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9.-14. September 2004 in der Lokhalle Es gibt noch Karten !
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Alles
ist abhängig von Raum und Zeit. Am Anfang war der Raum ....
... in diesem Falle die Lokhalle, dann kam die Idee, irgendeine Veranstaltung speziell für diesen Raum zu entwerfen. Musik sollte den Raum erfahrbar machen. Dazu paßte der Komponist Daniel Ott, der Musik speziell für bestimmte Orte komponiert und der den Auftrag erhielt, für die Lokhalle eine Komposition zu erschaffen. Diese wird mit 19 mobilen Musikern am 11.9.04 um 21 Uhr in der Lokhalle uraufgeführt, Titel "beschleunigungen.lokhalle.9/04" Aber das war erst der Anfang der Überlegungen. Die Absicht, Erfahrung eines Raumes mittels Musik zu ermöglichen weitete sich aus zu einem Konzept das nun als "Festival der Sinne" bezeichnet wird. Anfang 2003 begann Nils König eine Diskussion mit möglichen Interessenten an einem solchen Projekt, das geradezu waghalsig erschien - und in der Tat mit seiner Ambitioniertheit immer noch ist.
Man erinnerte sich an die Lokomotiven, die in der Lokhalle instandgesetzt wurden, darüber kam man zur Geschwindigkeit womit dann Raum und Zeit wieder zusammentrafen - Geschwindigkeit als Weg im Raum pro Zeiteinheit. Schließlich entdeckte man bei der Konzeptionsdiskussion, dass es nötig sei das "Immer-Schneller-Werden" als erstrebenswertes Ziel in Frage zu stellen.
Es werden auch Vorträge zu hören sein - Aber!: Es soll KEIN intellektuelles Festival mit wissenschaftlichen Vorträgen werden vielmehr sollen Beiträge zum Thema "Geschwindigkeit" in Literatur, Film, Musik, Performances, Tanz präsentiert werden, so dass sich aus der Gesamtheit der gebotenen Erfahrungen eine Ahnung einer möglichen richtigen Einsicht zur Erfassung des Phänomens "Geschwindigkeit" ergeben könnte.
Die Frage von goest während der Präsentation am 17.6. war einfach: "Welche Konzeption, welche Grundaussagen über Geschwindigkeit liegen dem Festival zugrunde - Man sieht nur Veranstaltungen aber nichts was sie verbindet." Während der künstlerische Leiter Dr. Fein noch kurz vorher davon gesprochen hatte, dass man versucht habe "eine Stringenz" in das Programm zu legen, was ja die Vermutung nahelegte, dass konzeptionelle Grundaussagen existieren, meinte Hauke Hückstedt vom Literarischen Zentrum in seiner Antwort, "die Zeit der roten Fäden sei vorbei", was jedoch Simonis wiederum nicht so richtig fand. Nun ja spätere Nachfragen im Gegspräch mit Nils König machten dann klar, dass es quasi ein erkenntnisförderndes sinnliches Angebot sein solle. Damit waren wir dann eher zufrieden. Jedenfalls werden mit Otts Komposition und mit der weltweit erst zweiten Aufführung "il treno" von John Cage weit über regionale Grenzen hinaus die AnhängerInnen dieser weltbekannten Künstler auf Göttingen aufmerksam. Aber gleichzeitig gibt es eine breite Beteiligung der ortsansässigen KünstlerInnen, zuvörderst das Symphonieorchester - dann im Tanzbereich Tadashi Endo und viele andere im Rahmen eines Aktions-Parcours bei dem der Eintritt frei ist im Gegensatz zu den anderen Veranstaltungen die zwischen 5 und 40 Euro Eintritt kosten. |