - Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, bei dem kleinen
Mädchen sei "es nicht ganz gewiss, ob es wirklich an Schweinegrippe
gestorben ist" , Todesursache und Todeszeitpunkt seien noch Gegenstand
staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Die H1N1 Infektion des 51 jährigen
Mannes hingegen sei eindeutig nachgewiesen worden. Das Gesundheitsministerium hingegen ist sich schon ganz sicher, dass die Todesursache der H1N1 Virus war und meint "Den besten Schutz vor einer Infektion bietet die Impfung gegen die Influenza." Tödlich verlaufende Erkrankungen können in jeder Influenza-Welle auftreten. Auch wenn während der Pandemie im Jahr 2009 die Schweinegrippe als vergleichsweise harmlos wahrgenommen wurde, sind damals bundesweit 250 Todesfälle registriert worden. Die meisten von ihnen hatten eine Grunderkrankung bzw. andere Risikofaktoren. Den besten Schutz vor einer Infektion bietet die Impfung gegen die Influenza. „Um für die kommende Grippewelle ausreichend geschützt zu sein, sollte man sich aber möglichst noch in den nächsten Tagen impfen lassen, da die volle Schutzwirkung erst ca. 14 Tage nach der Impfung einsetzt", empfiehlt Dr. Pulz. Insbesondere Menschen über 60 Jahren, Schwangeren ab dem 2. Trimenon und allen Personen mit chronischen Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem ist eine Impfung anzuraten. Außerdem sollten sich Menschen mit häufigen Personenkontakten und hier vor allem medizinisches Personal durch eine Impfung schützen, um einerseits nicht selber zu erkranken und andererseits eine Weitergabe des Virus auf Patienten zu verhindern. Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr empfohlene Influenzaimpfstoff beinhaltet drei Viruskomponenten, die in den letzen Jahren hauptsächlich nachgewiesen wurden: Influenza A/H1N1 2009 (Schweinegrippevirus), Influenza A/H3N2 und Influenza B. (>>Quelle) |