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Universität für Friedens- oder Kriegsforschung Gegen
Bundeswehr an Schulen, Universitäten und in Ausbildung und Arbeitsamt Rüstungsfirmen
in Göttingen |
"Zivilklausel"
- Forschung im Dienste des Militärs verhindern Senat beschließt Zivilklausel Am
13.2.13 hat der Senat der Universität Göttingen eine Zivilklausel beschlossen.
Mit dieser bekennt sich die Universität, Frieden und Gerechtigkeit in der Welt
zu dienen und Vorhaben mit militärischem Aspekt zukünftig öffentlich anzuzeigen.
Die jetzt beschlossene Formulierung schafft dringend benötigte Transparenz über
Rüstungsprojekte an unserer Uni. Bisher war es sogar dem Präsidium unbekannt,
ob und welche Forschungsprojekte existieren.“ Der Senat der Georg-August-Universität Göttingen möge am 13.02.2013 folgende Zivilklausel beschließen (§§ 15, 41 NHG in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.02.2007 (Nds. GVBl. S. 69), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 12.12.2012 (Nds. GVBl. S. 591)):
Veranstaltungen 2012 ztur Zivilklausel 2. Mai, 2012 18 Uhr, ZHG 103 / vermutlich Verlegung in die alte Taberna am Wilhelmsplatz (Eingang Alte Mensa).: Podiumsdiskussion "Eine Zivilklausel für Göttingen?", auf dem Podium sitzen: Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität Göttingen Dr. Diedrich Schulze, Diplom-Ingenieur und Zivilklausel-Aktivist Dr. Peer Heinelt, freier Journalist Angefragt: Mathematik Uni Göttingen Moderation: Marie-Christine Reinert 3. Mai, 18.30 Uhr, ZHG 003: Filmvorführung "Deadly Dust" (2007, u. a. ausgezeichnet mit dem Europäischen Fernsehpreis), anschließend Gespräch mit dem Filmemacher Frieder Wagner 7. Mai, 18 Uhr, ZHG 002: Vortrag mit anschließender Diskussion: "Die Bundeswehr an Schulen und Hochschulen" von Michael Schulze von Glasser, Politikwissenschaftler und Journalist Hintergrund: Es geht nicht nur um Wissenschaften, die Beiträge zur Entwicklung von Waffen liefern. Hightech-Militär greift zwar vor allem auf eine große Palette von Naturwissenschaften zurück wo Lasertechnik, optische Zielsysteme, Software, Munition, Materialforschung, chemische und biologische Waffen usw. entwickelt werden, aber ist auch auf die Bereiche angewiesen, die Zuarbeit bei Themen wie wirtschaftliche und technische Logistik, Humanfaktor, Psychologie, Medizin, Legitimations- und Kommunikationsstrategien leisten. "Wehrtechnische Forschung, wehrmedizinische und wehrpsychologische Forschung, militärgeschichtliche und sozialwissenschaftliche Forschung sowie geowissenschaftliche Forschung haben dem Rechnung zu tragen." Zit. aus: Wehrwissenschaftliche Forschung Jahresbericht 2010 - Denken vom Einsatz her –", S. 9) Einige
Bereiche aus dem Forschungsbericht: Verdeckte
Rüstungsforschung an Universitäten soll durch die Zivilklausel verhindert
werden. Die Universitäten sollen eine Erklärung abgeben in der sie versprechen,
dafür zu sorgen, dass keine Forschung und Ausbildung für Kriegszwecke
und Militärbedarf stattfinden. Die Öffentlichkeit darf nicht erfahren, welche Forschungsaufträge die Bundeswehr mit welchen finanziellen Mitteln an Hochschulen vergibt. Auf eine parlamentarische Anfrage teilt das Verteidigungsministerium am 19. Oktober 2010 mit, dass sie ihre Antwort darauf als "Verschlusssache" einstuft und entsprechende Angaben nur in der Geheimschutzstelle des Bundestages einzusehen sind. Zwischen 2006 und 2009 hat die Bundeswehr Drittmittelaufträge im Umfang von 32 Millionen Euro vergeben. zit. nach Bundeswehrmonitoring Aus der Uni Göttingen sind nur wenige Infos dokumentiert dazu: Nach einem >>Interview des Stadtradio mit AStA-Vertreter (audio download) sind dies Forschungsaufträge aus Bundesministerium für Verteidigung MV in den letzten 10 Jahren von 1,6 Mio € . Aktionswoche zur "Zivilklausel" 1.5.-8.5.12 Vom 1. bis zum 8. Mai findet bundesweit eine Aktionswoche zur Einführung von Zivilklauseln an Hochschulen statt. Zivilklauseln verpflichten die Hochschulen, ihre Forschung rein auf zivile und friedliche Projekte zu beschränken und keine Kooperationen mit Rüstungsunternehmen einzugehen. Initiiert vom Bündnis "Hochschulen für den Frieden – Nein zur Kriegsforschung! Ja zur Zivilklausel" haben in der Vergangenheit mehrere Universitäten, etwa in Frankfurt und Köln, einen solchen Passus in ihre Grundordnung aufgenommen. bundesweites Seite zur >Zivilklausel Erstmalig wird in diesem Jahr auch der AStA der Universität Göttingen mit mehreren Veranstaltungen auf dieses Thema aufmerksam machen. So wird in einer Podiumsdiskussion am 2. Mai (18 Uhr, ZHG 103 / vermutlich Verlegung in die alte Taberna am Wilhelmsplatz (Eingang Alte Mensa) die Frage aufgeworfen, in welchem Maße Militärforschung an der Universität Göttingen stattfindet und wie sich die Freiheit der Forschung mit der wissenschaftlichen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft verbinden lässt. Weitere Veranstaltungen sind die Vorführung des Films "Deadly Dust" am 3. Mai (18.30 Uhr, ZHG 003) und ein Vortrag über die Präsenz der Bundeswehr an Schulen und Hochschulen am 7. Mai (18 Uhr, ZHG 002).
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Hochschulen
gegen Krieg Wissenschaft für den Frieden Uni
(2003)
Erklärung des Hochschulfriedensnetzwerkes
aus Anlass des Der
Protest gegen die Ökonomisierung der Hochschulen, gegen die finanzielle Ausblutung
von Bildung, Aus- und Fortbildung, von Wissenschaft und Forschung ist unüberhörbar
und gerechtfertigt. Drastische Mittelkürzungen führen derzeit zum Finanzkollaps
ganzer Institutionen.
"Die Hochschulen sollen wieder zu Denkschulen für den
Frieden werden!" ALTE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE AULA, WALDWEG 26 Workshops und Arbeitsgruppen, Samstag 15.00 18.30 Uhr zu den Themen:
Plenum, Samstag, 13.12.2003, 11.00 - 13.30 Uhr
Plenum, Sonntag, 14.12.2003, 9.30 - 13.30 Uhr
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