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Telekom

Netausbau im Vorwahlbereich 0551
Telekom-Warnstreiks 2011
Callcenter 2008 / 2009
Telekom-Streik 2007

Netzausbau im Vorwahlbereich 0551
VDSL Technik , Glasfaser und Vectoring auf Kupferkabel => 100 MB/s

(Quelle: Medieninformation der Telekom und Mitteilung der stadt 65.000 Haushalte im Bereich der Vorwahl 0551 werden davon voraussichtlich ab Ende 2014/Anfang 2015 profitieren. Außerdem setzt die Telekom beim Ausbau neueste Technik ein. Dadurch wird Göttingen Vectoring-fähig. Vectoring ist ein Datenturbo auf dem Kupferkabel. Dadurch verdoppelt sich das maximale DSL-Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Beim Heraufladen vervierfacht sich das Tempo sogar auf bis zu 40 MBit/s. Das ist besonders wichtig, weil die Menschen das Internet heute aktiv nutzen und immer mehr Fotos, Videos und Musik über das Netz austauschen. Die Kosten für den Ausbau in Göttingen trägt die Telekom. Die Stadt Göttingen hat zugesagt, die notwendigen Genehmigungen für den Ausbau zeitnah zu erteilen. Um die Bürgerinnen und Bürger in Göttingen noch besser versorgen zu können, wird die Deutsche Telekom rund 130 Kilometer Glasfaserleitungen neu verlegen. Außerdem stellt die Telekom 270 neue Multifunktionsgehäuse auf oder erweitert sie mit neuester Technik . Dazu sind bereits jetzt schon Techniker der Telekom unterwegs und überprüfen die Standorte der jetzigen Kabelverzweiger und zukünftigen Multifunktionsgehäuse. Glasfaser ist das zurzeit schnellste Übertragungsmedium der Welt. Die Daten können sich hier mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Im Multifunktionsgehäuse werden die Daten auf das bestehende Kupferkabel übertragen, das in die Wohnung des Internetnutzers führt. Damit das Signal auf dem Kupferkabel nicht an Geschwindigkeit verliert, wird Vectoring eingesetzt. Eine spezielle Kanalkodierung, die Störungen auf den Kupferkabeln reduziert, sorgt dafür , dass die Übertragungsrate deutlich gesteigert werden kann. Bauliche Maßnahme am Haus oder in der Wohnung des Kunden entfallen.

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Telekom-Warnstreiks 2011

23.2.11 / Rund 6.000 Beschäftigte legen Arbeit nieder – Ausweitung am Donnerstag In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Telekom haben sich am Mittwoch bislang knapp 6.000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen beteiligt. Die Schwerpunkte der Warnstreiks und Veranstaltungen lagen bis zum Mittag in Nordrhein-Westfalen, Norddeutschland sowie Berlin-Brandenburg. (...) Am Donnerstag sollen die Arbeitsniederlegungen erneut ausgeweitet werden. Aufgerufen sind bundesweit 6.700 Beschäftigte. In Niedersachsen gibt es Warnstreiks in Hannover, Bremen und Göttingen. ver.di fordert eine Anhebung der Gehälter um 6,5 Przent, zur Stärkung der unteren Einkommen um mindestens 170 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen um monatlich 70 bis 90 Euro angehoben werden. Beamtinnen und Beamte sollen einen Differenzausgleich zwischen der Tarifsteigerung und der Anhebung der Besoldung erhalten. Gleichzeitig fordert ver.di den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen für die Deutsche Telekom AG und die Telekom Deutschland GmbH.

 

Callcenter 2008 / 2009

- TELDAS droht die Schließung 2009
- Erklärung des Betriebsrates
- ver.di Stellungnahme
- „Vivento Customer Services GmbH”
- Resolution der Betriebsversammlung Vivento
- ver.di: Telekom- verschachert 220 Göttinger Callcenter-Beschäftigte
- Schritt 1 Verlagerung an Vivento-Callcenter
- Schritt 2 Verkauf an Bertelsmann?

TELDAS droht die Schließung 2009

Während ver.di und der Betriebsrat von Teldas eine Schließung des Betriebes für wahrscheinlich halten und in die Öffentlichkeit gehen, wird von Seiten der Teldas-Geschäftsleitung die Meldung verbreitet, dass man den Standort zwar halten möchte, dass er aber kein Profit bringe und deshalb der Lohn gesenkt, die Arbeitszeit verlängert und der Urlaub gekürzt werden solle. Der Pressesprecher nannte das "auf Annehmlichkeiten verzichten". (Quelle Stadtradio Göttingen und HNA) . Offensichtlich soll das mit der Drohung einer Standortschließung durchgesetzt werden.

Die 2008 gegründete Die TELDAS service center management GmbH ist aus Service Center-der Telekom-Tochter Vivento Customer Services (VCS) hervor gegangen. An ihren fünf Standorten in den Städten Frankfurt/Oder, Gera, Göttingen, Leipzig und Rottweil beschäftigt die TELDAS-Gruppe mehr als 500 Menschen. Branchenschwerpunkt der TELDAS sind Telekommunikations-Themen. Die TELDAS service center management GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der D+S AG (Quelle: Teldas) .

Fotos vom Teldas-Streik am 30.11. von Stephan Knoblauch: "Um 10 Uhr fand eine Betriebsversammlung im Hotel Astoria/Göttingen statt. Anschließend ging es in einem Protestmarsch mit ca. 80 Leuten zur Philipp-Reis-Straße 2a, wo eine Protestkundgebung stattfand. Auf dem Weg dorthin erzählte ein Betroffener, dass sich die Fahrt zur Arbeitsstätte - von Nordhausen nach Göttingen und zurück - für ihn bei niedrigeren Löhnen, wie sie jetzt wohl angedacht seien, nicht mehr lohnen würde."

TELDAS-Schließung in Göttingen Erklärung des Betriebsrates zur derzeitigen Situation

30.11.09 / Unter dem Begriff „Alle Jahre wieder“ könnte man die letzten Jahre kurz zusammenfassen. Seit mehreren Jahren haben am Standort Göttingen für die Beschäftigten immer Veränderungen zum Jahreswechsel vor der der Tür gestanden. Als ehemaliges EXPO-Call Center der Telekom wurde in Göttingen bereits vor 10 Jahren für externe gearbeitet. Jetzt stehen wir vor einer Drohenden Schließung des Standortes. Ziel des Betriebsrates ist an 1. Stelle die Standorterhaltung und Beschäftigungssicherung in Göttingen. Wir sind durchaus zu Verhandlungen bereit, wenn es sich tatsächlich um Verhandlungen handelt!! Neben Lohnabsenkungen, gehören der Wegfall aller gültigen Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, und einer Legimitation vom Betriebsrat, dass sich Arbeitgeber von Mitarbeitern trennen kann, zu einem Maßnahmenpaket, das uns vom Arbeitgeber vorgelegt wurde. Wir wissen nicht was der Arbeitgeber unter „historisch gewachsenen“ Annehmlichkeiten versteht. Für uns stellt sich die Frage: Wie wirtschaftlich sind wir tatsächlich?? Mit dem Kauf unseres Standortes vor 12 Monaten sind vom Verkäufer Telekom bewusst weitreichende Schutzregelungen, sowie Auftragsbindung und Entgeltabsicherung vereinbart worden. Ob Subventionszahlungen vereinbart wurden können wir nur mutmaßen, und uns daran orientieren, wie die Standort-Verkäufe an Arvato (Bertelsmann Konzern) und Walter Telemedien gelaufen sind. Die Beamten haben einer Beschäftigung bei der TELDAS service center Göttingen GmbH zugestimmt um Wohnortnah weiter arbeiten zu können. Die Bezüge werden weiter von der Telekom gezahlt. Wir wissen nicht, welche Konditionen die TELDAS für diese Beamten mit der Telekom vereinbart hat. Sicher ist, dass am Standort Göttingen 20 Arbeitnehmer beschäftigt sind, die schon mehrere Schließungen im Osten der Republik hinter sich haben. Erst im Juli 2008 blieb ihnen nur die Wahl zwischen einem Wechsel von Nordhausen nach Göttingen oder einer Kündigung. Wir setzen uns für den Erhalt der Arbeitsplätze und angemessene Arbeits-bedingungen ein.

ver.di kritisiert TELDAS-Schließung in Göttingen 140 Arbeitsplätze weg

27.11.09 / Pressemitteilung ver.di / "140 ehemalige Telekom-Beschäftigte sollen in Göttingen ihren Arbeitsplatz verlieren. Die TELDAS service center Göttingen GmbH hat heute angekündigt, den Standort schließen zu wollen. TELDAS hatte den Standort Göttingen der Vivento Customer Services GmbH (VCS) zum 01.12.2008 von der Deutschen Telekom AG übernommen. Die VCS – eine Tochter der Deutschen Telekom AG – sicherte den Beschäftigten beim Verkauf zukunftsfähige Arbeitsplätze mit beruflichen Perspektiven am Standort Göttingen zu. Offenbar nach dem Erpressungsversuche bezüglich der Lohnabsenkung gescheitert sind, kündigt die Geschäftsführung der TELDAS service center Göttingen GmbH die Schließung des Standortes Göttingen an. Betriebsrat und Beschäftigte wurden über die tatsächliche wirtschaftliche Situation im Unklaren gelassen. Die Betriebsräte hatten mit der Unterstützung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bereits Verhandlungen zur langfristigen Beschäftigungs- und Standortsicherung aufgenommen. Noch am 17. November 2009 wurden mit der Geschäftsführung Eckpunkte zum Erhalt der Standorte festgelegt. Die Betriebsräte haben hierbei Zugeständnisse bei der Arbeitszeit, dem Entgelt, dem Urlaub und weiteren betrieblichen Regelungen zugestanden. Ohne den bereits vereinbarten Verhandlungstermin am 03. Dezember 2009 abzuwarten, erklärt nun die Geschäftsführung die Verhandlungen für gescheitert und will den Standort schließen. „Die Deutsche Telekom subventioniert die TELDAS GmbH mit Transferleistungen in Millionenhöhe und garantiert der TELDAS in den nächsten 5 Jahren ein Auftragsvolumen zur Beschäftigungssicherung aller 140 Beschäftigten. Eine Standortschließung ist völlig überflüssig und gefährdet gute, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Göttingen. Geschäftsführungen, die selbst mit Auftragsgarantien und Subventionen nicht in der Lage sind, Betriebe wirtschaftlich zu führen, haben versagt“, so Hanno Harms, zuständiger ver.di Sekretär. "

"Im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert der Betriebsrat der TELDAS GmbH die Beschäftigten am kommenden Montag über die geplante Standortschließung in Göttingen. Der Betriebsrat und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordern die Geschäftsführung der TELDAS auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Betriebsrat und ver.di haben zahlreiche Zugeständnisse zur Sicherung aller Arbeitsplätze gemacht. Die Beschäftigten fordern von der Geschäftsführung eine Offenlegung der tatsächlichen Geschäftsentwicklung und der Wirtschaftlichkeitsberechnungen. „Die TELDAS Beschäftigten werden ihren Protest auf die Straße bringen und die Öffentlichkeit über die skandalösen Vorgänge informieren“, so ver.di Sekretär Hanno Harms. Die Deutsche Telekom AG hatte Ihr Tochterunternehmen VCS vor 11 Monaten an die TELDAS veräußert und für die kommenden fünf Jahre finanzielle Transferleistungen in Millionenhöhe vertraglich zugesichert. Darüber hinaus sind Auftragsgarantien zur Beschäftigungssicherung aller am Standort Göttingen beschäftigten Mitarbeiter vertraglich zugesichert worden. „Die Deutsche Telekom AG ist verpflichtet, ihre Zusage zur Arbeitsplatzsicherung nachzukommen.“

 

„Vivento Customer Services GmbH” (Übertrag auf TELDAS vorbereitet)

27.10.08 / Die Beschäftigten des Göttinger Call-Centers der Telekom, der „Vivento Customer Services GmbH”, befürchten den Verlust von ihren tarifvertraglich abgesicherten Arbeitsplätzen durch den Verkauf ihres Call-Centers. Die auf der Betriebsversammlung am 7. Oktober 2008 von allen Beschäftigten verabschiedete Resolution wurde heute an die politischen VertreterInnen der Region in den Parlamenten versandt:

R e s o l u t i o n
der Betriebsversammlung der Vivento Customer Services GmbH
in Göttingen am 7. Oktober 2008

Wir, die Beschäftigten, sind tief betroffen von dem beabsichtigten Verkauf des VCS Service Center Göttingen (einer 100%igen Tochter der Deutschen Telekom AG) mit etwa 200 Beschäftigten. Die Deutsche Telekom hat am Standort in Göttingen in den letzten 10 Jahren bereits mehrere hundert Beschäftigte abgebaut und ist schon lange kein Garant mehr für gesicherte Arbeitsplätze in der Region. Die Deutsche Telekom rühmt sich seit mehr als einem Jahrzehnt, seit der Privatisierung damit, dass sie ein Unternehmen sei, bei dem darauf Wert gelegt wird, dass Familie und Berufsleben miteinander vereinbar sind. Sie hat dafür große Preise übertragen bekommen, die wieder aberkannt gehören bei dieser Veräußerung der Arbeitsplätze.
Die Betriebsversammlung verurteilt weiterhin, dass der Call Center Standort der VCS in Göttingen an ein privates Unternehmen veräußert wird, bei der die Beschäftigten weit weniger als den z.Zt. von ver.di geforderten Mindestlohn von 7,50 € pro Stunde für ihre Leistungen WERT sind. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, müssen die Beschäftigten beim Staat ALG II beantragen! Die Deutsche Telekom AG betreibt hier Tarifflucht und fördert aktiv das Lohndumping auf dem freien Call Center Markt!
Wir als betroffene Beschäftigte fordern zusammen mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die politisch Verantwortlichen bei Bund, Ländern und in der Region auf, sich für den Erhalt aller tarifvertraglich geschützter Arbeitsplätze in Göttingen einzusetzen. Durch die Veräußerung des VCS-Standortes Göttingen betreibt die Deutsche Telekom Tarifflucht auf dem Rücken der Beschäftigten. Reguläre, tarifvertraglich geschützte Arbeitsplätze werden abgebaut und durch prekäre Arbeitsverhältnisse in Leih- und Zeitarbeit ersetzt. Alle politischen Parteien sind aufgerufen über die Bundesregierung als größter Einzelaktionär, diesem unternehmenspolitischen „Harakiri-Kurs“ des Telekom-Vorstandes ein Ende zu setzen. Gemeinsam kämpfen wir für: Tarifvertraglich gesicherte Arbeitsplätze Den Erhalt des Standortes Göttingen Erhalt der Kaufkraft aller Beschäftigten

Die Beschäftigten der Vivento Customer Services GmbH in Göttingen

 

ver.di: Telekom- verschachert 220 Göttinger Callcenter-Beschäftigte

31.7.08 / Rationalisierung und Reduzierung der Beschäftigtenzahl einserseits und steigende Arbeitsbelastung bei den verbleibenden Arbeitsplätzen sollen das Geschäftsergebnis der Telekom und die Aktienkurse steigern.

Schritt 1 Verlagerung an Vivento-Callcenter
Die Reduzierung der Arbeitsplätze erfolgt über Einzelschritte, die Widerstand erschweren. So wurden zunächst bundesweit die Beschäftigten des Firmenteils "Kundenniederlassung Spezial" in das Callcenter-Unternehmen Vivento Customer Services (VCS) ausgelagert. Dies betraf neben 25 anderen Standorten im September 2007 auch die "Kundenniederlassung Spezial" in Göttingen, die für Beschwerden von T-Com Kunden bearbeitet. Am Standort Göttingen waren 2007 ca. 750 MitarbeiterInnen bei der Telekom AG beschäftigt. Von der Ausgliederung als Service GmbHs zum 1. Juli 2007 waren in Göttingen 250 Mitarbeiter betroffen. Kaum in die VCS GmbH ausgelagert, die noch eine 100%ige Tochter-GmbH der Telekom ist, wird die VCS nun nach Mitteilung von ver.di in Göttingen zum Verkauf angeboten.

Schritt 2 Verkauf an Bertelsmann?
Verdi ließ nichts darüber verlauten, an wen verkauft wird. Bereits im Januar 2008 wurden 6 VCS Callcenter an die Firma >>Arvatoo im Bertelsmann-Konzern verkauft. Es ist also wahrscheinlich, dass auch der Göttinger Standort an Arvatoo verkauft wird. Im Bertelsmann-Konzern bzw. der Bertelsmann Stiftung sitzen ausserordentlich viele ehemalige hohe Regierungsleute - Kohl-Kanzlerberater Teltschik ebenso wie ehemalige Finanzminister Lahnstein (1983-1994 Vorstand 1994-1998 Aufsichtsrates der Bertelsmann AG) . In die Hände von Bertelsmann wandert nun ein strategisch wichtiger Firmenteil der Telekom, der für Kundenkontakte zuständig ist. Was für Bertelsmann gut ist, ist bringt den Telekom-Beschäftigten Nachteile.

Transparent der streikenden Telekom-Leute 2007

Folgen für die Beschäftigten in Göttingen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) befürchtet, dass in Göttingen rund 220 Beschäftigte vom Verkauf des Call Centers betroffen sind."Wenn das Call Center verkauft wird, müssen die Beschäftigten nach einer Übergangsfrist mit erheblichen Rückschritten bei Arbeitsbedingungen und Einkommen rechnen. Für die gleiche Arbeit, womöglich mit gleichen Aufträgen, kann mit einem jährlichen Einkommensverlust von ca. 10 000 bis 12 000 € pro Mitarbeiter gerechnet werden", (Ver.di Pressemitteilung 30.7.08). Peter Weiser vom Landesfachbereich ver.di "Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen in Göttingen und der Region, sie bei dem Erhalt guter, sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze zu unterstützen." Dem schloß sich Lothar Richter von ver.di in Göttingen an: "Die Deutsche Telekom sei immer noch mehrheitlich im Besitz des Bundes und dürfe sich auch aus diesem Grund nicht aus der standortpolitischen Verantwortung davon stehlen"

Verdi am 31.7.08: "Ergänzung: Durch Projektverlagerungen im Unternehmen ist zu befürchten, dass das Göttinger Call-Centers Vivento Customer Services GmbH (VCS) in der Phillip-Reis-Straße demnächst verkauft werden soll. Neben den Betroffenen aus der Region Südniedersachsen würden Beschäftigte aus Nordthüringen betroffen sein, die erst kürzlich aufgrund der Schließung des Standortes Nordhausen seit dem 1.07. in Göttingen ihre Arbeit aufgenommen haben. (...)"


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Telekomstreik 2007

Mai 2007 / Die Telekomleitung hat eine Absenkung der Entgelte für 50.000 Beschäftigte um 9 Prozent bei gleichzeitiger Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden vorgeschlagen und dafür solle es einen Kündigungsschutz bis Ende 2011 zum Ausgleich geben. Dagegen wird gestreikt.

Ausserdem wurde gegen die Auslagerung von Unternehmensteilen protestiert. Von den Auslagerungsplänen mit dem Ziel "mehr Arbeit - gleichzeitig weniger Lohn" sind in Göttingen ca. 250 Personen bei der Telekom betroffen.

Streikende Telekom-Service-Beschäftigte vor dem Telefon-Verkaufsgeschäft der Telekom "T-Punkt" in der Weender Straße. Auf die Frage warum denn die KollegInnen in dem T-Punkt nicht solidarisch mitstreiken hieß es, die gehörten ja zu einem ganz anderen Zweig der Firma ...
Protestkundgebung am Marktplatz 30.5. - dem bundesweiten Aktionstag der Streikenden nach 5 Wochen Streik-Maßnahmen

Als während der Protestkundebung jemand ankam, der wegen des erfolgreichen Erwerbs des akademischen Titels "Dr." die Bronzefigur auf dem Brunnen küssen wollte, machten die KollegInnen Platz und richteten die Aufmerksamkeit auf das Ereignis:

Aufruf "Bitte Platz machen für die Tradition" Zuruf : "Aber nur wenn das kein BWL-Student ist, der Rationalisierungen vorantreibt"

 

Pressemitteilung SPD Göttingen zum Telekomstreik 2007

8.6.07 / Die Stadtverbandsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta sowie Landtagskandidat Ronald Schminke haben heute die streikenden Beschäftigten der Göttinger Telekom besucht und eine Solidaritätsresolution überreicht:

Solidarität mit den streikenden Beschäftigten der Deutschen Telekom AG
Die Göttinger SPD erwartet von der Telekom Verhandlungen statt Verkaufsdrohungen
Die mehr als 50.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom, die von der geplanten Ausgliederung betroffen sind, haben ein Recht auf einen fairen Interessenausgleich. Die SPD Gottingen fordert: . Das Unternehmen Deutsche Telekom muss seine arbeitnehmerfeindliche Politik aufgeben und Verhandlungen auf gleicher Augenhohe mit den Beschaftigten führen. Streikbrecher mit Geldprämien zu kaufen und mit dem Verkauf von Unternehmensteilen zu drohen, widerspricht dem Prinzip der Sozialpartnerschaft. Der Schutz der Arbeitsbedingungen der heutigen Telekom-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter muss die gleiche Prioritat haben wie die Positionierung des Unternehmens auf dem Telekommunikationsmarkt. Denn die Beschaftigten haben seit der Privatisierung schon mehrfach Maßnahmen zur Modernisierung und Anpassungen von Einkommensstrukturen mitgetragen. Dadurch haben sie bereits einen erheblichen Beitrag zur Konsolidierung der Deutschen Telekom AG geleistet. Die deutsche Bundesregierung als Anteilseigner wird aufgefordert, den Kurs des perspektivlosen Stellenabbaus durch eine Strategie der echten Serviceverbesserung abzulösen. Die SPD Göttingen erklärt sich solidarisch mit den Bemuhungen der Beschäftigten der Deutschen Telekom AG und der Gewerkschaft ver.di und unterstützt diese darin, einen Tarifvertrag mit "Ausgliederungsschutz" abzuschliessen.


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