Göfi
Filmpreisverleihung
2005
Musa
3.9.2005 20 Uhr GöFi (Göttinger Filpreis) wird verliehen!
Gruppen jeden Alters aus der Weststadt Kurzfilme in unterschiedlichen
Genres gedreht. Das Kinderhaus Zebolon mit einem Kinderdrama, das Jugendhilfezentrum
Göttingen-Hagenberg mit einem Jugendmagazin, die Weststadt-Allstars
mit einer Satire, der Polizeichor Göttingen mit einer überraschenden
Reportage und die KiTa Pfalz-Grona-Breite mit einem Animationsfilm, Rahmenprogramm:
Breakdancegruppe "Prophets of Disaster" aus der Weststadt.
Göfi
Filmpreisverleihung 2004
Im Rahmen einer feierlichen Gala wurde am 2.7. der Göttinger Filmpreis
"GÖFI" verliehen.
Am Tag an dem der Tod Marlon Brandos bekannt wurde - herrschte in der
Musa ein Hauch von Oscar-Verleihung. Überreicht wurde allerdings ein Preissymbol,
das nicht annährernd an den Oscar erinnert, sondern eine eigenständige
weststädtische Figur darstellt. Frack und Abendkleider waren nicht Pflicht,
es wurde aber auch niemand abgewiesen in solcher Gardarobe. Die Preisverleihung
- die allerdings jeglicher Konkurrenzorientierung sofort die Grundlage
entzog, machte vor allem eines: sie sprach ein Lob für die Teilnahme aus
und ließ Anerkennung zuteil kommen.
 |
Eröffnet wurde der Abend
von Gabi Radinger in deren Händen die Projektkoordination im Rahmen
des Projektträgers "Weststadtkonferenz" lag. |

Es folgten Grußworte von Dorit Klüver, Referentin
für Öffentlichkeitsarbeit bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur
Niedersachsen (Hannover) und Hilmar Beck, Fachdienst Kultur der Stadt
Göttingen
 |
Die Filme aus verschiedenen
Kategorien wurden anschließend von Birgit Kohlbrei (ehemals)
bekannt von der Bäckerei in der Pfalz Grona Breite) und Herrn Hasert
(Resebeck GmbH - Maschmühlenweg) präsentiert und prämiert.
Licht und Bühne machten an diesem Abend Alex Baron, Ton Daniel Rasche,
|
Die Filme dauerten von 3 Minuten (Videoclip)
bis zu 15 Minuten bei den anderen Genres. Anfang 2004 wurden die Ideen
zu den Filmen mit den einzelnen Gruppen zusammen entwickelt.

Publikum am Abend der Preisverleihung im Saal
der Musa
Naturfilm
Lars Wätzold, der bei fast allen Filmen Regie führte, spielte auch in
einem der Filme mit, der zusammen mit den Naturfreunden vom Hagenberg
gedreht wurde. Eine aberwitzige Geschichte über eine Insel auf dem Teich
im Levinschen Park, bei der für die Dreharbeiten mit dem Schlauchboot
übergesetzt werden mußte und ein dort lebendes, bislang unentdecktes Naturvolk
in seinen Gebräuchen beschrieben wurde.
 |
Naturfilm - Entdeckung im
Levinschen Park |
Grausamer Schulbeginn, Horrorfilm
Bei diesem Film wurde mindestens ein kleines Kind aus dem Saal
geschickt. Und ein bißchen gruselig war es schon, obwohl die anwesenden
SchülerInnen des OHG, die selbst diesen fertigen Film zum ersten mal sahen,
ständig in Lachen ausbrachen. Wer allerdings an die Massaker von jugendlichen
Amokläufern in Schulen dachte - den überkam das Grausen.
Allerdings einen absoluten Knaller stellte
die Methode zur Bekämpfung der Zombies da - mit Gedichten von Erich Fried
wurden die Bestien besiegt. (Immerhin dieselbe Methode mit der Eddie
Constantin in dem Film Alpha Ville von Godard die Herrschaft eines Computersystems
bricht - Poesie.)

Szenen aus dem Film - links Zombiebekämpfung
mit Gedichten, mitte: neuer Zombie, rechts: Ketchup und Horror
 |
Die Klasse des OHGs am Abend
der Preisverleihung auf der Bühne |
Die Mitwirkenden waren: Andrea Behet, Johanne
Renseler. Lars Bollensen, Simon Bülow, Rolf Dieter Franzen, Johanna-Marie
Funke, Nora Hilsberg, Viktoria Hinz, Sönke Jaek, Pauline Kirchner, Fabian
Klaws, Kristina Kücking, Johanna Lautscham, Carina Marunde, Annika Nagler,
Marlene Neumann, Alica Nörtemann, Sebastian Nowack, Charlotte Pemp, Lara-Sofie
Räuschel, Jakob Semper, Julia Zimmer , Regie Lars Wätzold, Kamera: Thomas
Kirchberg
Ein besonderer Dank wurde der Feuerwehr ausgesprochen, die einen Fehlarlarm
nachsichtig behandelte, der im Rahmen der Dreharbeiten aus Versehen ausgelöst
wurde.
Der große Coup
Bernd Langer, katholischer Pfarrer der Gemeinden St. Heinrich und Kunigunde
und Bundesvorsitzender der Gemeinschaft Jesus Caritas, die sich durch
absoluten Gewaltverzicht auszeichnet, spielt in diesem Film einen Pfarrer,
der mit seiner Sekretärin Olga eine Bank überfallen will. Olga kann unheimlich
schön "Ja Bernd" sagen, aber auch von der Loreley singen. Der
Film zeigt welche Rolle 25 Rosinenschnecken spielen können und warum sich
Höflichkeit beim Bankraub mit Geduld wappnen muß. In Nebenrollen Anna
Cordes, Rashid Hussin, Saman Schuani.

Links: Pfarrer Bernd Langer am Abend der Preisverleihung,
rechts: während des Films zusammen mit Olga - beide mit Nylonstrumpf überm
Kopf, Bernd mit Waffe und Olga "Ja Bernd".
"Eingeschlossen" Dokumentation
Etwas aus der Reihe der anderen Filme trat die ernsthafte Dokumentation
über Leute im Knast. Detlev Zinn, der für das Team den Preis entgegennahm,
nutzte die Gelegenheit um einen Verlag für die Veröffentlichung des Textes
eines der Interviewten zu suchen. Gleichzeitig rief Zinn auch zur Teilnahme
an der, einen Tag später stattfindenden Demo gegen Sozialabbau auf.
 |
Bild links: für seinen Text wird ein
Verlag gesucht -
Die Filmdokumentation wurde ermöglicht durch Kontakt in Krisen e.V.
KIK , Beate Jakezsch-Zinn, Detlev Zinn, JVA Rosdorf Abteilung Göttingen
Heike Loeken-Glewski, Günter Arndt, Weststadtkonferenz, Musa, Regie:
T. Tiedemann. |
Videoclip G-Town
Elviri Saciri, Claudia Stammen, Erol Sulexmanay, Benjamin Wichmann - Hier
wird ein dreiminütiges Lied bei der Aufnahme im Film umgesetzt.
Tanzeinlage
Kein Film - klar - Dangerouz Breakdance mit : Frankie, James, Marc, Santo,
Steve - unglaublich was die Jungs inzwischen so drauf haben.

Tanzeinlage: Dangerouz Breakdance
Vom "Roma-Problem" zum
"Oma-Problem"?
Obwohl eigentlich eher ein realer Konflikt im Stadtteil unter der Überschrift
"Roma" schwelt (> Roma
im Blümchenviertel der Weststadt) tauchte stattdessen das Oma-Problem
im Film auf. Der Roma-Konflikt konnte nicht aufgegriffen werden, weil
die Beratungsstelle für Roma und Sinti nicht mehr richtig greifbar zu
sein scheint.
Aber irgendwie ist ein Oma-Problem auch nicht
zu verachten, wenn es erstmal auftritt. Jugendliche trauen sich nicht
mehr alleine auf die Straße - immer gibts "gleich was auf die Fresse"
und zwischendurch wird mal eine Bäckerei ausgeraubt - Eierlikör ist sowieso
nirgendwo mehr in den Regalen zu finden: alles geklaut.
 |
Würden Sie diesen Damen
Untaten zutrauen? Nein?
Wenn man nach dem Film eine Oma sieht, denkt man: oh gleich dreht
sie sich um und sagt "Willst paar in die Fesse?"
links: Szenen omaischer Grausamkeit
auf dem Spielplatz der Pfalz Grona Breite
|
In diesem Film spielten mit: Herta Cabanus,
Christoph Dressler, Frank Gitto, Ossmann Hayfield, Hannelore Heitkamp,
Elly Henschel, Jim Krenz, Elfriede Lerch, Thomas Rath, Gertrud Strater,
Murat Topuz, Ali Tinik, Amir Sadasizadeh.
The Making of ....
Der GöFi ist ein Projekt der Weststadtkonferenz und wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft
Soziokultur (LAGS Niedersachsen) mit 9500 Euro gefördert, der KUNST e.V.
gab 1000 Euro, die Stadt Göttingen legte armseelige 500 Euro dazu. Zu
den weiteren UnterstützerInnen zählen DGB, Arbeit und Leben, Sparkasse
und Stadtwerke.
ProjektleitmacherInnen am 16.6.04 -
vlnr: Tine Tidemann, Lars Wätzold, Gabi Radinger (Projektleitung
/ -koordination)
Kamera, Ton und Schnitt besorgte für
alle Gruppen Tokio Kirchberg (Bilder rechts)
|
|
zum Anfang
|