Uni / SoWi Problematisches Verhältnis des FSR SoWi zur Meinungsfreiheit Da der Fachschaftsrat SoWi seit 2014 sich sehr exponiert mit der Diffamierung abweichender Meinungen zum Thema Naher Osten / Palästina / Israel beschäftigt, haben wir die Artikel ab diesem Zeitpunkt auf eine >gesonderte Seite verschoben
Der FSR SoWi hat mehrfach die Verhinderung von Veranstaltungen befürwortet. Schwerpunkt ist seine Unterstützung für israelische Militär- und Regierungspolitik und die inflationäre Diffamierung jeglicher Kritik als Antisemitismus [womit die Aufmerksamkeit für tatsächliche Strömungen des Antisemitismus möglicherweise geschwächt wird]. Veranstaltungen mit Themen zur Geschichte und sozialen Lage der arabischen Israelis und Palästinenser_innen oder Kritiker_innen israelischer Staatsbürgerschaft wurden zum Ziel von FSR-SoWi-Aufrufen. So geschehen u.a. bei folgenden Veranstaltungen: 2014/15 . März Ein Dokumentarfilm über die Geschichte der verlassenen palästinensischen Dörfer, die in Israel verdrängt und verleugnet wird. 9.6.15 Die Veranstaltung des Göttinger Instituts für Arabistik/ Islamwissenschaft "Jerusalem- Zentrum des Konfliktes oder paradigmatisches Lösungsmodell?" mit Prof. Helga Baumgarten (Birzeit Universität (Ramallah ,Westbank, Palästina) die auf der Webseite der >>Gesellschaft für christich-jüdische Zusammenarbeit beworben wurde wollte der FSR SoWi verhindern. 9.12.14 Die Veranstaltung
"Hamas- Mythos und Realität, Geschichte und gesellschaftspolitische
Bedeutung der Hamas im Nahen Osten" wurde zu verhindern versucht,
ein Sympathisant dieses Vorhabens wurde auch handgreiflich am Infostand
der Veranstalter_innen und schlug ihnen die Flyer aus der Hand. In Flugblättern
hieß es dass "allein Israel seinen arabischen Staatsbürgern ein
Leben in Freiheit und Würde gewährt." [Kommentar:
hier zeigt sich, dass diese Unterstützer einer rassistischen Anti-Palästinenserpolitik
den Bezug zur Realität verloren haben].
Nun wurde der FSR-SoWi selbst in seiner Meinungsäußerung beschränkt Als den FSR Sowi nun
selbst seitens der Universität eine Einschränkung seiner Plakatierung
an den Fenstern auferlegt wurde, beschwerte sich der FSR am 9. Juli empört: Die "Freie Meinungsäußerung" scheint der FSR SoWi aber nur für sich selbst gelten lassen zu wollen. In diese Widersprüchlichkeit hinein erfolgt nun die Einladung zu folgender Veranstaltung
In der Veranstaltungsankündigung findet auch die verhinderte Veranstaltung der "Jungen Alternative" (JA), der Hochschulgruppe der AfD Erwähnung. Damit wird nämlich grundsätzlich die Frage nach den Grenzen der Meinungsfreiheit in allen Richtungen gestellt. Prof. Reese-Schäfer der sich mit politischer Ethik beschäftigt, hat hier möglicherweise gut reflektierte Hinweise. In einem anderen Punkt
hat der FSR SoWi mit seiner Stellungnahme von 9.7.15 allerdings recht: |
Entwicklung im Bereich der Studierenden der Sozialwissenschaften 7.12.14 / Hatte das
Basisdemokratische Bündnis 2005 noch 10 Sitze bei den Stupawahlen
errungen, war es 2013 nur noch 1 Sitz. Insbesondere
die ehemalige Basisgruppenstruktur im Fachbereich Sozialwissenschaften
ist anscheinend in der Auflösung bzw. grundelegenden Veränderung
begriffen. Die Homepage >> http://www.bgsowi.de.vu/
der Basisgruppe SoWi weist seit 2012 nix neues mehr auf und ist Früher war der Fachbereich einmal eher links 2005 Kampf um Erhalt der Sozial- und Kulturwissenschaften Besetzung
am SItz des Unipräsidenten Uni-Präsident
Kurt von Figura hat 2005 in einsamer Manier die Entscheidung kundgetan,
dass er die Fachbereiche Politik, Pädagogik und Sport im Fachbereich
Sozialwissenschaften (SoWi) an der Uni Göttingen schließen
will. Mit
der Abschaffung der Sozialwissenschaften hätte er auch einen der
unruhigsten und politisch aktivsten Fachbereiche vom Hals. Besetzung am Sitz des Unipräsidenten 29.11.05 / Heute morgen haben Studierende Räumlichkeiten im Aula-Gebäude am Wilhelmsplatz besetzt. In Berichten ist einmal von 30 ein andermal von 50 Personen die Rede. Im Gebäude befinden sich auch die Büroräume des Unipräsidenten Figura. Aus den Fenstern hängen Transparente.
Laut Aussagen der Univerwaltung werden die Protestierenden geduldet, solange es friedlich bleibt. Zunächst war jedenfalls keine Polizei dort. Die BesetzerInnen fordern den Rücktritt des Unipräsidenten und die Rücknahme von dessen Plänen, mehrere Fachbereiche zu schließen, sowie der gegenwärtig verlautbarten allgemeine Kürzungspläne. Der Protest richtet sich auch gegen die Studiengebühren, deren Einführung ebenfalls vom Unipräsidenten Figura mit vorangetrieben wird.
Beim Besuch am 29.11. um 15 Uhr bot sich folgendes Bild: Der Flur vor der Tür des Unipräsidenten wird belagert. Die Studierenden haben sich anscheinend auf einen längeren Aufenthalt eingerichtet. Es wird geschrieben, gelesen, Karten gespielt, Transparente gemalt, gegessen. Unipräsident Figura durchquert den Flur zwischen den Leuten hindurch und geht ins Büro, macht die Tür hinter sich zu. Ein Mitarbeiter des Hauses meint mit gedehnter Betonung: hier ist" aaallles ruhig und friedlich". Auf die Nachfrage ob das hieße, dass Herr von Figura noch gaaanz ruhig sei, meinte er dann aber: "ich sag dazu garnichts". Vor dem Gebäude tummeln sich zivil gekleidete Personen, die als Zivilpolizisten hinlänglich bekannt sind, weil sie bei jeder politischen Protestaktion auftauchen.
Erklärung
der oben abgebildeten Pressegruppe von 14 Uhr:
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Aktionstag und Demo 22.11.05
/ Der Aktionstag richtete sich gegen die geplante Schließung der Pädagogik,
Politik- und Sportwissenschaften und gegen die Einführung von Studiengebühren.
Vollversammlung am Donnerstag den 17.11. um 13 Uhr im ZHG 011. Im Anschluss
an den Aktionstag gibts um 15:00 Uhr eine Demo. Beginn am Campus. Die
Kritik spitzt sich immer wieder zu auf die Forderung nach dem Rücktritt
des Universitätspräsidenten Kurt von Figura.
Polizei
muß Figura vor aufgebrachten Studierenden schützen (Anmerkung: Es ist viel die Rede von Exzellenzkriterien, man muß sich fragen ob dieser Uni-Präsident den Exzellenzkriterien entspricht, die für einen Unipräsidenten anzulegen sind. Fast scheint es , dass hier ein wildgewordener Naturwissenschaftler mit den üblichen Vorbehalten gegen sozialwissenschaftliche Fächer vorgeht, die er nie verstanden hat weil sie nicht den Gesetzen der Physik oder Biochemie gefolgt sind.) |
Verwertbare Naturwissenschaft statt unnützer Humanismus?
14.11.05 / Erklärung
des Fachschaftsrates Sozialwissenschaften (Auszüge):
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