Proteste gegen die Tour d´(Atom)Energie >Anti-AKW-Leitseite 2013 E-ON
Werbung als steuerfreies "Sponsering" deklariert
30.4.13 / Die Tour d´ Energie begann 10.30 an der Sporthalle auf dem Schützenplatz (der Namen sich die Sparkasse erobert hat), ab 10.45 Uhr war an der Bürgerstraße die Fest-Organisation zu gange. Es gab mehrere Fahrtstrecken für die bislang insgesamt 2.600 Anmeldungen vorliegen. Es gibt noch die hügelige 100 km - Strecke. Wer mit E-Off Logo auf dem Rücken hätte mitfahren wollen hätte sich bei den Veranstaltern der städtischen GOESF anmelden können. Allerdings wäre auch ein ordentliches Training nötig gewesen. Denn ein langsames Abfahren der Strecke ist nicht möglich, weil die Langsamfahrer "eingesammelt" werden.
Radfahren erzeugt jedenfalls keine klimaschädlichen und gesundheitsschädlichen Abgase, verursacht keinen Lärm, die sportliche Bewegung ist gesund für Kreislauf und Bewegungsapparat. Das Radfahren ist also eigentlich rundum umweltfreundlich. Wenn eine Radsportveranstaltung aber nun unter dem Namen einer Atomstrom-Firma stattfindet, dann will sich eine umweltgefährdende Firma mit einem Radsport-Event in ein Öko-Licht setzen. So etwas nennt man "green-washing". Nicht verwunderlich, wenn Atom-Radioaktivitäts-GegnerInnen und NaturschützerInnen ihren Protest gegen diese Veranstaltung unter E-On richten. Die Hauptsponsoren sind E-On und Sparkasse, als "Partner" werden aber auch Bio-Händlern wie Naturkost Elkershausen, Backhaus und Lotta Karotta genannt (>> Veranstalter-Webseite)
Am Rande der Rennstrecke auch Protest gegen Parkvernichtung 30.4.13
/ Text LeinebürgerInnen //
2012 "Jedes Jahr in der Woche, in der sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl jährt, präsentiert der Energiekonzern E.ON mit Hilfe des Radrennens "Tour d'Energie" seine grüne Schokoladenseite (dieses Jahr am 22. April). Die E.ON Mitte AG ist Hauptsponsor dieser Großveranstaltung, zusammen mit der Sparkasse und den Göttinger Stadtwerken (die anteilig mit E.ON verquickt sind). Radsport ist an sich eine unterstützendwerte Sache und könnte sich präsentieren als Event gegen Autowahn, für umweltschonende Verkehrskonzepte und regnerative Energie (Muskelkraft). Durch die Auswahl der Sponsoren und den nicht ohne Grund ausgesuchten Namen wird die "Tour d'Energie" aber vereinnahmt von einem Großkonzern, der sonst mit Umweltschutz überhaupt nix am Hut hat: E.ON betreibt - auch nach dem vermeintlichen Atomausstieg - weiterhin in Europa 17 Atomreaktoren, ist an fast allen deutschen weiter laufenden AKWs beteiligt, außerdem an der Urananreicherungsanlage in Gronau und verdient über die Gesellschaft für Nuklearservice am Ausbau der äußerst umstrittenen Atommülllagerstätten. In Finnland plant E.on darüber hinaus den Bau eines neuen AKWs. Auch die Neuerrichtung klimaschädlicher Kohlekraftwerke wird massiv vorangetrieben. Seit Fukushima betreibt E.ON zwar vermehrt Werbung für Solarenergie, klagt aber gleichzeitig beim Bundesverfassungsgericht gegen die Stilllegung der E.ON-Schrottmeiler Krümmel und Brunsbüttel und gegen die Brennelementebesteuerung. Nur ein Bruchteil des von E.ON gelieferten Stroms kommt aus regenerativer Energie (2010 waren es unter 9 Prozent, 84% aus Kohle und Atom). Sich scheinbar fürs umweltfreundliche Fahrrad einzusetzen ist bei E.ON Teil einer "Greenwashing"-Kampagne, um das schlechte Image des Konzerns aufzupolieren. Dazu gehört neben dem Sponsern diverser Sportveranstaltungen (und gelegentlich Tieraufzuchtstationen) auch die scheinheilige Beratung zum Stromsparen in der neuen E.ON-Geschäftsstelle "Treff Energie" und durch Infostände und "Energiespar-Mobile" (z.B. beim Gänselieselfest, regelmäßig am Kaufpark oder bei der Energiemesse in der Lokhalle). Am Fahrradrennen 2012 nehmen 20 FirmenmitarbeiterInnen in E.ON-Trikots teil, die Rennstrecke wird geschmückt von unzähligen E.ON-Bannern und Bandenwerbungen. Zudem prangt gewöhnlich ein riesiger luftgefüllter E.ON-Torbogen über der Rennstrecke auf der Zielgeraden. Im vorigen Jahr verzichteten die Veranstalter auf den Bogen, nachdem AtomkraftgegnerInnen Protest angekündigt hatten. In diesem Sinne ruft das AntiAtomPlenum dazu auf, am 21.April 2012 wieder das Rennen zu besuchen und gegen den Sponsor E.ON kreativ und fantasievoll zu protestieren. Es soll mit Flyern über die Machenschaften von E.ON aufgeklärt, zum Stromwechsel aufgerufen und optisch oder akustisch Unmut bekundet werden. Ziel ist es nicht, das Rennen an sich in Frage zu stellen oder zu behindern. E.Off!" Es gab aber auch T-Shirts mit der Aufschrift "e-off" Radfahren gegen Atomkonzerne Bericht AntiAtomPlenum goettingen: "An der Zieleinfahrt befanden sich AktivistInnen, die Flugblätter über E.ON an das Publikum verteilten und Transparente und Anti-Atom-Fahnen zeigten. Eine Gruppe RadfahrerInnen begab sich auf die Rennstrecke, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Sie trugen rote „E.OFF!“-T-Shirts und hatten ihre Fahrräder mit Fahnen und Plakaten geschmückt. Darauf bedacht, das Rennen nicht zu behindern und niemanden zu gefährden, fuhren sie äußerst rechts. An der Kreuzung Wiesenstraße/Bürgerstraße blockierte die Polizei allerdings die Rennstrecke mit einem Einsatzfahrzeug und zwang die RadfahrerInnen unsanft zum Anhalten. Auf Grund der angekündigten Proteste und der Erfahrungen der letzen Jahre, dass dieser Profilierungsversuch eines großen Atomkonzerns nicht ohne Proteste hingenommen würde, war eine Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) der Polizei vor Ort und erteilte nach Personalienaufnahme und Filmaufnahmen Platzverweise an die AktivistInnen. Eine Aktivistin resümierte: „Wir bleiben weiter an E.ON dran, bis alle AKWs stillgelegt sind! Dabei unterstützen wir natürlich auch die Kinderkrankenbett-Karawane zum AKW Grohnde, die momentan unterwegs ist.“
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Von der Tour d´Energy zum Anti-AKW-Radrennen 1.)
Korrespondend M.W. / 8.5.11 / Tour d'Energie - E.ON abschalten! Ein Großaufgebot von Polizei, Bereitschaftspolizei und zivil gekleideter Polizei (getarnter Polizei) hielten sich im Bereich der Zieleinfahrt auf und wartete, auf dass was da wohl kommen mag. Von den vielen Zuschauern, fast unbemerkt, versuchte eine Gruppe von Aktivisten, mit T-Shirts und Fahnen mit der Aufschrift E.OFF, vor den eigentlichen Radrennfahrern, in das Ziel ein zu fahren. Ein großer Pulk von Polizisten, stürzte sich ca. 500 Meter vor dem Ziel auf die E.ON Gegner und drängten diese von der Strecke. Beobachtet wurde, dass diese Aktion ca. 15 Minuten vor den eigentlichen Radrennfahrern stattfand und offenbar keine Gefahr für die Radrennfahrer bestand. Auch andere Aktivisten ließen es sich nicht nehmen, mit großen Transparenten "Atomkraftwerke abschalten", "Atomkraft? Nein Danke!" und "E.OFF" im Bereich der Zieleinfahrt sich aufzuhalten und auf den Atomkonzern E.ON hinzuweisen.
Vielfältiger
Protest bei Atom-Radrennen: An der heutigen Tour d'Energie in Göttingen beteiligten
sich auch mehrere Anti-Atom-Aktivist_innen. Der Grund hierfür war, dass der
Hauptsponsor der Tour, der E.on-Konzern, nach wie vor im Atomgeschäft aktiv
ist. Etwa 25 Minuten vor der Ankunft der ersten Radfahrer_innen versuchten ca.
15 Aktivist_innen, mit Fahrrädern auf die Zielgerade zu gelangen. Sie trugen
mit "E.off" bedruckte T-Shirts und hatten ihre Räder mit Anti-Atom-Fahnen
geschmückt. Die anwesende Polizei reagierte völlig über. Sie sprangen
über die Absperrungen auf die Strecke, schubsten die Aktivist_innen von den
Rädern und drängten sie wieder von der Strecke. Da die Aktivist_innen
den Ablauf der Tour nicht gefährden wollten, verließen sie nach diesem
panikartigen und unprofessionellen Verhalten der Polizei die Zielgerade wieder.
Stattdessen fuhren sie mit ihren Rädern durch die Innenstadt und machten
auf die Verbindung von E.on zur Atomkraft aufmerksam. Auch unter den Zuschauenden,
im Zielbereich und an der Strecke, befanden sich weitere Atomkraftgegner_innen,
die Parolen wie "Atomkraft abschalten" skandierten und, zum Teil riesige,
Anti-Atom-Fahnen trugen.
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Tour d´Energy 2009 (am Jahrestag von Tschernobyl) 26.4.09
/ Ausgerechnet am 26. April 2009 - dem Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe wurde
der Atomstrom-Konzern E.On als Sponsor des Rennens groß herausgestellt .
In einer Pressemitteilung des Anti-Atom-Plenums dazu heißt es: "E.ON
ist mittlerweile der größte private Stromkonzern der Welt und expandiert
weiter, auch auf dem osteuropäischen Markt. Somit unterstützt er auch
den unverantwortlichen Weiterbetrieb zahlreicher Schrottreaktoren vom Typ Tschernobyl.
Etwa die Hälfte des von e.on erzeugten Stroms kommt aus Atomkraftwerken.
E.on ist auch Mitbetreiber des Pannen-Reaktors Krümmel, der wegen zahlreicher
Störfälle seit langem vom Netz ist."
Atomkraft-GegnerInnen überklebten die E-On Plakate mit E-Off und hingen zur
Erinnerung an Tschernobyl entlang der Zielgeraden Transparente auf..
Tour d’Energie von den Terrassen: Sponsoren sind E.ON Mitte, Stadtwerke Göttingen
und Sparkasse Göttingen. Veranstalter ist die Göttinger Sport und Freizeit GmbH
& Co. KG (Alexander Frey , Veit Hesse, Andreas Kauth). Dieser städtische
Betrieb hat ein Interesse an guten Renditen von E-On, weil er die Dividende aus
der städtischen Beteiligung an Aktien der E-On bekommt, Gelder, die dadurch
weitgehend der Kontrolle durch die gewählten Organe der Stadt entzogen sind.
Es geht um Millionen.
Fotos: Presseaussendung des Antiatomplenum Göttingen aapgoe |