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Kreislaufwirtschaft / Nachhaltigkeit

Recycling alter Handys
Cradle To Cradle (von der Wiege zur Wiege)
Umweltschutz im Sozialismus
Müllvermeidung statt Müllverbrennung
2014: BI-Protest verhindert Müllverbrennungsanlage in NOM
Osterode plant Verbrennungsanlage für Klär- u. Industrieschlamm
Informationstext der Bürger_inneninitiative NOM
Die Gefahren der Müllverbrennungsanlagen
2010 Veranstaltungsreihe "Kreislaufwirtschaft"

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Der To-Go-Becher soll gehen!

4.7.18 / Die Verwendung von Einweggeschirr aus Plastik aber auch von Pappbecher (Abfall-to-go) führt zu großen Abfallmengen, die vermieden werden können. An der Uni gibt es nun eine Initiative, die To-go-Becher abzuschaffen. In einer Mitteilung der Grünen Hochschulgruppe Göttingen (GHG) vom 4.7.18 heisst es:
„Hunderttausende To-Go-Becher landen Jahr für Jahr auf dem Göttinger Campus im Müll. Sie stellen eine eigentlich leicht vermeidbare Belastung für unsere Umwelt dar. Viele Studierendenwerke - beispielsweise in Köln, Freiburg oder Hamburg - gehen diese Problematik bereits aktiv an, indem sie etwa die Benutzung eigener Becher ermöglichen oder ein Pfand-System anbieten. Das Studentenwerk Göttingen dagegen unternimmt bisher nichts, um die Zahl der Einweg-Becher zu reduzieren. Die zuständigen Stellen verweisen lediglich auf die vor einem Jahr eingeführten recycelbaren Becher mit Deckeln aus Maisstärke. Nach Aussage der Göttinger Entsorgungsbetriebe (Mail dazu vom 02.07.18) werden jedoch auch diese Becher nicht kompostiert oder dem Recyclingkreislauf zugeführt, sondern landen als Restmüll in Verbrennungsanlagen.“ Zwar verlaute aus Kreisen des Studentenwerks, dass man sich über Alternativen und Mehrwegsysteme Gedanken mache, aber nun will die Initiative die Sache etwas beschleunigen indem sie am 25.6.18 eine Petition gestartet hat. Darin wird gefordert
--- Ständige Verfügbarkeit der weißen Keramiktassen an allen Standorten #  
--- perspektivisch die Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems
--- Eigene Becher sollen endlich überall verwendet werden können
--- Rabatt bei Nutzung wiederverwendbarer Behältnisse von mindestens 10 Cent gegenüber Einwegbechern

Diese Petition, wurde in den ersten zwei Tagen von mehr als 1000 Menschen unterschrieben, ein großer Teil davon Studierende unserer Universität. Mittlerweile sind es schon über 1500 Unterstützer*innen.

Die GHG hat eine Gesprächszusage der Geschäftsführung des Studentenwerks erhalten. Am 19.7.18 wird sie die Petition übergeben.

Das Studentenwerk scheint durchaus für solche Gedanken offen zu sein, den auf dessen Homepage steht zu lesen: "Abfallvermeidung kommt vor Abfallverringerung Wo täglich rund 14.000 Gäste zu versorgen sind, kann sich eine Menge Abfall ergeben. Dem wirkt das Studentenwerk seit langer Zeit durch das Konzept "Vermeiden vor Verringern" entgegen. Wir setzen verstärkt auf Großgebinde und Mehrwegsysteme und verlassen uns nicht ausschließlich auf den "Grünen Punkt". Darüber hinaus haben wir weitere Maßnahmen getroffen: Einführung von Mehrweggeschirr in allen Mensen und Cafeterien Wasser- und Energieeinsparung durch Austausch alter Geräte (z. B. Spülmaschinen) Forderung an Lieferanten, Mehrwegbehälter zu benutzen ...." (>>Quelle)

 

Textil-Recycling: Kartoffeln gegen Alttextilien

Nach Pressetext der GEB 11.10.16 /
Seit 2013 und 2014 tauschen die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) "Kartoffeln gegen Alttextilien" ein. Am 20. Oktober 2016 findet die Aktion von 14 und 16 Uhr auf dem Parkplatz am Albani Kirchhof statt. Bei der Tauschaktion werden die Alttextilien gewogen und pro Kilogramm Textilien erhält die Tauschpartnerin ein Pfund Kartoffeln. Maximal werden 50 Kilogramm Textilien gegen 25 Kilogramm Kartoffeln (aus der Region!) getauscht.

Die Tauschaktion umfasst alle Textilien, die sonst über die mittlerweile 150 stadtweit aufgestellten Alttextilien-Container entsorgt werden: Altkleider, Stoffe und Stoffreste, Heimtextilien wie z.B. Tisch- und Bettwäsche und auch Schuhe, Federbetten und Decken. Alles soll sauber, trocken und in Tüten verpackt sein.

Im Jahr 2007 wurde die bundesweite Sammelmenge an Alttextilien mit 750.000 Tonnen beziffert. Berechnungen des Fachverbandes Textilrecycling aus dem Jahr 2013 gehen schon von 1.010.988 Tonnen aus.Im Jahr 2015 erfassten die GEB 580 Tonnen Textilien, das entspricht rd. 4,7 Kilogramm pro Göttinger Bürger und Jahr. Gemäß einer Sortieranalyse aus dem Jahr 2012 befinden sich weiterhin 4,5 Kilogramm je Einwohner und Jahr im Restabfall. Dieser wertvolle Rest möchten soll nun noch aus dem Abfall herausgeholt werden.
Der Verkauf der in Göttingen getrennt erfassten Alttextilien trägt zur Stützung des Gebührenhaushalts bei. Jeder Cent der Erlöse kommt somit jeden Göttinger Gebührenzahlern zugute.
Infos am Servicetelefon 400 5 400 der GEB

 

Recycling alter Handys

Feb 2016 / Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) sammelt seit November 2015 gebrauchte Mobiltelefone und lässt diese anschließend umweltgerecht recyceln. Dadurch können die in den Handys enthaltenen Rohstoffe wiedergewonnen werden. Die Aktion läuft noch weiter! Nach wie vor können alte Handys kostenlos wochentags zwischen 10:00 und 12:00 Uhr und donnerstags von 17:00 bis 17:30 Uhr sowie nach Vereinbarung in der Geschäftsstelle des BUND Göttingen in der Geiststraße 2 (im GUNZ) abgegeben werden.

Zum Hintergrund: Aktuell liegen mehr als 100 Millionen ungenutzte Handys in deutschen Haushalten, so eine repräsentative Studie des Branchenverbands Bitkom. Jedes einzelne Gerät enthält wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer, die heutzutage problemlos recycelt werden können, Wiederaufbereitete Rohstoffe müssen nicht mehr unter umweltschädigenden Bedingungen abgebaut werden. Die zurückgenommene Mobiltelefone werden von einem zertifizierten Recycling-Betrieb umweltschonend weiter verwertet. Aktuelle und vollfunktionsfähige Modelle wie Smartphones (ca. 5 %) werden nach einer vollständigen Datenlöschung innereuropäisch wiederverwendet. Dies entspricht einem der zentralen Grundsätze des Kreislaufwirtschaftsgesetzes "Wiederverwendung vor Verwertung". Ein Teil des Erlöses geht an den BUND, womit Umweltprojekte unterstützt werden, währen der andere Teil für die Organisation und Durchführung der Rücknahme benötigt wird. Ermöglicht wird die Rücknahme durch eine Partnerschaft des BUND Niedersachsens mit Mobile-Box. Mobile-Box wurde 2012 von zwei BUNDlern gegründet und ist ein beim Umweltamt angezeigtes Rücknahmesystem für gebrauchte Mobiltelefone. Das Ziel von Mobile-Box ist es, jedem Einzelnen eine bequeme und vor allem umweltgerechte Entsorgung seiner alten Handys zu ermöglichen. Dadurch soll die Recyclingquote in Deutschland erhöht und der Rohstoffkreislauf ausgedienter Mobiltelefone geschlossen werden.

 

Veranstaltung Kreislaufwirtschaft / Cradle To Cradle (von der Wiege zur Wiege)

24.11.15 Raum ZHG 002, 19 Uhr. Haben Sie in der Natur schon mal Müll gesehen, wie der Mensch ihn produziert? Hat die Natur Deponien, auf denen sie die giftigen Abfälle ihrer Aktivität lagert? 3,5 Millionen Tonnen Müll werden weltweit pro Tag produziert - Tendenz steigend. Dieser Müll enthält nicht nur wichtige Ressourcen, die auf unserem Planeten nur in begrenzter Menge vorhanden sind, sondern auch immer mehr Giftstoffe, die zurück in ie Umwelt gelangen und Menschen und Natur schädigen. Vortrag und einer gemeinsamen Diskussion des Konzeptes Cradle to Cradle ein. Cradle to Cradle fordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie wir heutzutage produzieren hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Produkte sollen in Zukunft so designt werden, dass sie Teil geschlossener Stoffkreisläufe sind und wenn sie zu Abfall werden als Nahrung für neue Produkte dienen können - und damit Mensch und Natur nützen statt ihr zu schaden. Der Verein Cradle to Cradle e.V ist deutschlandweit aktiv und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Idee der Kreislaufwirtschaft durch Bildungs- und Vernetzungsarbeit in dieGesellschaft zu bringen.

 

Veranstaltung "Umweltschutz im Sozialismus – Erfolge, Fehler und Lehren für die Zukunft"

6.7.15 / Text Prof. Dr. Christian Jooss /
Ohne eine grundlegende Wende in der Klima- und Umweltpolitik sind die natürlichen Lebensgrundlagen schon der nächsten Generationen unwiederbringlich zerstört. Mehr als 30 Nobelpreisträger warnten letzte Woche auf ihrer Jahrestagung vor einer sich anbahnenden menschlichen Tragödie. Auch Papst Franziskus stellt fest, dass die Atmosphäre nicht Privatbesitz einer Handvoll von Erdöl und Kohlekonzernen ist, sondern allen Menschen, einschließlich der nächsten Generationen gehört.
Die heutige kapitalistische Gesellschaftsordnung erweist sich als unfähig, die Lebensgrundlagen der Weltbevölkerung zu bewahren bzw. für die Zukunft zu entwickeln. Aber was sind die gesellschaftlichen Alternativen? Häufig wird der Sozialismus mit Umweltverbrechen in Verbindung gebracht. Dabei werden jedoch die gigantischen Umweltverbrechen im heutigen kapitalistischen China und der bürokratisch-kapitalistischen Sowjetunion dem hoffnungsvollen sozialistischen Aufbau untergeschoben. Der Referent zeigt auf, dass es in der sozialistischen Sowjetunion mit der Politik der Aufforstung, der ökologischen Landwirtschaft mittels Wald- und Strauchschutzstreifen und einer Elektrifizierung gestützt auf Wasserkraft enorme Errungenschaften im Umweltschutz gab, die heute kaum bekannt sind. Auch im früheren sozialistischen China wurden fortschrittliche Konzepte der Kreislaufwirtschaft erstmals in der Menschheitsgeschichte in die Tat umgesetzt. Der Vortrag stützt sich auf Untersuchungen im Zusammenhang mit der Arbeit zu dem Buch von S. Engel Katastrophenalarm – Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur? Es werden umfassende Schlussfolgerungen für einen möglichen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel gezogen, der jedoch die Aufhebung der Verfügungsgewalt einer kleinen Minderheit von Monopolen und Banken durch die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt erfordert.

Veranstalter: MLPD Göttingen,Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Christian Jooss, 18:30 Naturfreundehaus Göttingen, Auf dem Hagen 38

 

Veranstaltungsreihe "Kreislaufwirtschaft" 2010

des Institut für Forschung und Bildung (IFB) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V. Kreislaufwirtschaft und naturinspirierte Technik Antworten auf die drohende globale Umweltkatastrophe Donnerstag, den 3.6.2010, 19 Uhr Foyer Holbornsches Haus, Rote Straße 34, Göttingen Vortrag mit Prof. Dr. Christian Jooß Institut für Materialphysik, Uni Göttingen Die Abfallberge wachsen und wachsen. Müllverbrennungsanlagen werden als Alternativen verkauft, obwohl sie die Vergiftung noch verschärfen. Dabei kann Materie, also auch Müll, nicht vernichtet werden. Nur Umwandlungen sind möglich und entweder werden diese Prozesse zu einer internationalen Kreislaufwirtschaft mit weitgehend geschlossenen Stoffkreisläufen organisiert oder die Erde wird bald völlig unwirtlich sein. Die Stoffwechsel- und Produktionsprozesse der belebten Natur können viele Anregungen und Grundprinzipien vermitteln. Mit den sich heute entwickelnden Verfahren der Nanotechnologie, Biologie, Medizin und Molekularchemie bieten biologische Systeme zunehmend detaillierte Einsichten in ihre Konstruktions-, Stoffwechsel- und Reproduktionsprinzipien und erlauben neue Ansätze im Materialdesign und bei erneuerbaren Energien. Zum Abschluss des Vortrages sollen Schlussfolgerungen für eine notwendige Wende zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft gezogen werden. Weitere Veranstaltung in der Veranstaltungsreihe Kreislaufwirtschaft: Do., 10.6., 19 Uhr im Holbornschen Haus: Dagmar Parusel (EPEA-Institut), Cradle to Cradle® - Die Natur zeigt wie wir die Dinge besser machen können

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Kreislaufwirtschaft und Müllvermeidung statt Müllverbrennung

Derzeit werden weltweit jährlich mindestens 2 Milliarden Tonnen Müll produziert. Hinzu kommen riesige Mengen an Abgase und Abwässer. Ein riesiger Teppich aus Plastikabfällen erstreckt sich heute auf den Weltmeeren. Solch eine Wegwerfproduktion kann nicht weiter aufrechterhalten werden, ohne dass die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen unwiederbringlich zerstört werden. Notwendig ist eine umfassende Kreislaufwirtschaft nach dem Vorbild der Natur.

Auch die Müllverbrennung - selbst nach Ausstattung mit modernsten Filteranlagen -- steht der Wende zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft entgegen. Sie bedeutet:

  • Großsynthese von Giftstoffen statt Verwertung von Rohstoffen
  • Eine verheerende Energiebilanz und zusätzliche Verkehrsströme
  • Eine schleichende Vergiftung von Umwelt und Mensch: Zunahme von Krebs und Allergien
  • Ablagerung hochgiftiger Schlacke und Stoffen aus der Rauchgaswäsche in Untertagedeponien.

 

August 2014: BI-Protest verhindert Müllverbrennungsanlage in NOM

Am Montag, den 25.8.14, teilte der Bürgermeister der Stadt Northeim Herr Tannhäuser mit, dass das zuständige Gewerbeaufsichtsamt Göttingen endgültig den Bau des Ersatzbrennstoffkraftwerks (EBS) auf dem Gelände von Umweltschutz Mitte rechtskräftig abgelehnt hat. Es handelt sich um eine Müllverbrennungsanlage (MVA) mit zusätzlicher Energiegewinnung, die die in Hildesheim ansässige Firma Umweltdienste Kedenburg GmbH mit ihrer Tochtergesellschaft Umweltschutz Mitte errichten wollte. Prof. Dr. Christian Jooß, Materialphysiker an der Universität Göttingen unterstützt die BIs mit Fachkompetenz. Forschungsergebnisse belegen eindeutig, dass Müllverbrennungsanlagen trotz aufwändiger Filtertechnik eine enorme Luftvergiftung verursachen. Nur ein kleiner Teil der ca. 100.000 Giftstoffe die bei der Verbrennung entstehen werden vom zuständigen Gesetz (17. Bundesemissionsschutzverordnung; 17BImSchV) überhaupt erfasst. Für Giftstoffe auf Feinststäuben, ist die vorgesehene Messanalytik überhaupt nicht ausgelegt. Aus einer Tonne Abfällen mit wertvollen Rohstoffen entstehen durchschnittlich 400 kg Schlacke sowie 20 kg Filterrückstände. Beide enthalten Ultragifte wie Dioxine und Furane und müssen mit großen Risiken in Sondermülldeponien unter Tage entsorgt werden. Wertvolle und recycelbare Rohstoffe werden so in Giftmüll verwandelt.
Diese Fakten bieten jedoch nach der 17 BImSCHV keine Handhabe, Müllverbrennungsanlagen zu verbieten. Diese Verordnung ist aus Sicht der Umweltinitiativen völlig veraltet. Die Ablehnung des EBS wurde daher mit mangelnder Energieeffizienz der Anlage begründet, erklärt Bürgermeister Tannhäuser. Tatsächlich haben in Northeim ansässige Firmen erklärt, dass sie keine Energie vom EBS abnehmen würden, dazu gehörten Contitech, Fruchthof und Thimm und Breckle.
Die Bürgerinitiative (BI) gegen die Müllverbrennung in Northeim hatte entsprechende kritische Anfragen bei den Firmen gestellt. Ihr Sprecher, Günter Rorig, regte bei Contitech an, Energie aus einem hocheffizienten Gasturbinenkraftwerk zu gewinnen. Die BI organisierte eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit in Northeim, sammelte über 3700 Unterschriften und wurde in ihren Aktivitäten von der Initiative Umweltgewerkschaft in Göttingen, den NaturFreunden und vielen anderen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt. Die BI sah sich jedoch weder von der Verwaltung noch von den meisten Ratsfraktionen ausreichend informiert und unterstützt. Der neue Bürgermeister Herr Tannhäuser jedoch zeigte sich sehr kooperativ gegenüber den BIs..

In Osterode ist eine Verbrennungsanlage für Klär- und Industrieschlamm geplant!

Besorgniserregend ist die Planung einer neuen Verbrennungsanlage für Klär- und Industrieschlämme in Osterode, die von der Stadt zunächst unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit vorangetrieben werden sollte. Dort formiert sich der Widerstand einer Bürgerinitiative.

Brigitte Maniatis von der Initiative gegen die MVA in Osterode brachte an die Öffentlichkeit, dass die Stadt Osterode den Verkauf eines Grundstücks an einen Investor plant, der dort eine Verbrennungsanlage für Klärschlämme mit einer Kapazität von 60.000t pro Jahr errichten will. Dort sollen Industrieklärschlämme aus Teilen Niedersachsens verbrannt werden, viele davon mit Schwermetallen belastet. In Osterode fallen nur 1.200t Klärschlämme pro Jahr aus dem kommunalen Bereich an. Auch dieses Projekt gefährdet chronisch die Gesundheit der Osteroder und richtet sich gegen den Gedanken einer Kreislaufwirtschaft.

 

Informationstext aus der Öffentlichkeitsarbeit der Bürger_inneninitiative NOM

Juni 2014: Keine Müllverbrennung: weder in Northeim noch anderswo!

In der Stadt Northeim wird von der Firma Umweltdienste Kedenburg in Hildesheim eine Müllverbrennungsanlage geplant. Sie wird getarnt als "Ersatzbrennstoffkraftwerk". Die Anlage soll direkt neben dem Furchthof gebaut werden, der auch viele Göttinger Kindertagesstätten mit Lebensmitteln beliefert. Selbst wenn die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, führen Feinstäube und Ultragifte zu einer chronischen Vergiftung. Müllverbrennung muss verboten werden. Eine Wende zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft ist notwendig, die die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen bewahrt und sinnvolle Arbeitsplätze schafft.

Müllverbrennungsanlage in Northeim nicht genehmigungsfähig.

Eine Müllverbrennungsanlage, wie sie in Northeim in Form eines „Ersatzbennstoffkraftwerks“ geplant ist, beinhaltet die Notwendigkeit, hochgiftige Rückstände aus Verbrennung und Rauchgaswäsche in Sondermülldeponien unter Tage zu entsorgen. Anhand der Grundwasserproblematik in verschiedenen Untertagedeponien zeigt sich: Es gibt es keine sichere Entsorgung solcher Abfälle. Sie belasten heutige und zukünftige Generationen mit einem unkalkulierbaren Risiko der Verseuchung von Grund- und Trinkwasser. Daher ist eine solche Anlage nicht zu verantworten. Die Emissionen mit Schwermetallen, Ultragiften wie Dioxin und Feinstäuben würde selbst im Normalbetrieb zu einer unnötigen Gesundheitsgefährdung der Anwohner führen. Zudem wird die Anlage direkt neben dem Fruchthof gebaut, der viele Abnehmer u.a. auch Kindertagesstätten in Göttingen mit Obst und Gemüse beliefert.

Veranstaltung
Kreislaufwirtschaft contra Müllverbrennung bzw. Kreislaufwirtschaft contra Wegwerfproduktion

Die Initiative Umweltgewerkschaft und die BI gegen die Müllverbrennungsanlage in Northeim haben die Gewerbeaufsicht eingeschaltet, um eine Genehmigung zu verhindern.

Um diese Gesamtproblematik, die für die ganze Südniedersächsische Region von großer Bedeutung ist, näher zu beleuchten laden die beiden Initiativen zu einem Vortrag ein, am 27. Juni 2014 um 19 Uhr bei Arbeit und Leben, Lange Geismarstr. 72-73, mit dem Titel Vortrag und Diskussion mit Referent: Prof. Dr. Christian Jooß,

Veranstalter: Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung in Northeim, NaturFreunde Göttingen, Initiative Umweltgewerkschaft , Universität Göttingen und , Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz

 

Die Gefahren der Müllverbrennungsanlagen

Auszug aus einem Artikel von von Bianca Rohde // Die deutschen Müllverbrennungsanlagen (MVA) werden als sauber und gefahrlos propagiert. Die Gefahren werden oft unterschätzt und verschwiegen. (...)

Durch die Verbrennung des Mülls ist dieser nicht verschwunden, sondern wird in kleinste giftige Partikel umgewandelt, die unkontrolliert in die Luft geblasen werden. Die MVAs sind also weder klimaschützend noch hat der Prozess etwas mit Recycling zu tun. Jede Tonne verbrannten Mülls produziert 400 kg Asche, 200l verschmutztes Wasser und 5000 m³ giftige Abgase. Die Müllverbrennung sei angeblich Volumenreduzierend, jedoch vergrößert sich in Wahrheit die Oberfläche 300fach und damit auch die chemische Reaktivität der Materialien.
Die Feinstäube aus den Abgasen der Verbrennung dringen ungehindert in die menschliche Lunge und kleinste Feinstäube gelangen ins Blut. Somit kommt es zu verheerenden Auswirkungen für die Menschen. Einige verantwortungsbewusste Ärzte registrieren eine Zunahme der Krankheiten durch die Luftverschmutzung. Zum Krankheitsbild gehören Asthma, Allergien, Neurodermitis, atopische Ekzeme, Tumore, Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten und Krankheiten des Nervensystems. Außerdem nehmen die chronischen Beschwerden zu, die noch nicht als Krankheiten klassifiziert werden. Dabei spielen vor allem soziales Fehlverhalten und psychische Störungen eine Rolle. Nach einer Studie eines internationalen Forschungsteams werden weltweit mindestens 2 Millionen Menschen pro Jahr durch die Feinstäube der MVAs getötet.

Die Verbrennung von 1 Tonne Müll erzeugt

  • 300-400 kg Asche / Schlacke
  • 200 Liter verschmutzes Wasser
  • 5000 m³ giftige Abgase
  • ca. 10 kg hochgiftige Rückstände aus Rauchgaswäsche
  • Feinststäume mit 300x größerer Fläche als der ursprüngliche Abfall
  • Emission von mehr als 100.000 verschiedenen Chemikalien / Radikalen
  • davon 30.000 Halogenierte Kohlenwasserstoffe
  • ca. 10 verschiedene Ultragifte, wie Dioxine und Furane

Müllverbrennung ist keine Müllbeseitigung,
sondern chaotische Großsynthese von Ultragiften

In der Stadt Northeim soll ebenfalls eine Müllverbrennungsanlage entstehen. Sie ist direkt neben dem Fruchthof Northeim geplant, der Kindertagesstätten und Läden aus Göttingen mit Lebensmitteln beliefert. Die gesetzlichen Grenzwerte schreiben eine ungenaue Messung vor. Nur 40 von Tausenden Giftstoffen werden kontrolliert. Die Einhaltung der Grenzwerte hat also nichts mit dem Schutz von Mensch und Natur zu tun.Statt wertvolle Rohstoffe in giftige Abgase, Schlacke und Rückstände der Rauschgaswäsche zu verwandeln, ist eine umfassende Wiederverwertung notwendig und auch möglich.

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