Mikrophone Mafia Haus der Kulturen:
Microphone Mafia im Rahmen der "Kanaken-Tage" / 8. April 2006 >Haus
der Kulturen 3 Männer aus Köln, die rappen. Sie rappen seit 1989 und versuchen das in verschiedenen Sprachen, sogar in Kölsch. Sie arbeiten mit Kanak Attak zusammen obwohl sie das Wort "Kanaken" eigentlich nicht mögen und wollen eigenständige Ausdrucksformen finden - und zwar ohne Sozialarbeiter. Folgende CDs haben
die Jungs gemacht: Darauf finden sich
u.a. folgende Titel: "Kanak Attak ist ein Zusammenschluss von Migranten und Nichtmigranten, die zusammen ein Ziel verfolgen, nämlich die Rolle von Migranten in Deutschland aus ihrer eigenen Sicht darzustellen. Also nicht aus der Sicht von irgendwelchen Sozialarbeitern, die uns immer nur als Objekte gesehen haben. Wir erzählen über uns. Was wir erlebt haben, was unsere Eltern erlebt haben. Wir sind einfach der Meinung, dass es keinen gibt, der das besser erzählen kann als wir selber. (...) Wir brauchen keine Sozialarbeiter, die sagen: »Ach, der arme Ausländer!« So arm sind wir nicht, wir haben schon eine Position in Deutschland als Migranten und Migrantenkinder, und die wollen wir eben auch sehr selbständig und selbstsicher darstellen. Wir wollen weder als Lustobjekt für sozial Engagierte dienen, noch wollen wir sagen: »Ihr wollt uns nicht, jetzt antworten wir mit Gewalt. (...) Zunächst war niemand begeistert vom Namen Kanak Attak, weil wir uns einfach nicht als Kanaken definiert haben. Ich verstehe es immer noch nicht. Wenn wir innerhalb von Kanak Attak zueinander »Kanake« sagen, ist das in Ordnung. Aber weder will ich mich selbst Kanake nennen, noch will ich, dass andere mich Kanake nennen. Ich steh auch nicht auf das Argument, das die Schwarzen das auch machen, indem sie sich »Nigger« nennen. "...in Deutschland hörst du so viele Sprachen auf der Straße, und du sagst auch nicht: »Oh, guck mal , ein Türke!« oder: »Ein Italiener!« Du hörst es einfach, und du lebst damit. Manchen gefällt es, manchen gefällt es weniger, aber man lebt damit. Genauso ist auch Rap; also, ich kann nicht mit diesem Deutsch-Rap leben, ich kann aber genauso wenig mit Türkisch-Rap leben oder italienischem Rap, weil es einfach Rap ist. So wie es am Anfang war. Da hast du zum Beispiel Rapper aus New Jersey hier in Deutschland gehabt, die mit dir aufgetreten sind, und es war einfach scheißegal, woher sie kamen, sondern wichtig war, dass du zusammen mit ihnen gerockt hast." Quelle der Zitate: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/philtrat/50/s12.html
19. August 2011 Konzert mit Microphone Mafia + Esther, Edna und Joram Bejarano
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