Rosdorfer Baggersee (bzw. "Kiesteich Reinshof")2025 Baggersee wieder Thema im Kreistag 18.7.25 / Nachdem goest schon 2005, die Kreistagsfraktionen der Partei DieLinke 2015 und der Piratenpartei 2015/2017 Maßnahmen zur Freigabe des Baggersees als Badesee aufgestellt hatten und nachdem ein CDU-Kandidat die Wahlunterstützung der Piratenpartei mit Versprechen bezüglich des Baggersees erreichen wollte (siehe Seite Wahlen 2016), kommt nun 2025 noch einmal eine neuerliche parlamentarische Initiative von der FDP-Fraktion. Würde Jürgen Trittin noch wie früher begeistert im Baggersee baden, dann würde vielleicht auch mal die Kreistagsfraktion Fraktion der Grünen vernünftige Vorschläge machen, aber von den hört man dazu nix.
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Baggersee am 21.6.2019 /
von der Südseite her fotografiert, foto © goest.de / morgens 11 Uhr,
Wetter wolkig, kühl, daher wenig los
28.6.25 // goest verfolgte die Thematik 2005 - 2018. Seit über 25 Jahren duldet der Landkreis das Baden im Baggersee. Statt Hilfe bei Sanitärmaßmahmen und Sicherheit zu organisieren, machen es sich die Landkreisbürokraten einfach, indem sie offensichtlich meinen "Es ist ja verboten, also brauchen wir uns nicht um die Sicherheit der Badenden zu kümmern." Der Landkreis kramt immer wieder mal einen Verbotshinweis hervor und drückt sich mit windigen Ausflüchten vor der Verantwortung für mehr als 50.000 Badende im Jahr. (Red. goest) Gegen die Interessen von tausenden Bürger*innen Aktuell am 26.6.2025 hat der Landkreis wieder einmal Polizeikontrollen am Rosdorfer Baggersee angedroht, wohlwissend, dass es nicht gelingen wird, die Menschen vom Baden dort abzuhalten. Eine scheinheilige Aktion mit der sich die Landkreisverwaltung jegliche Verantwortung vom Hals schaffen will.
Die Kreisverwaltung und die Gesetze Solange viele Menschen in diesem Gewässer baden, hat die Kreisverwaltung unseres Erachtens die PFLICHT, die Gewässerqualität zu prüfen, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Laut Artikel 1 der EU-Badegewässerrichtlinie von 2006 steht der gesundheitliche Schutz der Menschen im Vordergrund . Ein Verbot des Badens oder ein Abraten wäre nur bei gesundheitlicher Beeinträchtigung durch Verschmutzung des Gewässers gerechtfertigt, die jedoch prüft die Kreisverwaltung nicht! (Red. goest / 3.7.25 nach Tagen mit bis zu 35 Grad im Schatten) § 1 der Niedersächsischen
Badegewässerverordnung Die Kreisvewaltung setzt das Mittel eines pauschalen, undifferenzierten Verbotes ein, das für einen großen Teil des Sees nicht gerechtfertigt ist; so meint sie hier keine Sorgfaltspflichten erfüllen zu müssen. Geht es da eigentlich um Geldeinsparungen oder um Arbeit zu vermeiden? Der Hinweis auf ein Wasserschutzgebiet ist nur im Hinblick auf ein Verbot der Wegenutzung durch Kraffahrzeuge gerechtfertigt (Mit Diesel betriebene LKWs dürfen das Gelände offensichtlich benutzen). Wichtig wäre, hingegen die Badenden darauf hinzuweisen, keinen Müll zu hinterlassen (Bzw bei der Müllbeseitigung mit den Badenden zu kooperieren) Sanitäreinrichtungen zu schaffen , nicht zu campen oder zu grillen und Hunde nicht ins Wasser zu lassen, um die Wasserqualität zu erhalten. Dabei hätten die Behörden garntiert die Unterstützung der Mehrheit der Badenden. Aber mehr als Polizei, Verbot und Bußgelder fällt ihnen nicht ein. |
Der
Müll, der See und merkwürdige Beamtenlogik
Politiker*innen
verlangen sanitäre Einrichtungen und Abfallentsorgung Jährlich im
Durchsschnitt 80.000 Badesee-Besuche 18.5.16
/ In einer Pressemitteilung droht der Landkreis wieder einmal zusammen
mit der Polizei am Rosdorfer Baggersee ("Kiesteich Reinshof")
die Einhaltung des Badeverbotes zu kontrollieren (und durchzusetzen?)
. Und wird wie jedes Jahr im Sommer damit wieder scheitern, weil tausende
Badende sich nicht darum scheren, dass der Landkreis ihnen das Baden verbieten
will.
Private Initiativen
zur Müllbeseitigung mit Unterstützung von goest (2005/2006)
Bereits 2005 hatte jemand im damaligen GOEST-Forum gefragt: "Gibt's Leute, die bereit wären bei einer Müllsammelaktion am Rosdorfer Baggersee mitzumachen? Falls ja, bitte hier posten, um ggf. einen Termin etc. zu vereinbaren." und es antwortete jemand "Gute Idee, weil mir der See gefällt, würde ich mitmachen." Am 4.7.06 kam jemand auf diese Bemerkung zurück und schrieb: "Ich weiss nicht, ob es zu der Good-Will Aktion gekommen ist im letzten Jahr, aber der See sieht aktuell aus wie eine Müllhalde. Traurig, dass es Menschen nicht selbstorganisiert hinkriegen, einen netten Ort als solchen zu erhalten. Aber nicht nur meckern, was kann mensch tun? Vielleicht Müllsäcke auslegen am zentralen Ort? Mit Aufklebern aufmerksam machen? Und vor allem auch fremden Müll auf dem Rückweg mitnehmen? Vielleicht gibt´s ja noch Ideen. Rückmeldungen wären toll! " 2006 rief goest dazu auf, den Baggersee sauber zu halten, den Abfall immer in Müllsäcke zu packen und an der Schranke abzulegen, damit diese von dort abtransportiert werden können.Vielleicht auch mal einen Müllsack zum Weitergeben mitzunehmen, um ihn den Leuten die rummüllen in die Hand zu drücken. Schnelle Zusagen für eine Unterstützung und noch schnelleres Zurückrudern Seitens der GOEST-Redaktion haben wir bei der Stadtreinigung Göttingen angerufen und gefragt, ob sie eine solche Aktion unterstützen würden, schließlich ergäben sich bei hohen Temperaturen auch Gesundheitsgefährdungen wenn der Müll da länger rumliegt und wir möchten dazu aufrufen, dass die Baggersee-BesucherInnen Müllsäcke mitnehmen, Müll einsammeln und vorne an der Schranke zum Abholen deponieren. Die Müllabfuhr sollte dann aber diese Eigeninitiativen unterstützen und die Säcke abholen. Auf unsere Anfrage erreichte uns am selben Tag eine Mail mit folgendem Inhalt: "Sehr geehrte Damen und Herren, selbstverständlich werden wir die Person bei ihrer Reinigung des Kiessee-Umfeldes unterstützen. Wir können Abfallsäcke zur Verfügung stellen und würden die gesammelten Abfälle natürlich an vereinbarten Stellen abholen. (..)." ABER ... das wäre zu schön gewesen, die Stadtverwaltung verwechselte aber Kiessee und Baggersee .... Kurz darauf kam eine zweite Mail in der es hieß: "Sehr geehrte Damen und Herren, leider ist uns bei der Weiterleitung der telefonischen Anfrage zu spät aufgefallen, das es sich nicht um den Göttingen Kiessee, sondern um den Rosdorfer Baggersee handelt. Dort können wir leider nicht unterstützend tätig werden, da wir im Landkreis keine Berechtigung zur Abfuhr von Abfällen besitzen. Mit freundlichen Grüßen " Also haben wir uns an den Landkreis gewendet: Auch da erklärte sich zunächst ein Mitarbeiter bei einem netten Telefonat dazu bereit, den Müll abzutransportieren, wenn er in Säcken an der Schranke am See abgestellt wird. Wir dachten: prima, da gibts noch einsichtige Menschen und es könne also beim Vorschlag bleiben, Badende sollten Müllsäcke mitnehmen, einsammeln und an den Schranken ablegen - jetzt müssten die Leute nur ein wenig mithelfen. |
Baden im Süden des Baggersees erlauben! 24.7.17 Das Baden im Bereich der Bagger und der gesamten Nordseite ist sinnvollerweise zu meiden, denn dort könnten Uferteile abbrechen. Diese Gefahr besteht laut Kriestagsabgeordneten, die eine Bdenutzung legalisieren wollen, nicht bei der gegenüberliegenden hinteren Südseite.
Im Nordbereich
wegen frischem Kiesabbau nicht Baden! Text der PiratenundPartei-Ratsgruppe Die PiratenundPartei-Ratsgruppe
hatte sich Ende Juni bei den Behörden dafür eingesetzt, am Baggersee eine
differenzierte Badeverbotsbeschilderung anzubringen, da die Lebensgefahr
für Badende nicht nachvollziehbar ist und die Menschen, die sich für gute
Schwimmer halten, nichts ahnend von der wirklichen Gefahr ins Wasser gehen.
Eine ähnliche Beschilderung hatte bereits vor 2014 dort bestanden, wurde
dann jedoch entfernt und durch nichtssagende Schilder ersetzt. »Wir finden
es wichtig, die Badegäste über die wirkliche Gefahr aufzuklären. (...) Gleichzeitig hat die
Kiesabbaufirma an den Badestellen im Süden des Baggersees ebenfalls neue
Verbotsschilder anbringen lassen, dort jedoch mit anderem Motiv, wo wie
bislang das Badeverbot pauschal mit einer angeblichen "Lebensgefahr" begründet
wird. Die Piraten stimmen dieser Bewertung nicht zu. Die Kreisverwaltung
hatte 2015 das Badeverbot im Süden nicht mit Lebensgefahr, sondern damit
begründet, dass dort ein angeblich geschlossener Schilfgürtel das Baden
aus bundesnaturschutzrechtlichen Gründen nicht erlauben würde [1]. »Diese
Badeverbotsschilder im Süden dienen den Badegästen dazu, ihre Fahrräder
sicher anzuschließen, darüber hinaus halten wir sie für überflüssig. (...) [1] "Präsentation Rosdorfer Baggersee" Umweltamt des Landkreises Göttingen, Kreis-Umweltausschuss 3.4.2015, Seite 4 (Verweis auf § 30 Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG) |
Verwaltung
weigert sich zuzugeben, dass Leute im See baden ..... BLIND?!
Von den Behörden wurde die Meinung vertreten wurde, in diesem See würde doch sowieso niemand baden, deshalb müsse man gar nicht diskutieren, was dort für Hygiene und Sicherheit unternommen werden werden solle. Deshalb hat die Piratenpartei über 800 Badende in weniger als 2 Stunden dokumentiert. Nun wird es schwer für die Behörden neue Ausflüchte zu finden um sich vor der Verantwortung für Hygiene und Sicherheit des Badesees zu drücken. Die Piratenpartei
dokumentiert 800 Badende in weniger als 2 Stunden. [1]
http://www.schure.de/28200/badegewvo.htm
Zur Fotodokumentation
geht es hier:
Die
Zielvorstellungen der Piraten sind -
Aufhebung des Badeverbots im Südteil des Sees (muss haftungsrechtlich
mit Fachjuristen abgesichert werden). Organisationsform:
das rechtliche Konstrukt würde entweder wird ein Verein sein (etwa:
Freunde des Baggersees e.V.) oder ein Zweckverband als Zusammenschluss
öffentlicher Träger. Auch die Kostenträger für die Toiletten werden in
solchen Verträgen geregelt. Zur
Eigentumsfrage: Es ist allgemein bekannt, dass die Ländereien vor
470 Jahren enteignet wurden und heute von der Klosterkammer Hannover verwaltet
werden, einer Landesbehörde. Wir widersprechen ausdrücklich der Aussage
von Landrat Reuter (SPD), der Eigentümer sei gegen eine Aufhebung des
Badeverbots und dem Landkreis seien daher die
Hände gebunden. Diese Darstellung trifft nicht zu, es verhält sich genau
anders herum. Zu
Gesprächen mit anderen Parteien heisst es: |
Baggersee:
"Gemeingebrauch" sollte "Abwehrrechte der Eigentümer
beschränken" Piratenpartei am 20.8.14 / Vertreter der Piratenpartei im Kreistag weisen darauf hin, dass es sich beim Rosdorfer Baggersees nicht um ein herkömmliches Privatgelände handele, "sondern um Eigentum des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, AHK, einer Siftung öffentlichen Rechts." Elisabeth von Calenberg habe "vor 470 Jahren das Augustinerinnen-Kloster in Weende - und damit das Gelände des heutigen Baggersees - im Zuge der Reformation enteignete und es ihrem Herzogtum einverleibt(e). Heute wird das Grundstück von der Klosterkammer Hannover verwaltet, einer öffentlichen Landesbehörde. Unbenommen von der Frage der konkreten Eigentumsverhältnisse ist es auch hilfreich, die Rechtslagen in anderen Bundesländern zu recherchieren, die der Logik der Kolumnistin folgend alle grundgesetzwidrig sein müssten: So regelt etwa Bayern in Art. 18 des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG): »Jedermann darf ... oberirdische Gewässer zum Baden, Waschen, ... benutzen«. Dieser "Gemeingebrauch" beschränkt ausdrücklich die Abwehrrechte des Eigentümers, der diesen Gemeingebrauch nicht verweigern darf. Auch wenn in Niedersachsen ein derartiges Recht derzeit nur für fließende Gewässer (§ 32 Niedersächsisches Wassergesetz NWG) existiert: Angesicht der Sach- wie auch der Rechtslage kann der Vorwurf, der Antrag liefe »dem Grundgesetz diametral zuwider«, nur als abwegig bezeichnet werden.(...) Der See hat mehrere Tausend Badegäste im Jahr; Müllentsorgung, Natur- und Landschaftsschutz sind Aufgaben der öffentlichen Hand und Toiletten sind in der kleinsten Gaststätte vorgeschrieben. Wir werden uns weiterhin für geordnete Verhältnisse und Einhaltung üblicher Umwelt- und Hygienestandards am Baggersee einsetzen.
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Auch wichtig: Vorsicht beim Baden ! 8.5.08 / Polizeibericht In den Nachrichten des Stadtradio hieß es: "Nach Informationen der Kreisfeuerwehr befanden sich unter den persönlichen Gegenständen des Mannes am Ufer unter anderem mehrere Flaschen Bier." Bei der Angabe des Radios, dass das Wasser 8 Grad kalt sei hat man sich aber wohl vertan - eher dürfte es 17 oder 18 Grad habe. Sollten die übrigen Angaben stimmen (an anderer Stelle hieß es, die Meldung von leeren Bierflaschen könne nicht bestätigt werden) dann deuten sie auf ein Kreislaufversagen infolge der Kombination von Alkohol und Kälteschock hin. Alkohol weitet die Blutgefäße so dass es bei relativ niedrigen Wassertemperaturen z.B schon bei 20 Grad zu einem Kälteschock mit Herzstillstand kommen kann (>> mehr Infos). Die Berichte machen auch deutlich, dass an einigen Stellen das Ufer steil abfällt und der See schon nach kurzer Entfernung 10 Meter tief ist. |