Stadtplanung
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Blick von der Godehardbrücke in Richtung Süden "Das grüne
Band durch Göttingen" (Brandi) > weitere
Bilder der Leineauen
Immer wieder geben Leine und Leinekanal Anlass zu städtebaulichen Fragen.
Aktuell wird im Rat der Stadt ein Paket von angeblich dringlichen Hochwasserschutzmassnahmen
diskutiert, dessen Umsetzung zu erheblichen Veränderungen im Stadtbild
führen würde. Auch die Entwicklung der Wasserläufe im Sinne einer stärkeren
Einbeziehung in das Leben der Stadt und ihrer Bewohner würde dadurch wohl
stark behindert. Welche Sachzwänge stecken also hinter diesem Hochwasserprojekt?
Wir gross ist die Gefährdung und welche Verpflichtungen muss die Stadt
erfüllen? Gibt es Alternativen? Welche Ziele sind wichtiger? Was ist seit
dem letzten Hochwasser von 1981 im Einzugsgebiet der Leine an vorsorgendem
Hochwasserschutz geleistet worden? Eine ganze Palette von wichtigen Fragen,
die jetzt angegangen werden muss. Das Offene Forum Stadt+Planung am 6.10.05,
beschäftigte sich schon einmal mit diesem Thema unter der Überschrift
"Umbau der Leineufer und Hochwasserschutz " - Göttingen - Leine-los?"
Massnahmen an der Leine zwischen Hochwasserschutz und städtebaulicher
Chance. Siehe auch> Hochwasserseiten in GOEST

Jochen Brandi November 2005 bei einem Rundgang / Dez. 2005
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Architekt Jochen
Brandi bei Erklärungen während des Leine-Spazierganges
im November 2005 /
Noch im selben
Jahr, einen Monat später im Dezember 2005, verstarb Jochen
Brandi während eines Aufenthaltes in Nordafrika.
Zu seinen Ehren wurde 2010 der Platz an der Lokhalle Jochen-Brandi-Platz
benannt.
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20.11.05 / Leine-Spaziergang
mit Jochen Brandi und Thomas Dienberg
"Städtebauliche Visionen oder Korsett für die Leine?" Am Samstag, 19.
November, von 14 - 17 h, führte der Verein StadtundPlanung
einen Spaziergang an der Leine durch, der von der Godehardbrücke bis
zum Flüthewehr
ging. Seit vielen Jahrzehnten ist der Leinebereich städtebaulich
vernachlässigt worden. Dass ein grosses Potential sowohl im Leinekanal
als auch in der Leineaue steckt, hat Jochen Brandi mit seiner Vision für
eine mögliche Gartenausstellung in Göttingen aufgezeigt. Mit dem Etikett
"Hochwasserschutz" soll jetzt aber das fliessende
Wasser mit einem Projekt der Stadtverwaltung noch weiter eingezwängt und
in die Tiefe gezwungen werden. Der Spaziergang sollte einerseits die geplanten
Massnahmen ersichtlich machen und andererseits die Entwicklungsmöglichkeiten
dieses wichtigen Stadtgebietes erhellen.


Bereich hinter der Lokhalle - hier verläuft ein Park mit wunderschönem
Baumbestand. Planerisch würde sich hier eine Verlängerung des Weges
von der Stadt Richtung Leine und evtl. per FußgängerInnenbrücke
über die Leine hinweg zur Weststadt anbieten.

Erstes Projekt von günstigem Wohnraum am Leineufer. Hinter der Otto-Frey-Brücke

Das ehemalige Steritexwerksgelände (ehemals Schneeweiß) unmittelbar
an der Leine. Hier wird nach dem Brand im Jahre 2003
abgerissen und Fläche für Wohnungsbau geschaffen. Allerdings muß
der Boden auf Verseuchung mit Lösungsmitteln untersucht und gereinigt werden.
Pferdeweide, zwischen Wohnblocks und Leine

Das Geländer der Brauerei bildet einen staädtebaulichen Eckpfeiler in
den Planungen, hier das Wohnviertel zu erweitern: für Familien und Alte,
jedenfalls günstigen Wohnraum stadtnah unter dem Motto "Zurück
in die Mitte".
Bei
Steritex wurde die Begleitung des Spaziergangs abgebrochen, der noch über
den Kiessee bis hin zum Flüthewehr
führte.
Leine entwickeln,
nicht versenken! (Text:
Stadtundplanung e.V., Uwe Scheibler)
"Vom geplanten Schöpfwerk bei der Leinekanaleinmündung
über die Deicherhöhungen beim Schiefer Weg und Mauerbauten bis
hin zu den Sohleabsenkungen im Abschnitt DB-Brücke bis Freibad Brauweg
wurde das Projekt sehr kritisch hinterfragt. Einzig das Schöpfwerk
wurde als sinnvolle Massnahme davon ausgenommen. In der Summe würde
das Projekt zu einem weiteren Verschwinden der Leine aus dem Stadtbild
führen. Obwohl die mit Hochwasserschutz begründeten Einzelmassnahmen
an den besichtigten Stellen ingenieurmässig begründet werden
können, zeigt es sich, dass diese Art der Problembewältigung
nicht nur in Bezug auf die rechtlichen Grundlagen veraltet ist, sondern
auch die künftige Gestaltungsfreiheit für die Stadtentwicklung
immer mehrt einschränkt. Notwendig ist vielmehr ein stimmiges Konzept,
das inhaltlich die präventiven Massnahmen in den Vordergrund stellt
und räumlich zusammen mit allen Kommunen im Einzugsgebiet erstellt
wird. Dazu Brandi: "Hochwasserschutz muss vor der Stadt erfolgen!"
Am Beispiel des ehemaligen Steritex-Geländes konnten sich die inzwischen
durch Glühwein aufgewärmten Spaziergänger davon überzeugen,
dass "Wohnen am Wasser" nach den Ideen des Architekten Brune
als eine neue Qualität von Göttingen gesehen und entwickelt
werden sollte.
Beim Kiessee wurde eine Erweiterung in Richtung Rosdorf leidenschaftlich
diskutiert und als eine durch Kiesgewinnung eigenfinanzierte Förderung
der Naherholung und des Hochwasserschutzes erkannt."
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