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Rassismus gegen Afro-Shop

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Afroshop unbekannt verzogen
Vermieter erbittet Hilfe von der NPD
Erst Hetze jetzt Brand des Afroshops

Demonstration gegen Rassismus 8/08
Demonstration Dezember 08
KUNST e.V. stellt Zusammenarbeit mit K3 ein
KUNST e.V. fordert Entschuldigung
Waffenfund bei Brand im haus des Vermieters

Spendenaktion für Afroshop

Afroshop unbekannt verzogen

27.8.09 / Der Am 3.4.09 im Papendiek eröffnete Afroshop ist 3 Monate später sang und klanglos, d.h. ohne Pressemitteilung aus den neuen Räumen ausgezogen. Die Räume sind leer und am Fenster steht "Zu vermieten".


Samstag, den 3.4.09 um 14 Uhr eröffnete der Afroshop neu im Papendiek

 

Vorgeschichte: Vermieter erbittet Hilfe von der NPD gegen afrikanische Mieter

27.7.08 / Da hat ein Vermieter Streit mit seinen Mietern. Die Mieter sind Afrikaner. Der Vermieter wandte sich an die NPD, um sich über seine Mieter zu beklagen und trat damit eine extreme rassistische Hetze auf deren Webseiten los, nachdem die NPD den Brief des Vermieters dort veröffentlicht hatte. In dem veröffentlichten Schreiben heisst es u.a.: "Mittlerweile ist durch das fehlende Geld mein Konto gesperrt und mir droht die Zwangsversteigerung meiner Immobilie! Kann ich bei Euch irgendwelche Hilfe bekommen?" In den Anmerkungungen zu diesem Schreiben gab es dann rassistische Kommentare wie z.B. "das ist dem Bewußstein des Negers fremd" usw.
Der Vermieter ist Herausgeber einer Kulturzeitschrift. Wir verzichteten auf die Nennung des Namens und zunächst auch auf die Veröffentlichung eines Fotos des Afro-Shops. Später wurde nach einem Brand durch eine Presseerklärung der Name des Afroshops und auch die Adresse genannt, so dass wir auch ein Foto dazu veröffentlichten, außerdem wurde auch in den Polizeiberichten die Straße "Ritterplan" genannt.
Das Verhalten des Vermieters hat inzwischen zu einer Ermittlung wegen Volksverhetzung geführt. Spätestens bei einem öffentlichen Gerichtsverfahren dürfte jedem Besucher und jeder Besucherin die Identität des Vermieters offenbar werden.
Wenn sich die vielfachen Hinweise über die Identität des Vermieters bestätigen, dann werden sich einige eher linke Journalist/innen, die peinlicherweise für dessen Zeitschrift geschrieben haben, fragen lassen müssen, ob sie weiterhin für so jemanden schreiben wollen.

Erst rassistische Hetze - dann Brand des Afroshops

Erst bittet der Vermieter die NPD um Hilfe. Nun gibt es einen Brand im Afrikashop - Polizei spricht von "technischem Defekt". Polizeimeldungen vom 27.9.08 und 29.9.08 : In der Nacht zum Samstag kam es zu einem Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Straße Ritterplan (gegenüber vom Städtischen Museum). Bei dem Brand wurde hauptsächlich der hintere Ladenbereich im Mitleidenschaft gezogen. Bezüglich der möglichen Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Ein technischer Defekt wird derzeit nicht ausgeschlossen.


Afroshop "O.J. Markt" im Ritterplan VOR dem Brand

Am 29.9. hieß es dann "Die Ursache eines Brandes am Samstag, 27. September 2008, 02:00 Uhr in einem Geschäft in der Straße Ritterplan in Göttingen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Das ist das Ergebnis der Ermittlungen und kriminaltechnischen Untersuchungen. Bei dem Feuer in der Nacht zu Samstag (27.09.08), 02:00 Uhr ist das Inventar sowie der gesamte Verkaufsbereich in Mitleidenschaft gezogen worden. Der dabei entstandene Schaden wird auf ca. 65.000 Euro geschätzt."

 

Demonstration 30.8.08
"Gegen alltäglichen Rassismus"

30.8.09 / Artikel von Alex Schmidt / Fotos goest / Nach nur einem Tag Mobilisierung kamen ca. 250 Personen zur Demonstration "Gegen alltäglichen Rassismus" aus Anlass der rassistischen Ausfälle eines Vermieters gegen afrikanische Mieter des Afroshops. Den letzten Anstoß zur Demonstration gab die immer offensichtlichere Einbeziehung Rechtsradikaler in den Konflikt und schließlich ein Brand, der den Afroshop völlig zerstört hat. Ein Text zur Demo findet sich bei:
http://www.redical.antifa.net/

Kundgebung vor dem ausgebrannten Afroshop im Ritterplan gegenüber dem Museum. 30.8.08
Demonstration von ca. 250 Personen durch die Innenstadt


Aufruf zur Demo
29.9.08 / Pressemitteilung Patrick Humke-Focks "Seit Monaten werden der Afro-Shop-Betreiber Joseph M. aus Nigeria und seine Kunden aufgrund ihrer Hautfarbe von Biedermännern und bekannten Nazis eingeschüchtert. Diese unerträgliche rassistische Hetze mitten im Herzen der sich weltoffenen verstehenden Stadt Göttingen ist eine Zumutung für jeden demokratisch, tolerant und antirassistisch gesinnten Menschen, sagt Patrick Humke-Focks, MdL, der deswegen zu einer Demonstration am Dienstag, 30. September ab 17.30 Uhr am Marktplatz in Göttingen aufruft. Nach einer Auftakt-Kundgebung geht der Zug über den Nabel, die Theaterstraße und die Burgstraße zum Ritterplan, wo sich der Shop befindet. Nach einer Zwischenkundgebung geht es über Ritterplan und Weender Straße zurück zum Ausgangspunkt. Anlass zur Demonstration bietet neben den Belästigungen, Beleidigungen und Bedrohungen ein 60.000 Euro-Schaden, den ein Brand in der Nacht zum Samstag angerichtet hatte, der den Afro-Shop völlig ausgebrannt hinterließ."

Oben: Eilig angefertigte Protestschilder von Afrikanern auf der Demo

Der ausgebrannte Afroshop.

Zuletzt wurde noch von den Gegnern der Afrikaner "Dealer" an den ausgebrannten Laden gesprüht. Dies reiht sich ein in die wochenlang andauernden Versuche die Ladeninhaber zu schikanieren und zu terrorisieren.

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Demonstration am 13.12.
"Gegen alltäglichen Rassismus und für einen neuen Afroshop"

"Das Bündnis gegen Rassismus Göttingen rief zu einer Demonstration am 13.12. gegen alltäglichen Rassismus, Neonazis und für einen neuen Afro-Shop in der Innenstadt auf. Hintergrund dieser Demonstration waren die Ereignisse sowohl vor als auch nach dem Brand des Afro-Shops von Joseph M. im Ritterplan. Schon vor dem Brand war Joseph M. Diffamierungen seitens seines Vermieters ausgesetzt, die auch nach dem Brand nicht aufhörten. Neben haltlosen Denunziationen bei Behörden der Stadt, stellte der „Hilfeersuch“ des Vermieters an die NPD den bisherigen Höhepunkt dessen Bemühungen dar. „ Die Situation, der Joseph M. ausgesetzt ist, ist nicht hinnehmbar. Mit der Demonstration am 13.12 wollen wir ein Zeichen gegen alltäglichen Rassismus in Göttingen und anderswo setzen. Wir wollen unserer Solidarität mit Joseph Ausdruck verleihen und fordern einen neuen Afro-Shop für Göttingen, dessen Aufbau wir aktiv unterstützen.“, sagt die Pressesprecherin des Bündnis gegen Rassismus Lena Sievers."

Transparente die auf der Demonstration am 13.12.08 zu sehen waren

Mehr als 300 Personen nahmen an der nunmehr zweiten Demonstration nach dem Brand des Afro-Shops teil.

Ein Vorbeiziehen der Demonstration am Weihnachtsmarkt war verboten worden. Ein Protest gegen Rassismus der an den heiligen drei Königen aus dem Morgenland vorbeiziehen sollte hatte Sicherheitsbedenken ausgelöst.

Zur Demonstration am 13.12.08 hat das Bündnis gegen Rassismus eine Presseerklärung geschickt.

Fotos : Transparente während der Demonstration am 13.12.08

Außerdem wurde ein Offener Brief zum Afroshop unterzeichnet von

  • StipendiantInnengruppe Hans-Böckler-Stiftung,
  • ver.di Ortsverein Göttingen,
  • JANUN e.Göttingen,
  • Arbeitskreis zur Unterstützung von Asylsuchenden e.V.,
  • Integrationsrat Göttingen,
  • Paritätischer Wohlfahrtsverband Göttingen,
  • Gutscheingruppe, OlAfA,
  • Basisgruppe Philosophie,
  • Fachgruppe Philosophie,
  • Comedy Company Göttingen,
  • Basisgruppe Wirtschaftswissenschaft,
  • Fachgruppe Psychologie,
  • Basisgruppe Medizin,
  • Basisgruppe Geschichte,
  • Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät (FSR Phil. Fak.),
  • Basisgruppe Ethnologie,
  • Café Kabale,
  • Grüne Hochschulgruppe,
  • Roter Buchladen,
  • Comingout-Gruppe Gö,
  • Theaterkeller,
  • Bündnis gegen Ämterschikane

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KUNST e.V. : keine Zusammenarbeit mehr mit K3-Herausgeber

26.11.08 / Nachdem der Herausgeber des K3 Magazins sich nicht in der gewünschten Form zu den in Frage stehenden problematischen Vorfällen mit afrikanischen Mietern erklärt und oder distanziert hat - haben nunmehr die in KUNST eV zusammengeschlossenen Gruppen die Zusammenarbeit mit dem Magazin für beendet erklärt.

Am Mittwoch, den 26.11.2008 wurde Herrn XXXXX, dem Herausgeber des Kulturmagazins K3, das nachfolgend zitierte Schreiben per Einschreiben zugesandt: (..) "Wir haben Ihr Antwortschreiben vom 12.11.08 erhalten und an alle Mitglieder des Vereins KUNST weitergeleitet. Die von uns erwartete schriftliche und mündliche öffentliche Entschuldigung gegenüber dem Betroffenen und/oder eine Richtigstellung bis zum 15. November dieses Jahres ist aus unserer Sicht mit Ihrem Schreiben nicht erfolgt. Der Verein KUNST und die unterzeichnenden Kultureinrichtungen und Initiativen sehen sich daher gezwungen, die Zusammenarbeit mit Ihnen bzw. mit dem von Ihnen verantworteten Kulturmagazin "K3" abzubrechen.Diese Entscheidung werden wir auch der Presse mitteilen. Die Veröffentlichung Ihres Schreibens an uns überlassen wir Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen Der Vorstand des Vereins KUNST e.V. C. Mielke, W. Arnold, H. Hückstädt, N. König sowie die nachfolgend aufgelisteten Kultureinrichtungen und Initiativen: Apex, Butoh Zentrum Mamu, Deutsches Theater in Göttingen, Domino, Göttinger Kinder- und Jugendbuchwoche, Indische Kulturtage Göttingen, Internationale Händel Festspiele, Jazzfestival, Junges Theater, KAZ, Kunstverein Göttingen, Literarisches Zentrum, Lumiere, Musa, Rockbüro, Shopping music, Theater im OP"


KUNST e.V. hatte eine öffentliche Entschuldigung vom Vermieter gefordert.

Offener Brief
An Herrn xxxxxxxx Chefredakteur u. Herausgeber K3
Sehr geehrter Herr xxxxxxx,
wie dem Göttinger Tageblatt vom 23.7.08 (siehe Anlage) und weiteren Veröffentlichungen im Internet zu entnehmen ist, sollen Sie mit unverantwortlichen Mitteln versucht haben, einen Ihrer Mieter, den Nigerianer und Inhaber des Afro-Shops Joseph M., so unter Druck zu setzen, dass er das Mietverhältnis aufgibt. Laut GT haben Sie zugegeben, sich mit der Bitte um "Hilfe" an die NPD gewandt zu haben, die dann den Sachverhalt auf ihrer Internetseite mit unerträglichen Kommentaren dargestellt hat. Sie sollen die betroffenen Personen auch als "Neger" und "Wilde" bezeichnet haben.
Als Kulturschaffende oder in der Göttinger Kulturszene tätige Personen und Einrichtungen haben wir uns stets gegen ausländerfeindliche und rechtsradikale Tendenzen stark gemacht und z.B. zu Gegendemonstrationen gegen NPD-Aufmärsche in Göttingen aufgerufen.
Wir sind entsetzt über die im Göttinger Tageblatt und anderen Veröffentlichungen Ihnen zugeschriebenen Äußerungen, Vorgehens- und Verhaltensweisen! Falls auch nur ein Teil der Aussagen und Handlungen, insbesondere das Einschalten der NPD, stimmen sollte, erwarten wir von Ihnen als Herausgeber des Kulturmagazins K3 eine sofortige öffentliche Entschuldigung gegenüber dem Betroffenen. Sollten irgendwelche der Ihnen vorgeworfenen Handlungen und Aussagen nicht stimmen, erwarten wir eine Richtigstellung zur Klärung des Sachverhalts.
Sollten Sie die öffentliche Entschuldigung und/oder Richtigstellung nicht bis zum 15. November dieses Jahres schriftlich und mündlich vorgenommen haben, sehen sich der Verein KUNST und die unterzeichnenden Kultureinrichtungen und Initiativen gezwungen, jeglichen Kontakt zu Ihrem Kulturmagazin abzubrechen und natürlich dort auch keine Anzeigen mehr zu schalten.

Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand des Vereins KUNST e.V. vertreten durch C. Mielke, W. Arnold, H. Hückstädt, N. König - sowie die nachfolgend aufgelisteten Kultureinrichtungen und Initiativen: Apex, Butoh Zentrum Mamu, Deutsches Theater in Göttingen, Indische Kulturtage Göttingen, Internationale Händel Festspiele, Jazzfestival, Junges Theater, KAZ, Kunstverein Göttingen
Literarisches Zentrum, Lumiere, Musa, Rockbüro, Shopping music, Theater im OP

 

Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN unterstützt Kampagne für Neuen Afroshop

11.12.08 / "Kulturmagazine ohne Distanz zur NPD sind in Göttingens Medienlandschaft überflüssig", erklärt Bahman Ayegh, Mitglied im Kulturausschuss. "Ein Kulturmagazin ohne Kontakt zu den Kulturschaffenden und ohne Werbekunden wird nicht lange am Markt bestehen können", zeigt sich Ayegh optimistisch. Er hofft, dass sich auch andere Kunden des Magazins dem Boykott anschließen und ruft zur Beteiligung an der Bündnisdemonstration am 13.12. um 13 Uhr am Jacobikirchhof auf. Der Herausgeber des Magazins K3 hatte in einer Auseinandersetzung mit einem afrikanischen Mieter in seiner Immobilie in der Straße "Am Ritterplan" die NPD um Hilfe gebeten. Der Aufforderung des Kunst e.V., sich von der NPD zu distanzieren und sich für sein Verhalten bei dem Afrikaner, dessen Laden mittlerweile ausgebrannt ist, zu entschuldigen, ist der Herausgeber nicht nachgekommen. Nun werden die kostenlos ausliegenden K3 Magazine in Göttinger Kneipen und Kultureinrichtungen systematisch wieder eingesammelt. "Die Göttinger Kulturszene setzt ein unmissverständliches Zeichen gegen Rassismus und die Verbreitung braunen Gedankenguts durch Ewiggestrige", so Ayegh. "Wir können nicht zulassen, dass Göttinger Einzelhändler zur Zielscheibe der NDP werden, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben und exotische Produkte verkaufen. Sollte es in Göttingen wieder eine privatwirtschaftliche Initiative zur Einrichtung eines neuen Afro-Shops geben, werden wir sie nach Kräften unterstützen."

Haus des Afroshop-Vermieters abgebrannt und Waffen gefunden?

Trotzs schwieriger Quellenlage, die sich bereits mit dem Fragezeichen ausdrückt möchten wir über Informationen berichten, die uns von verschiedenen Seiten erreichten und die Bezug nehmen zu überprüfbaren Ereignissen. Dennoch sind u.E. die Zusammenhänge nicht zweifelsfrei belegbar.
Nach dem Brand des Afroshops am 27.9.08
deuten alle uns verfügbaren Informationen darauf hin, dass auch das Haus des Vermieters in Reyershausen am 9.11.08 einem Brand zum Opfer gefallen ist. Verifizierbar ist ein Telefonbucheintrag des Vermieters in diesem Ort, aber die Gleichsetzung des abgebrannten Hauses und dessen Wohnhaus wurde lediglich von Bewohnern in Reyershausen einem Informanten von goest gegenüber bestätigt. Der Polizei zufolge ist bei dem Brand ein Schaden von ca. 250.000 Euro entstanden (Quelle).
Bei den Löscharbeiten während des Hausbrandes wurden angeblich mehrere Waffen und Munition gefunden, für die allerdings dem Vernehmen nach eine entsprechende Besitzerlaubnis existiert. Aus Kreisen der Feuerwehr, so wurde auch berichtet, sei kritisiert worden, dass während der Löscharbeiten nicht auf die Gefährung durch Munition und Waffen im Haus aufmerksam gemacht worden sei. Bilder von den Löscharbeiten sind auf den >> Seiten der Kreisfeuerwehr *** zu finden .

*** (Der Bericht ist dort zu finden unter dem Link "Einsätze" und dann unter "Großbrand zerstört Wohnhaus ... 9.11.08 ... Bovenden" - Die Feuerwehr möchte nicht, dass die Seite http://www.kfv-goe.de/einsatz/2008/11/feu_rey.htm direkt verlinkt wird und erlaubt nur die Verlinkung der Hauptseite)

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Spendenaktion für Afroshop

17.10.08 / Das Bündnis gegen Rassismus hat einen Aufruf veröffentlicht. Darin wird um Unterstützung des Afroshops-Inhabers gebeten, der bei einem Konflikt mit seinem Vermieter ein Ziel rassistischer Hetze wurde und dessen Afroshop schließlich durch einen Brand vernichtet wurde. Dokumentation des Spendenaufrufs (Namenskürzel durch XXX ersetzt / red. goest)

Für den Wiederaufbau des Afro-Shops als Treffpunkt für die afrikanische Community in Göttingen.

Am Samstag, dem 27. September 2008 ist der Afro-Shop von Joseph M. im Ritterplan (Göttinger Innenstadt) ausgebrannt. Dem Brand vorausgegangen waren monatelange gegen Joseph gerichtete Aktivitäten des Göttinger Stadtmagazinherausgebers XXX In Zusammenarbeit mit Teilen der örtlichen Neonaziszene schikanierte er Joseph M. mit Kameraüberwachungen, Beleidigungen und Verleumdungen. Durch den Brand hat Joseph seine Existenzgrundlage verloren, es ist daher viel Geld notwendig, um Joseph den Aufbau einer neuen Existenz zu ermöglichen. Was ist geschehen? Zwei Jahre nachdem Joseph M. seinen Afro-Shop eröffnet hatte, wurde XXX Eigentümer des Hauses in dem sich der Laden befand. Er erhöhte den Mietpreis von heute auf morgen um 40% und forderte eine im Mietvertrag nicht vereinbarte Kaution über zwei Monatsmieten. Joseph M. war nicht bereit diese drastische und unbegründete Mieterhöhung zu akzeptieren, bot jedoch an, weiterhin den alten Mietpreis zu zahlen. Von da an initiierte der 54jährige Stadtmagazinherausgeber einen Psychokrieg gegen Joseph M. So denunzierte er ihn bei diversen Behörden, indem er ihn beschuldigte abgelaufene Lebensmittel zu verkaufen, eine illegale Gastronomie zu betreiben und illegale Arbeitskräfte zu beschäftigen. Alle Vorwürfe erwiesen sich als haltlos, dennoch stellte XXXX seine rassistischen Diffamierungen nicht ein. Er belästigte Joseph Ms Kunden, beleidigte und fotografierte sie – auch mit Hilfe einer installierten Kamera. Es tauchten Neonazis vor und im Geschäft auf, um Joseph weiter einzuschüchtern. Außerdem wandte sich XXX in einem Brief an die örtliche NPD, in dem er sich über „die Wilden“ beschwerte und um Hilfe bat. Aus der Sicht von Joseph M. und seiner Kundschaft nahm das Drohpotential durch seinen Vermieter und die örtliche Neonaziszene bis zum Tag des Brandes kontinuierlich zu. Der Polizei zu Folge ist der Brand nicht auf einen Anschlag zurückzuführen, sondern auf einen technischen Defekt. Ganz gleich was die Ursache des Brandes war, der die Existenzgrundlage Joseph Ms zerstört hat, der rassistische Kontext lässt sich nicht ausblenden. Das zeigt sich daran, dass die Angriffe weitergehen. So wurde in der Nacht nach einer Solidaritäts-Demonstration am 30.09. an die Wand von Joseph Ms Wohnhaus „Mietbetrüger“ gesprüht. Und in den darauf folgenden Wochen wurden immer wieder Neonazis beim Betreten und Verlassen des Hauses gesehen. Daher ist es jetzt wichtig, Solidarität zu zeigen und dafür zu sorgen, dass Rassismus in Göttingen nicht widerstandslos hingenommen wird! Für einen neuen Afro-Shop in Göttingen! Trotz der andauernden Diskriminierungen wollen Joseph M. und seine Freunde weitermachen und wieder einen Afro-Shop in der Innenstadt eröffnen. Dafür und für die Kosten der antirassistischen Unterstützungsarbeit (Anwaltskosten etc.) wird viel Geld benötigt. Deswegen bitten wir Sie Joseph M. mit einer Spende zu unterstützen. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.* Bitte informieren Sie auch ihr Umfeld, damit Göttingen bald wieder einen Afro-Shop hat und die RassistInnen keinen Erfolg mit ihrer Kampagne haben. Vielen Dank!

Göttingerinnen und Göttinger gegen Rassismus AK Asyl Göttingen e.V. Sparkasse Göttingen Konto Nr.: 1077502 BLZ: 260 500 01 Stichwort: Antirassismus * Ab 50 Euro sind die Spenden steuerlich absetzbar. Geben Sie bitte ihre Adresse auf dem Überweisungsträger an, wenn Sie eine Spendenbescheinigung benötigen. Infos: www.papiere-fuer-alle.org

Hinweis: Das ursprünglich auf dem ersten Spendenaufruf genannte Konto des Ausländer Pfarramts Göttingen ist nicht mehr aktuell

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