Betriebsratswahlen 2018 erfolgen zwischen März und Mai Eine Besonderheit dieses Mal ist die Tatsache, dass nach dem erstarken rechtspopulistischer und rechtsradikaler Strömungen auch in den Betrieben rechtsradikale Inititiativen planen, mit eigenen Listen gegen die bisherigen Gewerkschaften anzutreten. Einige Beispiele aus der Berichterstattung von goest ifas Zwei Jahre Betriebsrat beim ifas Eine Bestandsaufnahme 2012 sartorius Mit Hilfe der IG Metall wurde nach der Ausgliederung ein Betriebsrat gegründet krankenhaus Frau Erdmann, die Vertreterin der MAV (MitarbeiterInnenvertretungentfernt vergleichbar einem Betriebsrat mit weniger Rechten) bosch Sept. 2016 .In diesem Zusammenhang hat der Betriebsrat immer wieder die Ansiedelung neuer Beschäftigungsfelder gefordert. novelis Die GOEST-Redaktion hat ein Schreiben bekommen, deren Absender sich als "Mitarbeiter der Firma Novelis" Sorgen um die Arbeitsplätze bei der Firma Novelis machen und dem Betriebsrat Untätigkeit vorwerfen. asklepios Beschäftigte der Asklepios-Klinik hatten dem Betriebsrat und der Gewerkschaft berichtetet, dass sie nach einer Gefährdungsanzeige vom Pflegedirektor zum Einzelgespräch einbestellt worden seien lidl 2005 ... “Von den 2600 Filialen gibt es gerade mal in 8 Filialen einen Betriebsrat. phywe Betriebsrat und Belegschaft wurden am 3. August vom Verkauf der Möbel-Sparte unterrichtet Mahr Betriebsrat und IG Metall konnten erreichen, dass die neue Firma ,, Mahr Metering Systems" alle auch für die Mahr GmbH geltenden Vereinbarungen und Tarife übernehmen wird. Weder werden bestehende Arbeitsverträge der ArbeitnehmerInnen geändert, noch müssen sie gekündigt werden. zeiss 7.12.15 / Überstunden bei Carl Zeiss müssen beim Betriebsrat beantragt werden (Mitbestimmung nach Betriebsverfassungsgesetz) . Da nicht alle KollegInnen den Mut haben Überstunden abzulehnen, hat das für sie der Betriebsrat übernommen. adams Derzeit gebe es Überlegungen von fünf leitenden Angestellten des Unternehmens, eine eigene Vertriebsfirma zu gründen und 22 weitere Beschäftigte von "Adams" zu übernehmen. Der Betriebsrat wolle jetzt aber gemeinsam mit der IG Metall an einem Interessenausgleich arbeiten. naturkost-elkershausen „Besonders freut uns, dass wir einen Festgeldbetrag von 75 Euro Tariferhöhung pro Monat erreichen konnten. Damit profitieren die Beschäftigten in den unteren Lohn- und Gehaltsgruppen überproportional“, so Michael Oberhoff, Betriebsrat bei Naturkost Elkershausen und ver.di-Tarifkommissionsmitglied. Gothaer In den letzten Jahren nahm der Personalabbau bei der Gothaer Lebensversicherung ja bekanntlich enorme Ausmaße an. Da ist es doch mal ganz erfreulich, berichten zu können, dass es dem Betriebsrat nach hartnäckigen Verhandlungen gelungen ist, eine Betriebsvereinbarung abzuschließen, contigo Der Laden "Contigo" in der Langen Geismar Str: "Fair-Trade" ohne Betriebsrat und ohne Tarifvertrag ? cinemaxx Während der Betriebsrat nach Betriebsverfassungsgesetz bei der Einstellung von Beschäftigten ja eigentlich ein Wörtchen mitzureden hat, ist der Einsatz von StreikbrecherInnen natürlich ein strittiger Punkt. awo die AWO Göttingenals SPD-Hochburg hat merkwürdigerweise keinen Betriebsrat. telekom ver.di: Telekom- verschachert 220 Göttinger Callcenter-Beschäftigte. ver.di und der Betriebsrat von Teldas halten eine Schließung des Betriebes für wahrscheinlich und gehen in die Öffentlichkeit. stadtwerke Der Betriebsrat der Stadtwerke verteilte eine Stellungnahme für den Beibehalt der jetzigen Situation. |
12.6.18 / Die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hat auf die Existenz von 2.200 Beschäftigten im Bereich Gebäudereinigung hingewiesen. Am 15. Juni ruft die IG Bau dazu auf, unter dem internationalen Motto „Respect for cleaners“ am "Internationalen Tag der Gebäudereinigung" den Putzleuten mal "Danke" zu sagen. Torsten Witt, Bezirksvorsitzender der Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Niedersachsen-Süd. „Ihre Arbeit findet oft im Verborgenen statt. Wer morgens ins saubere Büro kommt, denkt meist nicht daran, dass dort spätabends oder im Morgengrauen geputzt wurde“, so Witt von der Dabei müssten viele Gebäudereinigerinnen unter hohem Zeitdruck arbeiten. Das Saubermachen immer größerer Flächen in immer kürzerer Zeit – das sogenannte „Turbo-Putzen“ – sei nach wie vor ein Problem in der Branche. Allerdings konnte die IG BAU Löhne durchsetzen, die deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen. Mittlerweile bekommt eine Reinigungskraft in der niedrigsten Lohngruppe 10,30 Euro pro Stunde. Glas- und Fassadenreiniger haben Anspruch auf einen Stundenlohn von 13,55 Euro. |
Imbißketten
und "Systemgastronomie" Nach einer Pressemitteilung
der NGG 6.12.16 / Die Gewerkschaft will nicht länger akzeptieren, dass der Sektor weiterhin als "Mindestlohnbereich" gehandhabt wird. Sollten die Arbeitgeber nicht spürbar nachlegen, werde es einen „heißen Advent“ geben, so die Gewerkschaft. Geplant seien betriebliche Aktionen und Demonstrationen in verschiedenen Städten. Bundesweit zählen die im BdS zusammengeschlossenen Franchise-Unternehmen mehr als 100.000 Beschäftigte in 2.700 Restaurants und Cafés. Von einem neuen Tarifvertrag würden neben den Mitarbeitern der beiden großen Fastfood-Ketten McDonald’s und Burger King auch Beschäftigte bei Starbucks, KFC, Vapiano und Tank & Rast profitieren. Für sie hatten die Arbeitgeber zuletzt einen Stundenlohn von 8,84 Euro in der ersten und 8,89 Euro in der zweiten Lohngruppe geboten, berichtet Manfred Tessmann von der NGG Süd-Ost-Niedersachsen.(...) Eine Unverschämtheit, denn schon per Mindestlohngesetz würden sie letztlich dasselbe verdienen.“ Die NGG fordert ein Lohn-Plus von mindestens sechs Prozent. Die unterste Lohngruppe soll überproportional angehoben werden – „damit eine Neun vor dem Komma steht“, Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen auf 800 Euro im ersten, 900 Euro im zweiten und 1.000 Euro im dritten Lehrjahr steigen. NGG-Region Süd-Ost-Niedersachsen Wilhelmstr. 5 38100 Braunschweig www.ngg-son.de , Geschäftsführer Manfred Tessmann |
1020 Göttinger Bäckerei-Beschäftigte gucken in die Röhre 2.9.16 / Insgesamt
arbeiten im Landkreis Göttingen rund 1.020 Beschäftigte im Backgewerbe,
darunter rund 190 geringfügig Beschäftigte. Infos von Katja Derer Gewerkschaftssekretärin der NGG Süd-Ost-Niedersachsen . Informationen zum neuen Tariflohn in Bäckereien gibt es ab sofort bei der NGG-Hotline: 0531 / 24 27 4-0. |
BMW Niederlassungen von Schließung bedroht 28.7.16 Die BMW Group plant die Anzahl der BMW Filialen weiter zu reduzieren. In den letzten Jahren wurden bereits 14 Filialbetriebe in Frankfurt, Bonn, Essen, Darmstadt, München, Berlin, Hamburg und Mannheim geschlossen. Weitere Filialen in Hamburg, München und Nürnberg sollen 2016 bzw. 2017 geschlossen werden. Die Betriebsratsvorsitzende der BMW-Niederlassung Göttingen informiert daüber dass der Gesamtbetriebsrat diese Vorgehensweise als "Kahlschlag" entschieden ablehnt. Die Beschäftigten bei BMW, so der Gesamtbetribesrat, haben ein gemeinsames Ziel. BMW Niederlassungen müssen erhalten bleiben! Um dies zu untermauern, haben am Mittwoch, den 27.7.2016, bundesweit Betriebsversammlungen in den BMW Niederlassungen stattgefunden. Die Betriebe blieben in diesem Zeitraum geschlossen. Mahr (Ex Feinprüf) teilt den Betrieb
auf "Was
wird aus dem ,,Stiefkind? |
Neues aus der Arbeitshölle Callcenter 31.10.12 // Mit Imagekampagnen,
Filmen und schönfärberischen Anzeigen versucht diese Firma MitarbeiterInnen
zu locken. Die Berichte von MitarbeiterInnen sprechen eine andere Sprache.
Nun erreichte die goest-Redaktion am 28.10.12 erneut eine Mail mit einem Mitarbeiterbericht. Darin schildert er seine leidvolle Erfahrung mit dieser Göttinger Firma. Wer dort arbeitet oder gearbeitet hat erkennt die Firma meist anhand der anonymen Berichte wieder, was wir - wie bereits geschrieben - auch als Bestätigung für die Richtigkeit der Berichte ansehen. Wir werden auch zukünftig weitere Berichte veröffentlichen und hoffen, dass die Beschäftigten irgendwann einen Betriebsrat gründen und sich gemeinsam wehren. Mail vom 28.10.12 an goest-Redaktion
Absender xxxxx Guten Tag liebes goest-team,
Arbeitshölle "Callcenter" 7.5.12 Callcenter sind krankmachende Arbeitsstätten in denen viele Menschen nervlich zerrütten. Penible technische Überwachung mit darauffolgenden Schikanen, der Zwang auf Pausen zu verzichten, ein Lohn der kaum zum Leben reicht, Arbeitshetze und Nervenstress, Essen an der Tastatur, die Packung Kopfschmerztabletten daneben, das alles macht die Leute kaputt. Wer krank ist, wird sofort unter Druck gesetzt. Wer sich wehren will und z.B. das Wort "Betriebsrat" auch nur laut ausspricht, dem wird, wenn es der Leitung bekannt wird, gekündigt. Callcenter-MalocherInnen schließt euch heimlich zusammen und wehrt Euch! Der erste Bericht eines Callcenter-Mitarbeiters in der Region Göttingen sprach schon Bände, in einem zweiten Bericht werden die üblen Verhältnisse um weitere Beispiele ergänzt.
Dritter Bericht 1.6.12 / Mitarbeiter erkennt die Firma an der Beschreibung der Mißstände "Der Bericht zum Callcenter XXXXXXXXXX ist mehr als richtig. Ich selbst bin derzeit dort noch angestellt aus Not der Finanzlage und Arbeitslosigkeit und derzeit verlassen nach und nach immer mehr erfahrene Kollegen diesen Scheissladen! Richtig so! Ich selbst bin auf neuer Stellensuche, sowie viele andere auch. Der pure Hohn ist weiterhin, die am heutigen Tage (31 Mai) des Herrn YYYYYYY (Standortleiter) gesandte Mail es gäbe zu den Feiertagen nun eine saftige Erhöhung, für die, die gearbeitet haben: 0,50 Euro mehr die Stunde! 50 Cent ! Wahnsinn! Kann ich einmal im Monat mehr zum Bäcker und frische Brötchen kaufen! Geilste hingegen des XXXXX sein profil auf "xing.de", mit der großen klappe, wie toll sein heimkino doch wäre und das er nach der suche des perfekten Klanges ist. Jaaaa. bei der Kohle ist das auch kein Wunder." Zweiter Bericht über die Zustände in einem Göttinger Callcenter 7.5.12 In einem weiteren Bericht werden die am 1. Mai geschilderten Zustände eines Göttinger Callcenters bestätigt: "Sehr geehrte Damen und Herren, ich beziehe mich auf Ihren Artikel zum Thema -Arbeitshölle "Callcenter"-. Ich wusste sofort, welches Callcenter gemeint ist, denn ich habe selbst einmal dort gearbeitet. Es ist genau so, wie es geschildert wird, und teilweise noch schlimmer. Man kann sich nicht vorstellen, was man sich dort alles anhören muss, wenn man zwar einem Kunden geholfen hat (und dieser sogar ein schriftliches Lob einreicht, was aber natürlich komplett ignoriert wird - könnte den Mitarbeiter ja in seinem Verhalten bestärken), aber leider die Geforderte Maximale Gesprächsdauer von 4,5 Minuten überzogen hat. In dieser Zeit soll man auf den Kunden eingehen, ihn mit vorgeschriebenen floskeln soundso oft anreden, sein Problem am besten gleich lösen oder ggf. weitergeben, ihm noch etwas verkaufen (hier wird auch gefordert, dass man lügt, z.b. eine SIM-Karte als geschenkt anpreist, die Gebühr und die Versandkosten, die sich auf über 20,- belaufen einfach mal verschweigt...) und natürlich noch den vollständigen, inhaltlich korrekten, sinnvollen und bitte kurz zu haltenden Akteineintrag machen. Und wenn man mal seine Pause, die in großen für alle sichtbaren zahlen auf dem Bildschrim rückwärts läuft für 15 Sek überzieht.... Kaum vorstellbar. Aber leider wissen die Herren, dass sie am längeren Hebel sitzen. Schön war auch der Moment, in dem allen Mitarbeitern der Weihnachts- und Sylvesterurlaub gestrichen wurde, weil ja über die Feiertage extra viele Anrufe erwartet werden (haha). Nur Sonderfälle bei nachweislich vorliegender Hotelbuchung oder ohne Betreuungsmöglichkeit für die Kinder bekamen Urlaub. Und dann schickt der Chef am 15.12 (!) eine Email an alle, dass er jetzt in den "verdienten" Urlaub geht bis kommendes Jahr. Er war am 15.01 dann wieder da. Er wünschte allen schöne Feiertage mit der Familie und informierte uns, dass es ja sicherlich nicht viel zu tun gäbe für die wenigen, die arbeiten müssten. Es wäre ja zu erwarten, dass es über die Feiertage ruhig wird... Wie später bekannt wurde, gab es ein abkommen, dass alle anderen Callcenter, die für die gleiche Firma telefonieren, die Feiertage geschlossen hatten. Nur dieses nicht. Na, wer da wohl einen dicken Bonus bekommen hat. Und sowas wie Feiertags- oder Nachtzulage gibt es nicht, obwohl immer gearbeitet wird, bis 23 Uhr. Einen zusätzlichen Tag Urlaub, wenn man am Feiertag ran musste, wie der Gesetzgeber es vorschreibt? Nein, warum denn? Wenn der Mitarbeiter sich beschwert, kann er gerne zum Amt gehen, denn dann braucht er einen neuen Job. Ich könnte noch viel mehr berichten, und wenn interesse besteht und mit Anonymität garantiert wird, dann kann ich gerne genau benennen, um welches Callcenter es sich handelt. Damit nicht noch mehr Menschen sich dort kaputt arbeiten und dann unter einem Vorwand entfernt werden. Dass sollte sich jeder ersparen. Mit freundlichem Gruß, Erster Bericht über die Verhältnisse in einem Göttinger Callcenter Ein Callcenter-Malocher schildert die Arbeitsbedingungen in einem Callcenter der Region Göttingen folgendermaßen: -
- sehr niedriger Arbeitslohn, dieser beträgt 7€/h brutto. Ein
anderer Callcenter-Malocher schreibt warum gekündigt wurde:
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Schmorl&vonSeefeldt macht am 21. Juli 2004 dicht 16.7.04 / Die Hannoveraner Buchhandlung Schmorl & von Seefeldt macht ihre Filiale im Carré zum 21. Juli dicht. Außer dem direkten Verkauf lief sowieso alles über Hannover: Die Geschäftsführung Martin Schmorl und Marlies Unruh, die erweiterte Geschäftsleitung Zentrale/Hannover Friedhelm Mörke, die Betreuung des Internetangebotes, die buchalterische Bearbeitung der Lieferantenrechnungen, die Ansprechpartner für Lieferanten, die CD-Abteilung, Einkauf/Disposition, die Personalabteilung und Ausbildung Helma Kian und Anke Hanke, Werbemaßnahmen, PR und Veranstaltungsmanagement - alles lief von Hannover aus. Im November 1999 eröffnete die Filiale auf ca. 1400 qm Verkaufsfläche über zwei Etagen. Spätere Trotz Maßnahmen wie Flächenverkleinerung und Sortimentsveränderungen sowie regelmäßige Veranstaltungen in der Buchhandlung war die Weiterführung der Filiale nicht mehr profitabel für Herrn Schmorl. Die Schließung kommt jetzt etwas plötzlich für die Beschäftigten aber auf das Verlangen nach einem Sozialplan antwortet die Geschäftsleitung, man solle doch froh sein, dass man wenigstens in der Vergangenheit Arbeitsplätze gehabt habe. |
Bilanz 2001 ist verregnet Die Kolleginnen
sollen es ausbaden. TOP 100? - Überstunden- und Gleitzeitabbau Auch wenn es gut ist, dass bei Mahr nicht als erstes an Entlassungen gedacht wird, ist das für die Kolleginnen ein harter Schlag: 15% bis 17% weniger in der Lohntüte! Und völlig ausgereift scheint der neue Geschäftsplan auch nicht zu sein. Die Messtechnik hat 2001 einen Umsatz von knapp 70 Mio. gemacht, für 2002 gehen die neuen Planungen von 71 Mio. aus. Wie soll das zu schaffen sein, wenn die Arbeitszeit in diesem Bereich um 15-17% reduziert wird? Ist da nicht der nächste Misserfolg vorprogrammiert? Die Mahr-Manager Keidel und Gais scheinen ja eher relativ kurzfristig zu denken. Im Jahr 1999 sind sie aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten, mit derBegründung, dass die IG Metall die 32h-Woche im Tarifvertrag durchsetzen will. Jetzt soll es gleich eine 29h-Woche sein. Alles
nur Tarif-Zirkus? |
Mahr (Ex Feinprüf) teilt den Betrieb
auf "Was
wird aus dem ,,Stiefkind? |
Lanco
falsch beraten Die Spatzen pfeifen es schon
von den Dächern, dass es bei der Firma Lanco, Lange Fenster & Fassadenbau,
zur Zeit nicht zum Besten bestellt ist. Der Göttinger Familienbetrieb
ist im Weender Industriegebiet ansässig und ist eigentlich für soliden
Fenster-und Fassadenbau in der Branche bekannt. Bis vor kurzem haben die
beiden Brüder Jürgen und Werner Lange diesen Betrieb gemeinsam geführt.
Allerdings ist der Minderheitsgesellschafter Werner Lange inzwischen aus
dem Betrieb ausgestiegen. Schwachstelle Unternehmensberater... ...und auch der Betriebsrat Zum Glück haben die Gekündigten Rückgrat gezeigt und haben mit Hilfe der Gewerkschaft auf Wiedereinstellung geklagt. Das hat immerhin einen solchen Druck entfaltet, dass die Geschäftsführung sich auf Verhandlungen über einen ,freiwilligen Sozialplan eingelassen hat. Letztlich konnte erreicht werden, dass je nach Betriebszugehörigkeit, Anzahl Kinder, Alter, Behinderung etc. ein Punktesystem aufgestellt wird, nachdem die Entlassenen eine Entschädigung bekommen. Immerhin werden so über 400.000 DM auf diejenigen verteilt, die die Firma verlassen müssen. Bleibt die Frage, ob der Betriebsrat mit ein wenig mehr Rückgrat mehr für die Beschäftigten hätte herausholen können. Vielleicht wäre die komplette Schließung der Blechabteilung sogar zu verhindern gewesen, denn sie war eine sogenannte ,,Kernkompetenz" wie die Manager sagen. Eine eigene Blechabteilung garantiert der Firma jedenfalls eine pünktliche Bearbeitung der Aufträge ohne sich bei einer externen Firma ,,hinten anstellen" zu müssen. Und Pünktlichkeit und akkurate Bearbeitung sind am Bau wichtige Kriterien für einen Auftrag. In dieser Beziehung müssen sich die KollegInnen bei Lanco nicht verstecken: vor kurzem hat die Firma für die besonders pünktliche Bearbeitung eines Auftrages eine Sonderprämie eingesteckt. |
Harald
Mack Krankengymnastik Ver.di
vermutet Schikanen wegen Betriebsratswahl Inhaber
sucht z.Zt. dringend neue Kräfte
Im Internet findet man ein Foto des Teams (mit unbekanntem Datum) unter der Internetadresse: http://www.gelbe-seiten-svd.de/Anzeigen/bga_grafiken/80i10386.jpg das 9 Personen also wahrscheinlich den Inhaber mit 8 Beschäftigten zeigt. (Ab 5 kann ein Betriebsrat gebildet werden). Der Inhaber Harald Mack saß also nach der Kündigung mit nur noch 3 Leuten in seinem Betrieb und versuchte über die Weihnachtsferien neue Kräfte zu finden. Wer neue Arbeitskräfte sucht, kann schlecht behaupten, unter Arbeitsmangel zu leiden. Eine betriebsbedingte Kündigung in Folge schlechter Auftragslage oder Rationalisierung scheidet also mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Bleibt also die personenbedingte Kündigung, die noch etwas schwieriger durchzusetzen ist. Betriebsrat
muß gehört werden sonst ist die Kündigung unwirksam KOMMENTAR 14.1.11 / Die Internetseite http://www.physio-haraldmack.de/ ist inzwischen nicht mehr erreichbar und laut Aussage des Geschäftsinhabers "geschlossen". |
Bäckerei
Ruch: rechtswidrige Lohnkürzung bei Krankheit 2.4.07 / Am Samstag gab es eine Flugblattaktion mit Transparent vor der Bäckereifiliale von Ruch und Gerhardy in der Groner Straße. Die Feinbäckerei Ruch & Gerhardy GmbH hat ihren Hauptgeschäftssitz in Rosdorf Am Flüthedamm 2 . Allein im Stadtgebiet von Göttingen gehören ihr 27 Filialen und außerhalb Göttingens besitzt sie noch weitere 29 Filialen in Hann. Münden, Dransfeld, Duderstadt, Dassel, Einbeck, Duderstadt, Northeim, Vellmar, Veckerhagen, Fuldabrück, Grebenstein, Reinhardshagen, Sandershausen, Adelebsen, Hofgeismar, Fuldatal, Gimte und Kassel. 2006 war in der Bäckereifachzeitschrift von insgesamt 270 Beschäftigten die Rede.
Klar, dass diese Bäckerei mit derart vielen Filialen auch kommunalpolitischen Einfluss in Göttingen hat. Dies sollte aber nicht ermöglichen, quasi-feudalistische Arbeitsverhältnisse gegen geltendes Arbeitsrecht einzuführen. Nachdem bekannt geworden war, dass in diesem Betrieb Beschäftigten wegen Krankheit der Lohn um 30 % gekürzt worden war wurde einer der beiden Geschäftsführer Thorsten Ruch in der örtlichen Presse damit zitiert dass er durchaus wisse, er habe gegen geltendes Arbeitsrecht verstossen aber es habe ihm gereicht. Das Schlimme ist, dass sich die Betroffenen nicht einmal trauen, arbeitsrechtlich dagegen vorzugehen aus Angst um ihren Arbeitsplatz "Was sagt eigentlich der Betriebsrat dazu?" haben wir uns gefragt. ( Nachtrag am 4.4.07 Die Frage, was der Betriebsrat dazu sagt war etwas blauäugig, denn wie zu erfahren war gibt es in dieser Firma keinen Betriebsrat für die 270 Beschäftigten - da wirds aber mal Zeit! ) Die zuständige Gewerkschaft ist übrigens die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit Sitz in Braunschweig und hatte den Fall in die Medien gebracht. Der Geschäftsführer Ruch mag vielleicht beurteilen können, ob ein Brötchen richtig gebacken ist, aber ihm kann letztlich nicht überlassen bleiben zu beurteilen, ob eine Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit vorliegt - dies ist Aufgabe eines Arztes. Die Entscheidung, Lohnkürzung wegen Krankheit vorzunehmen stellt einen gravierenden Vorgang dar, gegen den sich die Protestkundgebung am Samstag gerichtet hat. Ohne direkt von einem Einkauf bei Ruch abzuraten forderten die ca. 25 Protestierenden die Kunden auf, zu überlegen, ob ein solches Gebaren zu tolerieren sei. Filialen von Ruch in Göttingen:
(Wir schlagen vor: 30 % des Unternehmensgewinns eines Monats werden an die Belegschaft ausgezahlt, wenn Herr Ruch mal krank ist - Gleichbehandlungsgrundsatz) Tarifvereinbarungen im Bäckereigewerbe 2012 Ab August gibt es für die Beschäftigten in Bäckereien ein kräftiges Lohn-Plus. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Süd-Ost-Niedersachsen mitgeteilt. "Ein Geselle mit Berufserfahrung hat dann am Monatsende rund 110 Euro brutto mehr in der Lohntüte. Die Verkäuferin, die schon seit Jahren hinter der Ladentheke steht, geht mit rund 92 Euro mehr nach Hause. Für beide ist dies ein Plus von 5,9 Prozent", sagt Katja Derer, die Gewerkschaftssekretärin der NGG-Region Süd-Ost-Niedersachsen. Einen weiteren Lohnzuschlag gebe es im Sommer des nächsten Jahres. Dann steige der Lohn für Beschäftigte, die schon länger in Bäckereien arbeiten, in einer zweiten Stufe nochmals um 4 Prozent. "Bäcker und Verkäuferinnen im Kreis Göttingen haben allerdings auch einen enormen Nachholbedarf". Im Bäckereihandwerk Niedersachsen/Bremen seien acht Jahre lang ‚Tarif-Windbeutel' gebacken worden. Vom Verhandlungserfolg der NGG profitierten auch die Mini-Jobber in Bäckereien. "Wer Teilzeit arbeitet, bekommt den vollen Tarif-Stundenlohn. Gerade viele Frauen, die im Laden oder in Filialen das Brot verkaufen, schneiden dadurch wesentlich besser ab". Selbst eine junge Fachverkäuferin im Kreis Göttingen müsse künftig mindestens 9,16 Euro pro Stunde verdienen. |
Aus Göttinger Betriebsexpress Nr. 167, 10.10.01
Zum
Beispiel bezahlter Urlaub... |
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