10.12.16 Tag
der Menschenrechte ab 12 Uhr Aktionen an der Göttinger Jakobikirche und
ab 14 Uhr Menschenkette (am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten
Nationen verabschiedet Aufruf zum Internationalen Tag der Menschenrechte 2016 Hunderttausende Engagierte setzen sich in Deutschland ehrenamtlich für Flüchtlinge ein. Hundertausende Geflüchtete haben sich auf den Weg gemacht und sind derzeit dabei, in dieser Gesellschaft anzukommen. Viele haben sich aufeinander eingelassen und ganz praktisch angefangen, eine Antwort auf die Frage nach Menschlichkeit zu leben. Dies ist ein ungeheure gesellschaftliche Kraft. Und es ist eine Antwort auf unerträgliche Bilder. Inspiriert durch das bundesweite Bündnis 'welcome 2 stay' erinnern am Internationalen Tag der Menschenrechte zahlreiche Göttinger Initiativen und Geflüchtete daran, dass allein in den letzten drei Jahren über 10.000 Menschen im Mittelmeer durch die Bedingungen des europäischen Grenzregimes zu Tode gekommen sind. Jeder und jede einzelne eine Frage nach der grundlegenden menschlichen Würde. Am 10. Dezember rufen wir dazu auf, diese fortdauernde Unerträglichkeit und die Politik der Abschottung anzuklagen. Und einzutreten für das Recht zu gehen, zu kommen und zu bleiben. Nichts davon ist einfach. Es gibt keine simplen Lösungen und mehr als nur eine Ursache. Aber klar feststellen läßt sich: Die globalen Verhältnisse sozialer Ungleichheit setzen sich auch in dieser Gesellschaft fort. Die Kluft zwischen der Armut vieler und dem extremen Reichtum weniger wird größer. Eine Politik der Spaltung und Entrechtung gebietet dem nicht Einhalt. Mit Gegenentwürfen aus gesellschaftlicher Solidarität, Kreativität und miteinander Lernen haben wir schon mal angefangen. Dem aufkommenden Mainstream des nach-unten- Tretens wollen wir das Prinzip gleicher, umfassender sozialer und politischer Rechte entgegensetzen. Das Recht auf Bildung, Gesundheit, Wohnung, soziale Sicherheit und politische Teilhabe für alle Menschen, die hier leben, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Pass und ihrem Aufenthaltsstatus. Deshalb erklären wir an diesem Tag, dem 10. Dezember, mit Nachdruck, dass
V.i.S.d.P.: Stefan klingbeil. Den Aufruf unterstützen: AK Asyl Göttingen, Anti-Atom-Ini Gö, Boat people project, Conquer Babel, IFAK, Initiative Nonnenstieg, Initiative Vogtschule, Lampedusa Bündnis, Omzehn, Roma Center, Rote Hilfe, Umweltgewerkschaft |
2008 Tag der Menschenrechte 10.12.08 Hainberg-Gymnasium Einweihung des Kunstwerkes "Messages" 8:50 Uhr in der Aula des Hainberg-Gymnasiums. Zusammen mit dem Hainberg-Gymnasium feiert die Göttinger amnesty international-Gruppen vormittags Geburtstag: Das Kunstwerk "Messages" des Göttinger Künstlers Gregory Seán Sheehan wird der UNESCO-Projektschule überreicht. Die Weltkarte mit den Menschenrechten ist ein großflächiges Bild, welches den gemeinsamen Wohnraum aller Menschen darstellt. Die komplette, von der UNO verfasste Deklaration der Menschenrechte von 1948 füllt die gesamte Bildfläche aus. Deutsches Theater 20 Uhr Ab 20 Uhr heißt es im DT Keller "Bagdad Brennt". Das Stück entstand nach dem Internetblog einer jungen Programmiererin im Irak. Wie fühlt sich ein Krieg an, wenn man mitten drin steckt, wie lebt es sich, wenn an jeder Ecke eine Bombe, eine Sprengfalle oder ein Selbstmordattentäter explodieren kann? Das Stück gibt ein eindringliches Zeugnis über die Menschenrechtssituation in Kriegsgebieten. Die Göttinger ai-Gruppen sind mit einem Informationsstand dabei. Blue Note Abends feiern wir die Menschenrechte im Blue Note: "Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit. Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und alle Menschen haben das Recht, sich friedlich am Wilhelmsplatz 3 zu versammeln". Die Göttinger amnesty international-Gruppen laden Sie ganz herzlich ein, dabei zu sein! Uni Royal, Telesushi und candy trip down treten auf! Um 21:30 Uhr geht?s los! Für 3,50 Euro wird gefeiert für die Menschenrechte! |
Seit 28 Jahren in der Todeszelle Die Lage spitzt sich für Mumia, der seit mittlerweile fast 29 Jahren im Knast sitzt (davon 28 in der Todeszelle) derzeit wieder zu. Im November wird es eine Anhörung vor dem Supreme Court (Bundesgericht) geben, in dem die derzeit in seinem Fall ausgesetzte Vollziehung der Todesstrafe seitens der Staatsanwaltschaft beantragt wird. Die Unterstützungsbewegung geht davon aus, dass im Frühjahr 2011 ein neuerlicher Hinrichtungsbefehl (es wäre der mittlerweile dritte seit 1995) erteilt wird. Dokumentarfilm "In prison my whole life" (GB 2007, OmU). Der Film erzählt die Geschichte der Reise eines jungen Mannes, William Francome, der in derselben Nacht zur Welt kam, in der Mumia Abu- Jamal verhaftet und des Mordes an einem Polizeibeamten angeklagt wurde: am 9. Dezember 1981 . Mit 24 Jahren macht sich William Francome mit einem Filmteam auf die Suche nach der Geschichte des afroamerikansichen Journalisten Abu-Jamal, dessen Todesurteil ihn ein ganzes Leben lang begleitet hat. Dabei setzt sich Francome nicht nur mit der Geschichte der vergangenen 25 Jahre, sondern auch mit Rassismus, Klassenvorurteilen, und den Widersprüchen und Schrecken der Todesstrafe auseinander. Der Film zeigt seine Gespräche mit Autor_innen, Menschenrechtsaktivist_innen und Musiker_innen wie Alice Walker, Noam Chomsky, Angela Davis, Amy Goodman, Snoop Dogg und Steve Earle - und natürlich Mumia Abu-Jamal selbst, der (von alten Fotos und Videoaufnahmen abgesehen) im Film unsichtbar bleiben muss, weil die zum Tod Verdammten in den US-Gefängnissen heute weder gefilmt noch fotografiert werden dürfen. Außerdem bringt der Film die bisher stärksten Argumente für ein neues Verfahren für Abu-Jamal, zum Teil aufgrund neuer Beweise für Abu-Jamals Unschuld, die während der Dreharbeiten von dem Heidelberger Linguistiker und Amerikanisten Michael Schiffmann entdeckt wurden. Amnesty International übernahm 2007 die Schirmherrschaft für den Film, der seitdem auf verschiedenen DokumentarfilmFestivals ausgezeichnet wurde. Derzeit hängt Mumia Abu-Jamals Leben erneut in der Schwebe. Ein neuer Hinrichtungstermin wird für die kommenden Monate erwartet. Im Anschluss an den Film wird daher auch die aktuelle Entwicklung im Fall Mumia vorgestellt. Da ein neuer Hinrichtungstermin droht, braucht Mumia wieder verstärkt Unterstützung aus Europa! Für die öffentliche Meinung in den USA ist es wichtig zu zeigen, dass der Fall Mumia Abu-Jamal auch im Ausland aufmerksam verfolgt wird. Deshalb wird um Unterzeichnung der beiden folgenden Petitionen gebeten: an US-Präsident Obama: www-petitiononline.com/Mumialaw/petition.html an US-Justizminister Eric Holder: www. iacenter.org/mumiapetition Wichtig ist auch, Mumia direkt in die Todeszelle zu schreiben (z.B. eine Postkarte, Porto in die USA beträgt 1,00 EUR). Das freut nicht nur Mumia, sondern zeigt auch der Gefängnisleitung, dass die Solidaritätsbewegung weiter am Ball ist. Mumias Adresse
lautet: Mumia Abu-Jamal, AM 8335 SCI Greene Prison 175 Progress Drive
Waynesburg, PA 15370 (USA) |
2007 "Hinsehen - Standpunkt zum Thema Menschenrechte" 20.1. - 18.2.07 20.01.2007
Samstag, 15:00 Uhr. Literarisches Zentrum (Düstere Str. 20) 20.01.2007
Samstag, 20:00 Uhr. |