Pressefreiheit
, Meinungsfreiheit, Satire
Angriff
auf Pariser Satiremagazin - 7.1.2015
Die
mörderische Auslöschung der Charlie Hebdo - Redaktion hat
symbolisch die Idee der Pressefreiheit ins Herz getroffen. Deshalb
die Verbreitung des Satzes "Je suis Charlie" u.a. auf der
Versammlung von 35.000 Menschen am Abend des Attentats in Paris und
weiteren Ansammlungen landesweit.
Webseite
des Satiremagazins" Charlie Hebdo" am 7.1.2014
>>www.charliehebdo.fr
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Das Attentat erleichtert
jetzt islamfeindlichen politischen Bewegungen die Propaganda. Angriffe
und Pressionen gegen Moslems wiederum befördern die Spaltung und
Konflikte. Das Problem sind also jene, die ein Interesse daran haben,
die Entwicklung in dieser Richtung zu befördern.
Anschläge
kurz vor Abstimmung über eine Fortsetzung der Luftangriffe auf IS
Am 18. September hatte Frankreich mit Luftangriffen auf den IS im Irak
begonnen. Nach 4 Monaten muß ein solcher Beschluß vom Parlament
überprüft und über eine Verlängerung oder Beendigung
beschlossen werden. 10 Tage vor Ablauf dieser Frist fanden die Anschläge
statt. Am 12.1.15 , 5 Tage nach den Anschlägen
stimmte das Parlament ab und beschloss mit nur einer Gegenstimme
die Fortsetzung der Luftangriffe.
Kritisch bleiben
Angeblich haben die Mörder so etwas wie "Allah ist groß"
und "Wir haben den Propheten gerächt" gerufen. Ihr Fluchtweg
führte angeblich in den Nordosten von Paris, der arabischen Banlieu.
Und es wird berichtet, die Täter hätten einen Personalausweis
im Fluchauto zurückgelassen. Eine kritische Betrachtung ist empfehlenswert.
Zwar gibt es Indizien aber keine sicheren Informationen. Jene, die ihre
Sichtweise nicht in Frage gestellt sehen wollen, bezeichnen alle kritische
Hinterfragung als "Verschwörungstheorie". (Satirische
Anmerkung: Es gibt keine Geheimdienste, die Behauptung es gäbe Geheimdienste
ist nur Teil der Verschwörungstheorien)
Stellungnahme von
ver.di am 8.1.15 (für
alle anderen war das noch "mutmaßlich" )
Islamistischer
Terror:
Die gewerkschaftliche
Antwort heißt Solidarität – wir alle sind Charlie Hebdo! Die Gewerkschaft
ver.di sind auch viele Journalisten und Journalistinnen, freie und
selbständige Medienarbeiter/innen, Karikaturisten und Künstlerinnen
und Künstler organisiert. Umso betroffener sind wir Gewerkschafter,
wenn unsere französischen Kollegen zum Opfer des Terrors werden.
Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter trauern mit den Freunden
und Angehörigen der Ermordeten. Für den ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen
betonen die Vorsitzende Christa Bauer-Schmidt und Geschäftsführer
Sebastian Wertmüller den hohen Stellenwert von Meinungs- und Pressefreiheit:
„Unsere Antwort auf den Terror kann nur Solidarität sein. Solidarität
mit – auch unbequemen – Journalisten, Solidarität mit kritischen
und unbequemen Medien, mit Satirikern, Karikaturisten und Künstlern“.
[Hervorherbung durch goest-Redaktion]
ver.di erhoffe sich eine breite Solidarsierung mit den Medien, damit
Selbstzensur unterbleibt, damit Kritik, auch überspitzte, überzeichnete,
karikierende Kritik, weiterhin selbstverständlich bleibt. ver.di
erhoffe sich eine gesellschaftliche Stimmung, die islamische Fanatiker
und Fundamentalisten isoliert. Werte der Aufklärung wie Freiheit
des Wortes, Gleichberechtigung, Teilhabe, Integration und Emanzipation
müssten ins Zentrum der öffentlichen Debatte gestellt werden. An
alle ausländerfeindlichen Pegida-Anhänger, die jetzt meinen, Rückenwind
zu verspüren, richten Bauer-Schmidt und Wertmüller die Botschaft:
„ver.di wird sich weiter an Protesten gegen rassistische Aufmärsche
beteiligen. Wer die Medien denunziert (‚Lügenpresse halt die Fresse‘),
wer Stimmung gegen einen Teil unserer Bevölkerung macht, wer mit
Nazis zusammenarbeitet, wird Gewerkschaften immer auf der anderen
Seite finden.“ Das gelte ausdrücklich auch für den 19.01.2015, wenn
in Braunschweig das Bündnis gegen Rechts unter aktiver Beteiligung
von ver.di gegen einen Aufmarsch von „Bragida“ (der örtliche Pegida-Ableger)
mobilisiert.
Sebastian Wertmüller
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Trauerbekundung
in Göttingen
Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler hat am Freitag, 9. Januar 2015 um
14.00 Uhr vor dem Neuen Rathaus im Rondell um die als Zeichen der Trauer
bereits auf Halbmast gesetzten Fahnen einen Kranz zu Ehren und zum Gedenken
an die Opfer des terroristischen Mordanschlags auf die Redaktion des Magazins
„Charlie Hebdo“ in Paris niedergelegt. Damit soll die Trauer und das Mitgefühl
bekundet werden und den Menschen in Frankreich unserer Solidarität im
Kampf gegen den Terrorismus versichert werden. Der Platz der Kranzniederlegung
soll auch ein Ort sein, an dem Kerzen, Blumen usw. als Zeichen der Verbundenheit
niedergelegt werden können.
Trauerkundgebung
der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg
Die französischen und deutsch-französischen Organisationen Antenne Métropole,
Deutsch-Französische Gesellschaft Hannover, Die kleinen Gallier e.V.,
Carrefour Francophone e.V. sowie der Honorarkonsul der Republik Frankreich
laden zu einer Kundgebung auf dem Opernplatz am Sonntag, 11. Januar zwischen
15 und 17 Uhr zum Gedenken der Opfer des Anschlags in Paris. In der deutsch-französischen
Kooperationseinrichtung Antenne Métropole wird in den nächsten Tagen ein
Kondolenzbuch für die Opfer des Anschlags auf die Redaktion des Pariser
Satiremagazins Charlie Hebdo ausliegen. Die Antenne Métropole befindet
sich in den Räumen Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg
in der Herrenstraße 6 in Hannover. Das Kondolenzbuch wird ab sofort das
gesamte Wochenende über ausliegen.
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