Startseite
Artikel
redaktion@goest.de
Veranstaltungen
  Impressum

Gen-Food / Genmanipulierte Lebensmittel

Müller-Milch will Verbraucherinfos verbieten
Protestaktion gegen Genfood 2001
Agro-Gentechnik in den USA
Arbeitskreis gegen Gentechnologle Göttingen

> Leitseite Gentechnik / Biotechnik
> KWS-Genfeld-Besetzung Northeim
> Gentechnik-Akzeptanz-Strategien

Gen-ethisches Netzwerk e.V.
Brunnenstr. 4/ /D - 10119 Berlin//
Fon: 0049 - (0) 30 - 685 7973//
kgrover@gen-ethisches-netzwerk.de
www.gen-ethisches-netzwerk.de/

"Neue molekulare Züchtungstechnologien" statt "Gentechnikfreiheit"

18.12.13 GUNZ 19 Uhr, Geiststraße 2, Veranstaltung richtet sich an Menschen aus der Landwirtschaft und alle, die an gentechnikfreiem Essen interessiert sind.

In den Magazinen der Ökolandbau-Verbände fanden sich vor wenigen Jahren -großformatige Werbenazeigen der KWS Saat AG* aus dem südniedersächsischen Einbeck. Der Konzern und seine Tochterfirmen sind schließlich Lieferanten von ökologischem Saatgut und unterhalten auch Abteilungen, in denen ökologische Zucht durchgeführt wird. Doch die KWS kennen die meisten Aktiven der Gentechnkfreien Landwirtschaft aus einem ganz anderen Grund: gerade im Raum Südniedersachsen-Nordhessen-Sachsen-Anhalt waren sie in der Vergangenheit regelmäßig konfrontiert mit Freisetzungen von gentechnisch veränderten Zuckerrüben des Saatgutkonzerns. Freisetzungsversuche gibt es derzeit in Deutschland nicht mehr, doch nach wie vor forciert die KWS auf dem globalen Markt ihre GVO-Produkte und kooperiert dabei nicht nur mit dem Gentech-Branchenprimus und US-Konzern Monsanto sondern entwickelt auch mit den anderen Global Playern des Saatgutmarkts- z.B. BASF- neue gentechnisch veränderte Pflanzen mit Herbizdtoleranzen. In Diskussionen wird von Seiten der KWS (und der Lobbyverbände in denen sie Mitglied ist) offensiv vertreten, dass für Saatgut bei der Kontamination mit gentechnisch veränderten Samen die bisher geltende Nulltoleranz nicht mehr angewendet werden soll. Auch Investments in - so genannte - 'neue molekulare Züchtungstechnologien' durch den Konzern weisen strategisch in eine andere Richtung als die der Gentechnikfreiheit. (Auch wenn über den rechtlichen Status dieser Technologien - Gentechnik oder nicht? - noch nicht entschieden ist.) Wie passt das alles zusammen?

Letztendlich geht es um die Fragen:
-- Wer ist in Zukunft Partner der gentechnikfreien und ökologischen Landwirtschaft?
-- Anlässlich der Aktionärs-Hauptversammlung der KWS Saat AG soll im Rahmen einer Info- und Diskussionsveranstaltung der Frage nachgegangen werden, ob ein Konzern wie die KWS in Zukunft Partner der gentechnikfreien (und ökologischen) Landwirtschaft sein kann.
--Schwächt sich die gentechnikfreie Landwirtschaft nicht selbst, wenn sie Geschäfte macht mit einem Unternehmen, dessen Geschäftsführung sich zum Beispiel für die Legalisierung von GVO-Verunreinigungen im Saatgut stark macht.


Alles Gen oder Was?
Müller-Milch will Verbraucherinformationen verbieten

10.6.04 Greenpeace informierte am 5.6.04 vor einem Supermarkt in Weende über Gen-Milch von Müller. Die sieben Aktivisten hatten einen Einkaufswagen mit Müller-Produkten beladen und davor gelbe Warndreiecke aufgestellt, auf denen stand "Vorsicht Gentechnik". Innerhalb von nur einer Stunde hatten 400 Kunden Informationsmaterial mitgenommen oder eine Unterschrift abgegeben. Auch der Filialleiter von Real am Lutteranger informierte sich über den Protest vor seinem Supermarkt und hatte nichts dagegen einzuwenden. Die Menschen wollen wissen, was in ihrem Essen drin ist und wir sagen es ihnen" "Wir lassen uns von Müller nicht einschüchtern oder zensieren". Mit einer einstweiligen Verfügung will Müllermilch durchsetzen, dass Greenpeace das Unternehmen nicht mehr mit Gentechnik in Verbindung bringt. Mit Protesten in über 50 Städten setzt Greenpeace seine Kampagne trotz einer Klage des Milchkonzerns fort.
Seit April 2004 informiert Greenpeace über genmanipulierte Futtermittel, die im Trog der Milchkühe von Müller landen. Wegen einer Gesetzeslücke müssen tierische Produkte, die mit Gen-Pflanzen hergestellt wurden, nicht gekennzeichnet sein. Die Wahlfreiheit der Verbraucher wird so drastisch eingeschränkt. Greenpeace fordert von der Lebensmittelindustrie, auch bei tierischen Produkten wie Fleisch, Eier oder Milch den Verbrauchern eine gentechnikfreie Produktion zu garantieren.
Recherchen von Greenpeace haben aufgedeckt, dass Müllermilch Gen-Futter verwendet und Landwirte keinerlei Anweisung zur gentechnikfreien Fütterung erhielten. Zahlreiche Unternehmen in Deutschland wie Edeka Nord/Gutfleisch, Du Darfst/Unilever und Wiesenhof produzieren bereits tierische Produkte ohne den Einsatz von Gen-Futter.

Einkaufsratgeber Gentechnik, kostelos bei >GreenpeaceGö
Informationen über Gen-Produkte unter >>www.greenpeace.de/einkaufsnetz
.

Information über neue Kennzeichnungspflicht - Verbraucher können Genfood ablehnen

genfood05.jpg (6497 Byte)  genfood03.jpg (21387 Byte)
Links: Das Aktionslogo "Augen auf" und das Aktionsplakat von Greenpeace: "Genexperimente mit Lebensmitteln machen Menschen zu Versuchskaninchen"

Ab 18. April 2004 gilt in der EU eine neue Verordnung zur Kennzeichnung von genmanipulierten Produkten. In der Zutatenliste muss dann stehen, wenn ein Produkt etwa Gen-Soja, Gen-Mais oder Gen-Raps enthält. Dazu zählen auch verarbeitete Produkte wie Sojalecithin in Schokolade, Rapsöl oder Maisstärke. Eine Lücke bleibt bei Produkten von Tieren (Fleisch, Eier, Milchprodukte) die mit Gentechnik gefüttert wurden. Das genmanipulierte Tierfutter ist zwar gekennzeichnet, aber am Endprodukt gibt es keinen Hinweis mehr darauf
Am 17.4. informierten Göttinger Gruppen von 11.30 bis 13 Uhr vor 6 Göttinger Supermärkten gegen Genfood und über die neuen Regeln. Die koordinierte Aktion wurd von einem "Aktionsbündnis gegen Gentechnik" getragen und lief unter dem Motto "Gentechnik - Augen auf und Hände weg!".
Fachschaft Agrar und PDS standen vor den Geschäften im "Gallus Park" ehemals Obi-Gelände in der Weender Landstraße wo sich jetzt Aldi, Edeka und ein Biomarkt befinden. Die meisten Passanten nahmen die Information freundlich an, nur in Ausnahmefällen gab es Anzeichen von Unverständnis.

genfood01.jpg (24921 Byte) Im Galluspark, Weender Landstraße,  Patrick Humke Ratsherr der PDS zusammen mit einer Kollegin beim Verteilen der Infos

Die Grünen standen beim Rewe-Supernarkt in der Groner Straße, Greenpeace hatte einen Stand auf dem Gelände von Minimal in der Weender Landstraße und im Geschäftsbereich von Tegut im Caree sowie bei Real im Kaufpark.

genfood04.jpg (19288 Byte) Bei tegut durften die Info-Verteiler direkt vor den Kassenbereich

ganz im Gegensatz zu real - dort durften sie nicht einmal auf das Gelände!

Im Kaufpark wurden es nicht erlaubt, dass die Informationen über Gen-Nahrung verteilt wurde. Der Sicherheitsdienst drängte die Greenpeace-Mitglieder vom Kaufparkgelände. Kein Wunder, gehört doch Real zur Metro-Gruppe, die bereits 2003 ins Zentrum der Kritik geriet, nachdem ein brisantes >> Papier bekannt wurde aus dem hervorging, dass der Lebensmittelkonzern gemeinsam mit den Gentechnik-Multis Monsanto und Bayer eine Kampagne für Gen-Nahrung plant. Von Monsanto stammen 91 Prozent aller weltweit angebauten genmanipulierten Pflanzen. Die Metro-Gruppe mit Sitz in Düsseldorf ist Deutschlands größtes Handelsunternehmen mit weltweit 51 Milliarden Euro Umsatz. Zu der Gruppe gehören die Supermaerkte Extra, Real und Kaufhof. Es wäre interessant, wie der Kaufpark reagiert, wenn hunderte von Leuten mit T-Shirt-Aufdrucken gegen Gen-Essen zu Besuch kämen.

genfood02.jpg (23886 Byte) Bei Minimal durften die Info-VerteilerInnen aufs Gelände

und nochmal:
bei "real" wurden sie vertrieben!

Bei den Infoaktionen wurde ein kostenloser Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" verteilt, darin wird auf S.17 als nicht empfehlenswert u.a. aufgelistet: Weihenstephan, Onken, Uelzena, Müller Milch, auf S. 21 z.B. Hühnerhof Heidegold und Landkost-Ei, auf S. 23 Feinkost von Appel und Drewes. Nur einige konkrete Beispiele, die klar machen, dass einige Unternehmen nicht erfreut sein werden über diese Informationen und Bewertungen.
Die Informationen sind da, jetzt müssen sie nur noch von uns allen für die Einkaufsentscheidungen genutzt werden:
VerbraucherInnenmacht gegen Konzernignoranz!

zum Anfang

 

Protestaktion gegen Genfood 2001

Die Jugend-AG der Greenpeace Gruppe Göttingen informierte am Samstag den 12.5.01 vor dem Alten Rathaus über die Risiken gentechnisch veränderter Nahrungsmittel, des so genannten Genfoods.
Der Widerstand hatte damals bereits viele gentechnisch veränderte Produkte wieder vom Markt verdrängt, darunter den Schokoriegel „Butterfinger“ von Nestlé. Durch die Hintertür gelangte Genfood doch wieder unbemerkt auf unsere Teller! Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die gentechnisch manipuliertes Tierfutter gefressen haben, mußten nicht gekennzeichnet werden.“
Nach monatelanger Kampagnenarbeit machte im Jahr 2000  McDonalds Zugeständnisse und garantierte bei seiner Produktion von Hühnchenfleisch auf Gentechnik zu verzichten. Ob dies jeute 2004 immer noch so ist?
Im Jahr 2001 hat es auch noch geheissen: "die Eigenmarken der großen Supermarktketten sind inzwischen dank intensiver Proteste Genfood-frei: A+P (Tengelmann), Ja! (Rewe), Gut und billig (Edeka/ AVA), TIP (Real/ Metro), Die Sparsamen (Spar) und die Aldi-Marken." Dies kann heute 2004 nicht mehr behauptet werden.

banapfel.jpg (16539 Byte)Bild: Aktion 2001 mit der Vision eines Banapfel

 

also irgendwie ist diese Skulptur so richtig aus dem (maskulinen) Leben gegriffen

zum Anfang

 

Agro-Gentechnik in den USA

2.2.11 , 20 Uhr im Gasthaus Winkelvoss, Hagebuttenstr. 8, Einbeck/Vogelbeck Zu Gast: Gentechnikkritiker aus Amerika Aktuelle Informationen aus bäuerlicher und wissenschaftlicher Sicht:Was ist dran an höheren Erträgen, weniger Pestiziden, geringeren Kosten,Patentstreitigkeiten?

Seit 15 Jahren werden in den USA gentechnisch veränderte (GV) Sojabohnen,seit 10 Jahren GVMais angebaut. Was hat die Technologie Amerikas Farmern seither gebracht? Wiesteht es mit derKlage gegen den Anbau der GV-Zuckerrüben? Ist eine Rückumstellung auf konventionelle Sorten überhaupt möglich?

Troy Roush ist Mais-, Soja- und Weizenfarmer aus Indiana und Vizepräsidentder American Corn Growers Association." Nach zweijährigem Klageverfahren von Monsanto gegen ihn sah er sich gezwungen, seinen konventionellen Sojaanbauauf GV-Roundup-Ready Soja umzustellen. Nach wenigen Jahren traten erste Probleme mit Roundupresistenten Unkräutern auf, die mehr und mehr zum Problem für amerikanische Farmer werden. Deshalb baut Troy Roush wieder vermehrt konventionelle Sojasorten an. ·

Bill Freese ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Zentrum fürNahrungsmittelsicherheit (Center for Food Safety, CFS) in Washington DC. DasCFS verfolgt seit Jahren die Patent-Rechtsstreitigkeiten, die Monsanto gegenUS-amerikanische Bauern führt. Bill Freese hat im Jahre 2000 den "Star-Link"-Mais-Verunreinigungsskandal mit aufgedeckt, der einen Schaden inMillionen Höhe verursacht hat. Das CFS begleitet auch die Klagen, die u.a.sehr aktuell den Zulassungsstopp der GV-Zuckerrüben erwirkt hat.

Ausserdem auf dem Podium: Christian Schüler, Universität Kassel Klaus Buschmeier, konventioneller Bauer aus Extertal und Sprecher derIG-Nachbau· Annemarie Volling, Koordination der Gentechnikfreien Regionen inDeutschland,Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.

Veranstalter und Unterstützer: AK gegen Gentechnologie Göttingen,Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., BäuerlicheGesellschaft e.V., Bioland e.V., Bürgerinitiative für ein gentechnikfreiesSüdniedersachsen, Bündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen,Bremen und Hamburg, Dreschflegel e.V., Eickernmühle GmbH, GentechnikfreieRegionen in Deutschland, Interessengemeinschaft Nachbau,kws-gentechnikfrei.de, Naturkost Elkershausen, Naturkost Nord GroßhandelsGmbH, Ölmühle Brökelmann, Ölmühle Solling, Regionalgruppe Südniedersachsenökologisch wirtschaftender Betriebe, Stiftung GEKKO, tegut., Verlagunabhängige Bauernstimme, Bürgerinitiative für ein gentechnikfreies Südniedersachsen,

 

Veranstaltungen des Arbeitskreis gegen Gentechnologle Göttingen
Wahnsinn im System - Wahnsinn mit System

Veranstaltungen des Arbeitskreis gegen Gentechnologle Göttingen in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung arbeit & leben Niedersachsen e.V. Unterstützt von: AbL, AgbL, Bioland Regionalgruppe, Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen, BUND, Dreschflegel e.V.. Basisgruppe Biologie

Im Pflanzenbau  werden Pestizide zur Reduzierung von Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen angewendet, die teilweise bis ins Grundwasser vordringen. Mit gentechnisch veränderten, gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel unempfindlichen Kulturpflanzen versuchen Agrochemiekonzerne, den Vertrieb ihrer eigenen Pflanzenschutzmittel zu fördern und Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. 
Die Veranstaltungsreihe wird sich der Anwendung der Gentechnologie in der Pflanzenproduktion widmen. Der unkritische Umgang mit neuen Technologien wie der Gentechnologie gerade in einem so wichtigen Bereich wie der Lebensmittelproduktion ist weder bei der landwirtschaftlichen Erzeugung noch ,bei der Verarbeitung zu tolerieren. Mit der Gentechnologie hat eine Risikotechnologie Einzug in die Erzeugung von Lebensmitteln gehalten, für die es keine Notwendigkeit gibt.
Die Veranstaltungsreihe will dazu beitragen, das Konfliktfeld der Gentechnologie in den Blickpunkt zu rücken. Durch rechtzeitigen politischen Druck von Landwirtschafts- und Verbraucherlnnenseite können Krisen, wie sie jetzt am Beispiel des Rinderwahnsinns auftreten, von vornherein vermieden werden. Die politischen Rahmenbedingungen müssen so gesteckt werden, dass die Landwirtschaft beispielsweise nicht auf die Schiene der Gentech-Produktion gedrängt wird. Hier kann sie nur verlieren, da sie sich in Opposition zu den Verbraucherlnnen stellt und die negativen Folgen dieser Technologie in Kauf nehmen muß, die in der Berichterstattung oft kleingeredet werden.
Die Veranstaltungsreihe beleuchtet drei Schnittstellen zur Anwendung der Gentechnologie in der pflanzlichen Lebensmittelerzeugung: Die erste Veranstaltung dreht sich um die Saatguterzeugung ohne Gentech, die zweite um die Agrobusinesskonzerne als Profiteure der Gentechnologie und schließlich die dritte um die Verbraucherlnnen, die Gentech-Nahrung kaufen sollen.

Saaten und Taten 1 (Dreschflegel e.V.)
Die Methoden in der Pflanzenzüchtung und Saatgutvermehrung unterscheiden sich immens. Biologische Saatgutvermehrung und Züchtung einerseits, Gentechnologie andererseits werden - v.a. wenn es um den Erhalt genetischer Ressourcen geht - oft als sich ergänzend dargestellt, schließen sich aber aus. Viele Landwirtlnnen hätten vermutlich auf tiermehlhaltige Futtermittel verzichtet, wenn sie um die Risiken gewußt hätten. Angesichts BSE muß jetzt die Tierproduktion umgestellt werden, nachdem die Katastrophe eingetreten ist. Im Falle der Gentechnologie sollte das dünne Eis dieser Technologie gar nicht erst betreten werden.
Di, 24.04.2001, 20 Uhr, Reformierte Gemeinde, Untere Karspüle 11 In Göttingen

Patente Geschäfte (Dr. Hartmut Meyer, GENET) Agrokonzerne wollen von der Gentechnologie profitieren
Durch Patentierung von Saatgut sollen die Gewinnspannen im Agrobusiness erhöht werden. Das strategische Interesse der Unternehmen an der Gentechnik begründet sich in der Funktion als Türöffner für die Saatgutpatentierung. Bereits heute ist ein Nachbau von Ackerfrüchten nur noch gegen eine Gebühr an die Lizenzinhaber erlaubt. In der Tierhaltung hatte sich eine profitable Struktur aus Pharmakonzernen, Tierärzten und Futtermittelherstellern ausgebildet, die versuchte, die Probleme der BäuerInnen rein technisch zu lösen. Folgen sind die exzessive Anwendung von Antibiotika und eine Verfütterung zweifelhafter Futtermuttelmischungen. dass auch nach Bekanntwerden der BSE-Gefahr in Großbritannien nicht umgesteuert wurde, hat nachträglich zu dem massiven Vertrauensverlust und schließlich zum teilweisen Zusammenbruch der Tierproduktion geführt. Auch im Falle der Aussaat von Gentech-Pflanzen bleibt das Risiko letztendlich an den landwirtschaftlichen Betrieben hängen.
Di, 08.05.2001, 20 Uhr, Reformierte Gemeinde, Untere Karspüle 11 in Göttingen

Gen-iale Lebensmittel? Lebensmittelqualität ohne Gentechnik (Heidrun Klaus, Diplom Oecotrophologin)
Die Verbraucherlnnen stehen der Gentechnololgie ablehnend gegenüber und haben sich seit Jahren mehrheitlich dagegen ausgesprochen. Aus Unwissenheit? Aus Technikfeindlichkeit? Bietet das gentechnisch hergestellte Designer-Food nicht doch überzeugende Vorteile? Verbraucherlnnen haben ein Recht auf sichere Lebensmittel. Sie tragen dafür beim Kauf aber auch Verantwortung. Zu Dumpingpreisen ist Lebensmittelqualität nicht sicherzustellen. Qualität beinhaltet nicht nur die Erfüllung rechtlicher Mindestvorgaben am Endprodukt, sondern schließt den gesamten Herstellungsprozeß mit ein. Qualitätsprodukte brauchen keine Gentechnologie.
Di, 22.05.2001, 20 Uhr, Reformierte Gemeinde, Untere Karspüle 11 In Göttingen