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Kiessee im Winter

> Kiessee im Frühling

Wenn der Kiessee richtig zugefroren gibt er eine phantastische Fläche fürs Schlittschuhlaufen her

Kiessee z.B. im Winter 2005

Aber .... da wird mit einer roten Fahne angezeit, dass das Betreten verboten ist. Entweder man wartet auf die Freigabe oder der Kiessee schon wieder gesperrt.


Die weiße Fahne, die das Betreten offiziell erlaubt - und die nur selten und zögerlich gehißt wird.


2009 Trotz roter Fahne, die ein Betreten des Eises verbietet, sind oft viele Menschen auf dem Eis.


Endlich Eislaufen auf dem Kiessee! Darauf warten jedes Jahr viele Menschen...


Stadteigene Firma GOESF entscheidet über Freigabe

Die stadteigene Firma, die GOESF ist für die Sperrung des Kiessees zuständig. Allerdings hielt sie es anscheinend bisher nicht für notwendig, auf auf ihrer Webseite darüber zu informieren, ob der Kiessee zum Betreten noch gesperrt oder schon freigegeben ist. Wie zu hören war soll sich das ändern - schaun wir mal! [ ja am Abend des 26.2.18 war es soweit - es kam mal eine Information auf der Webseite ] Zuständig ist das Bäderamt der Stadt Tel.: 50709140

Sie könnten ja auch eine Webcam auf das Dach des Café "Haus am See" installieren, die auf die Fahne gerichtet ist - wenn deren Inhaber*in kooperationswillig wäre, dann könnte man selbst nachsehen, ob eine rote oder weiße Fahne aufgezogen ist.

Eine andere stadteigene Firma, die GWG - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH, bewirtschaftet die Eisbahn in der Lokhalle, die durch eine Freigabe des Kiessees unliebsame Konkurrenz bekäme, da das Schlittschuhlaufen dort kostenlos möglich wäre. Wir hoffen dass dies nicht der kleinliche Grund dafür ist, dass so restriktiv mit der Kiesseefreigabe und Alternativlösungen wie der Wiesen-Wässerung verfahren wird.> Eisbahn in der Lokhalle


VORSCHLAG: Wiesenflächen fluten statt endlos auf Kiessee-Eis warten

Hinweise schlittschuhfahrender Göttinger Bürger*innen

Leserbrief vom 3.2.18 weil immer noch nix passiert ist
Von der Feuerwehr geflutete Wiesen als Eisflächen zum Schlittschuhlaufen sind in vielen norddeutschen Städten selbstverständlich. Sowohl Bremen, als auch Bad Zwischenahn, sowie verschiedene Städte im Ruhrgebiet, ermöglichen ihren Einwohnern damit ein kostenfreies und weitgehend ungefährliches Wintervergnügen. Nun könnte man natürlich einwenden, dass es ja das kommerzielle Angebot der Eislaufbahn hinter der Lokhalle gibt, wo man bei relativ lauter Musik ein paar Runden drehen kann. Wer aber wirklich auf sportliche Weise Schlittschuh laufen möchte oder auch Eishockey spielen will, oder auch nur einen längeren Eisspaziergang in besonderer Atmosphäre genießen möchte, kommt auf der kleinen, abgegrenzten Fläche natürlich nicht auf seine Kosten. Nicht kommerzielle Angeboten, haben aber auch immer einen weiteren Vorteil, der gerne ausgeblendet wird. Das Angebot einer gefluteten Wiesenfläche wäre für alle zugänglich und würde einen Begegnungsort ermöglichen, der das Lebens- und Gemeinschaftsgefühl in einer Stadt stärken kann. Wenn wir Integration und einen engeren sozialen Zusammenhalt wirklich wollen, sind solche Maßnahmen nicht nur dafür förderlich sondern notwendig. Wenn die Stadt, oder die Feuerwehr jedoch keine Möglichkeit sieht eine der Wiesen zu überfluten, bleiben Kiessee oder auch der Wendebach Stausee, der geprüft, zumindest teilweise freigegeben werden könnte und dann wie im Sommer beim Wendebachstausee vom DLRG überwacht werden könnte. Der gefrorene Wendebachstausee wurde schon von einigen Schlittschuhlauffans getestet.


Leserbrief vom 13.2.12 aber immer noch aktuell
"Ich erinnere mich, dass die GOESF vor ein paar Jahren beim Neubau des Parkplatzes im Sportpark - für den ein Teil der bisherigen Sportplatzfläche weichen musste - diesen genau so angelegt hat, dass man ihn (nach Abdichten der Gullis) fluten kann und das dann 20-30 cm tiefe Wasser schnell gefriert. Man kann es vor Ort bei näherem Hinsehen auch gut erkennen, Staubarrieren wären gar nicht nötig und der Leinekanal ist nicht weit weg. Habe mich schon oft gefragt und geärgert, warum das denn nicht auch mal gemacht wird." Die "Vermutung betr. Eisbahn in Lokhalle liegt nahe (geheime Konkurrenzausschlussklausel?)"

Mit einer gefluteten Wiesenfläche könnte das Schlittschuhvergnügen früher beginnen und länger weitergehen.

4.2.12. Andere Städte umgehen die Gefahr des Einbrechens in zugefrorenen Seen dadurch, dass sie Wiesenflächen fluten, so dass bereits nach wenigen Tagen eine Eisfläche zum Schlittschuhlaufen entsteht, wie z.B. auf den gefluteten Wiesen in Neermoor. Dabei besteht keinerlei Gefahr durch Einbrechen, weil 10-30 cm unter der Eisfläche direkt der Wiesenboden ist. In Göttingen böte sich die Drachenwiese in der Nähe des Kiessees an für eine solche Maßnahme.
Aber Nein: Wie fast jedes gibt es ein ungeduldiges Warten auf die Freigabe des Kiessees zum Schlittschuhlaufen. Als Alternative empfiehlt auch die DLRG "Viele Städte und Gemeinden haben auch Parkplätze überflutet, um den Eissportbegeisterten hier eine sichere Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen zu ermöglichen. Das ist auch gut so; meint die DLRG in Niedersachsen." In Göttingen würde sich auch ein Teil des Schützenplatzes dafür anbieten, es könnte dafür das Leinewasser verwendet werden. Es braucht nur eine wasserdichte Barriere rund um eine größere Fläche und eine Pumpe - fertig. Doch wie so oft heisst es immer noch auf der goesF-Webseite "Der Kiessee ist noch gesperrt!!! Die rote Fahne weht! Die Stärke der Eisdecke, zurzeit 10 cm, reicht noch nicht aus, um den Kiessee freizugeben. Es müssen mind. 12-13 cm sein! Das bedeutet, dass das Betreten des Kiessees nicht erlaubt ist. Bitte achten Sie auf die Fahnen. Sobald die weiße Fahne weht, ist der Kiessee freigegeben."


Kiessee 5.2.12.


Kiessee 5.2.12.


Kiessee 5.2.12.

 

Januar 2009

2009 gab es eine unabhängige Messung im Beisein der goest-redaktion.

Am 6.1.09 um 17.20 Uhr fand die Messung in der Mitte des Sees statt. Durch eine wenige Millimeter messende Bohrung durch die Eisdecke wird ein Draht mit einem umgebogenen Ende eingeführt um die Unterseite des Eises einzuhaken. Die Drahtlänge von der schneefreien Eisoberfläche bis zur Eisunterseite betrug 10,8 cm. Am 6.1.09 wurde morgens niedersächsischer Kälterekord von - 21 ° C in Göttingen gemessen. Mittags am 6.1. ,14.30 Uhr teilt die städtische Göttinger Sport und Freizeit GmbH auf Anfrage mit, das Eis sei noch keine 10 cm dick, der Grund dafür sei der Schnee, wodurch die Kälte nicht direkt an die Eisfläche herankäme, daher sei das Schlittschuhlaufen immer noch verboten.

2009 Erst lange warten und dann:
fehlende Schneeräumung der Eisfläche vemiest den Spaß
8.1.09 / Nachdem eine inoffzielle Messung bereits am 6.1. mehr als 10 cm ergeben hat, wurde am 8.1. die Eisfläche des Kiessees endlich zum Betreten freigegeben. Die zuständige Göttinger Sport und Freizeit gmbH schreibt: "Bitte beachten Sie, dass der Aufenthalt nur in den abgesperrten Bereichen erlaubt ist. Sollte das Betreten nicht mehr möglich sein, wird dies durch die rote Fahne signalisiert. Wir bitten dies unbedingt zu beachten. Die Flutlichtanlage vor dem Restaurant Seezauber ist täglich bis 21.00 Uhr in Betrieb, so dass es bis in die frühen Abendstunden möglich ist, sich auf dem Eis aufzuhalten."

Kiessee am 9.1.09:

 

Januar 2010: wie jedes Jahr ein zähes Warten

Auch 2010 war am 27.12.10 nach 11 Tagen Frost der Kiessee immer noch gesperrt und die Eisfläche sollte nicht betreten werden ... so die 25 Tage alte unveränderte Meldung der zuständigen städtischen Sport und Freizeit gmbH auf ihrer Webseite mit Datum vom 2.12. (!) .

Die Stadt Nürnberg schreibt: "Freigegeben werden die Eisflächen ab einer Eisdicke von 10 cm, von den Mitarbeitern des SportService bei Bedarf zum Schlittschuhlaufen vorbereitet und geräumt." DLRG in Niedersachsen will wohl ganz sicher gehen und befürwortet 15 cm Eisdicke als Voraussetzung für eine Freigabe. Die unterschiedliche Handhabung der Eisdicken-Grenzen lassen auf eine gewisse Willkür schließen. Immerhin fordert die DLRG aber auch sinnvollerweise: "Die DLRG Niedersachsen würde es begrüßen, wenn Kommunen, die Ihre Eisflächen aus haftungsrechtlichen Gründen nicht freigeben, zumindest Empfehlungen über die Stärke des Eises herausgeben."

11.1.10 / Das Eis ist nur noch acht Zentimeter dick, also zwei Zentimeter weniger als noch am vergangenen Freitag. Die Eisstärke hatte am 7. Januar 2010 an der „schwächsten“ Stelle neun Zentimeter betragen. In einer Pressemitteilung der Stadt hieß es dann ominös: "Bei der Messung wurde außerdem festgestellt: Die Eisqualität ist schlecht." Der Schnee isoliert die Eisfläche, so dass der Eiszuwachs gebremst wird. Unter diesen Voraussetzungen muss die Eisstärke für eine Freigabe nach Meinung von Fachleuten auf mindestens 15 Zentimeter anwachsen." (Letztes Jahr haben noch 10 cm gereicht, jetzt hat man die Empfehlung der DLRG übernommen). Zum Vergleich: Die Stadt Nürnberg hat ebenfalls 2009 bei 10 cm freigegeben.

 

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Randnotizen
Wer am 20.1. 2001 z.B vormittags in der Naturumgebung Schlittschuh laufen wollte, mußte allerdings in Kauf nehmen, dass die "Agentur GBS" die Natur mit ziemlich starken Lautsprechern beschallte. So als könnten es die Leute einfach nicht mehr ertragen irgendwo ohne ein Gedudel im Hintergrund zu existieren. Kombiniert war dieser akustische Angriff mit einer Bierbude auf dem Eis. Zugegeben, die Musik war nicht schlecht und tanzbar - aber Himmel nochmal, darf es den kein Fleckchen mehr geben, das unbeschallt bleibt? Ein andermal hat ein Bierstand auf dem Eis auch noch einen Grill (!) aufgebaut.

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nur am Wasserzulauf gibt es noch eine kleine Wasserstelle in der sich die Enten tummelten. Diese Stellen sind aus Sicherheitsgründen absolut zu meiden und sind auch abgesperrt durch Flatterband.

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Mann mit Hund testet das Eis während noch die rote Fahne vor dem Betreten warnt.

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Redakteur testet am Rand mit mulmigem Gefühl

 

KIESSEEORDNUNG vom 25. Juni 1974 (Auszüge)

§ 2 Arten des Gemeingebrauchs
Nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen wird das Befahren mit kleinen Wasserfahrzeugen ohne Eigenantrieb und das Eislaufen zugelassen.
§ 3 Boote
(1) Das Befahren des Kiessees durch Schlauch-, Ruder- und Paddelboote sowie Kanus wird mit folgenden Einschränkungen zugelassen:
a) Die Boote dürfen nicht mehr als die übliche Größe eines Vierer-Bootes aufweisen.
b) Die Boote dürfen im Kiesseegebiet weder geankert noch sonst dauernd untergebracht werden; dies gilt nicht für Liegeplätze an Bootsstegen von Pächtern.
(2) Segelboote sind nur aufgrund von Pachtverträgen zwischen den Benutzern des Kiessees und dem Eigentümer zugelassen. Die Zulassung bedarf der Genehmigung der Wasserbehörde. Die Genehmigung gilt für Pachtverträge als erteilt, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung abgeschlossen worden sind.
§ 5 Eislaufen
(1) Der Kiessee ist für den Eislauf ganz oder teilweise freigegeben, wenn die Freigabe in den lokalen Tageszeitungen öffentlich bekanntgemacht wird. Die Freigabe wird von der Stadt Göttingen durch Aufziehen von weißen Fahnen am Ufer angezeigt.
(2) Die Sperrung des Kiessees wird durch Aufziehen von roten Fahnen am Ufer angezeigt; für die Bekanntgabe der Sperrung gilt Abs. 1 entsprechend.
§ 6 Verbote
Unzulässig ist es,
a) die Vogelschutzinsel zu betreten,
b) die Eisfläche mit Fahrzeugen, auch Eisseglern, zu befahren,
c) Löcher in das Eis zu schlagen,
d) im Kiessee zu baden.
§ 8 Rettungsgeräte
An den Ufern des Kiessees von der verkehrssicherungspflichtigen Stadt Göttingen ausgelegte Rettungsgeräte (Eisleitern, Stangen, Rettungsringe etc.) können im Falle der Gefahr von jedermann benutzt werden.

   

Sicherheitsregeln beim Betreten von Eisflächen
(nach einer Auflistung der DLRG (auszugsweise und etwas umformuliert)

1) Nie allein aufs Eis, weil sonst niemand helfen kann wenn Du einbrichst.
2) Eis bei stehenden Gewässern trägt erst, wenn das Eis 15 Zentimeter dick ist, bei fließenden Gewässer erst, wenn das Eis 20 Zentimeter dick ist.
3) Wenn das Eis beim Betreten knistert und knackt ist das ein bedenkliches Zeichen und es besteht die Gefahr des Einbrechens also besser runter vom Eis.
4) Wenn die Eisfläche beginnt einzubrechen, sofort das Gewicht auf eine größere Fläche verteilen und sich flach aufs Eis legen um dann vorsichtig auf dem Weg in Richtung Ufer zu rutschen. Möglichst den Weg nehmen auf dem du vom Ufer gekommen bist und wo das Eis getragen hat.
5) Wenn jemand eingebrochen ist müssen die Helfer/innen sich selbst vor dem Einbrechen schützen indem sie sich auf eine Leiter, auf Bretter oder umgedrehten Schlitten über das Eis bewegen.
[ Ein Eisrettungsbericht zeigt auf was alles noch geachtet werden muß
Für die eingebrochene Person: brüchiges Eis so rasch als möglich abbrechen, um am Rand tragfähigeres Eis zu haben! Dem Verunglückten niemals die Hand reichen. Er zieht dich rein! Äste, Stangen od. Abschleppseil verwenden. Immer Zwischenstück einsetzen (Jacke, Pullover,...) Helfer muss gesichert sein! ]
6) Nach einer Rettung aus dem eiskalten Wasser muß die gerettete Person sofort gewärmt werden mit Decken und trocknen Kleidern versorgt und in einen beheizten Raum gebracht werden. Man sollte heißen, zuckerhaltige Getränke reichen aber auf keinen Fall mit Alkohol (von wegen Schnäpschen zum Aufwärmen - wäre falsch!)
7) Nach der Rettung einen Notarzt über 110 oder 112 rufen. Eine Unterkühlung kann lebensbedrohlich sein.

Bilder einer DLRG Eisrettungsübung