Mauersegler und andere gebäudebrütende Vogelarten 25.10.16 / B.U.N.D. / Früher häufige Gäste in der Nähe von Siedlungen und Höfen, heute nur noch selten zu beobachten: Gebäudebrütende Vogelarten wie der Mauersegler finden immer seltener einen Nistplatz und sind deshalb in ihrem Bestand stark rückläufig. Der Mauersegler, eigentlich ein Kulturfolger, steht durch das rasche Schwinden seines Lebensraums bereits auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Insbesondere energetische Sanierungen an alten Gebäuden sorgen dafür, dass potentielle Nistplätze nach und nach verschlossen werden und die Vögel bei ihrer Rückkehr aus den Winterquartieren in Afrika wortwörtlich vor verschlossenen Türen stehen. Um diesen Trend auffangen zu können, setzt sich die Göttinger Kreisgruppe des BUND Göttingen für die Schaffung geeigneter Lebensräume im urbanen Umfeld ein. „Der Schutz solcher Arten ist oft denkbar einfach und auch nicht unbedingt kostenaufwendig. Nisthilfen können selbst gebaut oder im Fachhandel gekauft werden“, berichtet Ann-Kathrin Schmidt vom BUND Göttingen. Im Stadtbereich empfiehlt die Kreisgruppe die Anbringung von Mauersegler- oder Fledermauskästen. „Mauerseglerkästen müssen in der Regel nicht gereinigt werden, auch Fassaden werden durch die neuen Mitbewohner nicht in Mitleidenschaft gezogen“, ergänzt Schmidt. Anzubringen sind die Nistkästen in mindestens fünf Meter Höhe beispielsweise unter Dachvorsprüngen oder an Hausecken. Mit verhältnismäßig kleinem Aufwand lässt sich also ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt leisten. Kontakt: BUND www.bund-goettingen.de Geiststraße 2, 37073 Göttingen Tel: 0551/56156, mail@bund-goettingen.de Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Mo-Fr 10-12 Uhr Offenes Treffen: Do 17bis 17:30 Uhr
Gut
zwei Wochen vor Ostern macht der Nutztierverein >>Pro
Vieh zwei Informationstage rund ums Huhn.
Informationsstände behandeln Themen rund ums Huhn immer mit Optionen zum Mitmachen und Ausprobieren. Bauern aus der Umgebung, die Eier und Hühnerfleisch in Göttingen verkaufen sind eingeladen ihr Konzept "guter Hühnerhaltung" vorzustellen. Sie sind auch die Fachleute für die Beantwortung von Fragen der Besucher*innen. An einem Stand werden (gegen Spende) Ei-freie Speisen angeboten und übe alternative Lebensmittel informiert, die statt des Ei´s eingesetzt werden können. Wenn beim Probieren der kleinen Portionen jemandem ein Rezept gefällt, liegt es griffbereit zum Mitnehmen daneben.
Dann sind aber auch die lebenden Hühner ein Thema beim Tag des Huhns., Sie sollen im Gehege gehalten werden, um es Kindern zu ermöglichen sie zu streicheln und zu füttern. Auch wird es Spiele für die Kinder zum Thema Huhn geben, so dass sie auf diese Weise einen leichten Zugang zu diesen Tieren bekommen können. Hühner eignen sich pflegeleichte, gut gelaunte Haustiere. An eigener Hühnerhaltung interessierte Besucher werden hierzu an einem anschaulichen Stand informiert. >
Nitrofen in Eiern - Skandal
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Grüne gegen Geflügelmastanlagen in Wollbrandshausen pm 7.6.10 / "Der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen wendet sich gegen den geplanten Bau einer Hühnermastanlage mit zwei Ställen mit jeweils ca. 40 000 Tieren in der Gemeinde Wollbrandshausen. Da es, zum Beispiel im Emsland, schon zu viele Hühnerfabriken gibt, versuchen sich jetzt die Produzenten in anderen Regionen niederzulassen, deshalb nun auch in der Region Südniedersachsen, erklärte der Sprecher des Grünen Kreisverbandes, Hans Georg Schwedhelm. Hinter den Bauern, die jetzt investieren, stehen große Hühnerfleischverarbeiter, die günstige Kredite gewähren und Abnahmegarantien für das Fleisch abgeben. Die Tiere werden in ca. 35 Tagen schlachtreif gemästet. Die Masthühner-Verordnung sieht vor, dass 25 Tiere auf einem qm gehalten werden dürfen, das bedeutet, daß jedes Tier eine Fläche 20.5 cm x 20,5 cm Platz hat. Die Tiere werden unter künstlichem Licht gehalten. Die Haltung von Tieren in solchen Anlagen ist nicht artgerecht und die Verbraucher wollen nicht so produziertes Fleisch essen. Durch den Bau einer ersten Hühnermastanlage besteht die Gefahr, daß weitere Landwirte die Hühnermast als eine Einnahmequelle ansehen und an einer Vielzahl von Orten jetzt neue Ställe entstehen. Das so produzierte Hühnerfleisch wird so aufgeteilt, dass das beliebte Brustfleisch überwiegend in Europa verzehrt wird und die „Hühnerfleischreste“ dann, durch staatliche Subventionen gestützt, nach Afrika exportiert werden und dort aufgrund der geringen Preise die eigene Landwirtschaft vernichten. Die Hühnerfabriken gelten als landwirtschaftliche Betriebe und sind deshalb als sogenannte privilegierte Baumaßnahmen im Außenbereich (§35 BauGB) zu genehmigen. Die Steuerungsmöglichkeiten der Gemeinden, Städte und Landkreise sind auf Grund der Privilegierung nicht gegeben. Aus unserer Sicht handelt es sich nicht um landwirtschaftliche Bauten, sondern um Tierfabriken, die in die Landschaft gesetzt werden, verdeutlichte Schwedhelm. Der Kreisvorstand begrüßt, daß die Grüne Kreistagsfraktion das Thema für den nächste Kreistagssitzung aufgegriffen hat, mit dem Ziel, den Gemeinden und Landkreises mehr Rechte einzuräumen." |
Haus/Wohnungssanierungen und Artenschutz 24.2.15
/ Offener Brief der Naturschutzbeauftragten der Stadt, Britta
Walbrun Die Stadt Göttingen hat im März 2014 den Masterplan 100% Klimaschutz beschlossen. Ein maßgeblicher Baustein zur Erreichung der Klimaziele ist die energetische Sanierung von Gebäuden. Von diesen wichtigen Maßnahmen sind jedoch nicht nur die menschlichen Bewohner betroffen, sondern vielfach auch unsere, oft im Verborgenen lebenden tierischen Mitbewohner. Vögel, Fledermäuse und Co. können sich unter dem Dach, in Nischen oder hinter Fassaden eingerichtet haben und von den Sanierungsmaßnahmen direkt durch den Verlust ihrer Bruthöhlen, Wochenstuben oder Überwinterungsquartiere betroffen sein. Teilweise werden Tiere, meist aus Unwissenheit, direkt während der Bauarbeiten getötet. Diese traurigen und nach dem Naturschutzgesetz nicht zulässigen Verluste (§ 44 BNatSchG), lassen sich jedoch leicht vermeiden. So gibt es eine Vielzahl von einfachen und auch preisgünstigen Möglichkeiten, bereits im Zuge der Planungen wie auch während der Umsetzung der Baumaßnahmen, auf den Artenschutz zu achten. Wenn man von Anfang an "ein Auge darauf hat", muss es noch nicht einmal zu oft befürchteten Bauverzögerungen oder Kostensteigerungen kommen! Altbau/Sanierungen
Neubaumaßnahmen
>>Informationsmaterialien der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) der Stadt Göttingen |
Über die Hälfte aller Rotmilane weltweit lebt in Deutschland. Auch in Göttingen und Umgebung ist der Greifvogel mit seinem Gabelschwanz und dem rostroten Gefieder heimisch. Nirgendwo ist die Dichte an Rotmilanen höher als rund um den Harz. Eine Wanderausstellung gibt Einblicke in die Welt des Rotmilans. Vom 16. Oktober an ist sie kostenfrei für einen Monat im Foyer des Kreishauses Göttingen in der Reinhäuser Landstraße 4 zu sehen. Feierlich eröffnet wird die Wanderausstellung am 16. Oktober um 13.00 Uhr durch die 1. Kreisrätin Christel Wemheuer. Leider geht es dem Rotmilan zunehmend schlechter: Der Bestand hat in den letzten 25 Jahren um ein Drittel abgenommen. Hauptgrund dafür ist der Strukturwandel in der Landwirtschaft. Immer weniger Kulturen werden auf immer größeren Flächen angebaut und verdecken mit dicht stehenden Winterkulturen die Landschaft. Die Beutetiere des Rotmilans sind für ihn damit kaum noch zu entdecken- besonders zur Brutzeit ein großes Problem, denn so der leidet Nachwuchs an Nahrungsmangel. Auch die Schließung offener Mülldeponien, Störungen am Nest sowie der Ausbau der Windenergie machen dem Greifvogel, auch Gabelweihe genannt, zu schaffen. Um den Sinkflug zu stoppen, haben sich Akteure aus Landschaftspflege, Naturschutz und Wissenschaft im nationalen Projekt "Rotmilan-Land zum Leben" zusammengeschlossen. Sie setzen sich u.a. für eine rotmilanfreundliche Landwirtschaft ein, in der es ausreichend Nahrung für die Gabelweihe gibt. Das Projekt wird innerhalb des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Im Rahmen des Projektes finden sich am 16. und 17. Oktober 2014 in Göttingen Rotmilanfachleute und weitere Naturschutzfachleute aus dem In- und Ausland zusammen, um sich über aktuelle Forschungsergebnisse und Schutzmaßnahmen auszutauschen. Veranstaltet wird das Symposium vom Landschaftspflegeverband Landkreis Göttingen e.V., der sich bereits seit vielen Jahren für den Schutz des Rotmilans erfolgreich engagiert. Für alle Interessierten ist die Wanderausstellung bis zum 16.November 2014 zu besichtigen. Mehr Infos auf www.rotmilan.org |
Krötenwanderung in Stadt und Landkreis 18.2.14 / Auch 2014 sind wieder Wanderungen von Amphibien im Stadtgebiet Göttingens zu erwarten, die je nach Witterung ab ca. Ende Februar einsetzen. Der Schwerpunkt der Wanderungen wird nach Angaben der Stadtverwaltung wie in jedem Jahr im Bereich der Otto-Hahn-Straße liegen. In Weende werden daher im Bereich der Otto-Hahn-Straße im Rahmen des vorbeugenden Tierschutzes entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Es erfolgt eine Absperrung des Weges zur Billingshäuser Schlucht (Da ist es wirklich extrem) in den Abendstunden 10.2.14
/ Text (gekürzt) Landkreis/ HelferInnen gesucht! Zum Schutz der Kröten werden von ehrenamtlichen Helfern ab Anfang März wieder Krötenzäune aufgestellt. Beim Versuch das vermeintliche Hindernis zu umgehen, fallen die Amphibien Fangeimer. Die gefangenen Amphibien werden gezählt und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder ausgesetzt. Mindestens einmal täglich ist eine Kontrolle mit Leerung der Fangeimer notwendig.Weitere Informationen für Naturfreunde, die die diesjährigen Maßnahmen zum Amphibienschutz aktiv als Helfer unterstützen wollen, erhalten Sie bei der unteren Naturschutzbehörde, Tel. 0551/525-449 oder naturschutz@landkreisgoettingen.de |
Gemeinsame Religiöse Veranstaltung für Mensch und Tier 15.8.13
/ (Red. goest: wir sind nicht sicher ob der Artikel besser auf die Satireseite
passt)
Die Käfer, Spinnen, Vögel, Mäuse in unmittelbarer Umgebung feiern natürlich auch mit. |
29.3.13 / pm BUND // Zwei bis vier Wildkatzenjunge werden pro Wurf - meist im März und April - zur Welt gebracht. Da die Wildkatzenmutter sich und ihre Jungen mit Mäusen versorgen muss, lässt sie den Nachwuchs teils über Stunden allein. Die kleinen Katzen sind, wie die meisten Tierkinder, sehr neugierig und spielen dann oft vor ihren Verstecken oder auf Wegen und werden dort von Wanderern oder Spaziergängern entdeckt. "Gerade junge Wildkatzen sehen grau getigerten, jungen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich. Immer wieder kommt es deshalb vor, dass Wildkatzenkinder aus dem Wald mitgenommen werden". Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um verlassene Hauskatzenjunge handelt, denn diese bewegen sich normalerweise nicht mit ihren Jungen in den Wald." Die jungen Wildkätzchen werden so aus falsch verstandener Tierliebe leider oft von ihrer Mutter getrennt und landen dann in Tierheimen. Diese Einrichtungen sind, ebenso wie Privathaushalte, völlig ungeeignet für Wildkatzen. Die Tiere müssen dann an spezialisierte Einrichtungen vermittelt werden, wo sie mit großem Aufwand aufgepäppelt und schließlich - sofern möglich - wieder ausgesetzt werden. Oft gelingt dies nicht, in jedem Fall bedeutet das Ganze einen großen und vollkommen unnötigen Stress für die Tiere. Wer also beim Waldspaziergang maunzende Katzenkinder, zum Beispiel in aufgestapelten Holzpoltern, sieht oder hört, hat vielleicht eine Wildkatzenfamilie entdeckt. In diesem Fall sollte man die Tiere einfach in Ruhe lassen. 2010
/ Es gibt sie noch, die echte Europäische Wildkatze (Felis silvestris). Und sie
kommt sogar noch in Niedersachsen vor, allerdings ist sie vom Aussterben bedroht.
Denn der Lebensraum der scheuen und zurückgezogen lebenden Art ist stark gefährdet.
Wildkatzen brauchen einen möglichst strukturreichen Wald, der mit verschiedenen
Laubbaumarten und unterschiedlich alten Bäumen ausgestattet ist. Doch den gibt
es immer seltener in Deutschland. Größere Waldgebiete, wie der Harz mit seinem
Vorland oder der Solling, sind von Felis silvestris besiedelt. Doch weit mehr
als nur eine viel befahrene Autobahn liegt zwischen diesen Verbreitungsgebieten.
Bundesstraßen und ICE-Trassen verhindern, dass die Katzen vom Harz in den Solling
oder die Heide wandern können. Damit die Art langfristig überleben kann, sind
solche Ausbreitungsmöglichkeiten aber notwendig. Der BUND setzt sich mit seinem
Projekt "Leise Pfoten . Wilde Wege" im Rahmen der bundesweiten Kommunikationskampagne
"Biotopvernetzung - Netze des Lebens" für den Erhalt dieser Tierart
in Deutschland ein. |
Großes Mausohr im Maschmühlenweg gerettet 5.7.11 / (pm stadt gö) / Erstmalig in Deutschland ist in Göttingen die Umsiedlung der Fledermausart "Großes Mausohr" geglückt. 2008 wurde auf dem Gelände der sogenannten Treppchenhäuser das Vorkommen des Großen Mausohrs bekannt. Die weiblichen Tiere dieser streng geschützten Fledermausart ziehen im Sommerhalbjahr ihre Jungtiere in einem Gemeinschaftsquartier auf. Sind die Jungtiere Flügge geworden, zerstreut sich die Kolonie. Zum Schutz der Art gilt nach dem Naturschutzrecht ein generelles Störungsverbot. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als Fachbehörde wurde eine Umsiedlungsstrategie entwickelt. Diese sah die Errichtung eines Ersatzquartiers unter Verwendung des alten, mit dem Heimatgeruch der Tiere behafteten Dachstuhls vor. Die Tiere wurden durch aufgezeichnete Originallaute auf dieses Quartier aufmerksam gemacht und so in den neu errichteten Dachstuhl gelockt. Einzelne Fledermäuse konnten schon im ersten Sommer im neuen Gebäude ihre Jungen aufziehen. Im zweiten Sommer hat sich nun aus dieser Keimzelle bereits eine Wochenstubenkolonie des Großen Mausohrs entwickelt, die mehr als die Hälfte der ursprünglichen Kopfzahl an Fledermaus-Müttern erreicht hat. Nach Auskunft des betreuenden Fachbiologen Karl Kugelschafter aus Lohra/Giessen ist damit Neuland betreten worden und erstmalig eine Umsiedlung dieser Fledermausart geglückt. Das Gebäude wird von der Göttinger Sport und Freizeit GmbH als Geräteschuppen genutzt. Gesamtkosten des Projekts einschließlich der Baukosten: Rund 50.000 Euro.
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28.2.11 / Die TierfreundInnen kamen als Katze geschminkt in die Ratssitzung, deponierten Stellwände und Infos am Eingang des Ratssaals und meldeten sich auch zur "Bürgerfragestunde" während der Ratssitzung zu Wort. Sowohl der neue Dezernent für Jugend, Schule und Ordnung, Lieske, als auch Vertreter der CDU Fraktion (Welskop) und der Grünen (Marie Kollenrott) waren um Gespräche am Rande der Sitzung bemüht, selbige hatten aber offensichtlich starke Differenzen bis hin zur Verägerung des Vorsitzenden im Umweltausschuß (Dr. Hans-Georg Scherer). Schließlich wurde beschlossen, es bei einem Appell zu an die KatzenbesitzerInnen zu belassen. Es folgte die hier dokumentierte Pressemitteilung:
2011
Katzenkastrationen - Diskussionen und kein Ende Tierschutzverein Friedland u.U. e.V. / B. Bruder Am Bühgraben 4 è 37133 Friedland 26.1.11 / Leserbrief
2010: Tierschutzverein Friedland zur Problematik "Katzenpopulation" Es gibt seitens der Politik in Göttingen Überlegungen, ein Kastrationsgebot für freilaufende Katzen nach dem "Paderborner Modell" einzuführen. Das Thema wird bereits bundesweit diskutiert und auch der Deutsche Tierschutzbund startete im März erneut seine Kampagne. Der Umweltausschuss der Stadt Göttingen hatte am 27. April 2010 zu dem Thema geladen, um sich ein Bild von der Situation zu verschaffen. Kreisveterinär
Dr. Bernd Sieslack behauptete in einem Bericht, es gäbe in Göttingen
kein Problem mit der unkontrollierten Vermehrung von Katzen (...). Seit
vielen Jahren bemühen sich Vereine wie die Katzenhilfe und das Katzenhaus Luttertal
sowie viele nicht organisierte Tierfreunde, das in allen Stadtteilen bekannte
Problem der unkontrollierten Vermehrung und seine katastrophalen Folgen für die
Tiere, wie Krankheit und Hunger, in den Griff zu bekommen. Dabei laufen sie stets
der Entwicklung hinterher. Das Tierheim und das Katzenhaus sind chronisch überfüllt
und verhängen jedes Jahr ein Aufnahmestopp. Bei der Katzenhilfe sind alle privaten
Pflegestellen besetzt. Die Wirtschaftskrise hat die Situation nunmehr derart verschärft,
dass die Tierfreunde mit dem Rücken zur Wand stehen und ihre Erfolge in der Vergangenheit
von der aktuellen Entwicklung überholt werden. Sinkendes Spendenaufkommen stößt
auf eine aus Kostengründen zunehmend nachlassende Kastrationsbereitschaft der
Katzenbesitzer und vermehrt ausgesetzte Tiere - ein Spagat, der nicht mehr zu
leisten ist. Hinzu kommt die Angst vieler Tierschützer, dass ihre Futterstellen
geschlossen werden könnten, wenn die Öffentlichkeit davon erfahren würde. Diese
Stellen sind aber von zentraler Bedeutung für die Kontrolle des Bestandes und
die Fangaktionen. Nicht zuletzt bewegen sich die Tierschützer bei den Kastrationsaktionen
auf dünnem Eis. Angefangen von den Betretungsrechten für Grundstücke mit Katzenproblemen
bis zu nicht immer eindeutigen Eigentumsrechten reichen die Möglichkeiten, einer
Strafanzeige ausgesetzt zu werden. Tierschutzverein Friedland u. Umgebung e.V. c/o Bettina Bruder, tierschutzverein-friedland@web.de |
ESG
, von-Bar-Str. 2, 30. Mai 2006, 19.30 Uhr Jagd und Naturschutz Miteinander oder gegeneinander? Referenten: Bernd Baumgart (Landschaftsplaner, Berlin) und Dr. Jürgen Endres (IFB) Bernd Baumgart ist Landschaftsplaner in Berlin und berät unter anderem den NABU Brandenburg in Naturschutzfragen. Er ist Mitgründer des Verein Tarpan e.V., der sich für die Wiederansiedlung fast ausgerotteter seltener Tierarten in Brandenburg einsetzt. Der ausgewiesene Naturschützer Dr. Jürgen Endres ist Vorstandsmitglied des IFB. Wichtiges Spezialgebiet ist die Analyse der Veränderung des Lebensraumes auf einheimische Tierarten. Die Auswirkungen der Jagd beeinflussen das Erscheinungsbild unserer Landschaften und die Zusammensetzung unserer Tierwelt weitaus stärker als viele glauben. Rund 342.000 Jagdscheininhaber in der Bundesrepublik bilden eine zahlenmäßig zwar kleine, politisch aber dennoch sehr einflussreiche Interessengruppe. Die etablierte Jagd gerät aber auf immer mehr Feldern in Konflikt mit anderen Interessenlagen – so auch mit dem Naturschutz. Dies ist z.B. die Jagd auf bestandsbedrohter Tierarten, die Beeinträchtigung diverser Ökosysteme durch die einseitige Überhege von Trophäenträgern oder die Jagdausübung in Schutzgebieten. Zweifel am herrschenden Jagdsystem werden nicht nur von außen laut – von Waldbesitzern, Natur- und Tierschützern. Auch in den Reihen der Jägerschaft selbst kommen zunehmend Forderungen nach weitreichenden Reformen des Jagdwesens auf. Radikale Stimmen, die das Töten von Tieren generell ablehnen, rufen sogar nach einer vollständigen Abschaffung der Jagd. Eine gesellschaftliche Diskussion, ob und in welcher Form die Jagd in unserer überformten Zivilisationslandschaft zukünftig praktiziert werden soll, erscheint daher umso dringlicher. An Fallbeispielen des vielschichtigen ThemasNaturschutz“ soll daher die Frage diskutiert werden, ob und ggf. welche Alternativen zur gegenwärtigen Form der Jagdpraxis nötig und möglich erscheinen und wie die Rolle des/der Jäger/in hierbei zukünftig aussehen könnte. Mitveranstalter: Rosa-Luxemburg-Bildungswerk e.V., Göttinger Wissenschaftler für Frieden und Abrüstung e.V., Verein für Umwelt- und Konfliktforschung und Evangelische Studierendengemeinde Göttingen. |
Infostand des "Menschen für Tierrechte e.V." am 7. April 2001
Aus
dem am Infostand verteilten Faltblatt "Guten Appetit!" - die Beigabe
zu einem vegetarischen Burger - ohne Fleisch: Wussten Sie schon, dass...
Dies geschieht im Auftrag der Verbraucher, die viel und billig Fleisch essen wollen! Wir müssen aber auch wissen, welche Folgen der immense Fleischkonsum für Welthunger und Umweltzerstörung hat:
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Proteste von Greenpeace gegen Walfang
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Im März 2001 gab es mehrfach einen Infostand der Aktion Fischotterschutz e.V. auf dem Marktplatz, wo ein Faltblatt verteilt wurde, das bereits ein Jahr alt war. Allerdings an einem aufwendigen Informationsstand. Nun ja es ist schon blöd, wenn die Fischotter in Fischreusen hängen bleiben und verenden, das sollte wirklich durch den Einsatz von Schutzgittern verhindert werden. Aber seltsam dieser professionelle Infostand - und im Vergleich dazu Infostände, die sich mit der Not von Menschen beschäftigen... - aber Fischotter sind wirklich herzallerliebste Tierchen - mal ehrlich jetzt.
Infos aus dem Faltblatt: Die Aktion Fischotterschutz wurde 1979 ursprünglich ausschließlich zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Fischotters gegründet. Im Rahmen eines breitangelegten Forschungsprogramms werden u.a. Verhaltensweisen von Wildtieren, ökologiische Prozesse in Lebensräumen, ökonomische Perspektiven nachhaltiger Wirtschaftsweisen oder "pädagogische Möglichkeiten für Verhaltensänderungen von Menschen" untersucht. Diese Ergebnisse fließen ein in Projekte zur Biotopentwicklung, zu nachhaltigen Nutzungskonzepten, zur Naturschutzbildung oder zur Regionalentwicklung im Sinne der AGENDA 21. 1988 eröffnete die Aktion Fischotterschutz im niedersächsischen Hankensbüttel (Landkreis Gifhorn) die Naturschutzbildungseinrichtung OTTER-ZENTRUM. Dort werden am Beispiel heimischer Marderarten Informationen über Lebensräume und zum Naturschutz vermittelt. Das OTTER-ZENTRUM zählt alljährlich rund 100.000 Besucher. Der Verein und die ihm angegliederte Naturschutz GmbH beschäftigen über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; darunter auch Zivildienstleistende und TeilnehmerInnen am Freiwilligen Öklogischen Jahr. Die Aktion Fischotterschutz finanziert ihre Arbeit ohne institutionelle Förderung des Staates. Mitgliedsbeiträge ihrer über 7.500 Mitglieder, Spenden ihrer über 10.000 Förderer, Eintrittsgelder für den Besuch des OTTER-ZENTRUMs und Erträge aus Restaurant und "Otter-Shop" sowie Sponsoring-Kooperationen mit Unternehmen und Zuwendungen von Stiftungen bilden die wirtschaftliche Grundlage der Forschungs-, Biotopentwicklungs'- und Bildungsprojekte Ihr direkter Draht zum
Otter-Team Zentrale 9808-0
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