Virusgrippe H5N1 (Vogelgrippe) Erinnerung an 2005/2006 Allerdings erforderlich
ist die konsequente Umsetzung notwendiger Vorsorgemaßnahmen. Und
das heisst: Verbreitung der Vogelgrippe verhindern, ansteckungsgefährdete
Menschen und Tiere vor Doppelinfektionen mit Vogelgrippe und anderen Coronaviren
zu schützen, um der Möglichkeit einer gefährlichen Mutation
entgegenzuwirken. Dabei ist internationale Zusammenarbeit angesagt. Die damalige Angst vor einer "Pandemie" infolge einer Mutation von Vogelgrippeviren führte zu grandiosen Vorsorgekäufen von Impfserum 2005/2006 herrschte wegen der Erkrankungen am Subtyp H5N1 allgemeine Angst vor einer denkbaren Virus-Mutation durch Vermischungen zwischen Vogelgrippe und menschlichen Grippevieren. Der 2005 aktuelle Erreger H5N8 stand zunächst nicht in Verdacht, dass er sich leicht von Tieren auf Menschen überträgt. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch war zunächst keine öffentlich groß diskutierte Möglichkeit. Vogelgrippe wird ganz überwiegend von Tieren auf Tiere übertragen. In direktem Kontakt kann sie aber auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden.
Vogelgrippe H5N1 ist eine der Kombinationen von verschiedenen Untertypen. Dabei bedeutet H = Hämagglutinin und N = Neuraminidase. 16 verschiedene H-Subtypen und neun verschiedene N-Subtypen. Verbreitung vorwiegend unter Geflügel mit hoher Geschwindigkeit und großer Mortalität, Übertragung von Tieren auf Menschen möglich. Bisher keine Übertragung von Mensch zu Mensch |
Vogelgrippe - Verbreitung und Eindämmung (Artikel 2006) Wir versuchen mal, nach der Lektüre von fachlich nüchternen Seiten aus Instituten, die Lage [2006] zusammenfassend, verständlich zu schildern. Bei der Bewertung verschiedener Informationen ist auf die Einflußnahmen von Interessensgruppen zu achten. Die pharmazeutische Industrie ist an Gewinnen durch den Verkauf von Impfstoffen interessiert, die Geflügelindustrie wehrt sich gegen den Zwang zur strikten Stallhaltung oder Vernichtung der Tiere, Vogelschutzorganisationen möchten vielleicht Maßnahmen gegen Wildvögel verhindern, Jägerverbände versuchen ein Jagdverbot zu verhindern und Politiker*innen nehmen einseitige lobbyistisch beeinflußte Positionen ein, so wie einige Mediziner*innen der Pharmaindustrie zugeneigt sind.
Die Vogelgrippe
wurde bislang nur von Vogel zu Vogel
Falls die Vogelgrippe
(auch Geflügelpest genannt) Hühner- , Gänse-, Enten- oder
Putenfarmen befällt, ist zu beachten, dass auch über Kontakt
mit infiziertem Fleisch oder Eiern eine Infektion möglich wird. Allerdings
wird das Virus bei einer Erhitzung über 70 Grad Celcius vernichtet.
Übertragungswege durch Zugvögel Übertragungswege nach Deutschland sind bekanntermassen Zugvögel oder wenn infizierte Tiere bzw. Fleisch oder Tierprodukte eingeführt werden und z.B. Geflügelfarmen infizieren. Hiergegen richteten sich die schärferen Grenzkontrollen und Importverbote. Infizierte Zugvögel, die nach Deutschland kommen, sind ein wichtiger Übertragungsweg. Dies war zu Winteranfang noch nicht oder nur in vereinzelten Ausnahmefällten zu erwarten, da die bekannten Wege der Zugvögel aus den Infektionsgebieten noch nicht nach Deutschland führten. Erst im Frühjahr gibt es aufgrund der bekannten Flugrouten die Möglichkeit, dass Zugvögel, die sich bei ihrer Überwinterung im Süden bei Zugvögeln aus dem Osten angesteckt haben in Deutschland eintreffen.
Wildlebende Wasservögel
im Raum Göttingen: Enten findet man im Raum Göttingen z.B. am
Kiessee und am Levinpark,
an der Leine und am Leinekanal, im Klosterpark,
am Rosdorfer Baggersee oder am Wendebachstausee.
Insbesondere
am Seeburger
Sees gibt
es mindestens 100 (hundert!) Arten von Zugvögeln.
Sollte nach den Überwinterungsflügen oder auch schon vorher die Vogelgrippe Vögel, Enten oder Schwäne im Raum Göttingen infizieren, dann besteht die Gefahr, dass andere Vögel, Enten, Gänse, Hühner aber eben auch Menschen von diesen Tiere angesteckt werden. Offensichtlich weil man vereinzelte infizierte Zugvögel in Deutschland für möglich hielt wurden die Hühner und z.B. auch Vögel im Zoo gegen einen Kontakt mit Zugvögeln abgeschirmt. Wenn so etwas bekannt ist und gleichzeitig gemeldet wird, dass gegenwärtig keinerlei Gefahr bestünde, dann entstehen Zweifel und Vertrauensverlust in der Bevölkerung, eines der größten Gefahren in einer Pandemie. Das Friedrich Löffler Institut zur Verbreitungsmöglichkeit per Zugvögel:
Das Interesse am Vogelschutz führt den NABU zu folgender Aussage - auch noch in einem Atemzug mit der Nennung des Friederich Löffler Instituts:
Handlungsregeln ür Gebiete in denen Vogelgrippefälle festgestellt wird
Szenario Pandemie durch Vogelgrippe-Mutation
Die Wahrscheinlichkeit einer Mutation des Vogelgrippevirus steigt mit der Zahl derjenigen, die gleichzeitig mit normalem Grippevierus und Vogelgrippevirus infiziert sind. Erst ein mutiertes Virus könnte möglicherweise die hochansteckende Ausbreitung der normalen Grippe mit dem tödlichen Verlauf der Vogelgrippe kombinieren. In eine Mutation könnten sich die Eigenschaften des normalen Grippevirus, die schnelle Ausbreitung mit der wesentlich höheren Mortalität bei Infektionen mit dem Vogelgrippevirus verbinden. Um diese Wahrscheinlichkeit zu minimieren wäre politisch, strategisch eine massenhafte Impfung gegen die normale Grippe angesagt. Wenn uns nicht alles täuscht, fehlt hier ein deutliches Signal der Verantwortlichen, die eine Kampagne dazu in allen Gebieten anstreben müßte, in denen infizierte Vögel für möglich gehalten werden. Gleichzeitig müßte weiterhin alles versucht werden, um jede Ansteckung vom Tier auf den Menschen zu vermeiden. Stattdessen werden bei der Vernichtung infizierter Vögel die mithelfenden Bauern in der Türkei und Rumänien z.B. nicht einmal mit Atemschutzmasken ausgestattet. Wenn eine Mutation stattfondet, besteht die große Gefahr einer sogenannten Panepidemie, d.h. einer schnellen weltumspannenden Ansteckung der Menschen mit einem Virus gegen den niemand resistent ist und gegen den es (noch) keinen Impfstoff gibt. Der Direktor des Friedrich-Loeffler-Instituts Prof. Dr. Lutz Gürtler meinte am 14.10.05 im Deutschlandradio "Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering – das ist zumindest in Südostasien x-fach geschehen, allein in Vietnam wissen wir, es gibt drei verschiedene Stämme, die Mensch-zu-Mensch-Übertragung machen.“ (Quelle: Deutsches Ärzteblatt) Die Verbreitungswege werden den Verkehrswegen über Flughäfen, Bahnhöfe, U-Bahnen und jede Menschenansammlung folgen (> MPI Verbreitungsmodell ). Göttingen ist keine isolierte Stadt, viele Touristen und Tagungsgäste sowie wissenschaftlischer Besuchsverkehr und Geschäftsreisende, sowie die Bahnlinie Frankfurt/Hamburg sind unvermeidlich schnelle Übertragungswege. Die regionale Bedeutung des Klinikums für solche Erkrankungen lässt die Frage stellen, wie man sich insgesamt in der Region auf den Katastrophenfall einstellt. Bricht eine solche Pandemie aus, kann man nur versuchen, auf alle Fälle eine Ansteckung zu vermeiden und warten, bis ein Impfstoff entwickelt ist. Der Aufwand zur Vermeidung einer Ansteckung mit Atemmasken und Schutzbrillen ist kaum zu verwirklichen. Bereits jetzt haben sich die Preise für Atemschutzmasken der FFP3 Klasse (Virenschutz) verdoppelt. Wie so etwas abläuft, läßt sich am Beispiel der Spanischen Grippe von 1918 studieren: "Mancherorts waren auch Versammlungen auf der Straße verboten. In einigen Städten der USA war das Tragen von Gesichtsmasken Pflicht. Zeitweise standen sogar das Husten und Niesen in der Öffentlichkeit unter Strafe." (Quelle) Das Arzneimittel Tamiflu (Herstellerfirma Roche) wirkt angeblich gegen die Vogelgrippe, inzwischen gibt es einen panikhaften Run auf dieses Arzneimittel wie z.B. die Meldungen auf den Bestellseiten im Internet zeigen. Aber erstens ist vollkommen unklar, ob dieses Mittel auch gegen ein mutiertes Virus überhaupt hilft und zweitens wurde am 12.10.05 in Vietnam bereits ein Tamiflu-resistentes Virus entdeckt. Dennoch gibt es Meinungen, die es für sinnvoll halten, Menschen, die sich mit dem Vogelgrippevirus infiziert haben mit Tamiflu o.ä. unter ärztlicher Aufsicht zu behandeln. Deshalb ist das Gebot der Stunde, die KONSEQUENTE internationale VORBEUGUNG durch a) Ansteckungsvermeidung von Menschen mit der Vogelgrippe um so die Wahrscheinlichkeit eines Panepidemivirus zu verringern.
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Virologische epidemiologische Praxis der Politik Fehler bei der Bekämpfung der Vogelgrippe 2006 23.2.06 /
Fehlentscheidung 24.2.06 selbst der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) weist darauf hin, dass das Fleisch geimpfter Hühner anschließend nicht vermarktet werden könne. 20.2.06 / Falschmeldung
in Göttingen
16./18.2.06
/ Die
Behörden auf Rügen schnallen es nicht 2005
Graugänse am Rosdorfer
Baggersee verendet 28.10.05
/ Das Landesamt für VerbraucherInnenschutz und Lebensmittelsicherheit
hat mitgeteilt, dass das Verterinärinstitut Oldenburg die Graugänse
aus Göttingen untersucht habe und teilt mit, dass die Graugänse
"nicht an der Tierseuche" gestorben seien. Komisch daran ist
für uns jedoch, dass angeblich nur das Friedrich Löffler Institut
das aktuelle Grippe-Virus wirklich nachweisen kann. Übrigens: Die Gänse die das Gänselieselfigur am Marktbrunnen in den Händen hält sind auch Graugänse. >Gänseliesel 26.10.05 Trotz Vogelgrippe: Vogel- und Geflügelschauen in Göttingen Vogelschau - Exoten
in der IGS Rassegeflügelmarkt
in Elliehausen (19.10.) |
2016Vogelgrippe in der Region Gö/NOM / Typ H5N8 "Reine Tierseuche"
oder auf Menschen übertragbar? Nach den Erfahrungen
mit einem anderen Vogelgrippevirus 2005/2006 bemüht sich der Landkeis
Northeim die Bevölkerung zu beruhigen und schreibt: "Bei
dem festgestellten Influenzavirustyp H5N8 handelt es sich um eine reine
Tierseuche. Weltweit wurde bisher weder über Tierkontakte noch durch den
Verzehr von Lebensmitteln eine Infektion eines Menschen mit dem Vogelgrippeerreger
H5N8 festgestellt." >>Infos
abgerufen am 30.12.16 Auch das >>Landesgesundheitsamt betont: "bislang gibt es weder in Deutschland noch weltweit Hinweise auf Erkrankungen von Menschen mit dem Subtyp H5N8 (Stand: 10.11.2016)."
Das >>FLI
(Friedrich Löffler Institut (FLI) sieht
"unter wilden Wasservogelarten derzeit eine HPAI H5N8-Epidemie"
ablaufen, "bei der anhand der Totfunde nur die Spitze des Eisbergs
erkennbar ist. (...) Symptomlos infizierte Wildvögel und solche, die sich
in der Inkubationszeit befinden, sind weiterhin mobile Virusträger. Viele
Wasservogelarten (z.B. Gänse, einige Entenarten) bewegen sich zwischen
Ackerflächen, auf denen sie sich tagsüber aufhalten, und Rastgewässern,
die sie abends und nachts aufsuchen. Sie können das Virus mit dem Kot
ausscheiden und die aufgesuchten Landflächen und Gewässer kontaminieren.
Darüber hinaus können tote Wasservögel von Prädatoren (Säugetiere wie
Fuchs und Marder, aber auch Greifvögel und Krähen) geöffnet und Körperteile
oder Innereien, die hohe Viruslasten tragen, verschleppt werden, so dass
mit einer beträchtlichen Umweltkontamination gerechnet werden muss. Personen,
die kontaminierte Flächen betreten, und Fahrzeuge, die sie befahren, können
das Virus weiterverbreiten und auch in Geflügel haltende Betriebe eintragen." >>LAVES Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Oldenburg weist lediglich auf die „Verordnung über besondere Schutzregeln in kleinen Geflügelhaltungen" hin, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erlassen wurde und seit 21. November 2016 in Kraft ist. Sie gilt für kleinere Geflügelhaltungen (unter 1.000 Tiere) und Hobbyhaltungen (10 und mehr) und enthält strengere Anforderungen. Ein Infotelefon für Geflügelhalter ist unter folgender Rufnummer zu erreichen: 0441 57026444. Das >>Bundesinstitut für Risikobewertung (ein Institut zum bundesweit zentralen Beruhigungsmanagement, wenige Monate nach dem 11. Sept. 2001 gegründet) schreibt: "Eine Übertragung des Erregers (H5N8) über infizierte Lebensmittel ist theoretisch denkbar, aber unwahrscheinlich. Für die Übertragung anderer Subtypen (H5N1, H7N9) aviärer In- fluenzaviren von Vögeln auf den Menschen waren in der Vergangenheit fast ausschließlich direkte Kontakte mit infiziertem lebendem Geflügel verantwortlich." Ob auch die Übertragung von H5N8 auf den Menschen auf die gleiche Weise möglich ist bleibt bei dieser Formulierung auf geschickte Weise unbeantwortet. |