1.
Mai 2005
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zu 1. Mai

Maikundgebung des DGB auf dem Marktplatz in Göttingen 1.5.05
Huhtamaki will 500 Leute entlassen >.....mehr
Infos zu Huhtamaki
 Bild oben links
Walter Stelzl, Betriebsratsvorsitzender von Huhtamaki, rechts Kinder mit Transparent
vor einem schwarzen Holzsarg mit der makabren Aufschrift "Hier ruhen bald
500 Hahtamaki-Mitarbeiter."
Der Göttinger
Betriebsexpress schrieb in seiner Ausgabe vom Februar 2005 zu Huhtamaki
"Wir gehen davon aus, dass sich spätestens dann, wenn die Werksschließung
von oben beschlossen und verkündet wird, Widerstand regt. Hoffentlich
ist es dann nicht schon zu spät. " Nun standen ca. 40 der
500 Noch-Beschäftigten von Huthamaki auf dem Marktplatz. (Zweigniederlassung
der Huhtamaki Deutschland GmbH & Co. KG Karl-Grueneklee-Strasse 23-25
, Göttingen / Verpackungen und Folien).
Huhtamaki zockt erst ein paar
Millionen Euro Wirtschaftsfördermittel ab und einige Zeit später wird der
Betrieb dicht gemacht. Nun soll geklärt werden, ob die Landesregierung diese
Subventionen von Huhtamaki zurückfordern kann. Ver.di
Niedersachsen streikt gegen den Arbeitgeber Landesregierung 
KollegInnen von Ver.di, die gegenwärtig in Niedersachsen vor einem langwierigen
Streik stehen. Mitte mit blauer Jacke: Vorsitzende des Ver.di Bezirks Südniedersachsen:
Christa Bauer-Schmidt. > Ver.di
1
Mai, Tag der Arbeit(slosigkeit)  |
Ein Redner als Vertreter
der Arbeitslosen: "... ich bin zwar im Moment
nicht mehr arbeitslos, weil ich eine Ich-AG gegründet habe ..." (nie
gesehen bei der Montagsdemo oder sonst ...) Plakate
und Flugblätter der umliegenden Informationsstände verschiedener Organisationen
thematisierten die Kritik an den Sparterrormaßnahmen Hartz 4 im Arbeitsmarktbereich. |
 Bild oben links
ein nostalgisches Schild, das bezug nimmt auf einen früher häufig in
Göttingen gerufenen Spruch, bei dem allerdings andere Namen standen, z.b.
nicht Fischer sondern "Albrecht muß noch mit" draufstand. Daß
die Verfasser des Schildes Humor haben zeigte, daß unten "Müntefering
auch, klar ...und Uli Hoeneß" steht.
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Mai Veranstaltung auf dem Marktplatz in Göttingen 2005 : Informationsstände
von Gewerkschaften, Wahlalternative, DKP + Freundschaftsgesellschaft
BRD-Kuba, MLPD, Friedensbüro, Iran Solidaritätsverein,
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Bild links: Demonstrations-Panzer
(Fährt auf 2 Einkaufswagen) mit Protest gegen die Militarisierung
durch die EU-Verfassung. (Verpflichtung zu ständigen Rüstungsinvestitionen,
ein Rüstungsamt in Verfassungrang usw)und der EU Ministerrat
soll weltweit Kriegseinsätze beschließen dürfen
auch ohne UNO-Mandat. ... mehr Infos
dazu
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Richtigstellung
Da wir den Panzer dem"Friedensbüro" zugeschrieben hatten
erreichte uns folgende Richtigstellung: "die Panzeraktion
ist vom Antikriegsbündnis, nicht vom Friedensbüro. Das sind zwei völlig
getrennte Gruppen mit unterschiedlichen Entstehungshintergründen. Hin
und wieder kooperieren wir natürlich auch; aktuell arbeiten wir beide
zum Thema EU-Verfassung"
1.
Mai-Rede eines Vertreters der MigrantInnen Was
sich heute mit Hartz-Gesetze und rapide Sozialabbau gegen immer mehr Menschen
richtet, wurde bereits vor Jahren an Flüchtlingen und Migrantlnnen ausprobiert.:
Wertgutscheine, Arbeitszwang zu Niedrigstlöhnen, Arbeitsverbot, Leistungskürzungen
bis hin zum Rauswurf aus allen sozialen Sicherungssystemen. Mit dieser Entrechtung
von Flüchtlingen wurde der Angriff auf die Rechte weiterer gesellschaftlicher
Gruppen eingeleitet. Neue Praktiken der Kontrolle und Ausgrenzung wurden erprobt,
von denen jetzt viele auch auf Arbeitslose, ALG II- EmpfängerInnen und Jugendliche
angewendet werden. Gleichzeitig werden sie unter druck gesetzt, um überleben zu
können, illegalisiert oder zu dumpinglöhnend zu arbeiten - indirekt ein Angriff
auf die löhne und sozialen Standards weiterer Gruppen. (...) Sehr sichtbar
wird dies auch in bereich staatlichen Sicherheitsmassnahnien wie polizeikontrollen
und Erfassung der biometrischer Daten wie Fingerabdrücken und deren Speicherung
in europaweit zunächst bei asylsuchende eingeführt. Inzwischen gibt es Überlegungen
und Vorbereitungen, dies auf die gesamte Gesellschaft auszuweiten. (...)
Die rassistische Hetze aus Medien und Politik, die immer neuen Entrechtungen durchsetzen
und legitimieren, die uns weiß machen will, dass die Ausländer ,,uns ausnützen",
dass die polnischen Arbeiter~,,unsere Löhne drücken" - diese Argumentationen müssen
wir durchbrechen - sie haben allein den Zweck gesellschaftliche Spaltungen zu
ziehen und zu vertiefen, damit ein widerstand gegen die staatlichen Maßnahmen
unmöglich wird. Zum
Schluss erzähle ich euch ein kurze Geschichte: Ein Löwe geht zu drei
Kühen und sagt zu innen: Liefert mir eine von euch aus, dann lass ich euch andere
in Ruhe. Zwei der Kühe sind bald einig und gehen auf der Handel ein. Eine Woche
später kommt der Löwe zu einer der beiden Kühe und sagt: überlass mir deine Kollegin,
dann verschone ich dich. Die Kuh ist einverstanden. Es vergeht eine Woche, dann
kommt der Löwe wieder. Die letzte Kuh erinnert an das Versprechen, doch der Löwe
lacht und fragt: Warum sollte ich dich verschonen? Und frisst sie auf. Damit der
Löwe keine Chance und keine Gelegenheit bekommt ,sei und bleibt solidarisch miteinander.
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T-Shirt eines Migranten,
mit der Forderung nach "Bewegungsfreiheit" - Er
hat auch die Ansprache für die MigrantInnen gehalten: Er machte, darauf aufmerksam,
daß die Maßnahmen gegen Arbeitslose zuerst an MigrantInnen ausgetestet
wurden (Siehe Redetextauszug unten) | zum
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