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Geräuschefreundeabend GFA GFA-Event
Autobahnbrücke Weststadt am 16.7.05
Der Ort war ideal
gewählt für Geräusche und Action: unter der Autobahnbrücke
des Zubringers Gö-Nord

Geräuschfreundeabend 16.7.05, mit viel elektronischem Equipment
17.7.05
/ Am 16.Juli fand der dritte Geräuschfreunde-Abend unter der Autobahnbrücke
in der Nähe des "Friedhofs der Kuscheltiere" / Tierheim statt.
"Laut, bunt, regensicher" hieß es und "Euch erwarten wie
immer klasse Funnoise mit Action-faktor, super Mitmachaktionen und tolle Klanginstallationen.
Es wird bunt! Ab 21 Uhr. Also - weitersagen, kommen, Mitmachen erwünscht!
bis dahin - alles noise! - " Wer es miterleben will, soll eine Mail über
die Webseite >>Geraeuschefreunde
schicken, dann gibts Hinweise auf Ort & weitere Infos" Der Verzicht auf
die öffentliche Bekanntgabe des Veranstaltungsortes hat es Interessierten
etwas schwerer gemacht und die Zahl der BesucherInnen sicher kleiner gehalten.
Dabei war der Ort einfach genial gewählt und mit geradezu idealer Atmosphäre
für das Vorhaben ausgestattet. 
Unter der Autobahnbrücke in der Weststadt am 16.7.
Die
ersten Assoziationen bei dem Namen "Noise" und "Geräuschfreunde"
ist: die machen nur Krach. Auf der Home steht zwar "GFA ist etwas, das
sich von selbst erklärt - wir bieten keine philosophischen Diskurse. Wir
vertreten keine Ideologie in Worten. GFA verändert das Gehirn so ähnlich
wie einkaufen bei Plus oder der Besuch in einer Disko.GFA ist grundsätzlich
nicht destruktiv orientiert. Noise hilft. Noise wirkt von allein." Aber
ganz so in der Unmittelbarkeit geht die Sache doch nicht auf, sie nennen sich
Künstler und es gibt lange theoretische Diskussionen in der Gruppe. Allerdings
ist sind die Mitglieder auch sehr unterschiedlich: da ist der Praktiker, der sagt,
er habe seine Inspiration bei einem Event bei einer Kirchenbesetzung in Marseille
bekommen und der sich nach nur wenig begeisternder Beteiligung an einem kurzen
Gespräch der Konzentration auf das gerade stattfindende Event zuwendet. An
den Reglern dreht währenddessen jemand der electronic loops produziert hat
und ein längeres Gespräch ist dann doch mit einem möglich, der
Musikwissenschaft studiert bis es dann zwischenzeitlich so laut wird, dass wir
uns nicht mehr verstehen. 
Aktivisten mit Hang zu merkwürdigen Kopfbedeckungen: Lampenschirme

Balken- und Baumstamm-Klangkörper

Plastiktonnen und Trommelschläger

"Harfe" aus Wäscheständer und Plastikkanister und Klangstäbe
an einem Gestell

Alles eine Einladung für das Publikum zum Mitmachen ....
Ideen schwirrten
durchs Gespräch: Geräusche in Naturalform ihrer kommerziellen Hülle
entkleidet, Geräuschewahrnehmung aus der vorgegebenen Bedeutungsumklammerung
lösen und durch Dekonstruktion/Rekonstruktion für andere Wahrnehmung
öffnen, Eroberung öffentlichen Raumes, Erschließung von Raum durch
eigene Geräusche, Rhytmik in natürlichen Geräuschen, ...die Idee,
die Geräusche der Autobahn über dem Veranstaltungsort per Mikro in die
Halle darunter zu leiten wurde nicht verwirklicht. Namen wie Stockhausen,
John Cage (siehe den Bericht über John Cages il Traino
in goest) fallen - Klangkunst, experimentelle Musik ... dabei steht doch da
auf der Homepage: "wir bieten keine philosophischen Diskurse" - aber
wenn schon jemand den Begriff "philosophische Diskurse" verwendet, kann
er diese kaum vermeiden. zum
Anfang Nachtrag/Korrektur
20.7.05
Wir waren davon ausgegangen, dass es GFA die Fortsetzung von noise.exe war, dies
ist aber nicht der Fall, wie wir nun durch eine Mail der GFA aufgeklärt wurden:
"Etwas Verwunderung ausgelöst hat allerdings, dass es schon vor einigen Jahren
eine Noise-Truppe in Gö. gab (\goe\noise.exe). Wir haben - anders als behauptet
- mit deren Aktionen bisher nix zu tun gehabt; es gibt also weder personelle noch
inhaltliche Überschneidungen. Von daher fand auch keine Umbenennung des ganzen
Projekts statt. Der erste GFA war quasi eine Ein-Mann-Idee, am 4. Dezember 2004
erstmalig im Roko-Wohnheim ins Leben gerufen mit den schon beschriebenen Krach-
und Zerstöraktionen. Initiator und geistiger Vater war übrigens der besagte "Praktiker",
der die Inspiration dazu aus Marseille mitbrachte... ;-) Beim
Noiseabend im Robert-Koch-Studentenwohnheim durchgeführt. Unter anderem wurde
einmal ein ganzer Berg von Monitoren zunächst demoliert und anschließend
zu einer Skulptur zusammengefügt. Mitgebrachte Plastiktonnen als Trommeln
erzeugten im geschlossenen Raum einen Höllenlärm.
Lärm und Prozessuale Skulptur 1. Geräuschfreundeabend
4.12.04, Robert-Koch-Str. 38 (RoKo) Bodo B. am Milligmischpult: Noise ("Indust."),
Zeitgenössische Musik, Hard Tek, Electro, Ambient. Improvisationen, Sonstiges,
mit Überraschungsaktion, Ausdruck/Ideen/Dinge Sehr willkommen, Intolleranz
nicht, Eintritt frei, Vorsicht Lärm! Beim ersten Geräuschfreundeabend
im Robert-Koch-Studentenwohnheim wurde u.a. ein ganzer Berg von Monitoren zunächst
demoliert und anschließend zu einer Skulptur zusammengefügt. Mitgebrachte Plastiktonnen
als Trommeln erzeugten im geschlossenen Raum einen Höllenlärm. Ein Bestandteil
der Geräuschfreundeabende ist also auch die "prozessuale Skulptur. Was
ist das? "Action! Fun! Darum geht es bei der "prozessualen Skulptur",
einem interaktiven, auf Wunsch therapiewirsamen Mitmachprojekt. Wie ihr seht,
ist dieser Raum heute voll von Gegenständen, die gemeinhin achtlos als Schrott
und Müll bezeichnet werden. Wie der aufgeklärte Mitbürger aber
heuzutage weiß, handelt es sich dabei eigentlich um Kunstgegenstände.
Ihr seid nun dazu aufgerufen, der explosiven Kreativkraft eures Unterbewußten
freie Bahn zu lassen und inspiriert von den groovigen Rhytmen, die heute abend
zu hören waren und sind, diese Kunsschätze zu einem Megakunstwerk der
Superlative zusammenzufügen! Da haben wir schon die Skulptur! Und jetzt
der Prozess da der Schaffensdrang sich nicht aufhalten läßt, wird unseren
Hoffotografen nichts andere übrigbleiben, als chronologisch zu dokumentieren,
wie dieser wabernde Kunstclus pulsiert. Ihr dürft aufbauen, zerstören,
verändern so lange ihr wollt. Die Bilder werden zum Schluß gesammelt
und bekommt das Album digital auf CD ... eine schöne Erinnerung!" (Flyertext
vom 1. Geräuschefreundeabend) Im
Folgenden Bilder die die GFA vom Geräuschefreundeabend am 16.7.05 zur Verfügung
gestellt hat:
 |
Prozessuale Skulptur .. die
BesucherInnen des Geräuschfreundeabends montieren "Abfall" und
Material | zum
Anfang Ein vom
Geräuschfreundeabend unabhängig stattgefundenes Vorläuferprojekt
noise.exe Nachtrag
17.7.05 / Die noise.exe hatte NICHTS mit White Noise zu tun Noise.exe
hat NICHTS mit der neonazistischen "White Noise"-Musikszene zu tun.
>> Antifa-Infos
über "White Noise" - Schon 2002 schrieb die Gruppe: "neben
den aus der avantgardebewegung hervorgegangenen stilen und den neueren, technoideren
stilen entstanden auch einige plakative, pathetisch-heroische projekte, die sich
offen oder versteckt mit rechtsradikalem gedankengut identifizieren. hier eine
grenze zu ziehen, was als provokation und anregung zum nachdenken gedacht ist
und was eindeutig als rechtsradikal zu bewerten ist, gelingt meistens nicht. auch
wird mit diesen projekten eine zweifelhafte zielgruppe angesprochen. für die letztgenannten
projekte wird die goe\noise.exe auch in zukunft kein forum sein! unsere veranstaltungen
waren, sind und werden frei von jeglichen rechtsradikalen und sonstigen politischen
inhalten bleiben. politische bestandteile haben auf der \goe\noise.exe keinen
platz. wir wollen uns nicht über politik sondern ausschließlich über die musik
definieren." goe\noise.exe
14.12.02
/"Es war wohl so ungefähr ende oktober 2k1, als zwei leute die idee hatten,
eine veranstaltung zu gestalten, die im musikstil ungefähr dort ansetzt wo in
göttingen und umkreis die playlisten der djs aufhören und meist schnell auf seichte
und massentauglichere musik zurückgeschaltet wird. aus dieser idee wurde schließlich
die beta version der ersten noise party in göttingen. erfreulicherweise erwies
sie sich doch bereits von beginn an als recht stable. während des ersten events
kamen einige menschen auf uns zu, die interesse daran äußerten sich an den nächsten
versionen zu beteiligen." Im Dezember 2002 21 Uhr in der roedererstr. 15
fand eine "hardcore tekkno/breakcore/electronic party" statt. "dieses
mal mit eintritt für umme und bier für vorraussichtlich 1e (je nachdem was die
anlage wirklich kosten wird), wie geht das? dieses mal werden wir auch noch die
zielgruppe von chemical brothers und prodigy fans einbeziehen und somit warsch
auch so wieder auf null rauskommen weil eben mehr leutz kommen werden und vlt.
auch von der musik die darüber hinaus geht überzeugt werden und so eben neue erfahrungen
machen, was nat. echt excellent wäre. ..." Review
der 5. Noise-Nacht Elektronische
Musik / Untergrund "Brainfuck"
15.8.02 / Zum 5. mal fand die \goe\noise.exe (Noise-Party am
3.8.02) als unkommerzielle Alternative zu den Mainstreamveranstaltungen statt.
Es ist elektronische musik , die nicht jedem gefällt aber ihren Hörer/innen um
so mehr. Musik, "die im Musikstil ungefähr dort ansetzt wo in Göttingen und
Umkreis die Playlisten der djs aufhören und meist schnell auf seichte und massentauglichere
Musik zurückgeschaltet wird." "Noise-musik" das ist elektronische
Musik mit extrem verzerrten Rhythmen und Strukturen. Eben "distorted music
for distorted fuckheadzz." Den Leuten geht es um die pure auslebung der lust
an extremer elektronischer musik (und sie nennen es gelegentlich auch brainfuck),
jede/r die/der dieses Gefühl teilen will war eingeladen im partyraum des albrecht-thaer-wohnheims.
albrecht-thaer-weg 6 JRH "trotz eher mässigem besucherandrang
war auch diese party wieder erfolgreich. interessant war, dass die "wir hören
den ganzen tag bösen noisekrach" - fraktion es insgesamt als zu laut empfand,
und so den größten teil des abends vor der tür verbrachte. sorry, aber eher rituelle
musik (auch da gibt es gute und interessante sachen) entspricht nicht ganz unserer
vorstellung von abfeiern bis der arzt kommt und ist ebenso auch nicht in dem tempo
tanzbar, das wir uns bei diesen parties vorstellen. zum glück lies sich der
rest der gäste hiervon nicht beeinflussen, so dass die headcrasher voll auf ihre
kosten kamen, einige neue kontakte für zukünftige veranstaltungen geknüpft werden
konnten und der abend gegen 5 uhr in einer netten runde ausklang, als die letzten
noiseheadz gingen. der inhalt unserer party hat sich über die monate nach
und nach verändert und wir sind nun an einem punkt angekommen, an dem wir uns
entschieden haben, dass sich die veranstaltung in zukunft deutlich mehr dem breakcore
widmen und technoider werden wird. um dieses zu verdeutlichen werden wir ihr auch
einen neuen namen geben, an dem wir momentan noch basteln. deafness is not
a gift - wir arbeiten weiter dran."
"Es ist nicht unser
Ziel durch dieses Projekt Geld zu verdienen, vielmehr wollen wir einfach eine
selbstorganisierte Party veranstalten, die sicherstellt, dass obengenannte Musik
nicht abhängig vom guten Willen der DJs gespielt wird, sondern eine ganze Nacht
lang. Wir wollen ein unkommerzielles Untergrund-Noise-Projekt etablieren, dass
durch alle Menschen die sich beteiligen möchten, mitgestaltet werden soll. Auch
Lifeacts sind jederzeit willkommen." "Weiterhin ist es uns wichtig,
die Grenze zwischen DJ und Gast zu sprengen. Musikwünsche (sh. politics) werden
möglichst schnell erfüllt und auch ansonsten sind wir immer für Gespräche offen.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Philosophie ist ebenso, dass wir uns nicht hinter
Barrieren verbauen möchten, sondern uns jeder Besucher jederzeit ansprechen kann.
Gerade in einer Stadt wie Göttingen und deren Umkreis, wo leider die Anzahl der
Menschen mit einem Musikgeschmack der von der Masse recht stark abweicht, nicht
wirklich hoch ist, sollten diese Dinge eigentlich selbstverständlich sein."
tecknoid noises for collapsing
people " enjoy an whole night with open end full of break core, noise core,
jap. noise, power noise, hard techno and much more sick stuff . |
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