Deutsches
Theater (DT) >> Deutsches Theater Spielplan usw. Erich
Sidler neuer Intendant am DT Tag
der Offenen Tür 2016
Die Gesellschafterversammlung der Deutsches Theater in Göttingen GmbH hat in der Sitzung am 17.05.2013 den Jahresabschluss mit einer Bilanzsumme von 2.963.152,06 € und einem Jahresüberschuss von 20.819,26 € festgestellt. Amtsblatt der Stadt Göttingen vom 24. Mai 2013 |
DT-Text: "Hier entspinnen sich unterschiedlichste Schnapsideen, bei denen sich das Ensemble, die Regieassistent*innen des DT monatlich kreativ austoben. Seid dabei und stoßt mit uns an" Am 26. Okt. 18 um 22.30 Uhr war es wieder soweit und eine ehemalige Gardaroben-Nische im 1 Stock wurde zur Kleinst-Bühne. Der knapp bemessene Zuschauerraum im Durchgangsflur war quetschend eng besetzt. Zu Beginn wurde das Publikum eingeheizt mit Übungen verschiedener Kollektiväußerungen wie Applaus, Trampeln, Hände in die Luft, Raunen, Welle, Raunen, Buhrufen, die mit dem Hochhalten eines Schildes angesagt wurden. Der Auftritt des Moderators "Meik Türkynski" war dann der Start zu dem vom Publikum offensichtlich schon erwarteten Gejohle. Die ganze Sache war dann permanent auf Spektakel angelegt. Nebenbei auch durch gelegentlich funktionierende Toneinblendungen wie ein Spruch von Hape Kerkelings "Horst Schlemmer" zum "Schätzelchen", und anderes. Das Konzept bestand in Pseudo-Interviews mit Schauspielern, die in Anlehnung an Episoden ihrer Biografie als Filmer, Vertreter der Hip-Hop-Szene Stepptänzer oder Zeitschriftenverlegern interviewt wurden und dazu passende kleine Spielchen absolvierten - pantomimisch Begriffe darstellen, Fingerfussball und Angeln. Gelegentlich waren in den Moderationstexten kleine Wort-Preciosen und exzellente Wortwitze zu finden.
Diesmal dabei v.l.n.r.: als Assistentin vermutlich DT-Kostüm- und Bühnenbildnerin Giulia Paolucci, DT-Schauspieler Christoph Türkay als Moderator "Meik Türkynski", DT-Schauspieler Gregor Schleuning und Daniel Mühe, sowie Dramaturg Jascha Fendel. Desweiteren (nicht im Bild) noch eine Publikums-Anweiserin und am Notbook jemand für den Ton. Was in den zurückliegenden "Nachtbar"-Veranstaltung so verbrochen wurde, ist anhand einer Liste des DT zu erahnen |
Fr,
22. September Deutsches Theater »Fräulein Agnes« von Rebekka Kricheldorf
am um 19.45 Uhr im DT - 1 Mit
»Fräulein Agnes« zeigt das Deutsche Theater Göttingen zum dritten Mal
eine Uraufführung der Autorin Rebekka Kricheldorf,
mit deren Stück »Homo Empathicus« Erich Sidler bereits seine erste Spielzeit als Intendant in Göttingen
erfolgreich eröffnete. Regie
Erich Sidler Rebekka
Kricheldorf hat ein neues Stück für das Deutsche
Theater Göttingen geschrieben. Agnes' großzügige Altbauwohnung ist Mittelpunkt
eines illustren Kreises kreativer Menschen, die voller Elan ihre Projekte
vorantreiben, wenn sie nicht gerade von ihren Zielen abgelenkt sind. Agnes
selbst betreibt den Blog »Fräulein Agnes«, auf dem sie alles kommentiert,
was im weitesten Sinne mit Kultur und Lifestyle zusammenhängt. Ihr Blog
ist eine Instanz, denn Agnes legt schonungslos und unerbittlich die Schwächen
von Kunstwerk und Künstler offen. Ihre Radikalität und Kompromisslosigkeit
ist ihr Alleinstellungsmerkmal in der Kulturbranche, hat sie im alltäglichen
Leben aber ziemlich allein gestellt. Deutsches
Theater »Himmel« von Wajdi Mouawad
am Sa, 23. September um 19.45 Uhr im DT - 1 Regie Brit Bartkowiak Eine
Sonderkommission des Geheimdienstes überwacht und entschlüsselt an einem
geheimen Ort die Nachrichten von mutmaßlichen terroristischen Gefährdern.
Es scheint, dass ein Anschlag kurz bevorsteht, doch noch ist unklar, welche
der beiden sich widersprechenden Fährten die echte und welche die Finte
ist. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem schlussendlich ein
Gemälde des italienischen Malers Tintoretto den entscheidenden Hinweis
gibt ... Mouawads
»Himmel« ist ein spannender Thriller über Terrorismus, der die kulturellen
Errungenschaften der westlichen Welt - ihre Poesie und Kunstgeschichte
- nicht nur als schützenswert, sondern auch als Schlüssel für die Decodierung
eines großangelegten, terroristischen Anschlags ins Zentrum stellt. Deutsches
Theater »Vereinte Nationen« von Clemens J. Setz am Fr, 29. September um
20.00 Uhr im DT - 2 Regie
Matthias Kaschig Die
Eltern Anton und Karin haben zusammen mit Antons Freund Oscar eine Marktlücke
entdeckt: Videos von häuslichen Situationen mit ihrer siebenjährigen Tochter
Martina. Was eigentlich private Konflikte zwischen erziehenden Eltern
und grenzenaustestenden Kindern sind, wird genau
in dieser Privatheit öffentlich gemacht: Ohne das Wissen der Tochter filmen
Anton und Karin mit versteckter Kamera, wie sie Martina in Schranken verweisen
und Verbote durchzusetzen versuchen, und verkaufen die Videos. Der Erfolg,
den sie damit haben, führt zu immer absurderen Szenarien und Diskussionen
darüber, wie man noch besser Realität inszeniert. Die
Grenzen zwischen privat und öffentlich, Schutz des Kindes und Erziehungshilfe,
Dokumentation und Schaulust verschwimmen und damit stellt sich die Frage:
Was ist noch wahr und richtig? |
Sa,
den 26. September 2015 um 19.45 Uhr | DT- 1 Fr,
den 2. Oktober 2015 um 20.00 Uhr | DT- 2 Sa,
den 3. Oktober 2015 um 19.45 Uhr | DT- 1 So,
den 4. Oktober 2015 um 18.00 Uhr | DT- X Keller |
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Party im Deutschen Theater 2014 Publikum, Ensemble, DT-Mitarbeiter_innen im gemeinsamen Durcheinander. Chaos schafft Nähe. Das Publikum von 19 bis 75 ermöglichte es dass Enkel ihre Großeltern hätten treffen können. Letztere allerdings befanden sich eher in den roten Sesseln oder im Bistro. Am 25.10.14 gabs eine große Party im DT, diesmal aber nicht die "Engtanzparty" des DT-Bistro im DT-Keller sondern es wurde auch auf der großen Bühne nach elektronischen Beats auf HipHop, Black and Funk getanzt: sowas gab es noch nie hier. Durch die Flure trug eine Frau ihre Umhängetasche mit der Aufschrift "Fuck culture, let´s dance" womit sie den Möglichkeiten eines tanzenden Kulturtempels doch etwas unrecht tat. Denn der Ort strahlte schon etwas aus, das die gewöhnliche Discoerfahrungen auf ein höheres Feeling hob. Außerdem konnten so Sachen passieren wie, dass weit nach Mitternacht eine ausgebildete Opernballetttänzerin eine Tanzeinlage auf der Theke der Bar hinlegte. (Eigentlich sollte sie Getränke verkaufen aber war halt grad so geile Musik)
In der Ankündigung hieß es u.a. lasst den "Bühnenboden zum Beben bringen" - in der Tat: einige schafften das mit ihrem Rumhopsen. Die Sessel im Zuschauerraum wurden zur Chill-Zone Und alles war recht locker. Z.B. die Garderobe im Eingangsfoyer, die am Ende im Chaos versank was einige zum langen Suchen ihrer Robe zwang. Herumstreifende Ensemblemitglieder z.B. eine Stewardess-.Verkleidung mit Schiffchen auf dem Kopf verteilten mit Bauchladen Süßigkeiten. Andere verteilten kleine viereckige Faltpappen mit der Aufschrift "komm"; je ein Kondome in DT-Verpackung. Ein frecher Schauspieler drückte mir, der ich nichtsahnend fragend die Packung ansah, eins in die Hand und klopfte mir ob meines zweifelnden Blickes nickend und aufmunternd auf die Schulter dabei. Andere wie z.B. ein braves Mädchen vermutete wohl auch was anderes, packte es aus und demonstierte Empörung.
Der Blick aus dem Fenster um 2 Uhr nachts geriet zur Überraschung: Es standen immer noch 100 Leute vor der Tür und begehrten zunehmend murrend Einlass: Antwort des Mannes an der Tür mit beachtlichem Körperumfang: "Da muß man das nächste Mal eben früher kommen." Da fragt es sich doch gleich "gibt es ein nächstes Mal?". Die drinnen bestätigten sich gegenseitig: Eine Mega-Party! Und das alles für 4 € Eintritt und akzeptablen Preisen an den Theken: Das DT wollte alle verwöhnen. Zu später Stunde hielt mich ein leicht beschwipster Besucher wohl für ein Mitarbeiter des DT und meinte "Sag mal eurem Intendanten, dass er das klasse gemacht hat". Erst um 3 Uhr war die Schlange am Eingang zu einer Ansammlung um die dortigen Imbißstände geworden. Vorteil war: die Zeit wurde umgestellt, die Uhr um eine Stunde zurückgedreht. Auf der kleinen runden Arena im DT-Keller beschallte djane ViperM (Göttingen) das gemischte Publikum mit Dance Classics / Pop /Charts / Black.
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Erich Sidler Intendant am Deutschen Theater Bei der Pressekonferenz am 27.2.13 stellten OB Wolfgang Meyer Vorsitzender des Theater-Aufsichtsrats und Kulturdezernentin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck für die Findungskommission den Schweizer Erich Sidler (geb. 1965) als neuen Intendanten vor. Sidler wurde aus einer Zahl von 62 Bewerbungen ausgewählt. Erich Sidler übernimmt ab der Spielzeit 2014/15 als regieführender Intendant die künstlerische Leitung des Deutschen Theaters.
Vor
allem mit seinen zahlreichen Inszenierungen von Ur- und Erstaufführungen konnte
er große Erfolge verzeichnen. So wurden Inszenierungen von ihm zu den Autorentheatertagen
am Deutschen Theater in Berlin, zu den Theatertagen Mühlheim und zum Heidelberger
Stückemarkt eingeladen. (Angaben des DT) Am 25.8.11 berichtete die >>Schweizer Tageszeitung "Der Bund" mit Sitz in Bern recht kühl: "Erich Sidler geht, weil er und der neue künstlerische Leiter des Fusionsprodukts Stadttheater Bern/Symphonieorchester Bern, Stephan Märki, unterschiedliche Ansichten zur Weiterentwicklung der Schauspielsparte haben. Es sei nur konsequent, wenn er deshalb seine Tätigkeit in Bern beende, wird Sidler in einer Mitteilung von KonzertTheaterBern (KTB) vom Donnerstag zitiert. Märki solle seine Ideen verwirklichen können. Dieser hat laut der Mitteilung Sidler angeboten, dass er als Regisseur weiterhin fürs KTB arbeiten kann." Am Rande angemerkt: Sidler ist gebürtiger Schweizer, auch Mark zur Mühle ist Schweizer und auch der Leiter des Göttinger Symphonieorchesters Müller ist zwar nicht gebürtiger Schweizer aber in der Schweiz aufgewachsen, ja auch Huber von den Stillen Hunden ist Schweizer .... Intendantenzeit von Mark Zurmühle am DT endet August 2014 25.9.12
/ Der Aufsichtsrat der Deutsches Theater gGmbH zu Göttingen hat auf seiner Sitzung
am 24.September 2012 entschieden, den bis Spielzeitende 2014 laufenden Vertrag
mit Intendant Mark Zurmühle nicht zu verlängern. Das hat Oberbürgermeister Wolfgang
Meyer als Vorsitzender des Aufsichtsrats mitgeteilt. Dem Schweizer Regisseur Mark
Zurmühle wurde im September 1999 erstmalig die künstlerische Leitung als Intendant
übertragen. Sein Vertrag wurde zwei Mal verlängert und läuft bis Ende August 2014.
Nach 15jähriger Arbeit von Zurmühle sei es Zeit für einen Wechsel in der Intendanz.
Der Aufsichtsrat hat eine Findungskommission für die Neubesetzung der Theaterintendanz
eingesetzt. |
2007
/ Überraschend ruhig ist die Premiere des Sheakespearstückes "Der
Kaufmann von Venedig" über die Bühne des Deutschen Theaters Göttingen
gegangen. Während gegen den Auftritt eines Musikers beim Jazzfestival im
DT protestiert wurde weil dieser (als ehemaliger israelischer Soldat) die Kriege
Israels kritisiert hatte, rührte sich kein/e Kritiker/in zur Aufführung
des "Kaufmann von Venedig" im DT. Obwohl dieses Stück immer sehr
kontrovers diskutiert und manchmal abgelehnt wurde, weil es sich des "zeitgenössischen
Klischees vom geizigen, hartherzigen und geldgierigen jüdischen Händler ungeniert
bedient". Peter Zadek, der das Stück in Ulm inszeniert hatte, entgegnete
auf den Vorwurf des Antisemitismus in diesem Stück angeblich "Solange
die Deutschen nicht die schlechten Seiten von Juden aussprechen, haben sie nicht
begonnen, sich mit ihrem Antisemitismus auseinanderzusetzen." (Quelle)
Barbara Wendland, die Dramaturgin des "Kaufmann von Venedig" meint:
"Die Angst in die Falle antisemitischer Vorurteile zu tappen, ist groß,
die Spanne zwischen kritischer Betrachtung un pauschaler Verurteilung ist klein."
(Theaterzeitung Nr. 1 , Sept. 2007, des DT).
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Probe
am Deutschen Theater im Jahr 2000 Es gab schon ein wenig Gedränge .... Das Deutsche Theater geht neue Wege in der Kommunikation mit dem Publikum - sprich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Am Samstag den 15. Januar 2000 wurde zu einer kostenlosen Teilnahme an der öffentlichen Probe zu "Medea" eingeladen. Und der Saal wurde voll. Die ersten Reihen mußten frei bleiben während der Probe.Es war schon so, dass durch diesen Appetithappen wieder Lust auf Theater entstand..... wären da nicht diese typischen Abonnentinnen gewesen, die mit ihrem "Göttinger Notizenstolz" (H.Heine) peinliches Verhalten zeigten. Wenn man diesem Theater etwas wünschen kann, dann ein andres Publikum. Das Theater ist ja nicht schlecht - aber die Leute die dahingehen... also nein ! Nachtrag 2016: Ein bißchen was hat sich aber schon geändert. Mit Sidler hat sich das DT mit unterschiedlichen Formaten und Events stark in alle Richtungen geöffnet, was natürlich auch anderes Publikum anzog. |
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