SchützenvereineSchützenfest
2015
Schützenfest 2015
Schützenfest 2009
>> Bürger - Schützen - Gesellschaft von 1392 Göttingen e.V. "Volkskönigsschießen 2009 Die Bürger-Schützen-Gesellschaft von 1392 Göttingen e.v. lädt alle Göttinger Bürgerinnen und Bürger zum Volkskönigsschießen ein. Nehmen Sie teil und zeigen Sie für unsere Schützentradition Flagge"
>> Schützenverein Niedersachsen in Göttingen "schon 1925 bestimmte man, es können nur Männer, die das 21. Lebensjahr vollendet haben und im Besitz der Ehrenrechte sind, in den Verein aufgenommen werden. Jungschützen mussten 16 Jahre alt sein. Noch heute muss die Versammlung über die Aufnahme eines neuen Mitglieds abstimmen."
Presseinformation
der "Bürger-Schützen-Gesellschaft" Westerwelle als Schützenfest-Redner
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Kritisches und Historisches zum Thema SchützenvereineNachtrag angesichts eines Amokläufers mit einer Schützenbruder-Waffe März 2009: Bei aller Tradition: Nehmt Ihnen die scharfen Waffen ab. Und wenn man ihnen schon die scharfen Waffen nicht generell abnimmt, dann sollte eine Aufbewahrung scharfer Waffen in Privatwohnungen verboten werden. Wenn sie gut gesichert im Schützenverein aufbewahrt werden würde das Risiko zumindest reduziert! (Der folgende Artikel stammt aus dem Jahre 2006 ) Durch
Schützenvereine fühlen sich konservative und rechte Politiker besonders angezogen.
2003 sprach der CDU-Fraktionsvorsitzende des Niedersächsischen Landtages vor den
versammelten Schützen und machte seine leutseligen Witzchen auf Kosten seiner
politischen Gegner. Es ist nicht gerade modernes aufgeschlossenes, weltoffenes Potenzial was hier zutage tritt, sondern schon eher mal stock-konservativ bis rechts. Die geschichtliche Entstehung der Schützenvereine ist in dieser Hinsicht durchaus zwiespältig, denn früher trugen sie teilweise auch Verantwortung für sozialen Zusammenhalt und die Fürsorge für das Gemeinwesen, organisierten Schutz und gegenseitige Hilfe. Dies mag die immer noch vorhandene Verankerung in der Bevölkerung erklären. Nur die Schützenvereine schaffen es, solche zahlenmäßig großen "Demonstrationen" mit nur regionalem Einzugsgebiet auf die Beine zu stellen. Wieso sind die Politiker auf dieses Völkchen von Schützen so scharf, drängen sich bei deren Versammlungen in den Vordergrund, machen sich wichtig und tun so als ob sie dazugehören, selbst wenn sie noch nie vorher in einem Schützenverein waren? Offensichtlich sind diese Schützenvereine nicht nur von der großen Mitgliederzahl her politisch gewichtig. In Schützenvereinen und bei ihren Veranstaltungen wird beim Bier vermutlich das eine oder andere besprochen, was später in formale Entscheidungen einfließt, werden Stimmungen und Zustimmungen ausgelotet. Ein kleiner Blick in die Geschichte des Schützenwesens hat den Blick erhellt. Die Schützengilden, Schützenbruderschaften o.ä. sind so um 1300 in Flandern entstanden, weil dort keine zentrale Ordnungsmacht Sicherheit bot; danach breitete sich das Schützenwesen über das Rheinland bis in die ost- und südosteuropäischen Länder aus. Mit der Erfindung der Armbrust war auch eine Waffe entstanden, die von Zivilisten gut und effektvoll angewendet werden konnte. Es waren also zu Beginn Bürgerwehren, die z.B. Überfälle auf ihre Dörfer abwehrten und in kriegerische Auseinandersetzungen eingriffen. Allerdings waren sie selbst auch wieder an Überfällen auf andere Dörfer beteiligt. Aus der paramilitärischen Geschichte der Schützen ist also auch erklärlich, dass die Schützen Uniformen, Orden und Fahnen tragen. Die Schützenbruderschaften im Rheinland wurden stark von der Kirche geprägt, sie waren gleichzeitig religiöse Gemeinschaften, Bet- und Lebensgemeinschaften, die das Gemeinwesen prägten bis hin zu der Sorge für ein christliches Begräbnis ihrer Mitglieder. Sie waren also ein sozialer Baustein, eine Säule des Gemeinwesens. Klar, dass sich die Fürsten, Kirchenfürsten und anderen Herren diese Macht sichern wollten. Und die Schützenvereine wählen heute in Ermangelung von Fürsten mit prächtigen Gewändern einfach Pseudo-Fürstlichkeiten. Um die Schützen in Übung zu halten wurden des Sommers die Schützenfeste abgehalten. Als noch mit der Armbrust geschossen wurde, war es schon noch eine Kunst, "den Vogel abzuschiessen". Man schoss auf Vogelattrappen, die ihren Ursprung in Papageien hatten, die wiederum aus der weltgereisten flandernschen Tradition kamen. Schützenvereine sind von ihrer Geschichte also eine Macht, die soziale Ordnung garantiert und zwar nicht nur im militärisch-polizeilichen Sinne, sondern auch im Sinne einer sozialen Gemeinschaft in der die gegenseitige Hilfe großgeschrieben wird. Dass dies aus der Geschichte resultiert, mag den Schützen nicht bewußt sein, dennoch wirkt diese Tradition in den Schützenvereinen unausgesprochen weiter Was macht meine spontane Abneigung gegen diese Schützenvereine aus? Es ist die dumpfe Begeisterung für Uniformen und miltitärisches Gehabe, das joviale gegenseitige Versichern "wir sind die Mehrheit und zwar die Repräsentanten der meistens schweigenden Mehrheit", das Fraternisieren mit den anbiedernden Lokalpolitikern und unsichtbar die Parole "Sauberkeit, Recht, Ordnung" die über allem schwebt und es ist eine unangenehme Vorstellung. Schliesslich ist es ein unangenehmer Gedanke, dass diese Leute auch noch scharfe Waffen besitzen und sich im Waffenumgang üben dürfen. Die scharfen Waffen sollte man ihnen jedenfalls mal abnehmen! 2009 also nochmal: Und wenn man ihnen schon die scharfen Waffen nicht generell abnimmt, dann sollte eine Aufbewahrung scharfer Waffen in Privatwohnungen verboten werden. Wenn sie gut gesichert im Schützenverein aufbewahrt werden würde das Risiko zumindest reduziert!
Ablauf
des Schützenfestes
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Uniformen wohin das Auge blicket
2006:
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