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Irak- Krieg - Gegeninformations-Versuch

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Materialienhinweis: Die sogen. Antideutschen hatten die Kriegsproteste als "antiamerikanisch" und "antisemitisch" denunziert.

Bei der Göttinger Website "pampa-net" ist nun unter dem Titel "Teutonische Blindflüge" eine Auseinandersetzung mit den "Antideutschen" erschienen.

 

  News 
Die News werden von verschiedenen Personen des Antikriegsspektrums an die goest-Redaktion geliefert, erscheinen zunächst en bloc als News und werden später in Rubriken einsortiert
(siehe >weiter unten)

10.4.
Nach der weitgehenden Einnahme Bagdads durch die US-Truppen lässt der bevorstehende Einmarsch der Kurden in Kirkuk eine kritische Situation entstehen. Einmal sind Racheakte an den Irakis zu erwarten und zum zweiten beobachtet die türkische Regierung nervös die Ausweitung des kurdischen Machteinflusses.

9.4.Grausamkeiten des Krieges aufdecken - Legitimation zerstören
Die US-Regierung muß die Grausamkeiten ihres Krieges verbergen, nur mit "chirurgischen Schlägen" kann sie ihre De-Legitimierung begrenzen. Nun erfolgte ein chirurgischer Schuß eines US-Panzers auf das Hotel Palestine ins Büro des Al Jazeera, des Senders, der die US-Regierung am meisten ärgert, weil er mehr Bilder von den Opfern zeigt. Als Begründung wurde angegeben, vom Hotel aus wäre gefeuert worden. Der ZDF-Reporter Ulrich Tilger am 9.4.03 im deutschen TV-Sender phoenix: "Die Behauptung, es wäre vom Hotel Palestine aus geschossen worden, ist eine Lüge."

9.4. Zwischenbemerkung zum Abflauen der Proteste
Die Aufmerksamkeit und die Proteste gegen den Krieg scheinen abzunehmen. In Deutschland mag das damit zusammenhängen, dass viele denken "Unsere Regierung ist gegen diesen Krieg, also was sollen wir dann noch groß machen". Bei einigen politischen Äußerungen wird der Wunsch deutlich: Europa muß endlich militärisch so stark werden, damit die USA nicht mehr machen kann was sie will. So kann die Ablehung des Irak-Kriegs heute in eine Befürwortung der zukünftigen Kriege im Namen der Militär-EU umgebogen werden. (Wegen dieser Gefahr aber garnicht mehr  den Krieg sondern nur noch   die Antikriegsproteste zu kritisieren ist die falsche Konsequenz)

7.4. BBC / TV , Ein sogenannter "embedded journalist" begleitete die Gruppe US-Soldaten und Kurdischer Perschmergas als sie unter Beschuß eines US-Flugzeuges kamen. Die Kamera lief zu dem Zeitpunkt als der Konvoi von einer Rakete getroffen wurde. Blut spritzte auf die Kameralinse, der Reporter wollte es wegwischen und verschmierte es, filmte mit blutverschmierter Linse weiter sprang mit wackelnder Kamera in Deckung, Bilder von Leichen, ein Mann mit blutüberströmten Gesicht ging durchs Bild. Der Reporter stellte sich dann irgendwann vor die Leichen und sprach in die Kamera: "That´s what acutally never should happen ..." - Reality TV-pervers? Andererseits ein Beispiel für den unpräzisen "Präzisionskrieg".

5/6.4. Ein deutscher Reporter steht im Freien in Bagdad und berichtet live über Bombardierungen. Nach den vielen Bombennächten sieht er inzwischen auch nicht mehr so frisch aus wie am Anfang. Bei Einschlägen zieht er jedesmal den Kopf ein und schaut schon recht verängstigt immer wieder in den Himmel. Der Studio-Journalist stellt erbarmungslos weiter Fragen. Irgendwann ein heftiger Einschlag in der Nähe, der Mann in Bagdad: "Ich gehe lieber mal in Deckung" - Pause. Kurz darauf geht es weiter mit dem Berichten, diesmal gibt es irgendwann wieder einen Einschlag und der Reporter vor Ort flüchtet ohne ein weiteres Wort zu verlieren von der Kamera weg ..... Reality-TV

Krieg im Internet 6.4. Bereits seit dem 27.4. laufen Versuche von "US-Patrioten", die englischsprachige Internetseite des arabischen Senders Al Jazeera zu blockieren. Deshalb ist die Seite teilweise oder ganz unzugänglich.

3.4. Inzwischen ist klar: Kurden und US-Army führen gemeinsam Krieg. Das heisst Kurden in Deutschland werden an keinen Friedensdemos teilnehmen? - Die Lage ist kompliziert für die Kurden .... Wie soll man das Verhalten der Kurden bewerten?

3.4.03 / by Nicholas Wade and Eric Schmitt New York Times / Bush erlaubt den Einsatz von Tränengas ... " George W. Bush has authorized American military forces to use tear gas in Iraq, the Pentagon says, a development that some weapons experts said could set up a conflict between American and international law." Quelle

3.4.03 Dem jordanischen König wird es langsam mulmig angesichts der massiven Proteste im eigenen Land.  König Abdallah, im Gegensatz zum Großteil der Menschen, die in Jordanien leben, US-Verbündeter, spricht zum ersten Mal von einem "Angriff" auf den Irak und bezeichnet "die in den Schlachten gefallenen Iraker als Märtyrer, um seinen Schmerz über das auszudrücken, was gerade bei seinem irakischen Nachbarn geschieht", stellt die Zeitung "al-Bayan" aus den Vereinigten Arabischen Emiraten fest.

3.4.03 Karasek begrüßt den Krieg: Die Amerikaner waren für mich diejenigen, die das Deutschland aufgebaut haben, in dem ich gerne lebe. Das allein würde mich schon veranlassen, jetzt an der Seite der USA zu stehen. Eine Argumentation, die man von den sog. Antideutschen kennt.

3.4.03 Was jetzt an Waffentechnologie im Irak eingesetzt wird und wenige Tage vor dem Krieg auf einer Militärmesse in Abu Dhabi vorgestellt wurde, soll nach dem Krieg u.a. auch in der Region verkauft werden. "Nach Jahren der Entwicklung beweist eine Waffe ihre Wirksamkeit erst in der militärischen Auseinandersetzung", sagte Joel L. Johnson von der Vereinigung der Luftfahrt-Industrie gegenüber dem "Wall Street Journal". "Man weiß nie, ob eine Waffe wirklich etwas taugt, bevor sie nicht von Tausenden Soldaten sozusagen im Alltagsbetrieb eingesetzt worden ist." Großabnehmer werden die Staaten der Golfregion bleiben, denen in der Folge des Irak-Kriegs eine instabile Lage droht. Hiervon werden allen voran die US-Unternehmen profitieren. Es wird erwartet, dass v.a. nach den sogenannten "intelligenten Waffensystemen"; verlangt wird. "Es ist keineswegs gewährleistet, dass die Verbündeten von heute auch die Verbündeten in mittlerer Zukunft sein werden", so ein Beobachter der Szene.

3.4.03 Die Briten haben jetzt zugegeben, dass sie ebenfalls wie das US-Militär Streubomben einsetzen. Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon rechtfertigte den Einsatz von Streubomben im Londoner Unterhaus mit den Worten, diese Waffen würden nur benutzt, "wenn es absolut gerechtfertigt ist".

3.4.03 Rumsfeld scheint von seinem eigenen Desaster ablenken zu wollen, indem er sich auf Syrien einschießt und ihnen weiterhin die Lieferung von Nachtsichtgeräten an den Irak vorwirft und dabei von einem "feindlichen Akt" spricht für den er sie zur Verantwortung ziehen will. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, macht darauf aufmerksam, dass wieder einmal, wie zumeist, keine Beweis für die Behauptungen vorliegen würden.

2.4.03 Das IKRK berichtet über verherrende Zustände im Krankenhaus von al-Hilla im Süden Bagdads. Die IKRK-Delegierten wurden Zeugen, wie zahlreiche verstümmelte und zerrissene Todesopfer in das Spital gebracht wurden. Der Krankenhausdirektor sprach von 33 Toten und 310 Verletzten. Nach Auskunft des IKRK handelt es sich um Bauernfamilien, die sich während des Angriffs in ihren Häusern oder auf ihren Feldern aufgehalten haben. Ein Journalist von AFP hat auf dem Schauplatz des Angriffs Dutzende von Fragmenten gefunden, die "Teile von mit kleinen Fallschirmen ausgerüsteten Splitterbomben"; zu sein schienen. Ebenfalls laut AFP sind am Montagabend 15 Mitglieder einer Familie getötet worden, als ein Apache-Helikopter eine Rakete auf ein Pick-up-Fahrzeug abfeuerte.

2.4.03 Die jordanische Tageszeitung "al-Dustour" spricht in einem Kommentar von den "Bomben der Lügner" und schreibt: "Zwei Blutbäder an einem Tag. Sie unterscheiden nicht zwischen Frauen und Kindern, Bäumen und Kühen oder ihren Hirten. Ihre Flugzeuge und Raketen sind auf dem Gipfel der Hochtechnologie. Doch die Technik kennt nur Zahlen und rote Knöpfe. Da gibt es keinen Raum für Mitleid. Der Soldat gehorcht und der ganze Irak ist sein Feind! Sie lügen. Aber sie werden nicht sagen können, dass die Opfer der Blutbäder Terroristen gewesen seien. Es zählt nicht, dass die Opfer Schulhefte dabei hatten oder dass sie auf der verzweifelten Suche nach Wasser waren - nein - möglicherweise hatten ja die Frauen unter ihren Umhängen Massenvernichtungswaffen versteckt!"

2.4.03 Regime-Probleme: Die Times zitiert einen Blair-Berater, der über politische und militärische Differenzen der beiden Hauptkriegsverbrecher berichtet. So seien die Briten entsetzt über Vorfälle, bei denen US-Soldaten irakische Zivilisten erschossen hätten. Die Briten befürchten, dass damit die irakische Bevölkerung gegen sie aufgebracht würde. Die britischen Marines hätten daher an ihren Checkpointkontrollen die Helme gegen Mützen eingetauscht. Das Pentagon ließ dagegen wissen, dass seit dem Selbstmordattentat am Wochenende jeder Iraker als potenzieller Gegner angesehen, bis das Gegenteil bewiesen wäre.

2.4.03 In Nadschaf und Umgebung wurden auch einfache Personen gefangen genommen und in provisorischen Lagern unter freiem Himmel festgehalten. ntv/cnn berichten, dass unter den Internierten auch ein 4-jähriges Kind ist. Ein US-Soldat sagte zu den Internierungen: "Das ist ein wirklich schlechter Ort, um jetzt Zivilpersonen zu sein." Das alliierte Militär ist offensichtlich so beliebt, dass es keine Möglichkeit sieht, die guten von den schlechten Irakern zu unterscheiden: "Es gibt keine Möglichkeit, das auseinander zu halten. Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich in der Gruppe einige befinden, die sehr anti-amerikanisch eingestellt sind." Beim Transport in die Lager werden die Gefangenen gefesselt und es werden ihnen leere Sandsäcke über den Kopf gestülpt, damit sie nicht sehen, wo sie hingefahren werden. Dazu wiederum ein US-Militär: "Sie tun einem leid, aber man kann ihnen nicht trauen."

Gesammelte Meldungen nach Themen sortiert

USA / GB ... "Verbündete" - es brökelt intern

US-Militärpläne Bereits bevor Bush Präsident wurde, haben seine Gefolgsleute den Angriff auf den Irak geplant. Dies wird durch folgendes Dokument deutlich: http://cryptome.org/rad.htm#V

1.4.03 USA: Nach Meldung von NDR-Info lehnen mittlerweile mehr als 70 Städte und Gemeinden der USA den Patriot Act ab und haben ihre Behörden angewiesen, nicht mehr mit dem FBI zusammenzuarbeiten.

1.4.03 Während die USA Kroatien in die "Koalition der Willigen" einreiht, dementiert der kroatische Präsident Mesic dies und bezeichnet den Krieg als rechtswidrig. Slowenien dementiert ebenfalls seine Unterstützung des Krieges.

29.3. euronews / US-Militär-Spezialisten in 3  PKWs wurden von Dorfbevölkerung im Südosten der Türkei mit Steinen angegriffen. Sie wollten in dem 300 km von der Grenze entfernten Ort eine dort niedergegangene fehlgeleitete US-Tomahawk-Rakete sicherstellen. Fehlgeleitete Tomahawk-Raketen sind auch in Saudi-Arabien niedergegangen. Was ist das für ein Märchen von "chirurgischen Angriffen" wenn eine Rakete mehr als 300 km weit neben den Ziel einschlägt?

31.3. / SZ Der angesehene Times-Kommentator Parris hat in The Times allen Ernstes Tony Blair Anzeichen von Wahnvorstellungen und Realitätsverlust attestiert.

1.4.03 Das US-Regime hat Probleme mit sich selbst: Rumsfelds Versuch seinem best buddy, den mutmaßlichen Anlagebetrüger Chalabi, einen exponierten Job im sogenannten Nachkriegsirak zu geben, gefällt selbst dem US-Außenministerium und, man höre und stauen, dem CIA nicht.

30.3.03  Der ehemalige britische Außenminister Robin Cook hat Premierminister Tony Blair dazu aufgerufen, alle britischen Soldaten aus dem Irak zurückzuziehen. Der Krieg sei "blutig und ungerecht", schrieb Cook in einem Beitrag für den "Sunday Mirror".  Die USA und Großbritannien seien gerade dabei, die gesamte muslimische Welt gegen sich aufzubringen, schrieb Cook. Sie riskierten ein "langfristiges Erbe des Hasses auf den Westen". / n-tv  

29.3. al jazeera / Richard Perl, Chefplaner des Irak-Krieges im Pentagon Chairmen des Defense Policy Board hat mit Schreiben an Rumsfeld seinen Rücktritt als Vorsitzender erklärt.

25.3. dlf: Bush fordert 74,7 Milliarden Dollar vom Kongress für den Krieg

29.3. 300 irakische "Exilpolitiker" in London - "Exilregierung" bezeichnete evtl. US-Verwaltung als "nicht akzeptabel" - (jemand in einer TV-Runde meinte: Diktatur ist nicht akzeptabel, aber eine US-Kolonie ist auch nicht akzeptabel)

Deutschland ist beteiligt

30.3.03 Bundesregierung erfüllt Forderungen der USA nach verstärkter Militärpräsenz im Mittelmeer. Sie plant, drei Raketen-Schnellboote der Marine nach Gibraltar zu schicken. Gemeinsam mit Patrouillenbooten aus Norwegen und Dänemark sollen sie in der Meerenge zwischen Spanien und Marokko Angriffe von Terroristen auf den "internationalen Seeverkehr" verhindern helfen.

23.3. spiegel.de, "Der türkische Außenminister Gül hielt der Bundesregierung indirekt Heuchelei vor. "Wo starten denn die US-Flugzeuge? Heben sie nicht in Deutschland ab? Sind die denn nicht beteiligt?", sagte Gül am Samstag in einem Interview von CNN-Türk."
Rot-Grün steht durchgehend für die Überflugsrechte der Amerikaner.  

Überflugsrechte: Bütikhofer (Sprecher der Bundespartei Die Grünen) und der grüne Parteirat hatten (11.3.) bereits klar gemacht, dass die US-Bomber der US-Army und von Großbritannien Überflugsrechte behalten. Ein Interview   mit Beer am 21.3./11 Uhr, zeigt differenzierte Antworten aber keine klare Ablehnung mehr wie frührer. Es gibt wegen dieser Unterstützung des völkerrechtswidrigen Krieges haben Mitglieder der "Initiative gegen einen Irakkrieg" eine Strafanzeige erstattet.

Apache - Von Bayern aus zum Krieg: 24.3. Eine hochgerüstete Kampfmaschine, ein  AH-64 Apache wurde während seines Einsatzes im Irak von der irakischen Armee erbeutet. Der Apache ist der weltweit modernst-mörderischer Kampfhubschrauber. Dieser Hubschrauber war vor seinem Einsatz in Illesheim (Bayern) stationiert. (11. Kampfhubschrauber-Regiment) - Von deutschem Boden soll nie wieder ein Krieg ausgehen?

Fuchs-Panzer - Höxter/Westfalen (21.3): Deutsche Soldaten werden auf den Weg nach Kuwait geschickt um die Besatzung von bisher 59 Soldaten und 6 "Fuchs"-Panzer um 110 weitere Soldaten zu verstärken.  ABC-Abwehr-Kräfte, deutsche Soldaten haben auch die eingeschlagenen irakischen Raketen auf bio + chem Stoffe hin untersucht.

Destabilisierung der Länder im Nahen Osten

2.4.03 In mehreren Städten Jemens forderten tausende Demonstranten die Regierung auf, offiziell zum Dschihad aufzurufen. In der Hauptstadt Sanaa verlangten mehrere hundert Kriegsgegner vor der US-Botschaft den Boykott amerikanischer Waren. In der südlibanesischen Stadt Sidon brachten etwa zehntausend Libanesen und Palästinenser ihre Wut auf den Krieg gegen Irak zum Ausdruck. Sie verbrannten britische und amerikanische Flaggen und übten zudem Kritik an den Regierungen von Ägypten und Jordanien, denen sie Unterstützung der USA vorwarfen. "Nieder mit Mubarak, nieder mit König Abdullah", war auf Transparenten zu lesen. In Syrien bekundeten Angestellte von Flughäfen, Häfen und Staatsbetrieben mit einem zehnminütigen Streik ihre Solidarität mit Irak. Der Chef des Gewerkschaftsdachverbands, Mohammad Schaaban Asus, rief laut einer Meldung der Nachrichtenagentur SANA zum Boykott britischer und amerikanischer Produkte auf.

1.4.03 Die militärischen Drohungen der USA gegen Syrien und Iran zeigen bislang keine einschüchternde Wirkung. Syriens Außenminister Faruk el Schara betont dagegen: ";Syrien hat ein nationales Interesse daran, dass die Invasoren aus dem Irak geworfen werden."; Ein Sprecher des Außenministeriums betont, dass Syrien sich "auf die Seite des brüderlichen irakischen Volkes"; stelle. Iran hingegen wies Powells Warnungen entschieden zurück und warf Washington vor, eine Vormachtstellung im Nahen Osten anzustreben. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Imre Mussa, drehte den Spieß inzwischen um und warnte die USA in einem BBC-Interview davor, den Irak-Krieg in die Nachbarländer zu tragen. Das würde im Nahen Osten zum Chaos führen.

31.3.03 Nach Rumsfeld beschuldigt nun auch Powell Syrien, dem Irak 1000 russische Anti-Panzer-Raketen und Nachtsichtgeräte verkauft zu haben, Syrien müsse sich entscheiden, wenn es den Irak weiterhin unterstütze müsse es die Konsequenzen tragen. Er forderte den Iran auf "seine Unterstützung des Terrorismus zu beenden (..) einschließlich der Gruppen, die in gewalttätiger Opposition zu Israel stehen.  Powell sprach unter starkem Applaus von Tausenden amerikanischer Juden anlässlich der 44 jährlichen  Konferenz der "American Israel Public Affairs Committee's". Powell hatte bereits seit 12.3. Syrien beschuldigt, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln und bezeichnete Syriens Präsenz im Libanon als "Besetzung".

30.3.03 Iran wird eine von den USA eingesetzte Regierung in Irak nicht unterstützen. Es würde sich um eine "aufgezwungene" Regierung handeln, sagte der iranische Außenminister Kamal Charasi am Sonntag in Teheran. "Wir können eine Regierung nur akzeptieren, wenn sie unter Beobachtung der Vereinten Nationen eingesetzt wird und durch das Votum der Iraker selbst bestimmt wurde." / Iran-Now 

30.3.03 Iranian Foreign Minister Kamal Kharazi said that his country was against the deployment of Turkish troops in south Kurdistan. "We are obviously worried and we have told our Turkish friends not to dispatch their forces." / kurdishmedia.com

29.3. ARD, Jugendliche demonstrieren gegen den Irakkrieg in Bethlehem und werden von israelischen Soldaten auseinandergetrieben.

Iran iran-now.de (aktiveX-software ausschalten) Iran hat die US-geführten Streitkräfte vor der wiederholten Verletzung seines Luftraums gewarnt. Sollte es "weitere Verstöße" geben, werde Iran "reagieren", sagte Innenminister Abdolwahed Musawi-Lari am Sonntag laut IRNA.
26.3. In Iran ist die schiitisch-irakische Oppositionsgruppe "Oberste Versammlung der islamischen Revolution in Irak ansässig". Die Organisation hat nach Angaben von Diplomaten in den vergangenen Jahren in Iran eine Kampftruppe von 10.000 bis 15.000 Mann ausgebildet. Die schiitischen Iraker wollen zum Kämpfen in die Heimat zurück, Iran hat aber die Grenze dicht gemacht und will während des Krieges Neutralität beweisen. (Regierungssprecher Abdollah Ramesansadeh am Mittwoch 26.3. in Teheran)

25.3.03 Arabische Liga verurteilt britisch-amerikanischen Angriff auf den Irak und fordert sie zum sofortigen Abzug aus dem Irak auf. Durch den Krieg steige die Gefahr der religiöser und politischen Radikalisierung der Muslime in Asien. Der Verteidigungsminister von Singapur, Tony Tan, geht davon aus, dass El Kaida dadurch Zulauf bekomme und seine Anhänger zu mehr Anschlägen auf westliche Einrichtungen animieren könne. (afp)

Jordanien: http://www.arabnews.com/  (Saudi Arabien) Mohammed Alkhereiji, Arab News War Correspondent meldete, dass ein Rastplatz 200 km westlich von Bagdad von einer Rakete getroffen worden sei, dabei sei  "A Jordanian truck driver named Ahmed Youssef was killed in the attack in the area of Badiea Al-Ambaar. Irakisches Militär beteuerte, dass ihr Radar den Ursprung der Rakete in Jordanien ausgemacht hatte. Jordanische Behörden bestritten dies. Augenzeugen berichteten, dass 5 km jenseits der jordanischen Grenze eine "Communication tower"  in der Gegend von Trabil getroffen worden sei.

www.spiegel.de Die Situation in Jordanien ist äußerst instabil: nach 2 Tagen Krieg haben sich bereits 10.000 Personen gemeldet, die auf Seiten Iraks gegen die USA kämpfen wollen, sie kritisieren den "US-freundlichen Kurs ihres Königs Abdullah und seiner Regierung. Dieser hatte akzeptiert, dass mehrere Hundert US-Soldaten an der jordanisch-irakischen Grenze postiert wurden." Sie haben dort Patriotsysteme installiert und betreiben dort einen Flughafen für ihre Kampfjets für die Jordanien Überflugsrechte einräumte. 

21.3., Syrien: http://news.ft.com (financial times): Syrien hat Angst, das nächste Land auf der "Hitliste" der USA zu sein weil USA Syrien beschuldigt Hamasführer zu beherbergen The war also puts an end to the 15,000m barrels of oil that Damascus has been receiving every day from Iraq at a discount. // :Palästinenserproteste gab es auch in den syrischen Flüchtlingslagern

21.3.03 Beirut   Auseinandersetzungen zwischen Polizei und etwa 500 Demonstranten (Libanesen und Palästinenser) als diese die Absperrungen vor der amerikanischen Botschaft stürmen wollten.

Manama/Bahrain kurz nach Kriegsbeginn ist es zu Auseinandersetzungen vor der US-Botschaft zwischen 300 zumeist jugendlichen Demonstranten und der Polizei gekommen.

21.3. Jemen  Demo von mehr als 10.000 Menschen (andere Meldungen: 20.000) in Sanaa/Jemen, es wurde versucht die US-Botschaft zu stürmen. Sicherheitskräfte verhinderten die Erstürmung, bei den Auseinandersetzungen wurden 3 Menschen getötet, (zwei Jugendliche und ein Polizisten). Es gab viele Verletzte.

21.3. Ägypten/Kairo: die Polizei versuchte ca. 10.000 Menschen nach dem Freitagsgebet am Verlassen der Al-Azhar-Moschee zu hindern. Die sunnitischen Moslems liefern sich mit der Polizei   Straßenschlachten, Kommentatoren reden von "Aufstand"

Nordirak/Kurdistan/Türkei

25.3. / 15 Uhr: Kurdische Informationsquellen berichten, eine Islamische Terror-Gruppe habe heute das Operationszentrum der Marins in Anab, 2 km weit von Stadt Halabja angegeriffen. Laut ihrer Erklärung hätte dieser Terroranschlag 30 Tote und 75 verletze Amerikaner zur Folge gehabt! Diese Meldung ins sonst nirgends in den Medien zu finden.

25.3.: dlf / us-general bezeichnet sich als Verbindungsoffizier zur Koordination der kurdischen Militäraktionen

25.3. media / 16 kurdische und turkumenische Bürger wurden in der Stadt Kerkuk hingerichtet

25.3. Mehr als 800 Menschen aus Kurdistan unterstützen den Aufruf von mehreren Intellektuellen zur Einladung von Finnischen, Norwegischen oder Schwedischen Friedenstruppen zum Schutze von Kurdistan/irak vor Irakischer, Türkischer und Amrikanischer Kriegstreiberei. Sie begründen ihre Meinung mit folgenden Fakten:1) Diese Laender haben kein direktes Intresse in Kurdistan/Irak.2) Es ist nicht im Intresse des Kurdischen Volkes, auf einer Seite der Krieg führenden Kontrahenten zu stehen. quelle: www.kurdistannet.org

22.3. new york times: Die Kurden unterstützen zZt die US-Army und special-forces bei der Erkundung irakischer Ziele. Die US-Army bombardiert irakische Stellungen  ("Kirkuk and Mosul, as well as at least one Iraqi airport, a sprawling Republican Guard military base and the headquarters of an Iraqi Army corps near the city of Jalawla.") besonders stark bombardiert wurde Chamchamal, ein dorf östlich nahe Kirkuk. Bombardiert wurden auch Stellungen der ilamistischen Kurden Ansar el Islam. Die Irakis wiederum exekutieren Kurden in den von ihnen kontrollierten Bereichen (Sixty-one people have been executed all together, at one time," said Shalaw Askari, a senior member of the Patriotic Union of Kurdistan)

(goest/22.3.03) Bei Raketenangriffen auf kurdische Dörfer, die von der islamistischen Ansar el Islam kontrolliert werden, sind möglicherweise bis zu 100 Menschen getötet worden. Der Ansar el Islam werden Kontakte zu El Kaida unterstellt. Nach Meinung der USA stellt sie die Verbindung zwischen dem irakischen Regime und El Kaida dar. Die Angriffe sollen nach Aussage eines Mitglieds der PUK eine Bodenoffensive kurdischer Truppen und US-Spezialeinheiten in der Region um Halabdja vorbereiten.
(Auf die 60%ige Bevölkerungsmehrheit der Schiiten mit Schwerpunkt im Süden wollen sich die USA wohl lieber nicht verlassen, da mit ihrer Beteiligung an der Macht im Irak der Einfluß des Irans steigen würde - weshalb auch nicht mit "demokratischen Wahlen" im Irak zu rechnen ist.

(goest/22.3.03) Die Kurdenführer Barzani und Talebani waren vor einigen Tagen zu Krisengesprächen in der Türkei. (Anwesend waren am 19.3. in Ankara Vertreter der USA, der Türkei und folgende irakischer Gruppen ADM : Assyrian Democratic Movement, CMM : Constitutional Monarchy Movement, INA : Iraqi National Accord, INC : Iraqi National Congress, ITF : Iraqi Turkoman Front, KDP : Kurdistan Democratic Party, PUK : Patriotic Union of Kurdistanm SCIRI : Supreme Council for Islamic Revolution in Iraq. ) Vertreter der INC beispielsweise haben in früheren TV-Interviews keinerlei Sorge darüber gezeigt, dass die Bevölkerung unter dem Krieg Bombardierung leiden könnte und vielmehr gierig auf Machtzuweisung warten und deren Vorsitzender in Jordanien wegen Unterschlagung von Millionenbeträgen mit Haftbefehl belegt ist.

http://www.kurdishmedia.com 22.3. / Kurden fühlen sich von den USA wieder verraten, die USA hätten die Kurdischen Interessen verraten um damit Überflugsrechte der Türkei zu erkaufen. 

22.3.03, goest Die Ölfelder um Kirkuk sind alle vermint. Strom- und Wasserversorgung ist noch intakt, allerdings ist ein großer Teil der kurdischen Bevölkerung aus den Städten aufs Land geflohen. Bis Samstag mittag waren noch Telefonate dorthin möglich

Türkei: 21.3., 20.30 Uhr, offizielle Freigabe des Luftraums für die USA Mitteilung des Verteidigungsministeriums der Türkei - 23.30 : Türkei kündigt Einmarsch im Nordirak an. Die türk. Regierung spricht vom Kampf gegen Terror und meint damit ihre Vernichtungsfeldzüge gegen die Kurden. Die Lage dort wird explosiv, weil es zwischen Kurden (ca. 100.000 SOldaten, aber schlecht bewaffnet) und Türkei zu Kämpfen kommen muß.

Südirak, Schiiten

27.3.03 spiegel.de / Über Nadschaf, heilige Stadt der Schiiten, sagt William Grimsley, Befehlshaber der 1. Brigade der 3. Division,  die Bevölkerung sei "mindestens neutral und vielleicht sogar glücklich, dass wir hier sind". "General Blount sagte, man sei mit schiitischen Führern in Kontakt. Er rechnet damit, dass diese das Kommando über die Stadt übernähmen, sobald sich die Saddam treuen Truppen und Milizen ergeben hätten."

26.3.03 goest/  direkte Nachrichten aus Najaf besagen, dass diejenigen, die gegen das irakische Militär den Aufstand machen wollen, sowohl von irakischem als auch US-Militär beschossen werden!!

25.3.03 Aufstand Al Nahrian, BBC Reporter, Reuter, al itihad, Irak Diwan (voice Konference): Volksaufstand in Basra hat begonnen...Funktionaere der Baath Partei sind verhaftet worden.... Diese Bericht wurde zunächst dementiert und um 11.19 Uhr aber bestätigt! In direktem Kontakt mit Irakis, wird ueber ein Aufstand in Najaf und Basra berichtet!

Schiiten Im Süden ist die Mehrheit der schiitischen Bevölkerung angesiedelt, deren islamisches Oberhaupt Hakim gegen einen Kurdenstaat im Norden ist und den Irak als föderale Republik anstrebt. 

25.3. dlf / Basra zur Häfte ohne Strom, seit Freitag schon 600.000 Personen ohne Wasserversorgung. Wer keinen eigenen Brunnen gebohrt hat oder Wasservorräte hat, also meistens die Armen, werden von Seuchen durch verunreinigtes Wasser bedroht.

 

Flüchtlinge und Leiden der Bevölkerung

1.4.03 Die Neue Züricher Zeitung NZZ berichtet, das die US-Armee ihr Verhalten gegenüber irakischen Zivilisten ändert. Wenn sich Zivilisten amerikanischen Soldaten mit Händen in Hosentaschen näherten, auf Anruf nicht antworteten und auch auf einen Warnschuss nicht reagierten, würden sie künftig erschossen werden. Fahrzeuge, die amerikanischen Panzern den Weg versperren, sollten künftig einfach überrollt werden. Weiterhin berichtet die NZZ, dass es Meldungen über Ereignisse, wie die der Ermordung von Frauen und Kindern an einem Kontrollpunkt in Najaf durch US-Militärs, auch von anderen Kontrollpunkten gebe.

1.4.03 US-Soldaten trieben Zivilisten, die verdächtigt würden, paramilitärischen irakischen Verbänden wie Fedajin oder Milizen der Baath-Partei anzugehören, zusammen und hielten sie fest, berichtete die "Washington Post"; am Montag. Einige von ihnen könnten auf den Stützpunkt Guantanamo geschickt werden, wo bereits über 600 Taliban- und El-Kaida-Kämpfer aus Afghanistan inhaftiert seien, schrieb die Zeitung unter Berufung auf US-Militärs. Insgesamt sind schon über 300 Zivilisten unter dem Verdacht verhaftet worden, es könnten getarnte Kämpfer sein. Verdächtig werden vor allem gut genährte Personen, die in Gegenden auftauchen, aus denen ein großer Teil der Bevölkerung schon geflohen ist.

26.3. bbcnews.com Die Menschen in Umm Qasr beklagen bereits seit Ausbruch des Krieges den Lebensmittelmangel.  "We have had nothing for five days, absoutely nothing," sagte ein Einwohner. 60% von Iraq's 27 Millionen Einwohnern waren bereits vor Ausbruch des Krieges abhängig von Lebensmittelhilfe des World Food Programms.

26.3. iran-now.de / Mehr als 22.000 irakische Flüchtlinge sind nach UN-Angaben an die Grenze zu Iran geflohen. Die Menschen seien in den vergangenen Tagen in die nordostirakische Grenzstadt Pandschuin südlich von Suleimanijah gereist, sagte der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Kris Janowski, in Genf unter Berufung auf Berichte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Die irakischen Behörden unterbinden angeblich Fluchtversuche der Bevölkerung, wie eine Augenzeugin in Jordanien berichtete.

25.3. Indymedia "Entlang der Straße am Ufer des Tigris ist heute eine lange Karavane Autos und LKws bis zur Brücke von "Al Sayud" gerollt, um zu versuchen, die Stadt zu verlassen. Autos, bis zum geht nicht mehr mit Sachen und Menschen vollgestopft, Lkws die unter der Last von zu rettenden Möbeln, ganzen Schlafzimmern, Bildern, Teppichen, Kühlschränken, Sofas und Sesseln dahinknattern." Dabei ahnen sie nicht, dass sie, falls sie es überhaupt schaffen durch die Wüste die jordanische Grenze zu erreichen dort alles abgeben müssen bis auf einen Koffer pro Person "Um in den Zeltstädten, die vom Roten Halbmond oder von UNHCR-Funktionären (Die Agentur für Flüchtlinge der Vereinten Nationen) verwaltet werden aufgenommen zu werden ist es notwendig, nichts bei sich zu haben."

25.3. dlf / An der iranischen Grenze haben sich ca. 10.000 kurdische Flüchtlinge versammelt.

24.3. 160 km östlich der syrischen Grenze wurde ein Bus mit syrischen Flüchtlingen von einer US-Rakete getroffen.

21/22.3. arabnews / Veronique Taveau, spokesperson for the UN humanitarian coordinator for Iraq told reporters said electricity cuts could lead to water contamination and a spread of epidemics with approaching hot summer weather. Khaled Mansour, spokesman for the World Food Program (WFP), the world’s largest food aid agency, said Iraqis have about six weeks of food supplies in reserve but warehouse stocks were almost empty.
22.3.03 aljazeera meldet dass die Stromversorgung in Bagdad und Basra getroffen wurde

21.3.: Syrien, Iran, Türkei haben die Grenzen dicht gemacht, die Flüchtlinge "stranden" an der Grenze, kommen nicht durch und haben kein Benzin mehr um zurückzufahren. Die jordanische Grenze ist dicht und man hört, dass die Flüchtlinge 160 km vor der Grenze zurückgehalten würden.

21.3. "Heute am zweiten Kriegstag sind bereits 100.000 Kurden und assyrochaldäische Christen und Yeziden, Kinder Frauen und Alte auf der Flucht. Sie hausen zu Tausenden in den kahlen Bergen Kurdistans in Zelten aus Plastiktüten und ernähren sich notdürftig. Die Männer sind größtenteils in den Städten zurückgeblieben." http://www.gfbv.de/

zum Anfang

Weltweiter Protest gegen den Krieg
fortlaufend Demonstrationsberichte sind zu finden bei:
http://de.indymedia.org Demos in Deutschland
http://www.indymedia.org Demos weltweit
deshalb wird die Liste unten nicht umfassend fortgesetzt

2.4.03 In der pakistanischen Provinzhauptstadt Quetta forderten unterschiedlichen Schätzungen zufolge 60.000 bis hunderttausend Menschen die Ausrufung des Dschihad. Die Demonstranten hielten Plakate mit Porträts von Saddam Hussein und Osama bin Laden hoch; viele Teilnehmer erklärten sich bereit, freiwillig in Irak gegen die US-geführte Allianz zu kämpfen. Die südwestafrikanische Republik Namibia erlebte ihre größte Demonstration seit mehr als zehn Jahren. In der Hauptstadt Windhuk forderten zweitausend Menschen einen Abzug der ausländischen Truppen aus Irak.

31.3.03 Angriffe in verschiedenen Ländern auf amerikanische Fast-food-Restaurants wie McDonalds und Kentucky Fried Chicken. In Beirut marschierten 4000 SchülerInnen zu den Büros der UN.  1500 Ägyptische Demonstranten forderten von der Regierung, den Suez-Kanal für die US und GB-Militärs zu sperren. In Khartoum wurden laut "Sudan's state radio" zwei Studenten getötet und mehr als 100 Polizisten und Demonstranten verletzt.  / Future TV Network

29.3. dlf / Schriftstellerverband fordert Untersuchung des Vorgehens der USA und GB durch den Menschengerichtshof in Den Haag

29.3. Berlin: 50.000 (ARD) 10.000 (Radio) DemonstrantInnen , Menschenkette von 30.000-40.000 von Münster bis Osnabrück, Stuttgart/Vaihingen US-Kontrollzentrum: 6000, Blockade der US-Airbase Frankfurt/main 2000

29.3. 3000 in Warschau gegen die Beteiligung polnischer Soldaten im Irak, erste wirklich große Demo in Polen seit langer Zeit, vor der US-Botschaft

25.3.03 Al-Jazeera-Website: berichtet über 2 im Dezember verhaftete Afghanen, die in einem US-Verhörzentrum auf der Luftbasis Bagram zu Tode geprügelt wurden. Seit einiger Zeit sei der Gebrauch von Folter gegen Al-Quaida- und Talibanverdächtige erlaubt worden.

Hamburg: 21.3. // Die in Deutschland lebenden Moslems wurden von ihren religiösen Oberhäuptern aufgefordert ihren Protest auszudrücken, die Bundesregierung wurde aufgefordert die Überflugsrechte zu verweigern.
Demo in Berlin am 20.3.: 200.000 Menschen, vor allem SchülerInnen, Organisationsmittel: Handy.
Stuttgart Blockade 21.3. des US-Stützpunkts in Stuttgart von ca. 100 Demonstranten wurde von der Polizei nach kurzer Zeit aufgelöst und über die Hälfte der Demonstranten wurde festgenommen
Straßbourg: Demonstranten versuchten Angriff auf McDonalds-Filiale, brutaler Polizeieinsatz mit Hunden (TV-Bericht) 22.3.
Pakistan protestierten Tausende von Anhänger des islamistischen Parteienbündnisses MMA im ganzen Land gegen den Irak-Krieg.
Istanbul gab es militante Auseinandersetzungen im Anschluss an das Freitagsgebet. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein.
Oslo als Protest gegen den Krieg ein Brandsatz in ein McDonalds-Restaurant geflogen,  geringer Sachschaden
Griechenland: 21.3.// 500.000 demonstrieren gegen den Krieg
USA  New York Protest der hinterbliebenen Angehörigen von Toten des World Trade Centers erklären den Krieg gegen den Irak für unmoralisch. Demos in vielen amerikanischen Städten.
22.3.: 200.000 Demonstrationsteilnehmer gegen Krieg!
San Francisco: 20.3. nach meldung von ndr-news ist es zu zusammenstößen zwischen kriegsgegnern und der polizei in san francisco gekommen. insgesamt wurden 1.300 (!) kriegsgegner vorübergehend festgenommen. ob diese alle im zusammenhang mit den ausschreitungen standen wurde nicht gesagt. // ntv berichtete, dass dabei auch Schlägereien zwischen Zvilisten vorkamen und zeigten dabei eine Schlägerei rund um ein Auto vom Hubschrauber aufgenommen und deutete an, dass rassistische Momente eine Rolle spielten.

Afghanistan /Kandahar / Bin Laden (21.3.03) In kreisen von exilafghanen kursiert die information, dass zusammen mit der gemeldeten festnahme der söhne bin ladens auch bin laden selbst  gefangen genommen worden sei. Sie mutmaßen, dass die aktuelle offensive um kandahar damit zusammenhängen könnte und rechnen sie in den nächsten tagen damit, dass die gefangennahme gemeldet wird und gleichzeitig 'beweise' für die zusammenarbeit zwischen bin laden und dem irak vorgelegt werden.

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Kriegspropaganda/Medien-Krieg/Pressebeschränkung

2.4.03 Schikanen gegen nicht eingebettete Journalisten um unabhängige Berichterstattung zu verhindern: Die israelischen Journalisten Dan Semama und Boaz Bismuth, der portugiesische Fernsehjournalist Louis Castro und ein Kameramann, die auf eigene Faust im Irak recherchierten, wurde Unterstützung des Iraks und das Transportieren von Sprengstoff unterstellt. Mit vorgehaltenem Gewehr wurden sie, trotz vorzeigen des Presseausweises festgenommen und bedroht. Handy und Autoschlüssel wurden beschlagnahmt. Sie wurden gefesselt und auf dem Weg zum Hubschrauber, der sie nach Kuwait bringen sollte wurde Castro geschlagen. "Das waren die schwersten 48 Stunden meines Lebens", berichtet der Korrespondent des israelischen Fernsehens, Dan Semama. "Die Amerikaner haben uns wie Hunde behandelt. Sie warfen uns vor, Terroristen und Spione zu sein. Entsprechend haben sie uns behandelt."; Semama berichtet auch von rassistischen Übergriffen: "Was mich ganz besonders irritierte, war das Verhalten der zahlreichen amerikanischen Kämpferinnen. Nicht weit von uns wurden einige hundert irakische Kriegsgefangene festgehalten. Die Soldatinnen hörten nicht auf, die irakischen Männer zu hänseln. Und wenn sie sich in die Wüste begaben, um ihre Notdurft zu verrichten, lachten die Soldatinnen laut und fotografierten die Männer. Das war eine schreckliche Erniedrigung für die Männer. Ich identifizierte mich richtig mit den irakischen Gefangenen."

30.3.03 Washington - Der amerikanischen Kriegsreporter und Pulitzerpreisträger Peter Arnett hatte im irakischen Fernsehen erklärt, die Strategie des US-Militärs sei fehlgeschlagen. NBC feuerte daraufhin den Journalisten, der aus Bagdad für den TV-Sender berichtet hatte. /spiegel.de

27.3.03 Ein internes Memo von MTV Europe weist Mitarbeiter an, keine Videos mehr zu spielen, die sich mit "Krieg, Soldaten, Kriegsflugzeugen, Bomben, Raketen, Riots und Aufständen, Hinrichtungen" und ähnlichem auseinandersetzen. Z.B. "Miss Sarajevo" von U2 oder auch "Holy Wars" von Megadeth, das Video Boom! von System of a Down. Quelle

26.3. bbcnews.com, Auch im Internet herrscht Krieg: Seit Kriegsbeginn wurden mehr als 20.000 Websites von KriegsgegnerInnen gehackt. Die Webseiten des Weißen Hauses und von Downing Street 10 werden häufig angegriffen mit dem Versuch Antikriegsaufrufe dort zu plazieren. Ebenso die Navy-Webseiten.

25.3.03 El Dschasira darf nicht mehr von der New Yorker Börse berichten, weil es dort angeblich zu viele Berichterstatter gebe. El Dschasira selbst nimmt an, dass die Akkreditierungen "wegen der Berichterstattung von El Dschasira über den Krieg in Irak" zurückgezogen wurden. Ebenso kann es eine Reaktion darauf sein, dass CNN aus Bagdad ausgewiesen wurde und nun auf Bilder von Al Jazeerah angewiesen ist.

25.3.03 Der Reporter des arabischen Fernsehsenders ALJAZEERAH wurde aus kurdistan/Irak verwiesen; er habe fälschlicherweise behauptet, dass ein PUK Funktionaer gesagt haben soll "Iran unterstuetzt der Islamische Terror Gruppe Ansr al Islam." (Zeitung der PUK,Al Itihad)

25.3.03 Der Präsident des DRK, Ibsen, sieht in der irakischen Präsentation der US-Kriegsgefangenen keinen Verstoß gegen die Genfer Konvention, da sie die Gefangenen zu keinen Schuldeingeständnissen zwingen, sondern nur nach Namen, Dienstrang etc. fragten. "Die USA führen ihre Gefangenen ebenso vor. Beide Parteien erkennen die Genfer Konventionen an." Dagegen wirft Human Rights Watch beiden Kriegsparteien Verstöße gegen die Genfer Konvention vor, da diese Kriegsparteien verpflichte, die Würde von Kriegsgefangenen zu schützen und die Gefangenen vor "öffentlicher Zurschaustellung" bewahrt werden müssten.

25.3. / 15 Uhr , Die Übertragung des irakischen Fernsehens wurde unterbrochen, gestört

Internetzensur: Die kritische Website www.yellowtimes.org  wurde vom Netz genommen, weil sie von der US-Regierung "unerwünschte" Bilder von kriegsgefangenen GIs zeigte. Inzwischen sind die Bilder weg aber es gibt einen Link auf eine andere Site wo die Bilder jetzt sind. Der Provider nahm deshalb die Website erneut vollständig aus dem Netz wegen Verstoss gegen patriotische Bürgerpflichten. Außerdem sperrten sie den E-Mail Account des Betreibers vortechhosting.com

Falsche Siegesmeldungen Erst wurde die Einnahme der Halbinsel Fao und der Hafenstadt Umm Qasr gemeldet. Basra sollte noch in der letzten Nacht fallen. Einen Tag später (Samstag) wurde von anhaltenden Kämpfen um Umm Qasr berichtet und gegen 16.00 Uhr wurde gemeldet, dass die Stadt „generell“ eingenommen sei und Basra so hieß es sei fast kampflos eingenommen wurden. Um 17.00 Uhr berichtete BBC, dass die Aussenbezirke von Basra eingenommen sind, später hieß es dann Basra sei eingeschlossen, auf einen Einmarsch habe man verzichtet, damit durch die folgenden Kämpfe kein negativer Eindruck entstehe.Inzwischen wird nur noch von "Schweren Kämpfen" berichtet.

Journalistenbeschwerden: Es häufen sich die Beschwerden von Journalisten, dass sie keine Informationen erhalten. Insbesondere Journalisten aus Ländern, die nicht direkt mit Soldaten an den Kriegshandlungen beteiligt sind werde ausgeschlossen. (TV)
In Katar sitzen ca. 600 JournalistInnen, denen aufgrund einer Nachrichtensperre keine Berichterstattung erlaubt ist. Pressekonferenzen der Briten wurden von den USA verhindert. quelle: http://derstandard.at/ 22.3.

Eiertanz eines "Antideutschen"
"Der Standard" fragt: In Ihren Analysen und Kommentaren treten Sie für eine Militärintervention der USA im Irak ein. Warum?
Thomas v. der Osten-Sacken: Ich trete für die Notwendigkeit eines Regimewechsels im Irak ein, nicht für einen Krieg. Im Gegenteil bin ich überzeugt, dass, hätten die Europäer eine andere Haltung in diesem Konflikt angenommen und sich hinter die Forderungen der irakischen Opposition gestellt, man dieses Ziel auch ohne Krieg hätte erreichen können. Nun scheint es dafür zu spät zu sein. Im Irak herrscht ein Krieg gegen die eigene Bevölkerung, der in vergangenen Jahrzehnten Hundertausende von Menschen zum Opfer gefallen sind. Saddam an der Macht zu lassen heißt, sich einmal mehr für diesen Krieg zu entscheiden.
Aus "Der Standard" /Wien, 14.3.,(Alles klar?)

Medien Links

http://www.indymedia.org englisch
http://de.indymedia.org deutschsprachig
--
http://english.aljazeera.net
http://www.iran-now.de/index.php   Iranisch/deutsch (activX!)
http://www.hawlati.com/englishhomepage.htm Kurdisch / englisch
http://www.kurdishmedia.com/ englisch Pro US
http://news.bbc.co.uk/2/hi.html BBC im Internet
http://www.spiegel.de
ZDF-Sammlung neuester Meldungen zum Irak-Krieg
..
http://www.warblogs.cc/ (Internetler die Infos sammeln)

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