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Zug der Erinnerung

Auf dieser Seite befinden sich Fotos vom Ausstellungszug -
> Infos zu den umfangreichen Rahmenveranstaltungen auf einer anderen Seite


Der Zug-der-Erinnerung auf Bahngleis 11 - auf dem normalerweise ICEs verkehren, neben einem der ICEs der Nord-Süd-Strecke am Donnerstag den 13.12.07 im Göttinger Bahnhof

Ankunft des Zuges mit der Dampflok am 12.12.07

Die Bahn AG zeigte sich nicht besonders kooperativ sondern behinderte die Arbeit. siehe Artikel unten

Die Ankunft des Zuges wurde auf der Anzeigetafel nicht angezeigt. Wenn man es nicht sowieso schon wußte, mußte man sich durchfragen.

Am Abende der Ankunft wurden Begrüßungsansprachen auf dem Bahnsteig Gleis 4 gehalten - während Güterzüge durchfuhren.

Bei der Ankunft des Zuges am 12.12.07 auf Gleis 4 wurde für die geplante erste Besichtungsmöglichkeit kein Stromkabel zur Verfügung gestellt.

Besonders schlimm war dann der Donnerstag morgen als der Ausstellungszug auf einem Gleisbereich abgestellt war, der von den angereisten Schulklassen nicht erreicht werden konnte, weil er ausserhalb der Bahnsteiganlagen war.

Schließlich jedoch war der Zug ab Donnerstag mittag auf Gleis 11 zu besichtigen und es gab auch überall Hinweisschilder im Bahnhof von den Veranstaltern.

 

Ein Politikum ist allerdings die Behinderungspolitik der Deutschen Bahn AG und die finanziellen Forderungen gegenüber den VeranstalterInnen

 

Dokument in der Ausstellung:

Geheimes Schreiben des Vizedirektors der Reichsbahn 1942 : "Seit 22.7. fährt täglich ein Zug mit je 5000 Juden ... nach Treblinka"

Weil die Bahn keine Bahnhöfe für die Ausstellung zur Verfügung stellte müssen die BesucherInnen die Ausstellung in den engen Abteilen der Waggons begehen.
Blick in den Durchgang des Ausstellungszuges
Fernsehteam bei Aufnahmen im Zug am 13.12.
SchülerInnen der IGS haben Material aus dem Stadtarchiv ausgegraben, das mit Personenkennkarten an deportierte Menschen aus Göttingen erinnert. Diese Arbeiten wurden in die Ausstellung eingebaut.
Vorführung eines Filmdokuments im Waggon

Pressemitteilung der Regionalgruppe
Rollende Ausstellung / Störmanöver der Deutschen Bahn

"Der Besuch des „Zugs der Erinnerung“ in Südniedersachsen war ein großer Erfolg: Die rollende Ausstellung über die Deportation und Ermordung von Kindern im nationalsozialistischen Deutschland wurde während des fünftägigen Aufenthalts in der Region von rund 4500 Menschen besichtigt. In Göttingen kamen mehr als 3000 BesucherInnen, in Hann. Münden etwa tausend und in Northeim 450. Auch das Medieninteresse war – von Teilen der örtlichen Presse abgesehen – überwältigend: Fernsehen, Hörfunk und überregionale Zeitungen berichteten. Sogar das schweizerische Fernsehen und ein Korrespondent der renommierten Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) konnten von der Regionalgruppe Göttingen des „Zugs der Erinnerung“ begrüßt werden. Dieser Erfolg musste allerdings mühsam gegen den Widerstand der Deutschen Bahn durchgesetzt werden: Das Bahnhofsmanagement in Göttingen tat nur das Allernötigste und ließ keine Gelegenheit zu Störmanövern aus. So wurde etwa dem Lokpersonal des „Zugs der Erinnerung“ die Benutzung der Duschen im Bahnhof verweigert. „Das ist aus unserer Sicht eine reine Schikane und an Kleinlichkeit kaum zu überbieten“, sagte eine Sprecherin der Regionalgruppe.
Einen Tag vor der Ankunft der rollenden Ausstellung in Göttingen hatte die Deutsche Bahn sogar das ganze Projekt in Frage gestellt: Kurzfristig verlangte das Schienenunternehmen, das für den Aufenthalt des „Zugs der Erinnerung“ in Göttingen, Hann. Münden und Northeim bereits eine vierstellige Summe kassiert, weitere tausend Euro für die Stromversorgung. Angeblich mangele es der Deutschen Bahn an Kabeln, so die erstaunliche Begründung. Sie müssten daher erst noch gekauft werden – und das auf Kosten der Veranstalter. Nachdem die Regionalgruppe Göttingen des „Zugs der Erinnerung“ Leihkabel des Technischen Hilfswerks (THW) besorgt hatte, verlangte die Deutsche Bahn immer noch 300 Euro für das Verlegen des nur wenige Meter langen Kabels – eine Arbeit, die am Donnerstagmorgen augenscheinlich nur wenige Minuten in Anspruch nahm. „Diese Geldforderung ist überzogen und unverschämt“, sagte die Sprecherin der Regionalgruppe. „Wir können das nur als den Versuch verstehen, eine unliebsame, weil bahnkritische Ausstellung zu sabotieren – beim ‚Zug der Erinnerung’ geht es ja auch um die Rolle der Reichsbahn im Holocaust und um die Weigerung der Deutschen Bahn, sich mit dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen.“

 

Auszüge aus den Eintragungen im BesucherInnenbuch des Zuges,
die Namen wurden unkenntlich gemacht:

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