Globalisierung Proteste gegen G8 / G202017 Proteste gegen G20
|
Globalisierung und Menschenrechte 28.8.18 ver.di Geschäftsstelle, Groner-Tor-Str. 32, 17.30 Uhr Workshop "Menschenrechte in globalen Lieferketten". Julian Cordes vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) führt in das Thema ein und diskutiert verschiedene Handlungsoptionen. Um Menschenrechte in Lieferketten besser zu schützen, hat der UN-Menschenrechtsrat die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in 2011 verabschiedet. Wie sieht die Umsetzung dieses internationalen Rahmenwerks in Deutschland aus? Die Veranstaltung ist kostenfrei und offen für alle Interessierten. Wir bitten um Anmeldung unter goettingen@bw-verdi.de oder Tel. 0551 / 47188. Menschenrechte in globalen Lieferketten Der Workshop gibt eine Einführung in das Thema der globalen menschenrechtlichen Unternehmensverantwortung und diskutiert, welche politischen und unternehmerischen Handlungsoptionen es gibt, Menschenrechte in globalen Lieferketten sicherzustellen. Ob im Supermarktregal, am Kleiderbügel oder im Internet - tagtäglich begegnen uns Produkte, deren Produktionsbedingungen aufgrund langer Lieferketten für uns oftmals unsichtbar sind. Über tausend Menschen sterben beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch, da die Gewinne der Kleidermarken wichtiger sind als der Arbeitsschutz der NäherInnen. In der Demokratischen Republik Kongo arbeiten Kinder in Minen, um Kobalt für die Produktion von Autoteilen zu fördern. Rechte, die für uns in Deutschland selbstverständlich sind, werden durch Wirtschaftsunternehmen anderenorts oft verletzt - auch für Produkte "Made in Germany". Welche Standpunkte gibt es und welche Herausforderungen ergeben sich daraus? |
||
Freitag 7.7.17 Demo gegen G20, Vor dem Alten Rathaus 17 Uhr Antikapitalistische Demonstration anlässlich des G20 Gipfels Hamburg, "Global gerecht - Banken in die Schranken weisen" Veranstalter: Göttinger Bündnis gegen G20 (Mitgliedsgruppen - werden laut Anmelder noch bekannt gegeben)
Flugblatttext: "Für Kriege und bewaffnete Konflikt jahrlich 1,8 Billionen Euro. - Über 65 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. - Die soziale Spaltung wird verschärft durch Freihandelsabkommen wie EPA, CETA, TISA oder TTIP. - Der menschengemachte Klimawandel trifft vor allem diejenigen Menschen und Länder, die ihn am wenigsten verursacht haben. - Es werden wieder neue Atomkraftwerke gebaut. Wir laden alle Menschen ein, die unsere Empörung teilen, mit uns gemeinsam am Freitag, 7. Juli 2017 um 17 Uhr zu einer lauten, bunten und vielfältigen Demonstration auf die Straße zu gehen. Altes Rathaus Göttingen um 17 Uhr und durch die Innenstadt." Zum
Beispiel: Gemeinsame Fahrt
von Göttingen aus zur Demonstration Demo in Hamburg am
8.7.17 Demonstrationsroute:
11 Uhr Start Deichtorplatz, Die Abschlusskundgebung der Großdemonstration
wird nun am Millerntorplatz stattfindenAbschlusskundgebung Millerntorplatz.
Versammlungsfreiheit und Demokratie zentrale Themen auf der Demonstration
am 8.7. Breite Solidarisierung gegen Schlafverbote – Unterbringung klärt
sich Beteiligung ver.di: **
Mit Facebook Aktionssrukturen offenlegen? Verband der Studierenden
aus Kurdistan YXK
:
Aufruf zu G20 Queer Feminists
against G20
Jean Ziegler: G20
Gipfel - ist illegal und soll abgeschafft werden Aktionsorientierte
Seite Aus der Anti-TTIP-Bewegung,
gewerkschaftlich orientiert
|
2007Proteste gegen G 8 - Gipfel in HeiligendammGründe gegen G8 zu sein7.4.07 / Der G8-Gipfel im Ostseebad Heiligendamm 2007 ist eine Konferenz von Regierungsvertretern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und den USA. Die reichsten Länder der Welt sprechen sich auf diesem 41.sten Treffen über globale Themen der Finanz- und Wirtschaftspolitik ab, wobei über die Köpfe der dort nicht vertretenen Menschen hinweg wichtige Absprachen erfolgen. An den Gipfeltreffen entzünden sich jedesmal massive Proteste. Es sei nur an die Eskalation der Auseinandersetzungen in Genua und den Tod von Giuliani erinnert.
Göttinger
Anti-G8-Bündnis : Kundgebung und Demo zu G8 am 6.6.2007
|
Antideutsche
meinen: Proteste gegen G 8 sind antisemitisch und antiamerikanisch Göttinger Drucksache* Artikel verunglimpft G8 Gegner*innen Am 25.5.07 veröffentlichte
die Göttinger Drucksache einen Artikel der Gruppen mit den komplizierten
Namen "antifa [affect] schwerin- mitte und komplex-schwerin.de [zentrum
für kritik & polka]". Darin
heisst es u.a.: "Antimperialismus und antikapitalismus von links
und rechts meinen daher nur allzuoft dasselbe: antiamerikanismus, antisemitismus
und antizionismus" .Dann
wird noch "gegen die reaktionäre antiimperialistische Logik"
aufgerufen - eine Logik, die sie denen unterstellen, die in Heiligendamm
gegen den G8 Gipfel demonstrieren. Dies erinnert an jene Äußerungen,
in denen der Protest gegen den Irakkrieg als antisemitisch bezeichnet
wurde. *Die Göttinger Drucksache wurde inzwischen eingestellt. 2.6.
07 Schwerin, Anti-Nazi-Demo Gegen Neonaziaufmarsch in Schwerin, Der
Naziaufmarsch wurde am 2.6. verboten. Ebenso verboten wurden alle Gegendemonstrationen. Göttingen
Berichte aus "Polizei-Region" Heiligendamm 8.6.07 Indymedia: "00:00 ( Blockaden Repression ) Bei den Wasserwerfereinsätzen am Westtor wurden 5 Menschen so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Darunter war ein dpa-Fotograf, der wegen einer Augenverletzung ambulant behandelt wurde. Zwei Verletzte muessen voraussichtlich im Krankenhaus bleiben, einer erlitt eine schwere Augenverletzung, der andere einen Trommelfellriss. Ursache der Verletzungen waren direkte Treffer durch den Strahl des Wasserwerfers." Spiegel Online: Foto von Käfigen in denen DemonstrantInnen gefangen gehalten werden Gipfelsoli- Pressemitteilung: Als ein um Hilfe schreiender Demonstrant einem anwesenden Anwalt seinen Namen zurufen wollte, damit dieser ihn vertreten konnte, "wurde dem Mann von einem Polizeibeamten der Mund zugehalten, während sich gleichzeitig mindestens sechs Beamte auf ihn stürzten, ihn zu Boden warfen und fesselten. Parallel dazu wurde der Rechtsanwalt von seinem Mandanten getrennt, von hinten gepackt und von mindestens zwei Beamten weggerissen. Anschließend trieb ein nicht gekennzeichneter Beamter einer Einheit aus Nordrhein-Westfalen den Anwalt mit Fausthieben und Stößen über eine Strecke von rund 75 Metern vor sich her." (Quelle wo diese skandalöse Geschichte noch weiter beschrieben wird) 7. 6.07 Heiligendamm Trotz der massiven Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit, des Sternmarsch-Verbotes und des enormen Polizeieinsatzes bewegen sich Tausende DemonstrantInnen zum Protest gegen die Politik der G8 Staaten auf die Absperrungen zu. Hunderte werden festgenommen und in Polizeigebäuden oder Käfigen eingesperrt. (Wir vermeiden bewußt die Übernahme der polizeilichen beschönigenden Rede, die von "Ingewahrsamnahme" spricht wenn sie Leute die Freiheit raubt.) In Schnellverurteilungen werden einige ohne Bewährung (!) ins Gefängnis gebracht. Greenpeace: Eine Aktion von Greenpeace-Schlauchbooten wurde u.a. dadurch beendet, dass ein Polizeiboot über das Schlauchboot drüber fuhr und darauf stoppte, die Besatzung darunter. Die Menschen wurden verletzt. Trotz der Tragik sei darauf hingewiesen, dass die mediale Präsentation dieses Ereignisses etliche James-Bond-Stunts in den Schatten stellt. Indymedia 18:25 ( Blockaden Repression ) Westgate - Demosanis kümmern sich um schwerverletzte Person, fordern Sanitäter der Polizei an 17:50 ( Blockaden Repression ) Die Polizei beginnt das Westgate z.T. mit massivem WaWe-Einsatz zu räumen. Angriffstrupps mit 10-15 Personen stehen bereit in die Menge zu stürmen. Polizei geht sehr brutal vor. Journalisten wurde von Polizisten ein "Ungültig" auf den Presseausweis gedruckt. Der Medienbus der DemonstrationsteilnehmerInnen wurde beschlagnahmt. Polizisten
Die Polizisten kommen angeblich mit den Nerven runter wegen schlechter
Bedingungen der Unterkünfte, Dauereinsatz, schlechte Versorgung und
Hitze unter der Kampfausrüstung/Helmen usw. Das kann zu noch gefährlicheren
Handlungen mit Gummiknüppel, Wasserwerfer und Chemie-Waffen-Spray
(beschönigend Pfefferspray genannt) führen. (Anmerkung: die
angebliche Verletzung durch ätzende Flüssigkeiten ist möglicherweise
Ergebnis der Benutzung von Chemiewaffen durch die Polizei)
|
Berichte / Einschätzungen Kommentar:
G. Schäfer / Redaktion goest 13.7.07 / Offensichtlich
um Werbung für ein von ihm geschriebenes Buch zu machen, zwängte er die
darin behandelten Themen in einen Kommentar zum aktuellen Geschehen während
des G8 Gipfels. In einem Artikel mit der Überschrift "Die Wiederkehr des
"Mobs" - Der Autonome, das unbekannte Wesen" schreibt er: "Martialische
Bilder rund um den G-8-Gipfel lieferten die Schwarzvermummten - doch wer
waren diese Autonomen? Wieso und wofür kämpfen sie? Sozialforscher bleiben
Antworten schuldig. Ein Blick in die Geschichte zeigt: In eine unverbindliche
Gesellschaft könnte der "Mob" zurückkehren". Den so markierten "neuen
Mob" charakterisiert er mit Sätzen wie: " der neue "Mob" giert nach
der Droge der direkten Aktion". Presseerklärung des BUKO zur "Gewaltdebatte 6.6.07 / "Das von Medien, Polizei und einigen VeranstalterInnen gezeichnete Bild "bürgerkriegsähnlicher" Zustände in Rostock entspricht nicht der Realität. Die zur Zeit geführte Debatte geht an der engagierten Praxis zehntausender GipfelgegnerInnen, die sich in Rostock aufhalten und selbstbewusst ihre Themen in den Protesten umsetzen, vorbei. Die Schuldzuweisungen an den Schwarzen Block seitens einiger DemonstrationsorganisatorInnen sind "geradezu hysterisch" so Stefanie Müller eine Vertreterin der BUKO. "Es ist wohl mehr als vorauseilender Gehorsam zu verstehen, wenn VertreterInnen davon sprechen, dass diese "Gewalttäter" ausgesondert gehören, oder sich gar zur Denunziation bereit erklären, indem sie Informationen über so genannte Gewalttäter an die Polizei weiterleiten wollen" (Quelle - ganzer Text)
Einschätzung der Demonstration am 2. Juni
in Rostock Die Demonstration und ihre mediale Verarbeitung Knapp 80.000 DemonstrantInnen aus ganz Europa sind am Samstag nach Rostock gereist, um friedlich und entschlossen gegen den G8 Gipfel zu protestieren. Leider dominieren in den Medien seit Samstagabend jedoch nicht Bilder von diesem bunten, kreativen und breiten Protest gegen die neoliberale und von struktureller Gewalt geprägte Weltordnung. Stattdessen werden fast ausschließlich Bilder von den Auseinandersetzungen zwischen einigen DemonstrantInnen und alkoholisierten Rostocker Hooligans mit der Polizei verbreitet. In der begleitenden Kommentierung wird kaum noch die Kritik an dem G8 Gipfel transportiert, die durch die friedliche Großdemonstration zum Ausdruck gebracht wurde. Dies ist bedauerlich, war doch die Mobilisierung von zehntausenden DemonstrantInnen aus unterschiedlichen Spektren der Friedens-, Gewerkschafts-, Umwelt- und globalisierungskritischen Bewegung ein riesiger Erfolg. Die Ausschreitungen hingegen kommen nur denjenigen zu Gute, die seit Monaten die Kriminalisierung des legitimen und notwendigen Protestes gegen den G8 Gipfel betreiben. Eskalation bei der Abschlusskundgebung Entgegen der vielfach verbreiteten Darstellung, wirkte das Auftreten der Polizei alles andere als deeskalierend. Denn während die Polizei tatsächlich zurückhaltend die beiden riesigen Demonstrationszüge durch die Rostocker Innenstadt begleitete, provozierte sie zu Beginn der Abschlusskundgebung unnötig und in unverantwortlicher Weise. Einer der beiden Demonstrationszüge mit über 35.000 Teilnehmenden wurde völlig unerklärlich durch ein einzeln geparktes Polizeiauto gestoppt und nachdem dieses von einigen wenigen DemonstrantInnen angegriffen wurde, stürmten wahllos prügelnde Spezialeinheiten der Polizei in die Menschenmenge. Einmal so initiiert, setzte sich eine Eskalationsspirale in Gang, die geprägt war von sich zu Wehr setzenden autonomen DemonstrantInnen und immer wieder erfolgenden Polizeieinsätzen, die schließlich im Einsatz von mehreren Wasserwerfern und CS-Gas gegen die riesige, zumeist friedliche Menschenmenge mündete. Gleichzeitig kreisten schon vor Beginn der Abschlussveranstaltung Hubschrauber laut und bedrohlich niedrig über der Menschenmenge und trugen das ihre dazu bei, die Situation immer weiter anzuheizen. Ausblick Wer die mediale Berichterstattung betrachtet, muss sich Sorgen machen um die körperliche Unversehrtheit der in Rostock verbliebenen G8-KritikerInnen. Denn über 500 zum Teil schwer verletzte DemonstrantInnen zeigen an, welche Folgen Schlagstockeinsätze und Tränengasangriffe haben können. Vor allem die ebenfalls von einem breiten politischen Spektrum getragenen friedlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams sind nun gefährdet und benötigen die solidarische Unterstützung aller Teile der globalisierungskritischen Bewegung. Die nachhaltigste Gefahr für diese "Bewegung der Bewegungen" geht deshalb auch von der nun eingetretenen Spaltung in "gute gemäßigte" und "böse radikale" KritikerInnen aus. Vor diesem Hintergrund ist auch die Distanzierung von "dem schwarzen Block" durch Teile der "gemäßigten GlobalisierungskritikerInnen" zwar aufgrund des unverantwortlichen Auftretens auch einiger DemonstrantInnen verständlich, politisch aber falsch. Die meisten "organisierten Autonomen" haben sich sehr wohl an die Absprachen gehalten und nicht selber eskaliert. Es muss in den nächsten Tagen selbstkritisch und differenziert analysiert werden, wer welche Verantwortung für die Entwicklung am Samstag trägt, um daraus gemeinsam zu lernen. Vor allem die vorschnelle Belobigung der Polizei durch einige Demonstrationsveranstalter ist angesichts des tatsächlichen Ablaufs der Ereignisse aber deutlich zu kritisieren. Ausgewählte Medienberichte zum 2.6. Gezielte
Provokation von Seiten der Polizei als Beginn der Eskalation? Recht auf anwaltliche Unterstützung verletzt Nach verschiedenen Meldungen zu urteilen sind mehr als 500 Demonstranten verletzt worden. In der Ostsee-Zeitung heisst es "Darunter seien etwa 20 Schwerverletzte, sagte Silke Studzinsky vom anwaltlichen Notdienst (...) Nach Angaben des Einsatzstabes der Stadt Rostock gab es 135 Rettungswageneinsätze, 60 Demonstranten wurden ambulant behandelt. Der anwaltliche Notdienst, ein Verein der Demonstranten berät, kritisierte, viele Personen seien durch unverhältnismäßige Gewalt bei der Festnahme durch die Polizei verletzt worden. Anwälte, die den mindestens 165 Festgenommenen helfen wollten, seien in ihrer Arbeit behindert worden, sagte Studzinsky." (...) In den Gefangenensammelstellen sei Anwälten über Stunden der Zugang zu den Insassen verweigert worden, sagte Studzinsky. Nach ihrer Entlassung seien mehrere Demonstranten gleich wieder kontrolliert und erneut in Gewahrsam genommen worden. Quelle: http://www.ostsee-zeitung.de/ Der schönste
Satz in den Ticker-Berichten von Indymedia vom 2.6.:
Informationsveranstaltung zum Thema "Blockaden" 25.5.07 / 20 Uhr im Apex "Die Block G8 Kampagne stellt sich vor (...) Die Veranstaltung gibt einen Überblick über Sinn und Zweck der Blockaden sowie den aktuellen Stand. Eine Veranstaltung des Göttinger Bündnisses gegen den G8 mehr Infos unter: www.block-g8.org " Mit einer Lichtbild-Präsentation wurde vor ca. 30 BesucherInnen der Veranstaltung über die wichtigsten Informationen zu der Situation um Heiligendamm aufgeklärt. Auf die Frage "Blockaden sind doch verboten" heißt es "Blockaden gelten wie etwa Falschparken als Ordnungswidrigkeiten, sind jedoch angesichts der Illegitimität der G8 und der von ihr zu verantwortenden Politik vollkommen legitim und notwendig. Es entspricht der Tradition des zivilen Ungehorsams, dem formalen Recht der Herrschenden unsere eigene Legitimität von unten entgegenzustellen." Diese Linie wird von einer Reihe von Gewerkschaftsorganisationen z.B. IGMetall-Jugend, Linkspartei und Antifas unterstützt. In Göttingen wird der Aufruf vom Bündnis gegen G8 getragen (es gibt eine zweite Gruppierung "Goe goes G8" die z.B. die Demo am 19.5 organisiert und die Gipfelzeitung herausgegeben haben - die sich gegen Zusammenarbeit mit Parteien und Gewerkschaften wenden)
Die beiden Referenten erklärten, man beziehe sich auf die Erfahrungen von Blockaden aus der Anti-Kriegs-Bewegung, der Anti-AKW/Castor-Bewegung und Antifa bei dem Vorhaben im Zusammenhang mit Heiligendamm zivilen Ungehorsam auf die Straße zu bringen. Aus Göttingen werden 3 oder auch 4 Busse nach Heiligendamm fahren. Es gab praktische Tipps zu dem zu erwartenden Ablauf, der von langen Wartezeiten und evtl. Sperren geprägt sein wird: Essen und Trinken, sowie Kleidung und evtl, Schlafsack mitnehmen. Damit niemand das Opfer von Tränengasschäden wird soll auf die Verwendung von Hautcremes verzichtet werden, die sich mit Tränengas zu einer aggressiv reizenden Masse verbinden usw. Am Rande: Da saßen in einem Auto, das in der Burgstraße stand, zivile Polizeibeamte mit Blick auf den Eingang des Apex. Zwei Vertreter der Veranstalter wollten unter Hinzuziehung eines Journalisten die Beamten zur Rede stellen und gingen auf den Wagen zu, da starteten diese aus der Parklücke heraus und fuhren weg, obwohl man versuchte, sie durch Zurufe zum Warten zu bewegen. Siehe die Kritik dazu
Veranstaltung - Demokratie und G8 25.4.07 (Mi) 20.00 Uhr VG 102, Demokratie und G8? Über ihre Entstehung, Funktion und Agenda in Heiligendamm. Impulsreferate von Prof. Dr. Wolfgang Krumbein u.a., Diskussion. DIE LINKE.Hochschulgruppe (DIE LINKE wird die neue Partei nach dem Verschmelzen von WASG und Linkspartei/PDS am 16.6.07 heissen - Der Name ist hier offensichtlich schon im Vorgriff verwendet worden)Im
Folgenden ein Bericht von Martin Block (der Autor heisst wirklich so) |
G 8 Gipfelzeitung 20.2.07
/ Am 5.2.07 lud die Anti-G8 Gruppe im DGB-Haus 19 Uhr unter dem Titel "Göttingen
goes G8" zur Planung der Anti G8 Zeitung und anderer Fragen ein. Das
Redaktionsteam hat sich aus dem "offenen Treffen "GöGoesG8"
gebildet und ist zu erreichen unter goe_goes_g8@yahoo.de.
Im Konzeptpapier hiess es "Beteiligen können sich Einzelpersonen und
Gruppen mit Texten und allem anderen, was man für eine Zeitung braucht (Redaktions-Orga,
Geld, Verteilung, Layout-Ideen, kritische Anmerkungen etc.)" und enthält
den Aufruf "Wir brauchen mehr Leute für die Redaktion!" Redaktionsschluss
für die Texte verschiedener Gruppen soll schon der 4.3.2007 sein. Somit kam gleich zu Beginn aller Aktivitäten wieder die Gespaltenheit der Göttinger Politszene zum Tragen. Die eine Fraktion formierte sich um die Vorbereitungsgruppe des Zeitungsprojektes einerseits und beim Aufruf des Göttinger Bündnis gegen G8 zur Demo am 2. Juni 07 in Rostock fehlen wiederum einige Gruppierungen, die die G8 - Zeitung machen. Am
14.4.07 erschien die G 8 Gipfelzeitung in einer Auflage von 25 000 (!) und wurde
breit im Stadtgebiet verteilt Die G 8 -Gipfel-Zeitung ist aber auch Online verfügbar
auf den Seiten des Sozialen Zentrums Inhaltsverzeichnis der Gipfelzeitung
Die Zeitung wurde von Einzelpersonen und Gruppen erstellt, die sich bei den Plattformtreffen „Gö goes G8“ zusammengefunden haben. Die Artikel geben die Meinung der jeweiligen AutorInnen wieder. Auf www.soziales-zentrum-goettingen. de steht die Zeitung als pdf zum Download zur Verfügung. Kontakt zur Zeitungs-AG: Göttinger Gipfelzeitung, c/o Buchladen Rote Straße, Nikolaikirchhof 7, 37073 Göttingen, E-Mail: goe_goes_g8@yahoo.de – wir freuen uns über Rückmeldungen! Auflage: 25000 |
Bündnis
"Göttingen gegen G8" 7.4.07/ 6. bis 8. Juni 2007 tagen die RegierungsvertreterInnen aus den G8-Staaten Großbritannien, Deutschland, USA, Kanada, Japan, Frankreich, Italien und Russland in Heiligendamm. Am 2. Juni 2007 findet in Rostock eine Demonstration gegen die G 8 Politik statt zu der international mobilisiert wird. Das Bündnis "Göttingen gegen G8" ruft zur Teilnahme an dieser Demonstration auf. Zu diesem Bündnis gehören die Göttinger bzw. regionalen Organisationen von : Attac, Friedensbündnis, Betriebsexpress, ver.di (Ortsverein Gö), DGB-Jugend, ver.di Jugend, Montagsdemo, solid, Linke Hochschulgruppe, DKP, Linke, WASG, Linkspartei, Antifaschistische Linke International (A.L.I.), Vereinigte Verfolgte des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Groner Bürgerinitiative Antifaschismus (Grobian), Mittelamerikakomitee, Freundschaftsgesellschaft BRD-CUBA Der G 8 Gipfel wird im Aufruf als Verabredung der beteiligten Staaten zu einer Fortsetzung einer kritikwürdigen Politik angesehen, die einhergeht mit
Eine deutliche Anklage enthält der Aufruf auch in Bezug auf die Flüchtlingspolitik, denn es ginge den G 8 Staaten eben nicht um Friede und Wohlergehen sondern "Die weltweite Verhinderung bzw. Kontrolle von Flüchtlingsbewegungen ist erklärtes Ziel der G8. Diese rassistische Abschottungspolitik führt jährlich zu Tausenden von Toten." und "Vor allem die G8-Staaten haben den Krieg wieder zum legitimen Mittel der internationalen Politik gemacht. Ungleichheiten, führen zu einer zunehmenden Militarisierung der Gesellschaften und produzieren über die Schürung von ethnischen und religiösen Konflikten neue Feindbilder und verstärkten Rassismus." Die Vorwürfe enden in der generalisierenden Feststellung dies alles sei "Folge einer an Profitinteressen ausgerichteten Politik." Dagegen hofft man darauf, dass die "Bewegung gegen die kapitalistische Globalisierung und ihre verheerenden Folgen in allen Ländern der Welt anzutreffen ist - sei es in Seattle, Genua oder im hohen Norden Deutschlands." und endet mit dem Aufruf "Auf nach Heiligendamm! Beteiligt euch an den Protesten, kommt mit zur Demonstration! Internationale Großdemonstration am 2. Juni 2007 in Rostock , Aktionswoche 1.-8.06.07 Göttingen gegen G8 - Auf nach Heiligendamm! " > Aufruf im Original mit dem gesamten Text
Dokumentarfilm über die Proteste zum G8 Gipfel 2007 18.1.08
/ Filmpremiere in Göttingen: neue Wut III - Das war der Gipfel! Dokumentarfilm
(ca. 90 min.) von Martin Keßler über die Proteste zum G8-Gipfel in Heiligendamm
Vorführung am Mittwoch, den 23. Januar (18 Uhr) ZHG 105 (Zentrales Hörsaalgebäude
- Uni-Campus) Juni 2007. |
Auszug aus einem Aufruf von GewerkschafterInnen gegen den G8-Gipfel, der nach der Sitzung des Aktionsbündnis Sozialproteste in Göttingen bekannt wurde. "Als
GewerkschafterInnen aus vielen Ländern sind wir Teil des Protestes gegen
den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm. (...) Wir unterstützen den Protest gegen
imperiale Machtstrategien und Kriege, gegen den Raubbau an der Natur und den immer
bedrohlicher werdenden Klimawandel. UnterzeichnerInnen sind u.a. Tom Adler, Betriebsrat bei DaimlerChrysler, IG Metall; Gerd Buddin, Stellvertretener Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di, Bezirk Berlin; Patrick von Brandt, ver.di Landesbezirksjugendsekretär Niedersachsen-Bremen; Jeannine Geißler, ver.di Jugendbildungsreferentin, Hannover; Martin Donat, Jugendprojektsekretär der IG Metall Halle/ Dessau; Werner Dreibus, Bevollmächtigter der IG Metall, Offenbach; Roland Hamm, 1. Bevollmächtigter IG Metall Aalen; Ralf Krämer, ver.di Gewerkschaftssekretär, Berlin; Ralf Kronig, Eichelberg, Mitglied Betriebsrat SAP AG; Bernd Riexinger, ver.di Bezirksgeschäftsführer, Stuttgart; ; Werner Sauerborn, ver.di Gewerkschaftssekretär, Stuttgart; Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte IG Metall Schwäbisch-Hall; Sibylle Stamm, ver.di Landesvorsitzende Baden-Württemberg; und viele andere mehr |
"Globale Landwirtschaft" 3.3.07 / Das Aktionsnetzwerk "globale Landwirtschaft" wollte am 8. März von 13-18 Uhr VerbraucherInnen über Nahrungsmittel informieren und in die Diskussion um deren Wert einsteigen. Mit dabei sind verschiedene lokale Gruppen aus Göttingen und Witzenhausen: Basisgruppe Landwirtschaft eine der Hauptinitiatorinnen für diesen Aktionstag in Göttingen, Der Eine Welt Laden Göttingen und Witzenhausen, Volxküche Gö, Grüne Hochschulgruppe Gö, Grüne Jugend Gö, Internationale Gärten Gö, Saatgutinitiative Dreschflegel, GärtnerInnnen aus dem Umland, Aktionsnetzwerk gegen Gentechnik Gö, BUND Gö, biologische Schutzgemeinschaft Gö, Rote Buchladen Gö, Jongleure aus Gö und weitere UnterstützerInnen Zum Programm des Tages gehörten: Orangen-Straßentheater mit verschenkten Orangen, Fotoausstellungen: "Plastikmeer am Rande Europas" über die Gemüseproduktion in den Treibhäusern Südspaniens, "Der bittere Geschmack von Apfelsinen" über Orangenproduktion in Griechenland , Info-Stände zu den Themen: Gemüse aus der Region, Virtuelles Wasser, Saatgut und Gentechnik, Alternative Energien, vegane Volxküche, Tierrechte und Veganismus, Kaffeeproduktion und das G8-Gipfeltreffen
Ausstellung: "Ich kauf global" Die Geologische Fakultät trug als Programmpunkt eine Ausstellung bei: die ökologischen und sozialen Folgen unserer alltäglichen Konsumgewohnheiten am Beispiel von Papier. Jeder ist tagtäglich auf landwirtschaftlich produzierte Lebensmittel angewiesen. Aber was wissen wir über ihre Geschichte und unseren Einfluss auf Produktion und Angebot? In der aktuellen Diskussion geht es vor allem um Bio oder Konventionell? Und dann: was ist gesünder? Hier schon stellen sich aber die ersten Fragen: Gesund für wen? Mich persönlich, den Arbeiter auf dem Feld, die Umwelt, das Klima, nachfolgende Generationen? Alle Lebensmittel konkurrieren auf einem Markt, je nach Ursprungsland jedoch teilweise staatlich subventioniert. Wie kann der Preis den der/die VerbraucherIn am Ende der Produktionskette zahlt, dem verschiedenen Arbeitsaufwand und Risiko gerecht werden, wie ein bewusstes Kaufverhalten der vielschichtigen Problematik? |