Studentenwerk
Göttingen: Bio-Essen 20.12.07
/ Das Studentenwerk Göttingen beschreitet mit dem Angebot an Bioprodukten und
Fisch aus nachhaltigem Fischfang neue Wege im Bereich der studentischen Verpflegung.
Jetzt wurde das Studentenwerk dafür zertifiziert. Dr. Jochen Neuendorff, Geschäftsführer
der Gesellschaft für Ressourcenschutz Göttingen, überreichte dem Vorstandsvorsitzenden
des Studentenwerks, Prof. Dr. Jörg Magull, das Zertifikat nach der EG-Öko-Verordnung
2092/91. Früher galt die Nordmensa als die „grüne“ oder „Öko-Mensa“. Jetzt wird
mit dem Angebot an Bio-Komponenten ein neuer Versuch unternommen, an vergangene
Zeiten anzuknüpfen. Seit Mitte Dezember werden Kartoffeln, Reis, Nudeln und Gemüse
aus kontrolliertem Anbau angeboten – erkennbar an den grünen Schälchen. Zusammen
mit Claas Visser, dem Küchenleiter der Nordmensa, hat der ehemalige Küchenleiter
Klaus-Peter Schindler die Einführung von Bio-Komponenten umgesetzt. „Beabsichtigt
ist“, erklärte Prof. Jörg Magull, „die Bioprodukte flächendeckend anzubieten,
d.h. unsere anderen Mensen werden nach und nach dazukommen.“ Durch die Zertifizierung,
so Magull weiter, könne das Öko-Angebot auch nach außen hin für die Kunden sichtbar
gemacht werden. Dr. Neuendorff wies darauf hin, dass sich der Einsatz von Bioprodukten
mittlerweile zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt habe. Rund 1.800 Küchen der
Außerhaus-Verpflegung würden bereits Bioprodukte anbieten. Neue Wege beschreitet
das Studentenwerk auch, wenn es um „Fisch“ geht. Jedes Jahr gelangen von dem eiweißreichen
Nahrungsmittel allein in den sechs Mensen rund 30 Tonnen auf die Teller der Studierenden.
Ab Januar 2008 stammen diese Fischprodukte aus nachhaltiger Produktion. Denn Anfang
Dezember wurde das Studentenwerk mit dem MSC- Siegel ausgezeichnet – als erstes
Studentenwerk bundesweit. Das unabhängige und gemeinnützige „Marine Stewardship
Council“ (MSC) ist die derzeit weltweit größte Zertifizierungsorganisation, die
einen globalen Umweltstandard zur Bewertung von Fischereien aufgestellt hat. Nachhaltiger
Fischfang bedeutet, dass die eingesetzten Fischereimethoden bestandserhaltend
sind und die Reproduktionsfähigkeit der Fischarten nicht durch Überfischung herabsetzt
ist. Weiterhin ist wichtig, dass das Ökosystem nicht geschädigt und der Anteil
ungewollter Beifänge weitgehend minimiert wird. „Es gibt somit gute Gründe, die
für den Einkauf von Fisch aus nachhaltigem Fischfang sprechen“ erklärt Prof. Magull
die Entscheidung. Ansprechpartner: Dirk Oelkers, Leiter der Verpflegungsbetriebe,
Tel. 0551 / 395151 („Bio“) Klaus-Peter Schindler, Tel. 0551 / 395165, Claas Visser,
Tel. 0551 / 395106 Foto
(Ausschnitt): Studentenwerk, Claas Visser, Küchenleiter der Nordmensa, Dr. Jochen
Neuendorff, Geschäftsführer der Gesellschaft für Ressourcenschutz Göttingen, Prof.
Dr. Jörg Magull, Vorstandsvorsitzender des Studentenwerks, Dirk Oelkers, Leiter
der Verpflegungsbetriebe des Studentenwerks, und Klaus-Peter Schindler, ehemaliger
Leiter der Nordmensa
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