Widerstand gegen Logistikzentrum Neu-Eichenberg
Klima-Aktivist*innen besetzen Acker 4.5.19 Ackerbesetzung @unserAcker gegen Logistikzentrum nahe Göttingen . Die Aktivist*innen gegen LKW-Wahnsinn und Versiegelung wertvollen Ackerbodens freuen sich über Besuch. Anfahrt- und Lagekarte der Ackerbesetzung zwischen Neu-Eichenberg und Hebenhausen. http://greifswa.sabic.uberspace.de/grav-admin/de
Auf dem Gelände des
geplanten Logistikgebietes in Neu-Eichenberg haben Aktivist*innen am 4.5.19
früh ein Camp aufgeschlagen. Mit der Besetzung wollen sie erreichen, dass
das Riesenprojekt gestoppt wird und der Acker bleibt. mit dem Logistikgebiet
wäre eine erhebliche Zunahme des LKW-Verkehrs verbunden und somit
auch der CO2-Ausstoß ansteigt. Entschlossenes Handeln und grundlegende
Veränderungen sind nötig, um den Klimawandel noch abzubremsen. Dies forderten
auch die Demonstrant*innen der „Fridays for Future"-Proteste am Freitag
vor einer Woche in Neu-Eichenberg. Trotz des unermüdlichen Einsatzes der
Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg, finden diese Argumente
im politischen Planungsprozess jedoch wenig Beachtung. Der Bensheimer
Investor DIETZ AG könnte bald das Recht zugesprochen bekommen, die riesige
Ackerfläche zu versiegeln. Dies ist besonders bemerkenswert, da der Acker
innerhalb der „Ökolandbau Modellregion Nordhessen" liegt und mit etwa
80 Bodenpunkten (von 100) zu den fruchtbarsten Böden Deutschlands zählt.
Homepage der Initiative >> https://neb-bleibt-ok.de/ In einem >> Video als 3-D-Animation wird gezeigt, welch riesige Hallen die Region von Grund auf verändern würden Der
Bau von Logistikzentren bzw. Güterverkehrszentren
(wie es in Göttingen heisst) ruft in aller Regel
Protest hervor, da oft wertvolle Ackerböden zubetoniert werden, Lastwagenverkehr
mit Lärm und Abgasen zunimmt. Die Projekte stellen ein finanzielles Risiko
dar: Planungs- und Geländeaufbereitung müssen von den Gemeinden vorfinanziert
werden, das Arbeitsplatzargument zieht nicht, weil in dieser Branche wenige
Arbeitsplätze entstehen. Widerstand Im Widerstand gegen das Logistikgebiet haben sich Menschen der Umgebung zusammengeschlossen und letzte Woche eine Bürgerinitiative gegründet aus Alteingesessenen, die schon seit 2002 gegen das Logistikgebiet kämpfen, Neuzugezogenen, Älteren und Jüngeren. Mit dabei ist auch eine Solidarische Landwirtschaft, die um Hebenshausen herum zwei Hektar Gemüsebau macht und das Gemüse an 130 Mitglieder in und um Göttingen liefert.
Verträge offenlegen! 5.2.19 "Bürgerinitiative
für ein lebenswertes Neu-Eichenberg" widerspricht den Aussagen des
Regierungspräsidiums. In dem Zeitungsartikel „Regierungspräsidium ‚Wir aasen nicht mit den Flächen?“ (HNA, 29.1.19) sagte die Leiterin für Regionalplanung im Regierungspräsidium, Susanne Linnenweber, sie fände die Planungen für das Logistikgebiet in Neu-Eichenberg goldrichtig. Dieser Einschätzung müssen wir vehement widersprechen.Bei dem Acker handelt es sich um einen der besten Böden in Deutschland. Nur drei Prozent allerlandwirtschaftlichen Flächen in Deutschland weisen so gute Bodenpunkte auf. Das geplante größteLogistikgebiet Deutschlands liegt zum Teil nur 30 Meter von einem der kleinsten Dörfer in Hessen entfernt. Die Belastungen für die Bewohner*innen werden enorm sein. Der mögliche Gesamtverlustaller Immobilienwerte kann nach unseren Berechnungen bis zu 5.000.000 € betragen. Die Fahrtzeitenin Richtung Witzenhausen werden aufgrund der deutlich höheren Auslastung der B 27 fast doppelt solang sein. Von Lärm und Umweltbelastungen durch die bis zu 75 km lange LKW-Schlange, die sich nach Fertigstellung durch unsere Region ziehen wird, einmal abgesehen. Damit werden viele Vorteiledes ländlichen Raumes durch diese Großprojekt zerstört. Und auch in Bezug auf die Verkehrssituation liegt Frau Linnenweber leider falsch: Die Änderung des Bebauungsplanes wird nicht nötig, weil die Ortsumgehung Hebenshausen gestrichen wurde, sondern weil der Bebauungsplan so investorenfreundlich wie möglich werden soll. Durch die Planungen der Gemeinde Neu-Eichenberg, des Regierungspräsidiums in Kassel, der Regionalplanung und derLandesregierung werden in Neu-Eichenberg perfekte Bedingungen geschaffen, um private Profite zumaximieren und alle negativen Effekte zu vergesellschaften. Oder anders ausgedrückt: Dietz gewinntmassiv, die Menschen im Werra-Meißner-Kreis verlieren massiv. Die nun vorgelegte und bald zur Abstimmung gebrachte Änderung des Bebauungsplanes verschlechtertdie Situation der Anwohner*innen massiv, denn:
Auch der Argumentation des Geschäftsführers des Regionalmanagements Nordhessen, Herrn Schach,Logistik sei die einzige Branche, die Arbeitsplätze schaffe und in den ländlichen Raum investiere,müssen wir vehement widersprechen. „Dass die Logistikbranche die einzige Branche sei, die Arbeitsplätze schaffe und in ländliche Räume investiere, ist eine sehr gewagte Behauptung“, so Caroline Benzinger, Sprecherin der BI. Und weiter: „Zudem steht der Werra-Meißner-Kreis schon seitJahren deutlich besser da, als dies noch zu Beginn der Planungen für das Logistikgebiet der Fall war.Während der Kreis damals noch mit einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatte, haben wir heuteeine Arbeitslosigkeit von nur rund vier Prozent. Darüber hinaus haben sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zu Anfang der 2000er Jahre massiv verändert: Klimawandel und negative Auswirkungen desCO2-Ausstoßes sind heute in aller Munde. Eine zukunftsfähige Politik berücksichtigt dieseVeränderungen. |
Vernünftige Einsichten sind die eine Sache, die Praxis der profitorientierten Wirtschaftsentscheidungen und der über den Tisch gezogenen Kommunalpolitiker sind eine ganz andere realistischer Tatsache.
Klima schützen - Acker retten - Logistikgebiet stoppen Zwischen Kassel und Göttingen soll eines der größten Logistikgebiete Deutschlands entstehen. So zumindest planen es bisher ein Großteil der Gemeindevertreter*innen, der Landrat, die Landespolitik und die Dietz AG, die bereit steht, hier bis zu 80 Hektar fruchtbarstes Ackerland zu versiegeln und damit für Jahrhunderte zu zerstören!
Wir brauchen keine weiteren 2.000 LKW täglich, die Waren von A nach B transportieren. Wir brauchen eine regionale Wirtschaft und eine Verkehrs- und Mobilitätswende. 23.8.18 Protest bei Bürgerversammlung Die BI für ein lebenswertes Neu-Eichenberg hatte am 22.8. vor der Bürgerversammlung zu einer Info- und Protestveranstaltung aufgerufen. Circa 150 Menschen versammelten sich mit Bannern und Schildern vor dem Gasthaus Waldmann in Hebenshausen. „Nach wie vor mangelt es vielen Menschen an Informationen zu den Planungen des Logistikgebiets“, Außerdem
führte die BI ein kleines Theaterstück mit acht Kindern aus der Gemeinde
auf. „Mit diesem Stück wollten wir einerseits auf die sehr widersprüchlichen
Angaben zu potenziellen Arbeitsplätzen, Gemeindeeinnahmen und Verkehrsbelastungen
aufzeigen. „Für viele Bauern ist die Versiegelung von so guten Böden nicht hinnehmbar“, äußert BI-Sprecher Christoph Schade. Auf der anschließend stattfindenden Bürgerversammlung habe es nur wenige neue Informationen gegeben, bedauert Benzinger. „Noch immer können die Experten keine belastbaren Zahlen nennen zu wichtigen Themen wie Feinstaub, Bau- und Verkehrslärm, Oberflächenwasser, Belastungsfähigkeit der B27 oder Gemeindeeinnahmen und -ausgaben. Viele Auskünfte waren schwammig und ausweichend.“ Ein Mitglied der BI ergänzt: „Für mich ist immer noch erstaunlich, wie nebulös die Planung auch bei der Bürgerversammlung blieb. Aus meiner Sicht wurde keine der wichtigen Fragen auch nur annähernd befriedigend beantwortet. Es entstand der Eindruck, dass Verantwortliche auf viele wichtige Fragen keine Antwort geben wollen, da dadurch die Schattenseiten, ja die Verfehltheit des gesamten Projekts zu deutlich hervortreten würde.“ Völlig unbeantwortet sei beispielsweise die Frage geblieben, wie ein solches Logistikvorhaben mit der Ökomodellregion Nordhessen in Einklang zu bringen sei. Kritik an der Propaganda der Dietz AG auf der Bürgerversammlung. „Dass der Investor hier Raum bekam, um Werbung zu machen, während den Bürgerinnen und Bürgern völlig andere Fragen unter den Nägeln brennen, war unangemessen und sehr ärgerlich“. Fragwürdig erscheine zudem die Rolle des Planers Christoph Henke. „Viele Fragen zog Herr Henke etwas ungeduldig ins Lächerliche. Dabei sollte er planerische Fragen sachlich beantworten und das politische Geschehen der Gemeindevertretung überlassen.“ (...) „Wir fordern die Gemeindevertreter*innen auf, sich nicht dem Zeitplan der Dietz AG zu beugen, sondern in Abwägung aller sachlichen Gründe zu entscheiden. Dafür müsste neben einer tragfähigen Leistungsfähigkeitsberechnung für die B27 auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung seitens der Gemeinde erstellt werden – um nur zwei wichtige Punkte zu benennen, die dringend der Klärung bedürfen.“ Das hieße zwangsläufig, dass es im November keine Entscheidung in der Gemeindevertretersitzung geben dürfe, sofern die Gemeindeverterter*innen verantwortungsvoll handeln wollten. (...) „Diese Veranstaltung hat unser Durchhaltevermögen, unsere Kreativität, Vielfalt, Energie, Überzeugung, unser Wissen, unseren Mut, aber auch unsere Wut und unsere Einsatzbereitschaft sehr deutlich gemacht. Wir haben wieder gezeigt, dass wir viele sind und uns sehr entschlossen gegen das Logistikgebiet stellen. Wir machen weiter!“
Kreistagsgruppe Linke/Piraten/partei gegen Logistikzentrum 15.8.18: "Die Gruppe LINKE/PIRATEN/PARTEI im Göttinger Kreistag fordert in einem Resolutionsantrag die Ablehnung des geplanten Logistikzentrum im hessischen Grenzort Hebenshausen durch den Kreistag. Nach Auskunft des Landkreises wäre auch das Gebiet der Gemeinde Friedland, insbesondere der Ortsteil Niedergandern durch überörtlichen Verkehre, Licht - und Lärmemissionen betroffen. (...) „Das geplante Logistikzentrum würde die Lebensqualität nicht nur in der betroffenen hessischen Gemeinde Neu - Eichenberg, sondern auch in Teilen der Gemeinde Friedland beeinträchtigen. Hinzu kommen negative ökologische Folgen für Flora und Fauna sowie für das Kleinklima durch die Bodenversiegelung. Ein positiver wirtschaftlicher Effekt ist hingegen von einem solchen Logistikzentrum nicht zu erwarten. Bisher hat sich unser Landkreis nicht gegen das Logistikzentrum positioniert, dies muss sich ändern.“ (...) „Es gibt zwar bereits seit 2009 einen rechtskräftigen Bebauungsplan für das Logistikgebiet. Dieser Bebauungsplan soll aber jetzt in einigen wesentlichen Punkten geändert werden: So soll die Hallenhöhe statt 13,5 Meter jetzt 15 Meter betragen und vor allem soll der Erdwall zwischen dem Logistikgeb iet und der Ortschaft Hebenshausen entfallen. Hier muss der Landkreis Göttingen die Ablehnung der Planung deutlich machen."
Aktionen u.a.: 9.7.18
Spaziergang von Eichenberg Bahnhof nach Hebenshausen.
Wir spazieren entlang der Fläche, die versiegelt werden soll und gehen
dann gemeinsam zur Gemeindevertreter*innensitzung,
in der unsere Stellungnahmen zur Änderung des Bebauungsplans abgewogen
werden. Start 17:30 Uhr Webseite der Bürger*inneninitiative https://neb-bleibt-ok.de/
Rockkonzert gegen Logistikgebiet Neu-Eichenberg,
21.10.18 / Am kommenden Samstag spielen GENIUS BRAIN aus Neu- Eichenberg,
SECOND CHANCE aus Witzenhausen, FREDDY & THE READY aus Göttingen und KILLMAUSKY
aus Reiffenhausen auf einer großen Wiese in Berge. Auch das Jongliertheater
Hironimus tritt auf und es gibt Getränke und Essen. "Ich freue mich sehr,
dass so tolle Bands auftreten und ein Zeichen gegen das geplante Logistikgebiet
setzen.". Alle Menschen sind ab 17 Uhr ganz herzlich zum Rockkonzert in
der Neuenröder Str. 1, Berge eingeladen! Der Eintritt ist frei - Spenden
sind erwünscht. Die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg,
die sich seit vielen Monaten für eine Alternative zum geplanten Logistikgebiet
in der Gemeinde einsetzt, war in den letzten Wochen in verschiedenen Arbeitskreisen
aktiv. Es wurden sowohl Gespräche mit Gemeindevertretern von SPD, CDU
und den Grünen geführt, als auch mit Vertretern der Dietz AG, um dem Investor
die Position der Bürgerinitiative klar zu machen. "Es geht uns ganz entschieden
darum, das Gespräch zu suchen und miteinander sachlich und konstruktiv
zu reden. Die Bürgerinitiative hat auch eine Gegendarstellung zum Offenen
Brief der Bürgermeister verfasst sowie das vierte Informationsblatt zum
Thema "Arbeitsplätze" an alle Haushalte verteilt. "Denn es geht uns um
Fakten und gesellschaftliche Verantwortung. Wir fordern weiterhin die
Freigabe vieler Informationen, die für eine sachliche Bewertung des Logistikgebietes
für die Gemeinde notwendig sind.". Auch eine eigene Bürgerversammlung
sowie eine Veranstaltungsreihe, unter anderem mit einem Vortrag vom Klimaforscher
Hans Joachim Schellnhuber sind in Planung."Insgesamt haben wir schon eine
Menge bewegt "Wir sind auf die politischen Entscheidungsträger und auf
die Öffentlichkeit zugegangen. Die ganze ehrenamtliche Arbeit der vielen
Aktiven zahlt sich aus, wenn das Logistikgebiet nicht mehr als ein uneingeschränkter
Vorteil für die Gemeinde dargestellt werden kann und sich immer mehr Menschen
gegen die Versiegelung des Ackerbodens aussprechen." Um noch einmal eine
große Öffentlichkeit für die Bewegung zu schaffen, wird nun ein großes
Rockkonzert organisiert. BI für ein lebenswertes Neu-Eichenberg
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Güterverkehrszentrum Göttingen Flächen bereithalten - Ob jemand kommt weiß man nicht genau Demonstration gegen das Güterverkehrszentrum 28.6.11 Bürgerforum Leineberg Kommentare
und Ergänzungen zum goest-Artikel seitens der Bürgerinitiative
LEINEBERG > Stellungnahme BI Göttinger Süden zum GVZ III und anderen Erschließungsmaßnahmen
GVZ II Schnell, schnell; es gibt Fördermittel ! Am 20.1.15 begann
zu ungewöhnlich früher Stunde ab 9.30 Uhr die Sitzung des städtischen
Finanzausschusses. Der Dringlichkeit halber wurde das Thema GVZ III auf
die Tagesordnung gesetzt obwohl
die umfangreiche Aufgabe der Haushaltsberatung auf dem Tisch lag. Die
Planungen wurden wieder einmal wie seit 2011 immer wieder durch die Aussicht
auf Fördermittel gejagt. Von Zukunftsphantasien und festem Glaube (andere Nennen es Prognosen der NordLB) Zukunftsphantasien und der feste Glaube, es werde schon noch was werden mit der Nachfrage im Logistikbereich blieben die einzigen Argumente der Befürworter/innen von Verwaltung, GWG, SPD und Grünen im Finanzausschuss auf die Fragen danach, ob sich überhaupt jemand für das GVZ interessiere. Gerd Nier Ex-Mitglied des Vorstandes der GWG macht in seinem >>Kommentar deutlich, wie schwierig sich die Vermarktung der bisher erschlossenen Geländeteile gestaltet hat, und Logistikflächen in Kassel wie Sauerbier angeboten würden. Hauptargument seitens
der Verwaltung (Bauplanung/Erschließung) war: Um überhaupt
Interessenten für das GVZ finden zu können, müsse man bedenken,
es würde "stets ein unmittelbar vollständig erschlossenes
Grundstück erwartet. Die Stadt Göttingen steht hier nicht nur in einem
nationalen sondern auch regionalen Wettbewerb. Die Wettbewerber können
hierbei neben vollständig erschlossenen Grundstücken auch günstige finanzielle
Rahmenbedingungen (Grundstückspreis, Grunderwerbsteuer) bieten." Was für Lastwagenverkehr ausgegeben wird - soll an kommunalen Straßenreperaturen gespart werden Deftig gestaltet sich
dann der Vorschlag, woher die zusätzlichen 1,25 Mio Euro im Stadthaushalt
genommen werden sollen, ohne den sogenannten Sparzwangsvertrag mit dem
Land ("Zukunftsvertrag") zu verletzen. Dazu heisst es in der
Beschlußvorlage, "Die Verwaltung schlägt hierzu vor, die im
Investitionsprogramm für das Jahr 2018 veranschlagten Mittel für den Start
des "Straßenvermögenserhaltungsprogrammes" (SVEP - Investitionsnummer
6663005003) entsprechend zu verringern." (d.h. von 7,017 Mio. € auf
4,065 Mio. € )
Sie fragen sich, ob der Begriff "Buddelei" vielleicht unpassend
ist? Hier kommt die Antwort: Der Auftrag "GVZ III - Erweiterung Südost-Terrasse"
ist ausgeschrieben für:
Kritik der BI LeineBürger 26.1.15
Kritik der Piraten-Partei Die PIRATEN kritisieren die Ausgabe von 1,85 Millionen Euro als Verschwendung von Steuergeldern für eine überholte und dringend revisionsbedürftige Politik. Auch der Zuschuss von 600.000 Euro, den die rot-grüne Landesregierung bewilligt hat, sollte besser zur Tilgung der Schulden eingesetzt werden. Die PIRATEN fordern, dieses Geld nicht abzurufen. Die durch das GVZ III gebundenen städtischen Gelder könnten in der Straßensanierung und vor allem im Radwegebau wesentlich sinnvoller Verwendung finden. Zeichen einer fehlgerichteten rot-grünen Raumplanungspolitik ist es, wenn Firmen mit Millionenbeträgen noch zusätzlich zum Verbrauch von Flächen der freien Landschaft animiert werden müssen, weil die Nachfrage so gering ist. Kritik von Gerd
Nier 23.1.15 |
Es gibt ein >>Gutachten der GfK aus dem Jahr 2000 , das die Göttinger Gewerbeflächen bewertet. Auf Seite 61 unter Punkt 6.2.9. steht da zum den Siekanger : "Nutzungskonflikte sind nicht zu erwarten". Kommentar einer Leinebergerin: "Da fragt die Stadt eine teure Gesellschaft mit Sitz in Nürnberg, die den Leineberg dann auch noch bei der Beurteilung schlicht übersehen(/-gangen?) hat? Wie können Leute aus Nürnberg (also Personen ohne Ortskenntnisse) die Situation adäquat beurteilen? Das könnte ja sogar die Bäckerei-Fachverkäuferin aus dem Ladenzentrum am Leineberg besser. Die LeinebürgerInnen sind doch ein einziger Nutzungskonflikt. Wir nutzen den Siekanger nämlich seit fünf Jahrzehnten für Freizeit-Aktivitäten - allerdings ohne großes, öffentliches Brimborium zu machen. Jetzt allerdings ist unsere Nutzung vermehrt öffentlichkeitswirksam." (Siehe z.B. folgende Veranstaltung) |
30.10.11 Anti GVZ-Ini / Leinebürger /: Haloween-Umzug am Siekanger mit Lichtern, Verkleigung und Überraschung für alle Monster, Mutationen, Zombies, Hexen und sonstige Göttinger Unholde , 17.30 Uhr Treffpunkt am Ladenzentrum, Allerstraße - Teilnahme auf eigene Gefahr Eltern haften für ihre Kinder" | ![]() |
Malen unter Polizeibeobachtung ...
![]() ![]() |
Bahn soll auf dem Leineberg Rede und Antwort stehen 9.5.11 Pressemitteilung der Stadt / VertreterInnen der Deutschen Bahn AG sollen noch vor Beginn der Sommerferien dieses Jahres auf dem Leineberg im Rahmen eines weiteren BürgerInnenforums zur Problematik der vor allem durch den Güterverkehr verursachten Lärmbelästigung Rede und Antwort stehen. Oberbürgermeister Wolfgang Meyer hat dies angekündigt und gleichzeitig mitgeteilt, eine erneute Absage des Verkehrsunternehmens werde er nicht akzeptieren. Zum Leineberger Bürgerforum am 2. Mai hatte die Bahn keine Vertreter/in entsandt, obwohl dort das Thema „Bahnlärm“ im Vordergrund stand. Gegenüber der Stadt hatte die Bahn bislang argumentiert, Arbeiten an Gleiskörpern hätten nicht stattgefunden, der Güterverkehr habe auch nicht zugenommen. Das sahen die Leineberger Bürgerinnen und Bürger, die sich am vergangenen Montag eifrig zu Wort meldeten, durchaus anders. Deshalb, so der Oberbürgermeister, müsse unter aktiver Beteiligung von Bahnvertretern nun so schnell wie möglich Klarheit geschaffen werden.
"Bürgerforum Leineberg" / 2. Mai 2011 2.5.2011 / In der Aula der Leinebergschule fand nach Protesten der BürgerInnen, die von den Ratsfraktionen der CDU und SPD aufgegrifffen worden waren, eine "Informations- und Diskussionsveranstaltung" statt. Themen:
Güterverkehrszentrum Siekanger, Erweiterungsbau der forensischen Psychiatrie,
Projekte der Städtischen Wohnungsbau, die Stadtbusanbindung, Lärm durch
Bahnverkehr. Anwesend u.a.: VertreterInnen von Stadtverwaltung OB Meyer, Stadtbaurat
Dienberg und Leiter der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft
GWG Hofmann.
In der ersten Stunde der Veranstaltung waren ca. 185 TeilnehmerInnen zu zählen. Hätte man eine Abstimmung darüber durchgeführt, ob das GVZ tatsächlich gebaut werden soll, dann wäre es nahezu einstimmig abgelehnt worden - dies wird auch durch die Bürgerinitiative Leineberg so formuliert: "Wir wollen überhaupt kein GVZ auf dem Siekanger." (>>Forderungen). Aber dadurch, dass die Versammlungsleitung durch die Befürworter des Projektes von oben herab (von der Bühne) erfolgte, blieb es weitgehend bei einer Veranstaltung nach dem Motto: Die Sache ist beschlossen, aber wir hören uns mal an was ihr für Probleme habt, vielleicht kann man ja noch was machen. In leicht gereizter Manier konterte OB Meyer einige Wortmeldungen mit dem Hinweis, es habe seit 2008 immer wieder Bauausschuss-Sitzungen gegeben, die öffentlich zugänglich gewesen wären und wo man sich über die Sache hätte informieren können. (Ähnlich argumentierten wenige Monate vorher in Stuttgart die Befürworter des Bahnhofprojektes Stuttgart 21 gegenüber protestierenden BürgerInnen - was ihnen aber auch nichts genutzt hatte).
Einige Notizen von Wortmeldungen während der Veranstaltung Einwohner:
Es wurde vorsätzlich darauf verzichtet die Einwohner des Leinebergs zu informieren.
Beifall im Saal
Einwohner:
Schauen sie mal in ein Hochregallager, da gibt es kaum Arbeitsplätze, das
wird doch alles automatisch erledigt.
Flugblatt der Bürgerinitiative Leineberg - verteilt während des Bürgerforums 2.5.11 / GVZ
III auf dem Siekanger Gut abgewogen? fragt dei Bürgerinitiative und stellt
den Argumenten der BefürworterInnen (3,2 Mio Fördergelder, Gewerbesteuereinnahmen,
Arbeitsplätze) eine Liste von Nachteilen gegenüber: Rückzahlung
bei Scheitern des Projekts, Gesundheitsgefährung der Anlieger durch Lärm
und Feinstaub, Zerstörung der Natur, Ausrottung der geschützten Feldlerche
vor Ort (keine Ausweichgebiete, Ersatzloser Wegfall von fußläufig erreichbaren
Erholungsflächen, Versiegelung eines ohnehin schon zu ausgetrockneten Bodens,
Gefahr von Bodeninstabilitäten, Verunstaltung der Landschaft.
Gegen das Arbeitsplatzargument rechnet die Initiative vor: Logistikbetriebe seien flächenintensiv, aber mitarbeiterschwach, Ver- und Umladetätigkeiten seien einfachste Hilfstätigkeiten im Niedriglohnsektor. Ein Logistikbetrieb mit 100 MitarbeiterInnen habe 10 Vorarbeiter, Entlohnung i.d.R deutlich weniger als 1.100 Euro und 87 geringfügig Beschäftigte bzw. in der Gleitzone (400 bis 800 Euro) . |
Weitere Anmerkungen/Notizen/Merkpunkte - Unterlagen aus dem Bauausschuss Eine Reihe von Unterlagen sind über das Internet abrufbar , die pdf. Dateien sind aufgelistet auf folgender Seite >>https://ratsinfo.goettingen.de/bi/.... - Wurde evtl. wegen diesem GVZ auch der wunderschöne See > Ziegelsee einfach trockengelegt und zugeschüttet? Er liegt ja auch im Planungsgebiet. Der Umweltausschuß wurde anscheinend vorsichtshalber nicht einmal vorher informiert über diese Maßnahme. - Wenn das GVZ gebaut werden sollte, kommt dann evtl. auch wieder eine Diskussion über die Südumgehung in Gang, weil die Lastwagen, die nach Osten liefern diese Strecke brauche? Immerhin war OB Meyer wohl aus irgendeinem Grunde damals für die Südspange und nun für das GVZ - Irgendwann fiel auf der Veranstaltung eine Bemerkung hinsichtlich einer Mülldeponie. War auf dem Gelände mal eine Mülldeponie? Wird da etwa durch die Bodenarbeiten dann Gift hochgeholt? - Zwischen geplantem GVZ-Areal und Kleingärten soll eine Pufferzone mit Grünbereich eingerichtet werden. Dem Vernehmen nach soll diese Grünzone aber gleichzeitig eine mögliche Erweiterungsfläche für das GVZ darstellen. - Während die Geplante Südumgehung und Südspange zu massivem Protest gegen eine Straße durch die Feldmark geführt hatte hält sich der umweltschutzbezogene Protest gegen die "Zubetonierung" einer riesigen Fläche bislang in Grenzen. Wird es eine zweite BürgerInnenbefragung geben? Witzig
daran ist dass die CDU früher gegen einen Ortsrat für den Leineberg
gestimmt hat und stattgessen (billigere und rechtlose) Bürgerforen wollte.
Die SPD wollte 2006 z.B. auf jeden Fall Ortsräte und wehrte sich gegen die
beabsichtigte Abwertung in Form von Bürgerforen. Auch nachdem die CDU-Landesregierung
als Kommunalaufsicht der Einrichtung von Ortsräten z.B. auf dem Leineberg
widersprochen hatte hieß es 2006 "SPD und GRÜNE werden auch in der
nächsten Wahlperiode für das Ziel einer flächendeckenden demokratischen Vertretung
in kommunalen Gremien streiten." (Quelle)
Nun finden
Bürgerforen statt und die CDU wirft der SPD vor, sie habe damals keine Bürgerforen
gewollt, verschweigt dabei aber dass sie gegen die Einrichtung eines rechtlich
stärker abgesicherten Ortsrat war und ihr die CDU-Landesregierung dabei zu
Hilfe gekommen war, diese Blockade umzusetzen.Aber
SPD und Grüne reden inzwischen, vermutlich wegen der des Haushaltssicherungskonzeptes,
auch nicht mehr von Ortsräten. Deshalb ist es ein klein wenig infam, wenn
die CDU jetzt der SPD vorwirft, sie habe ja keine Bürgerbeteiligung gewollt.
"Es war auch immer das Anliegen der CDU, in den Stadtteilen ohne Ortsräte
regelmäßig Bürgerforen abzuhalten. Das ist sowohl von der Verwaltung [Anmerkung:
die damals unter CDU-Danielowski operierte] wie von der rot-grünen Mehrheit im
Rat abgelehnt worden. Dr. Scherer: „Da entbehrt es nicht einer gewissen Komik,
wenn jetzt Herr Arndt (SPD) im Nachhinein mit großem Pathos ein solches Forum
fordert." (Quelle) |
Kommentare und Ergänzungen zum goest-Artikel seitens der Bürgerinitiative LEINEBERG Ihren Artikel über das Bürgerforum am 02.05.2011 in der Leineberg-Schule haben wir gelesen. Vielleicht sind nachfolgende Hinweise hilfreich für Ihre weiteren Recherchen. 1. Zur Aussage, die BürgerInnen hätten sich ja 2008 im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans informieren können Sie schreiben: "In leicht gereizter Manier konterte OB Meyer einige Wortmeldungen mit dem Hinweis, es habe seit 2008 immer wieder Bauausschuss-Sitzungen gegeben, die öffentlich zugänglich gewesen wären und wo man sich über die Sache hätte informieren können." Diese Aussage des OB ist geradezu perfide! Die meisten Leineberger haben erst durch das Foto einer Titelstory des Anzeigenblatts ‚Blick’ vor wenigen Wochen realisiert, dass 'Siekanger' die Felder hinter unseren Häusern sind. Klar haben wir immer mal wieder etwas über ein ‚Gewerbegebiet Siekanger’ gelesen. Aber irregeführt durch die Ähnlichkeit des Namens mit dem Gewerbegebiet an der Siekhöhenallee und der Beschreibung von Bebauungen in Göttingen-Grone, kamen wir vorher nicht auf die Idee, dass der Leineberg UNMITTELBAR betroffen sein würde durch ein Industriegebiet in engster Nachbarschsaft. Nur so ist es zu erklären, dass wir nicht fristgerecht gegen die unseres Erachtens groben Abwägungsfehler des Bebauungsplans angegangen sind. Was
also erwartet der OB von seinen Bürgern? Zum
Beleg der Aussagen: Am 5.12.2008 wurde eiligst der Bebauungsplan für den
Siekanger beschlossen. Am 22.12.2008 - zwei Tage vor Heiligabend - stand's im
Amtsblatt der Stadt Göttingen nebst Hinweisen auf Verjährungsfristen.
Die dummen Leineberger sind doch selbst schuld, wenn sie sich nicht informieren.
2. Klar hätte das Bürgerforum unsere Veranstaltung sein sollen. Klar
hätte das Bürgerforum unsere Veranstaltung sein sollen. Leider haben
wir weder die Mittel noch die Räumlichkeiten etwas in so großem Stil
abzuhalten. Zur Erinnerung: Frau Sudau und Frau Paulsen-Kolb organisierten jedoch
die erste Veranstaltung in diesem Kontext. Sie fand am 29.03.2011 im Gemeindesaal
der Thomaskirche auf dem Leineberg statt. Dies sollte nicht vergessen werden. 3. Thema Südumgehung/Südspange kommt dann auch wieder Ihre Befürchtung, dass das Thema 'Südspange mittelfristig wieder angegangen wird, ist realistisch. Die Brücke der ICE-Trasse über die Siekhöhenallee ist ein Nadelöhr, das sich nicht vergrößern lässt. Die einzige Zufahrt zum 'Gewerbegebiet Siekanger' soll nur wenige Meter hinter der Brücke erfolgen. Der Verkehr wird hauptsächlich von der A7 über die Kasseler Landstraße und die Siekhöhenallee auf das Gelände gelangen. Da sind doch Staus vorprogrammiert. Was dann? ... In einigen Jahren heißt es wieder 'Göttingen braucht die Südspange'. So wird der Bürgerwille systematisch ausgehebelt. 4. Müllgifte Ihre
Frage nach der Verbindung des Siekangers mit einer 'Mülldeponie': 5. Bürgerbefragung wäre gut Eine
Bürgerbefragung wäre sicher gut. Allerdings halten wir es für erforderlich,
zunächst fundierte Sachargumente zu kommunizieren. Alle Göttinger müssen
wissen, welche enormen Belastungen ein Industriegebiet so dicht an drei Wohngebieten
und der Innenstadt mit sich bringt. In anderen Städten ist man darauf bedacht,
den Verkehr wegen der Gesundheitsbelastungen für die Bürger aus der
Stadt zu bekommen. In Göttingen ist es umgekehrt. Erst wenn diese Ungeheuerlichkeit
allgemein realisiert wird, können wir erwarten, dass sich auch Mitbürger/innen
aus anderen Stadtteilen mit uns solidarisieren. Daran arbeiten wir aktuell. 6. Der Bahnlärm ist jetzt schon zu laut Bahnlärm
macht krank. Wir gehen davon aus, dass jetzt schon die zulässigen Obergrenzen
für Bahnlärm erreicht oder sogar überschritten werden. Viele Leineberger
können nicht durchschlafen, weil sie regelmäßig durch nächtlichen
Güterverkehr geweckt werden. Besonders schlimm ist es gegen 3 Uhr morgens.
Ein GVZ würde noch mehr Bahnlärm verursachen. Das Rangieren von Güterzügen
wird den Bahnlärmpegel unerträglich machen. 7. Ziegelsee Der Umgang von Stadt und Landkreis Göttingen mit der Natur und unseren Mitgeschöpfen ist bedenklich. Den Geboten des Natur- und Umweltschutzes wird allenfalls punktuell Rechnung getragen. Fahren Sie zu dem Resttümpel und beobachten Sie die verbliebene Tierwelt dort. Es ist zum Heulen. |