2008
Psychiatrie
im "Dritten Reich" - Ausstellung und Veranstaltungsreihe in Göttingen Vom
28. Oktober bis 2. Dezember 2008 ist im Sozialzentrum des Asklepios Fachklinikums
Göttingen die Wanderausstellung „Psychiatrie im ‚Dritten Reich’ in Niedersachsen“
zu sehen. Am Eröffnungstag
führt Kurator Dr. Raimond Reiter, Lüneburg, in die Ausstellung ein. Am Schlusstag
der Ausstellung, dem 2. Dezember, findet ein offenes Abschlussforum statt, auf
dem Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige, Professionelle und HistorikerInnen miteinander
ins Gespräch kommen wollen. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm
begleitet: Alle Veranstaltungen
sind kostenfrei und finden - mit Ausnahme des Rundgangs - im Sozialzentrum des
Asklepios Fachklinikums Göttingen, Rosdorfer Weg 70, statt. Sie
beginnen jeweils um 18.00 Uhr. Die Ausstellung ist täglich von 8.30 bis 19.00
Uhr, am Wochenende von 8.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. Veranstalterinnen der Reihe
sind das Asklepios Fachklinikum Göttingen in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt
Göttingen e.V. Programmübersicht
Psychiatrie
im "Dritten Reich" in Niedersachsen Ausstellung und Veranstaltungsreihe im
Herbst 2008
Ort: Sozialzentrum des Asklepios Fachklinikums Göttingen (früher: LKH),
Rosdorfer Weg 70. Di, 28. Oktober bis Di, 2. Dezember tgl. 8.30-19.00 Uhr,
Sa/So 8.30-18.00 Uhr Begleitende
Veranstaltungen zur Ausstellung: Veranstalterinnen: Asklepios Fachklinikum Göttingen
in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. Sozialzentrum Asklepios
Fachklinikum, Rosdorfer Weg 70 | Di,
28.10, 18.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung im Sozialzentrum Asklepios Fachklinikum
Begrüßung und Eröffnung Jens Betker, Geschäftsführer Asklepios Psychiatrie Niedersachsen
GmbH (bis Juni 2012) Dr.
Manfred Koller, Ärztlicher Direktor Asklepios Fachklinikum Göttingen Grußworte
der Stadt Göttingen Wilhelm Gerhardy, Bürgermeister Stadt Göttingen Einführung
in die Ausstellung* und in das Thema durch den Autor >> Dr.
Raimond Reiter Bildungs- und Gedenkstätte „Opfer der NS-Psychiatrie“ in Lüneburg
| Di,
4.11. 18.00 Uhr FLUTEN. Wie man wahnsinnig werden kann Dokumentarfilm von Niels
Bolbrinker Ein Film über eine traumatisierte Kriegskindheit und die Folgen
nach 1945 Ort: Großer Seminarraum des Sozialzentrums, Rosdorfer Weg 70
"Dokumentarfilm
von Niels Bolbrinker „Der Hamburger Filmemacher Niels Bolbrinker beschreibt in
seinem Film »Fluten« am Beispiel seiner Mutter die Psychose der Kriegskindergeneration
– jener Menschen, die sich zeitlebens nicht als Opfer fühlen durften – und behandelt
parallel die zwiespältige Psychiatriegeschichte der vergangenen 100 Jahre in Deutschland.
Niels Bolbrinker hat ganz allmählich seine Mutter verloren. Jahr für Jahr hat
sie sich tiefer in ihre Krankheit zurückgezogen. Diagnose: Depression, schizo-affektive
Psychose … … Behandlung: - der Zeit gemäß - mit Elektroschocks … Fluten erzählt
zwar von einem Einzelschicksal, ist aber auf eine gesamte Generation übertragbar.
Es sind die Kriegskinder, die sich zeitlebens nicht als Opfer fühlen durften.
Bei vielen dieser Menschen brachen die jahrzehntelang verdrängten Erfahrungen
erst im Alter hervor. Der Film ist ein starkes Zeitdokument, mit vielfältigen
Exkursen in die Psychiatriegeschichte im Nationalsozialismus, das auch dramaturgisch
ungewöhnliche Wege geht.“ |
Di,
4. 11. 18.00 Uhr Führung
durch das Krankenhausmuseum Mit
Erhard Meyer, Krankenpfleger Treffpunkt:
Sozialzentrum, Rosdorfer Weg 70 Foto:
Vielzahl von Alltagsgegenständen, medizinischem und pflegetechnischem Gerät |
|
| Di,
11.11. 15.00 Uhr Stadtrundgang ""Psychiatrie in Göttingen im Nationalsozialismus"
- Der Rundgang führt über das Gelände des Alten Universitätsklinikums und informiert
über die Geschichte der Göttinger Psychiatrien sowie über die Konzepte von Eugenik
und Euthanasie. Thematisiert werden zudem die Zwangssterilisationen an der Universitätsfrauenklinik
in der NS-Zeit. mit Frauke Klinge M.A. Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Start: Rotunde der SUB, Uni-Campus Dauer: 1,5 Stunden |
Di,
18.11. 18.00 Uhr Sozialzentrum Asklepios Fachklinikum, Rosdorfer Weg 70
Der ehemalige Direktor
Ewald
| Vortrag
von Dr. Manfred Koller (Ärztlicher Direktor Asklepios Fachklinikum) "Der
Fall Gottfried Ewald. Der Direktor des LKH und sein Verhalten in der NS-Zeit" „Der
Fall Ewald“ beschäftigte nach dem Krieg die Justiz. Aus der Göttinger Klinik wurden
in den Jahren 1940/41 238 Patienten deportiert, davon nachweislich mindestens
185 getötet. Ca. 70 wurden durch „Zurückhalten“ von Ewald gerettet. |
Dr. Manfred
Koller (Ärztlicher Direktor Asklepios Fachklinikum)
|
| Di,
25.11. 18.00 Uhr FLUTEN. Wie man wahnsinnig werden kann Dokumentarfilm von Niels
Bolbrinker Ein Film über eine traumatisierte Kriegskindheit und die Folgen
nach 1945 Ort: Großer Seminarraum des Sozialzentrums, Rosdorfer Weg 70
| Di,
25. 11. 18.00 Uhr Führung durch das Krankenhausmuseum Mit Erhard Meyer, Krankenpfleger
Treffpunkt: Sozialzentrum Asklepios
Fachklinikum, Rosdorfer Weg 70 | Di,
2.12. 18.00 Uhr Offenes Abschlussforum zur Veranstaltungsreihe "Psychiatrie im
Dritten Reich in Niedersachsen" Reflexion, Aussprache - „was mich bewegt“ - oder
Welche Schlussfolgerungen können wir aus dieser Ausstellung bzw. der Psychiatrie
im Nationalsozialismus für unser heutiges Tun ziehen? Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige,
Professionelle und HistorikerInnen im Gespräch Moderation: PR Wolfgang Friedl,
Seelsorger am Asklepios Fachklinikum Göttingen Ort: Großer Seminarraum
des Sozialzentrums Asklepios Fachklinikums Göttingen, Rosdorfer Weg 70
| Krankenhausmuseum
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