Rosdorfer Baggersee (bzw. "Kiesteich Reinshof")
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Baggersee am 21.6.2019 /
von der Südseite her fotografiert, foto © goest.de / morgens 11 Uhr,
Wetter wolkig, kühl, daher wenig los
Kurz
und knapp unsere Meinung: Der Landkreis bleibt stur - gegen die Interessen von tausenden Bürger*innen 18.5.16 / In einer
Pressemitteilung droht der Landkreis wieder einmal zusammen mit der Polizei
am Rosdorfer Baggersee ("Kiesteich Reinshof") die Einhaltung
des Badeverbotes zu kontrollieren (und durchzusetzen?) . Und wird wie
jedes Jahr im Sommer damit wieder scheitern, weil tausende Badende sich
nicht darum scheren, dass der Landkreis ihnen das Baden verbieten will. 5.6.15 / goest verfolgt
die Problematik mit dem Müll am See bereits seit
2006 und mußte merkwürdige Erfahrungen mit der Beamtendenke
in der Kreisverwaltung machen. Inzwischen zieht das Thema politische Kreise
und dringt wohl langsam weiter ins Bewußtsein der Bürokratie. |
Baden im Süden des Baggersees erlauben! 24.7.17 Das Baden im Bereich der Bagger und der gesamten Nordseite ist sinnvollerweise zu meiden, denn dort könnten Uferteile abbrechen. Diese Gefahr besteht laut Kriestagsabgeordneten, die eine Bdenutzung legalisieren wollen nicht bei der gegenüberliegenden hinteren Südseite.
Im Nordbereich
wegen frischem Kiesabbau nicht Baden! Text der PiratenundPartei-Ratsgruppe Die hatte sich Ende
Juni bei den Behörden dafür eingesetzt, am Baggersee eine differenzierte
Badeverbotsbeschilderung anzubringen, da die Lebensgefahr für Badende
nicht nachvollziehbar ist und die Menschen, die sich für gute Schwimmer
halten, nichts ahnend von der wirklichen Gefahr ins Wasser gehen. Eine
ähnliche Beschilderung hatte bereits vor 2014 dort bestanden, wurde dann
jedoch entfernt und durch nichtssagende Schilder ersetzt. »Wir finden
es wichtig, die Badegäste über die wirkliche Gefahr aufzuklären. (...) Gleichzeitig hat die
Kiesabbaufirma an den Badestellen im Süden des Baggersees ebenfalls neue
Verbotsschilder anbringen lassen, dort jedoch mit anderem Motiv, wo wie
bislang das Badeverbot pauschal mit einer angeblichen "Lebensgefahr" begründet
wird. Die Piraten stimmen dieser Bewertung nicht zu. Die Kreisverwaltung
hatte 2015 das Badeverbot im Süden nicht mit Lebensgefahr, sondern damit
begründet, dass dort ein angeblich geschlossener Schilfgürtel das Baden
aus bundesnaturschutzrechtlichen Gründen nicht erlauben würde [1]. »Diese
Badeverbotsschilder im Süden dienen den Badegästen dazu, ihre Fahrräder
sicher anzuschließen, darüber hinaus halten wir sie für überflüssig. (...) [1] "Präsentation Rosdorfer Baggersee" Umweltamt des Landkreises Göttingen, Kreis-Umweltausschuss 3.4.2015, Seite 4 (Verweis auf § 30 Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG) |
Baggersee
ist Badesee -
basta!
Von den Behörden wurde die Meinung vertreten wurde, in diesem See würde doch sowieso niemand baden, deshalb müsse man gar nicht diskutieren, was dort für Hygiene und Sicherheit unternommen werden werden solle. Deshalb hat die Piratenpartei über 800 Badende in weniger als 2 Stunden dokumentiert. Nun wird es schwer für die Behörden neue Ausflüchte zu finden um sich vor der Verantwortung für Hygiene und Sicherheit des Badesees zu drücken. Die Piratenpartei
dokumentiert 800 Badende in weniger als 2 Stunden. [1]
http://www.schure.de/28200/badegewvo.htm
Zur Fotodokumentation
geht es hier:
Die
Zielvorstellungen der Piraten sind -
Aufhebung des Badeverbots im Südteil des Sees (muss haftungsrechtlich
mit Fachjuristen abgesichert werden). Organisationsform:
das rechtliche Konstrukt würde entweder wird ein Verein sein (etwa:
Freunde des Baggersees e.V.) oder ein Zweckverband als Zusammenschluss
öffentlicher Träger. Auch die Kostenträger für die Toiletten werden in
solchen Verträgen geregelt. Zur
Eigentumsfrage: Es ist allgemein bekannt, dass die Ländereien vor
470 Jahren enteignet wurden und heute von der Klosterkammer Hannover verwaltet
werden, einer Landesbehörde. Wir widersprechen ausdrücklich der Aussage
von Landrat Reuter (SPD), der Eigentümer sei gegen eine Aufhebung des
Badeverbots und dem Landkreis seien daher die
Hände gebunden. Diese Darstellung trifft nicht zu, es verhält sich genau
anders herum. Zu
Gesprächen mit anderen Parteien heisst es: |
Versuche
2013 / 14 / 15 der Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen Kreistag
DieLinke fordert: Baden
endlich als normal anerkennen Anfrage Kreistagsfraktion
Partei DieLinke(21.8.13
) Antwort des Landrats
(26.8.13)
Sanitäre Anlagen
und geregelte Abfallentsorgung gefordert 8.12.14 Einwohner pro Badesee
im Raum Göttingen Schlußlicht Entscheidung
im Kreistag April 2015/ Der Antrag
zur Bereitstellung von Toiletten und zur Müllentsorgung wurde im Kreistag
am 29.4.15 erneut abgelehnt. Danach hiess es in einer Pressemitteilung
von Linke und Piraten:
17.6.15 Statt Toiletten und Müllcontainer aufzustellen, will der Landkreis die Probleme am Baggersee mit Polizeimaßnahmen bekämpfen. Die unsinnige Denkweise des Landkreises gegen die Realität von 80.000 BadebesucherInnen pro Saison lautet: Baden verboten, Müll verboten - also muss auch nichts für Hygienemaßnahmen und Sicherheit gemacht werden . Ziel der Landkreisverwaltung bzgl. Baggersee ist "Soweit wie möglich beschränken und für Freizeit unattraktiv gestalten" Pressemitteilung
des Landkreises am 17. Juni 2015
Hierzu
sei bemerkt: |
Baggersee:
"Gemeingebrauch" sollte "Abwehrrechte der Eigentümer beschränken"
Es wurde sogar schon einmal versucht, durch die Bepflanzung mit Dornenhecken und dem Verspannen von Stacheldraht vor der Badesaison Fakten zu schaffen und den Zugang zum See zu verhindern. Aber die Seeliebhaber schafften ebenso Fakten und rissen den ganzen Kram wieder weg. Mit freundlicher Genehmigung des Autors sei hier an diese Geschichte von 1991 erinnert:
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Bilder von 2002 |
Schranken unmittelbar
am See - Hier können Müllsäcke deponiert werden. Die Schranken an den anderen vorgelagerten Zufahrten sind zu begrüßen, da sie Autos fernhalten. |
Der Baggersee ist von Göttingen aus mit dem Rad erreichbar über den Kiessee weiter Richtung Rosdorf |
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Autos an den vorgelagerten Straßen abstellen! Das Gebiet ist Wasserschutzgebiet und die Zufahrten sind für Kfz gesperrt besser: mit dem Fahrrad hinfahren. |
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Rund um den See sind Trampelpfade, die auf der Westseite langsam zuwachsen | |
Badestelle - im Herbst | |
Badestelle - im Herbst
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Auch wichtig: Vorsicht beim Baden ! 8.5.08 / Polizeibericht In den Nachrichten des Stadtradio hieß es: "Nach Informationen der Kreisfeuerwehr befanden sich unter den persönlichen Gegenständen des Mannes am Ufer unter anderem mehrere Flaschen Bier." Bei der Angabe des Radios, dass das Wasser 8 Grad kalt sei hat man sich aber wohl vertan - eher dürfte es 17 oder 18 Grad habe. Sollten die übrigen Angaben stimmen (an anderer Stelle hieß es, die Meldung von leeren Bierflaschen könne nicht bestätigt werden) dann deuten sie auf ein Kreislaufversagen infolge der Kombination von Alkohol und Kälteschock hin. Alkohol weitet die Blutgefäße so dass es bei relativ niedrigen Wassertemperaturen z.B schon bei 20 Grad zu einem Kälteschock mit Herzstillstand kommen kann (>> mehr Infos). Die Berichte machen auch deutlich, dass an einigen Stellen das Ufer steil abfällt und der See schon nach kurzer Entfernung 10 Meter tief ist. |