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PatientInnenrechte
Erfahrungen mit Ärzten/Ärztinnen, Krankenkassen

Gesetzliche Voraussetzungen verändert
Gesetzliche Unabhängige PatientInnenberatung
Dokumentation der PatientInnenbeschwerden Juli 2013
Erste Berichte: Erfahrungen mit Ärzten/Ärztinnen, Krankenkassen

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Vorwort zu dieser neuen Seite

4.2.14 /Am besten wäre es wohl, Berichte über einzelne Ärzte und Krankenkassen anzufertigen und diese namentlich zu benennen, das ist aber problematisch, weil der Aufwand an notwendiger Überprüfung zwecks juristischer Absicherung zu groß würde. Leider führt auch die Unabhängige Patientenberatung im Gesundheitszentrum unseres Wissens keine Kartei über Beschwerden gegen namentlich bekannte Ärzte/innen.
Nachdem die goest-Redaktion vor einiger Zeit eine erste Zusendung mit einem Patientenhinweis erhalten hat und heute einen weiteren aktuellen Hinweis bekam, beginnt hier eine Seite mit der Sammlung solcher Zuschriften. Auch wenn die Namen der Ärzt/innen jeweils bekannt sein sollten, können sie vorerst aber nicht - wie oben ausgeführt - veröffentlicht werden. (Red. goest)

Gesetzliche Voraussetzungen verändert

Ab 2013 hat eine Modifizierung verschiedener Gesetze stattgefunden, die zusammengefasst als "Patientenrechtegesetz" bezeichnet werden. U.a. gehört dazu folgende Regelung im BGB

Ein Beispiel:
§ 630 g BGB: Einsichtnahme in die Patientenakte (1) Dem Patienten ist auf Verlangen unverzüglich Einsicht in die ihn betreffende Patientenakte zu gewähren, soweit der Einsichtnahme nicht erhebliche therapeutische oder sonstige erhebliche Gründe entgegenstehen. § 811 ist entsprechend anzuwenden. (2) Der Patient kann Abschriften von der Patientenakte verlangen. Er hat dem Behandelnden die entstandenen Kosten zu erstatten.

 

Gesetzliche "Unabhängige Patientenberatung"

Die Patientenberatung im Gesundheitszentrum UDP wird per >>Gesetz durch eine Abgabe der Krankenkassen finanziert.

Es gibt zwar eine Organistation der PatientInnenberatung aber inwieweit diese wirklich unabhängig ist auch mal massive Kritik vorbringen kann, das wäre wegen ihrer organisatorischen Abhängigkeit noch zu prüfen

>>Unabhängige Patientenberatung
im Gesundheitszentrum Göttingen

Albanikirchhof 4 - 5 , 37073 Göttingen
Tel. 0551/4887780 Fax 0551/48877819
goettingen@upd-online.de
Mo+Mi 14-18, Di+Do 10-14 Uhr

Veranstaltungen
Unabhängige Patientenberatung im Gesundheitszentrum Göttingen Albanikirchhof 4 - 5,
19.2.14 Patientenverfügung -Leiden- Krankheit - Sterben 16.00 Uhr
22.2.14 Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, 16.00 Uhr
17.3.14, Vorstellung der UPD im Gesundheitszentrum Göttingen 10.00 Uhr
19.3.14 Ein Jahr Patientenrechte 16.00 Uhr

Dokumentation der bundesweiten PatientInnenbeschwerden Juli 2013

"Über 14.500 Beschwerden von Patienten sind zwischen April 2012 und März 2013 bei der UPD eingegangen. Sie beziehen sich vor allem auf niedergelassene Ärzte und gesetzliche Krankenkassen. Gut jede dritte Beschwerde betraf dabei Patientenrechte. Besonders häufig ging es um das Recht auf Einsichtnahme in Krankenunterlagen, gefolgt von Beratungen zu unangemessenen Verhaltensweisen etwa durch Ärzte und Krankenkassen. Noch wichtiger war die Frage, welche Leistungen Patienten zustehen und ob sie unberechtigt abgelehnt wurden." >>UPD-Pressemitteilung Juli 2013

Im Vorwort zur >>Dokumentation heisst es: "Einen selbstbewussten Umgang mit Ärzten trauen sich viele Patientinnen und Patienten nicht zu. Auch heute noch treffen sie im Medizinbetrieb auf Ärzte und Therapeuten, die ihnen nicht auf Augenhöhe begegnen. Aber auch die Patientinnen und Patienten haben sich zum Teil an den althergebrachten Paternalismus im Arzt-Patienten-Verhältnis gewöhnt."


Erste Berichte (gekürzt, anonymisiert) aus Göttingen

Hautärzte

Bei der Vorsorgeuntersuchung auf Hautkrebs konfrontierte eine Hautärztin den verdutzten Patienten mit dem Hinweis, sie könne ihn nicht richtig untersuchen, wenn sie nicht die beleuchtete Lupe benutzen würde, das würde aber extra 20 Euro kosten (IgL - "individuelle Gesundheitsleistung"). Wenn sie aber nicht mit der Lupe untersuchen würde, dann könne sie nicht ausschließen, dass Hautkrebs im Entstehen sei.
Der Patient wendete sich ungläubig an seine Krankenkasse, die ihm aber bestätigte, dass dies nicht von der Krankenkasse bezahlt werde. (Anmerkung der Redaktion: da greift man sich echt an den Kopf)

HNO

Ein Patient bei dem die Ursache von Schwindelanfällen nicht ermittelt werden konnte schlug ein Arzt in der Klinik vor, er solle ein Medikament gegen "Morbus Meniere" einnehmen. Wenn dann kein Schwindel mehr auftreten würde, wäre dies dann ein Zeichen dafür, dass es sich um Morbus Meniere handele.

Leserzuschrift 5.2.14
Ich finde die Idee zur neuen Themenseite auf goest.de gut! Was ich allein als Patient in 2 großen Göttinger Krankenhäusern an Fehlbehandlungen und immer wieder auch an Missachtung meiner Würde erlebt habe, würde Seiten füllen und bei einigen Menschen wohl ungläubiges Entsetzen auslösen. Ich glaube, es kann auch für andere Patient_innen hilfreich sein, sich darüber klar zu werden, dass es im sogenannten Gesundheitssystem viele Leute (Täter_innen) und "standardisierte Abläufe" gibt, die es zu einem Krankheitssystem werden lassen. Mensch steht oftmals, wenn einem/r selber derartige Misshandlungen widerfahren, mit Zweifeln an der Richtigkeit der eigenen Wahrnehmung da. "Hat der/die Behandler/in gerade wirklich dieses oder jenes mit mir gemacht? Das kann doch gar nicht sein. Nehme ich das falsch wahr? War doch zu meinem Besten, oder? Das ist doch bestimmt normal, auch wenn es sich für mich falsch anfühlt." Deshalb ist es gut zu erfahren, was andere erlebt haben, und vielleicht auch, wie sie mit der Erfahrung umgegangen sind - ob sie sich z.B. im Nachhinein gewehrt haben. (Zuschrift eines Göttingers, der anonym bleiben möchte)

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