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Leineberg

Leinebürger_innen gegen Bahnlärm

Leineberg ist jetzt im Lärmsanierungsprogramm der DB

Quo vadis, Göttingen?

Bürgerinnenforum Leineberg / Veranstaltung der Stadt zum Bahnlärm

 

Leineberg ist jetzt im Lärmsanierungsprogramm der DB

pm Stadt Göttingen 21.10.11 : "Das Wohngebiet Göttingen-Leineberg ist nachträglich in das Lärmsanierungsprogramm der Deutschen Bahn AG (DB) aufgenommen worden. Das hat die für Schall- und Erschütterungsschutz bei der DB zuständige Stelle jetzt der Stadtverwaltung mitgeteilt. Einen entsprechenden Antrag hatte die Stadt Ende August gestellt. Die schalltechnischen Untersuchungen zur Ermittlung der Gebäude genauen Lärmsanierungsansprüche werden nach Mitteilung der DB Anfang 2012 erfolgen. Mit Informationen zum weiteren Verlauf durch die DB-ProjektBau kann die Stadt im ersten Quartal kommenden Jahres rechnen. "Unsere beharrlichen Bemühungen um eine Reaktion der Bahn auf die Lärmproblematik am Leineberg haben zu einem ersten Erfolg geführt," kommentierte Oberbürgermeister Wolfgang Meyer die Nachricht. Die Stadt werde weiter auf umfassende Schutzmaßnahmen zur Lärmentlastung der Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Leineberg drängen. Meyer hatte im Sommer 2011 zweimal zu Bürgerforen auf dem Leineberg eingeladen, in denen es vor allem um die durch den DB-Verkehr verursachte Lärmentwicklung gegangen war."

 

Quo vadis, Göttingen?

Veranstaltung im Apex am 31.8.2011 , VeranstalterIn LeineBüRGER für Lebensqualität in Göttingen - unabhängige Initiative Kontakt: Ieinebuerger@web.de in der Einladung zur Veranstaltung heisst es u.a. "Wir LeineBÜRGER sind ein Zusammenschluss Göttinger Bürger/innen, die ihre Öffentlichkeitsarbeit aus eigenen Mitteln bestreiten muss. Spendenkonto: 10 30 42 316 BLZ: 250 90 500"

2.9.11 Mehr als 70 Personen kamen zur Veranstaltung ins Apex. Zum einen waren es die VertreterInnen der Initiativen, die weiter unten im Artikel aufgelistet sind. Zum anderen waren es interessiertes Publikum und KommunalpolitikerInnen: Gesichtet wurden u.a. SPD Fraktionsvorsitzender Frank-Peter Arndt, und Grünen-Fraktionsvorsitzender Rolf Becker, Bürgermeister Uli Holefleisch, Oberbürgermeister Meyer (SPD), Ratsherr Holger Welskop (CDU), Gerd Nier (DieLinke) , Dr. Klaus-Peter Hermann SPD-Ratsmitglied und Vorsitzender des Sozialausschusses, Felicitas Oldenburg Vorsitzende des FDP-Stadtverbandes und "kooptiertes Mitglied der FDP Ratsfraktion", SPD Ratsmitglied Wedrins, CDU Ratsmitglied und Vorsitzender des Umweltausschusses Dr. Hans-Georg Scherer und weitere (unvollständige Aufzählung). Also eine recht umfassende Aufmerksamkeit, die der Veranstaltung zu teil wurde. Die Moderation der Gespräche hatte Kai Budler vom Stadtradio Göttingen.

Titel der Veranstaltung war "Göttingen vor der Kommunalwahl 2011" – QUO VADIS? Wer macht Göttingen zukunftsfähig?" Bürger/innen und Politiker/innen sollten versuchen im Dialog Antworten auf diese Frage zu finden. Im ersten Teil der Veranstaltung fragten die Göttinger Initiativen und KommunalpolitikerInnen bekamen die Gelegenheit darauf zu antworten. Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die BesucherInnen Gelegenheit Fragen an die anwesenden Politiker zu stellen. Eine nachahmenswerte Technik stellte dabei ein Glockenzeichen dar, das bei allzu langen Reden signalisierte, doch bitte zum Ende zu kommen.

Selbstverständlich war das Schwerpunktthema der einladenden Initiative eines der Themen, die am schärfsten kontrovers diskutiert wurden. Als während der Diskussion um den Erhalt der Feldmark als Erholungsgebiet Frank-Peter Arndt meinte "Der Acker da ist ja kein ökologisch wertvolles Land..." brach eine Frau in herzhaftes Lachen aus und konnte sich kaum noch einkriegen.
Insgesamt ist zum GVZ ja eine merkwürdige Konstellation von KontrahentInnen entstanden: Einerseits SPD und Grüne, die das durchsetzen wollen, andererseits Bürgerinitiative , CDU und DieLinke, die dagegen sind. In der Diskussion wurde denn seitens der SPD auch noch mal darauf hingewiesen, dass die CDU früher auch mal für des Güterverkehrszentrum gewesen sei, seitens der CDU wurde das bestätigt, aber man habe ja niemanden gefunden, der sich da ansiedeln wolle und nur "auf Basis einer Hoffnungsgröße" solle man das nicht machen. In einer Art Bürgerbeschimpfung machten SPD und Grüne den Bürgern Vorwürfe sie hätten sich nicht in den Ausschüssen und über die Presse informiert als die Planungen bekannt gemacht wurden. Das müsse man sich sagen lassen, wenn jetzt im Nachhinein protestiert würde. Darauf wurde von Gerd Nier (DieLinke) gleich an die Ähnlichkeit dieses Argumentes mit Stuttgart 21 erinnert. Dort habe es auch geheissen, man hätte sich ja die Pläne genau angucken können vorher.
Beim letzten Statement aus der "Transition-Town"-Perspektive kam es dann zu einer erstaunlich umfassenden Einigkeit und man schwelgte in den Zielen Regionalisierung, regionale Produkte, Schaffung städtischer Gärten nach dem Vorbild der internationalen Gärten usw.

Die thematischen Abschnitte der Initiativen waren:

1. Statement: Katzenhilfe Göttingen, SOS Straßenkatzen Themenschwerpunkte: Zukunft der Stadt - Würdigung bürgerschaftlichen Engagement durch die Politik; Kooperationsmöglichkeiten Erarbeitung von Lösungen Tierschutz-rechtlicher Regelungen Referentin: Bettina Bruder, SOS Straßenkatzen

2. Statement: BI Göttinger Süden

Themenschwerpunkte: Die Südspange (k)ein Thema? Appell an die Göffinger Stadtplanung.

Referent: Paulus Paulerberg (Foto vierter von links)

Statement BI Göttinger Süden - www.bi-goettinger-sueden.de
Die BI Göttinger Süden ist vor gut zweieinhalb Jahren mit dem Ziel angetreten, die damals geplante Südspange zu verhindern. Dieses Ziel haben wir und alle, die es mit uns gemeinsam verfolgt haben, erreicht. Für die, die diesen Prozess nicht mitbekommen haben, sei hier kurz gesagt, daß der Protest gegen die Südspange und die innere Zerrissenheit der SPD in dieser Frage dazu führte, daß die Göttinger Bevölkerung zu dem Thema befragt wurde. Es war die erste Befragung dieser Art in der Göttinger Geschichte - wir haben sie bei über 40% Beteiligung mit über 60% der abgegebenen Stimmen gewonnen. Damit war die Südspange vom Tisch, denn SPD und Grüne hatten erklärt, daß sie sich bei einer Beteiligung von über 20% an das Ergebnis gebunden fühlen. Auf den ersten Blick sieht es also so aus, als bräuchten wir uns über mangelndes Gehör nicht zu beklagen. Nun allerdings droht die Südspange bzw. die ganze Südumgehung, von der die Südspange nur ein Teil ist, wieder auf den Tisch zu kommen: Zwischen Leineberg, Rosdorf und Grone soll das Güterverkehrszentrum III gebaut werden. In Zusammenhang mit diesem GVZ - das wir auch aus anderen Gründen ablehnen - ist bereits jetzt die Rede davon, daß für die zu- und abfließenden Verkehrsströme die Südumgehung zwingend notwendig ist, da sonst der Verkehr riesige Umwege fahren müßte. So sagte heute ein Vertreter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus Bad Gandersheim, daß die Bevölkerungsmeinung keine Rolle spielt, wenn das Land aufgrund des zu erwartenden Verkehrs die Straße haben will. SO sieht Demokratie nicht aus. Wenn die Bevölkerung einer ganzen Stadt in einer aufwändigen Befragung ihre Meinung äußert und dann so behandelt wird, braucht sich über die vielbeklagte Politikverdrossenheit niemand zu wundern. Pointiert könnte man sagen: Wenn das GVZ III den Ruf nach der Südspange wieder laut werden läßt, muß alleine das in Verbindung mit Volkes Willen das GVZ zu Fall bringen. Meine Frage an die anwesenden Politikerinnen und Politiker lautet nun: Werden Sie sich mit aller Entschiedenheit dafür einsetzen, daß der erklärte Mehrheitswille der Göttinger Bevölkerung ohne Wenn und Aber respektiert und die Südspange auf keinen Fall gebaut wird?


siehe auch >goest-Seite zur Südumgehung/Südspange

3. Statement: Hans Heinrich Dörne, Ornithologe Themenschwerpunkte: Natur- und Umweltschutz in Göttingen. Die Situation der (Agrar)Vögel, die von Erschließung und Versiegelung der Feldmark betroffen wären.

4. Statement: >Stadt und Planung Göttingen e.V.
Themenschwernunkt: Nachhaltige Stadtentwicklung und die Situation in Göttingen Referent: Uwe Scheibler

5.LeineBÜRGER für Lebensqualität in Göttingen Themenschwerpunkte: Forderung nach Lärmschutz, Luftreinhaltung und Naturschutz Bürgernahe Politik - gerade auch in Planungsfragen Referentin: Martina Brücher (Foto)

6. Statement: Transition Town Göttingen Themenschwerpunkte: lnnerstädtische Nahrungserzeugung Lebensfreundliche Mobilität Referenten: >Helgard Greve und Freimut Hennies

Ankündigungstext (Auszüge) des "LeineBÜRGER"-Flyers

"Quo vadis, Göttingen? - Wahlprogramme und Wirklichkeit"
Termin: 31.8.2011, 20 Uhr Ort: APEX Kultur e.V. Burgstr. 46, Göttingen

Göttinger Bürger/innen und Politiker/innen im Dialog. Wer macht Göttingen zukunftsfähig? Die Veranstaltung bietet ein Podium, diese Fragen öffentlich zu diskutieren. Eine Veranstaltung der unabhängigen Initiative Göttingen vor der Kommunalwahl 2011 – QUO VADIS? Göttingen ist hoch verschuldet .Sparpolitik ist angesagt. WO SOLL DER ROTSTIFT ANGESETZT WERDEN? Am 11.09.2011 wird gewählt.

Schwerpunkt-Themen: Lebensqualität in Göttingen trotz Sparpolitik, Demographische Entwicklung, Nachhaltigkeit, Natur-, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Soziale und kulturelle, Angebote aufrecht erhalten, Zukunftsfähiger Arbeitsmarkt, Effizienzsteigerung statt Rotstiftpolitik, Bürgernahe Kommunalpolitik

Gute Lebensbedingungen:

  • Dazu zählen ein gesundes, ansprechendes Wohnumfeld, viel Stadtgrün, eine intakte Umwelt, geringe Immissionen, schnell erreichbare Naherholungsflächen ebenso wie Kultur, Soziales, Kindergärten, verlässliche Schulen, Bildungs- und Freizeitgestaltungsangebote. WER DENKT AN UNSERE LEBENSQULITÄT?
  • Zum Glück hat Göttingen eine vielfältige Kulturlandschaft, die viel zur Attraktivität der Stadt beiträgt. WIRD DAS SO BLEIBEN?
  • Unsere Umweltbelastungen sind hoch. Wir sind täglich bedenklicher Feinstaub- und Stickoxidbelastung ausgesetzt. Göttingen ist laut durch Bahn und Autobahn. WER SORGT FÜR UNSEREN GESUNDHEITSSCHUTZ?
  • Natur- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit sind Werte, die bei der Göttinger Bevölkerung hoch im Kurs stehen. Die Bürgerbefragung zur Südspange hat dies verdeutlicht. WER ACHTET DEN BÜRGERWILLEN?
  • Deutschland schrumpft und wird älter – auch Göttingen. Mit dem Alter ändernsich die Anforderungen an das Lebensumfeld und die Versorgung. WER FÖRDERT SOZIALE ANGEBOTE?
  • Göttingen braucht wertige Arbeitsplätze und nachhaltige Unternehmen, die sich für das Gemeinwohl der Stadt engagieren. WER STEHT FÜR NACHHALTIGE WIRTSCHAFT UND ARBEIT? WER HAT DEN MUT, AUSGETRETENE PFADE ZU VERLASSEN?
  • Sinnvolle Einsparungen statt Beschneidung unserer Lebensqualität. Effiziente Nutzung des Vorhandenen statt Investitionen in Unwägbares. Beispiel: Braucht Göttingen wirklich ein drittes GüterVehrkehrsZentrum? Bestehende GVZs haben noch Potentiale. Wo sind die Gelder nötiger? WER MEISTERT DIE AUFGABEN DER WAHLPERIODE 2011 - 2016? WIE LAUTET IHRE ANTWORT?

Kontakt: leinebuerger@web.de


Bürgerinnenforum Leineberg / Veranstaltung der Stadt zum Bahnlärm

Text und Fotos Stephan Knoblauch / Am 23.8.11 fand um 17.30 Uhr eine Aktion vor Schule auf dem Leineberg statt. Mit Transparenten waren vor der Schule ca. 40 Menschen, um vor der Diskussion um 18 Uhr gegen den Lärm der Züge nachts und gegen das geplante GVZ III zu protestieren.

In der Turnhalle, die gut besucht war, waren auf dem Podium ein Vertreter der DB-Netz-Nord, OB Meyer und Hr. Dienberg anwesend. In der Diskussion war zu Beginn ein Vortrag des DB-Vertreters, der verschiedene Aspekte von Lärmschutz, Rechtliche Möglichkeiten und der Entstehung von Bahnlärm darstellte. Bei der Entstehung von Bahnlärm ist z.B. die Rifflelung von Rädern der Waggons ausschlaggebend, die durch die Bremsblöcke auf der Metalloberfläche des Rades beim Bremsen entsteht. Durch die Geschwindigkeit, mit der die Bahn fährt, entsteht dann der Lärm. Hier wurde vom Publikum nachgefragt, ob es nicht möglich sei, nachts eine Art "Geschwindigkeitsbegrenzung" bzw. Herabsetzung der Geschwindigkeit der Güterzüge innerorts von der DB zu ermöglichen, um den Lärm der vorbeifahrenden Züge deutlich zu senken. Dies wurde vom Bahnvertreter verneint, weil die Bahn dann nicht wettbewerbsfähig sei. Um ca. 20:20 Uhr war die Veranstaltung beendet.

 

Leinebürger_innen gegen Bahnlärm

15.5.15 / Leinebürger:

Bereits seit mehreren Jahren leiden die Anwohner des Wohngebietes Leineberg unter dem ständig anwachsenden Lärm durch die Personen- und Güterzüge auf der nahen Bahnstrecke. Das Eisenbahnbundesamt bestätigte die Entwicklung durch eine Lärmkartierung im Herbst 2014. Diese ergab, dass ein Großteil der Leineberger einer gesundheitsschädlichen Lärmbelästigung ausgesetzt ist.

Tag und Nacht mit Lärm verbracht
macht krank - DB "sei Dank"

Mit einem online-Fragebogen will die zuständige Bundesbehörde die Zahl der betroffenen Mitmenschen und deren gesundheitliche Beeinträchtigung ermitteln. Die Bürgerinitiative LeineBürger, die sich seit längerem für eine Verbesserung der Situation einsetzt, empfiehlt den Bewohnern dringend, an der Online-Befragung unter www.laermaktionsplanung-schiene.de teilzunehmen. Bei nicht vorhandenem Internetanschluss besteht die Möglichkeit, einen ausgedruckten Fragebogen im Gemeindebüro der Thomaskirche (dienstags bis freitags 9 bis 12 Uhr) oder im Stadtteilbüro (montags bis freitags 9 bis 14 Uhr) zu erhalten oder auszufüllen. Wer Hilfe beim Ausfüllen im Internet benötigt, schickt eine e-mail unter Angabe seiner Telefonnummer an leinebuerger@web.de. Je mehr Betroffene sich an der Befragung beteiligen, desto größer ist die Chance auf eine Lärmschutzmaßnahme. Eine Teilnahme ist bis zum 31. Mai möglich.

Auch seitens der Stadtverwaltung wird auf diese Befraung hingewiesen und es wird hinzugefügt:
Fragen zur Lärmaktionsplanung im Eisenbahnbundesamt können unter folgender E-Mail-Adresse gerichtet werden an: lap@eba.bund.de. Obwohl die Stadt Göttingen von einem Gutachterbüro zurzeit einen „Lärmaktionsplan Schiene“ erarbeiten lässt, können sich beim Eisenbahnbundesamt, unabhängig von dem Göttinger Plan, Bürgerinnen und Bürger beteiligen und sich zur Lärmsituation äußern. Da der Einfluss des Schienenlärms auch in Göttingen von großer Bedeutung ist und das Eisenbahnbundesamt künftig an der Erarbeitung eines „Lärmaktionsplanes Schiene“ -auch in Ballungsräumen wie Göttingen- mitarbeiten muss, sollten die Bürgerinnen und Bürger von der Möglichkeit, sich zum Schienenlärm einzubringen, reichlich Gebrauch machen.

Siehe weiter unten die >umfangreichen Berichte über Lärmbeschwerden und Forumsdiskussionen