Demonstration
gegen NPD/"Kameradschaften" 16.6.2001
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Artikeltexte zu der Demo am 16.6.2001
(Wegen der geringeren
Bandbreite damals 2001 wurden die Fotos extrem klein gehalten und dementsprechend
unscharf)
Sammelpunkt am Campus, Antifa
Sammelpunkt am Bahnhof, DGB-Bündnis
Schützenanger: Gegendemonstranten, die schon
morgens um 5 Uhr direkt zum Schützenplatz gegangen waren und ihn "symbolisch
besetzt" hatten, wurden später in den Schützenanger abgedrängt und
eingekesselt, dann wurden ihre Personalien aufgenommen, Platzverweise
ausgesprochen und sie wurden in Richtung Gegendemos gebracht. ( Sprachverwirrung
am Rande: Ein Beamter meinte, das wäre "keine Einkesselung sondern
eine "Einschließung")
Als die Antifademo Richtung Godehardstraße einbiegen wollte, wurde sie
von der Polizei zurückgedrängt. Die DGB-Demo marschierte gerade eine andere
Richtung los, drehte angesichts der in Bedrängnis geratenenen Paralleldemo
um, blieb bei der Antifademo und zog erst später auf ihrer eigenen geplanten
Route zum Albaniplatz weiter. Ironie der folgenden Entwicklung war, dass
es ausgerechnet vor dem Verwaltungsgericht, das die Nazidemo erlaubt hatte
zu den härtesten Auseinandersetzungen kam.
Von der eingeschlossenen Antifademo wurden Verhaftete herausgezogen -
hier im Bild 3 Leute am Polizeiwagen, einer mit Blutung im Gesicht. Einer
der Festgenommenen wurde gezwungen eine schwarze Wollmütze über den Kopf
zu ziehen und sich dann zunächst mit und dann ohne Mütze fotografieren
zu lassen - wahrscheinlich, um eine "Vermummung" zur Anzeige
zu bringen
Selten in Göttingen in den letzten Jahren,
einer der beiden Wasserwerfer die an der Berliner Straße, Godehardstr.
zum Einsatz bereit standen.
Ziemlich dünne war der Aufmarsch der Nazis am Schützenplatz - Um 11 Uhr
waren es grad mal so 80 -100 Leute (Red. Anmerkung goest: auch unsere
Befürchtung von möglicherweise 1000 Teilnehmern an der Nazidemo
war falsch).
Bei der Demo durch den Maschmühlenweg später waren es dann ca. 350 -500
und damit wesentlich weniger als erwartet. Dabei gab es zwei Blöcke, vorneweg
die NPD und mit einem Abstand ein zweiter Blocke, wahrscheinlich vorwiegend
"freie Kameradschaften"
Während die meisten Leute abgesperrt waren und nicht zur Nazidemo durchdringen
konnten gelang es einer Gruppe in der Weststadt, sich auf der Leinebrücke
im Hagenweg zu einer Sitzblockade niederzulassen. Die Nazidemo kam dort
nicht weiter. Die Polizei sperrte die Brücke. Die Nazis sollten über den
Leinepfad an den Kleingärten entlag wieder zum Schützenplatz, das wollten
sie nicht und blieben auf der Straße sitzen. Nach Auflösung der Nazidemo
durch deren Versammlungsleiter blieben die Kameradschaften sitzen, nach
mehrfacher Aufforderung der Polizei, die Straße zu räumen, der Androhung
von Gewalteinsatz und nachdem ein heftiger Regenguß einsetzte, gingen
die Reste der Demo auf dem gelichen Weg wieder zurück.
An der Leinebrücke war sogar ein Polzei-Schlauchboot im Einsatz
Einige Transparente auf der DGB-Kundgebung
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oben: Musik auf der Kundgebung am Albani
links: Helmut Latermann, damaliger Pressesprecher der Polizei am
Hagenweg
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