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Kamerainstallationen

Gewinner/innen eines GOESTI für Aktionskunst
Früher gabs die nur als > Gösti-Gebäck , jetzt als Keramikfiguren

 

Kamera-Installations-Aktion

Anfang August fiel das erste Mal auf, dass in der Theaterstraße ein Bündel Kameras an einem Lichtmasten installiert war. Die unsinnige Bündelung und die wahrlose Ausrichtung gab Rätsel auf. Kurze Zeit später erreichte die goest-Redaktion die erste Anfrage eines Lesers zusammen mit einem Foto (hier nicht abgebildet)

"ich habe vorhin bei einem Spaziergang in der Stadt dieses Gebilde an einem Laternenpfosten in der Theaterstr. entdeckt und habe dann ein wenig im WWW geschaut ob etwas darüber bekannt ist. Dabei bin ich über eure Seite gestolpert und habe mir den Artikel über die Videoüberwachung in Göttingen durchgelesen. Erschreckend!!! Jetzt interessiert mich nur ob das auf dem Bild auch eine Videokamera ist oder ob es sich um eine Art Aktion-Kunst handelt. Eine ähnliche Vorrichtung hängt auch an der Weenderkreuzung. Vielleicht wißt ihr ja mehr."


"Kamera"-Installation Nikolausberger Weg

Theaterstraße

Wir haben darauf geantwortet:
" Wenn Kameras unscheinbar sein sollen wären sie bestimmt nicht rot. Anscheinend möchte man, dass die "Kameras" auffallen.Das Gehäuse ist scheinbar aus Styropor oder ähnlichem. Ein ausgefranster Aufdruck eines großen Schlüssels ist nicht typisch für eine Kamera ohne Kabel müßten die Kameras ihre Bilder per Funk übertragen - dafür gibt es aber wesentlich kleinere Kameras usw. usf. mit ziemlicher Sicherheit sind diese Teile keine echten Kameras sondern wahrscheinlich eine Aktion, die zum Nachdenken über Kameras anregen soll."
Darüberhinaus kam es uns komisch vor, dass jemandem der nicht gezielt danach sucht gleichzeitig zwei Kameras der gleichen Machart auffallen"

Nachdem Ende September immer noch Mails kamen, die uns auf die Kameras aufmerksam machen wollten stellen wir nun hiermit für alle weiteren kritischen Zeitgenossinnen und genossen klar, dass diese Installationen mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit Bestandteile einer aufrüttelnden Kunstaktion sind. Die Kameras in der Theaterstraße sind inzwischen übrigens wieder abmontiert.

Zur Bekräftigung veröffentlichen wir noch einige Fotos,

 

 

die "Kameralinse" entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein eingeklebtes Aluminiumpapier, .....

...als kabel- und funklose Gebilde

Bei diesem Beispiel ist zu erkennen, dass das Gehäuse aus Styropor hergestellt ist und die ein Spiegel eine Kameralinse simuliert.

Dies alles sieht man jedoch kaum, wenn man die Gegenstände auf Entfernung mit dem bloßen Auge betrachtet, man braucht ein Fernglas oder ein Teleobjektiv. Die Kameras sind dann als Attrappen erkennbar - dennoch ein Lob für die Aktionskünstler/innen, die in mühevoller Bastelei die Kameraattrappen hergestellt und in ca. 5 Meter Höhe an Laternenpfähle montiert hatten.
Die Aktion beabsichtigte das gleiche wie goest mit der Auflistung der Kameras im Stadtgebiet:
Auf das Problem aufmerksam machen, die Vielzahl der Kameras in der Stadt bewußt machen, die Allgegenwärtigkeit aufzeigen und dazu anregen die Kameras nicht an jeder Stelle zu akzeptieren.

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