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JT- Krise

JT-Krise 2010

JT veröffentlicht Pressemitteilung der MitarbeiterInnen
Aufsichtsrat des Jungen Theaters bittet um Rettung des Theaters
Kommentar1: Vorwürfe gegen die Buchhalterin müssen nun irgendwann belegt werden
Kommentar2: Geheimniskrämerei statt Transparenz und Offenlegung
Leserzuschrift: Neue Informationen und Einschätzungen zur Jt-Krise
Pressemitteilung des Aufsichtsrats der Junges Theater in Göttingen gGmbH 9.7.10
Auswirkungen auf KAZ, T-Keller und Kabale?

JT-Krise 2004

Das JT und die Frage von Transparenz und Verantwortlichkeiten
Verfehlungen der Geschäftsführung (Horst Wattenberg) bis Ende 2003
Theaterarbeit unter Insolvenzbedingungen
Landschaftsverband zur Sperrung der Gelder
Verfehlungen der Geschäftsführung (Horst Wattenberg) bis Ende 2003
Podiumsdiskussion 2004 Welche Zukunft hat das Junge Theater?
Gerade nochmal gut gegangen - JT kann weitermachen 2004
> Belegschafts- und Solidaritätsgruppen bei der ersten Krise 2004
> JT-Krise im Kulturausschuss 2004


> Seite über die Theaterarbeit des Jungen Theaters
>> Junges Theater Göttingen gGmbH Homepage

 

Junges Theater Finanzskandal


2011 Das Ende einer "Dienstfahrt" *
Zur gerichtlichen Nachbearbeitung des JT-Insolvenzverfahrens

goest, 16./18.12.11 In einem Arbeitsgerichtsverfahren am 24.11.11 ging es um die Frage, wer aufgrund welcher Verantwortlichkeiten aus seinem Arbeitsvertrag, für welche fehlenden Geldbeträge, nicht ordnungsgemäße Buchhaltung und fehlende Kontrolle verantwortlich sei und daher auch den Schaden zu tragen habe. In der Bar-Kasse, so ergab die Prüfung, fehlten 47 000 € und im Jahr 2009 seien acht Schecks über insgesamt 15000 Euro eingelöst worden, ohne dass belegt werden könne, wofür das Geld ausgegeben wurde. 2006 gab es gar keinen Jahresabschluß, 2007 bis 2009 gab es manipulierte Abschlüsse, nach 2008 nur noch ungeordnete Belege. 2010 hatte schließlich eine Bankmitarbeiterin die Vorlage von Abschlüssen verlangt; nach einer externen Prüfung wurden große Unstimmigkeiten festgestellt. Danach kam der ganze Skandal ins Rollen.

Die Angeklagte Buchhalterin Frau K., so ihr Rechtsanwalt im nunmehr stattgefundenen Arbeitsgerichtsprozess, war überlastet, überfordert und überbeansprucht. Sie habe psychische Probleme gehabt und jedenfalls "kein Geld in die eigene Tasche gesteckt." Davon ging man offensichtlich auch im dazugehörigen Strafprozess aus. Sie wurde zwar wegen Urkundenfälschung von Belegen verurteilt aber ihr nicht zur Last gelegt, sich persönlich Geld angeeignet zu haben. Die Urkundenfälschung bestand darin, dass sie statt einer kostenpflichtigen Wirtschaftsprüfung einen eigenen Bericht angefertigt und die Unterschrift eines Wirtschaftsprüfers hineinkopiert hatte, um damit an Gelder fürs Theater zu kommen. (Wir erinnern uns, dass Geschäftsführer und Aufsichtsrat in Presseerklärungen das anders dargestellt hatten. Damals wurde es in Presseberichten so dargestellt, dass die Buchhalterin für den Verlust an Geldern verantwortlich sei). Der Prozessverlauf erweckte eher den Eindruck, dass sie mit unerlaubten Mitteln versucht hatte, Geld für das JT zu beschaffen, damit der Betrieb weitergehen und die MitarbeiterInnen bezahlt werden konnten. Ihr großer Fehler war, dass sie dabei irgendwann alle Regeln der Buchhaltung fahren ließ. Die Buchhalterin Frau K., so wurde es im Laufe des Prozesses noch einmal hevorgehoben, habe zwar Manipulationen vorgenommen, aber nur, damit es mit dem Theater damals weitergehen konnte .

Die Insolvenzverwalter legten passend dazu dar, Mitarbeiter des JT hätten Barbeträge erhalten, aber es wäre nicht buchhalterisch abgerechnet und Zahlungen an Mitarbeiter seien "nicht rechtzeitig gestoppt" worden usw.; man habe ein paar Schuhkartons mit Quittungen gefunden, die nicht gebucht worden seien. Die Insolvenzverwalter argumentierten, dass die Buchhalterin ungeachtet aller vorgetragenen Umstände zu einer geordneten Buchhaltung verpflichtet gewesen sei und wenn Mittel verschwinden ohne Belege, dann "muß sie dafür einstehen." Es gäbe 8 Schecks, deren Verbleib unklar geblieben sei. Es handelte sich offensichtlich um Schecks, um Bargeld für die Auszahlung an die JT-MitarbeiterInnen, Gehaltsvorschüsse und für Einkäufe des JT zu generieren. Weil für die Ausgaben keine Belege und ordentliche Buchhaltung exisitierten, stellten die Insolvenzverwalter dagegen kühl fest: das Geld sei nicht nachweisbar für das Junge Theater verwendet worden und dafür müsse jemand geradestehen. Es läge unstreitig eine Pflichverletzung vor, daraus ergäbe sich der Schaden und dafür müsse sie einstehen. (Auf Seiten der Insolvenzverwalter trat übrigens Dr. Noack als Beschwerdebegleiter für die Gläubiger-Sparkasse gegen die Angeklagten auf. Dr. Noack ist gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrates der "Neues Junges Theater gUG" (gUG = "gemeinnützige Unternehmergesellschaft")

Der verantwortliche Geschäftsführer und Intendant Herr D. betonte, er habe keine kaufmännische Ausbildung und dem Aufsichtsrat seien die Manipulationen auch nicht aufgefallen. Bei seiner Neueinstellung waren ihm damals künstlerische und kaufmännische Aufgaben gemeinsam zugewiesen worden (Man bedenke, wie leichtfertig die Kontrollorgane, z.B. der Kulturausschuss dies beschlossen hatten, obwohl gerade die erste Insolvenz des JT mit Unregelmäßigkeiten bewältigt war) Durch die Ernennung der einfachen Buchhalterin zur "Verwaltungsleiterin" hatte der neue Geschäftsführer die kaufmännischen Aufgaben auf die Buchhalterin verschoben. Der Richter, der übrigens eine sehr klare , ruhig und sensible Verhandlungsführung praktizierte, stellte gegenüber dem Intendanten klar: "sie haben delegiert, das ist auch erlaubt, aber die letze Verantwortung im kaufmännischen Bereich lag bei Ihnen". Haftbar wäre der Geschäftsführer aufgrund seines speziellen Arbeitsvertrages jedoch nur, wenn ihm "grob fahrlässiges" Verhalten bei Kontroll- und Mitwirkungspflichten angelastet werden könnte. Aufgrund seiner Organstellung galt für ihn eine "Haftungsprivilegierung"; schließlich wurde ihm nur einfache Fahrlässigkeit angelastet, gleichzeitig mit der Feststellung, dass seine Kontrolltätigkeit gleich Null war. Der Anwalt des Geschäftsführers meinte, dass "grobe Fahrlässigkeit" erst vorläge, wenn zuvor eine Mangelhaftigkeit offenbar geworden wäre und danach gesteigerte Kontrollpflichten gefordert gewesen seien. Der Richter fragte aber dann doch einmal ganz konkret: "Haben sie jemals in die Bücher geschaut?" und die Anwort des verantwortlichen Geschäftsführers war, er habe die Bücher gesehen, aber nicht reingeschaut, er sei davon ausgegangen dass sie in guten Händen wären. Auf die Frage ob er mal den Kontostand abgefragt habe, gab es keine Antwort.

(* "Ende einer Dienstfahrt" ist eine Erzählung von Heinrich Böll, die sogar Eingang fand in die juristische Fachliteratur: Joachim Linder: Die Kunst des Strafverfahrens: Die Strafjustiz in Heinrich Bölls Erzählung „Ende einer Dienstfahrt“ (1966). In: Konstruktion der Wirklichkeit durch Kriminalität und Strafe. (Siehe >Textauszug) Passend für den vorliegenden Fall in Göttiingen dabei ist auch, dass Böll Richter mit der Rolle eines Theaterregisseurs vergleicht. ) -

Nachbericht von Hans Weber (Göttinger Radiofachmann, Medienarbeiter und Theaterfreund) der den zweiten abschliessenden Teil der Verhandlung nach der Pause bis zum Ende verfolgte:
Um 15.48 Uhr hat der Vorsitzende das Urteil verkündet: die Buchhalterin/Verwaltungsleiterin wurde zu einer Schadensersatzleistung von € 62100,- plus Zinsen verurteilt. Das betrifft also den (angeblichen) Fehlbetrag in der Barkasse und die von ihr ausgestellten und selber eingelösten Schecks - nicht aber die "Lohnvorschusszahlungen" an den "Mitarbeiter B." (ca 6600 €). Aufgrund ihres pflichtwidrigen Verhaltens (keine ordnungsgemäße Buchhaltung, Täuschungsversuche etc.) muss sie für den daraus entstandenen bzw vom Kläger behaupteten Schaden einstehen. Dem könnte sie nur entgehen, wenn sie selbst nachweist, dass kein oder nur ein geringerer Schaden entstanden ist. (Gegensatz zum Strafprozess).
Freigesprochen wurde dagegen der Geschäftsführer/Intendant. Zwar stellte das Gericht eine fahrlässige Verletzung der Mitwirkungspflicht als Geschäftsführer und seiner Kontrollpflicht gegenüber seiner Mitarbeiterin fest, den Tatbestand einer für die Haftbarmachung notwendigen groben Fahrlässigkeit sah es aber als "noch nicht gegeben" an.
Von den Beteiligten war zu vernehmen, dass die Sache "sowieso in die nächste Instanz geht". Überhaupt nicht mehr erwähnt wurde die Rolle des Aufsichtsrates. (Anmerkung: von einem gefälschten Jahresabschluss mag man sich ja u. U. täuschen lassen, aber wenn, wie für 2006 geschehen, überhaupt kein Abschluss vorgelegt wird - müsste das nicht irgendwem aufgefallen sein?) Gegen Frau K. wurde inzwischen auch ein Strafbefehl über 210 Tagessätze à 30 € (also 6300 €) erlassen. Der Schuldvorwurf lautet dabei auf Urkundenfälschung (die falschen Unterschriften auf den Jahresabschlüssen) und Nichtabführen von Sozialabgaben - nicht jedoch auf Betrug. Dieser Strafbefehl war zunächst noch nicht rechtskräftig. Der Strafbefehl sollte inzwischen Rechtskraft erlangt haben - soweit ich weiss, wurde kein Widerspruch eingelegt.

 

Beginn der gerichtliche Aufarbeitung März 2011

23.3.11 / Nach den langwierigen Aufarbeitungen des Insolvenzverwalters Burkhard Wegener können immer noch nicht alle Geldbewegungen (der Jahre 2007 z.B.) in der Geschäftsführung des Jungen Theaters nachvollzogen werden. Bei der Verhandlung am 17.3.11 wurde der nächste Termin auf den 18. August 2011 festgesetzt, bei dem dann alle Zahlen der zurückliegenden Jahre vorliegen sollen. Eines allerdings wird inzwischen deutlich: der Insolvenzverwalter und seine Rechtsanwälte Dr. Kleinjohann und Dr . Buschhaus richten ihre Klage mit finanziellen Forderungen auch an den Intendant und damaligen kaumännischen Leiter Döring sowie weitere Personen, die für die Aufsicht verantwortlich waren. Intendant Döring war gleichzeitig Geschäftsführer und für die Verwaltung verantwortlich. Die Buchhalterin war lediglich Buchhalterin auch wenn gelegentlich versucht wird, sie im Nachhinein zur "Verwaltungsleiterin" hochzustilisieren. Von Anbeginn des Skandals gab es in öffentlichen Stellungnahmen die Tendenz, die Buchhalterin als kriminelle Schuldige des Finanzskandals abzustempeln. Wir haben diese Vorverurteilung immer wieder kritisiert, insbesondere deshalb, weil sie auch von jenen gestützt wurde, die die Verantwortung für die Geschäftsführung und deren Überwachung trugen. Mit der schrittweisen gerichtlichen Aufarbeitung werden nun langsam Beweise für die Beschuldigung der Buchhalterin auf den Tisch kommen müssen oder die Beschuldigung fallengelassen werden. Die Schadensersatzforderungen gegen den ehemaligen Geschäftsführer Döring und weitere Mitglieder der JT-Aufsicht zeigen, dass der Insolvenzverwalter eine Schuld auch bei jenen sieht.

 

Nicht-öffentliche "Aufklärung" der Vorgänge um das Junge Theater

10.8.10 / Kulturausschuss Die Verwaltung schlägt dem Kulturausschuss am 12.8.10 vor, die Fortsetzung des "Spielbetrieb" des Jungen Theaters mit Zahlungen an den Insolvenzverwalter zu sichern. Beim Jungen Theater geht es ab September um eine monatliche Zuwendung in Höhe von rund 49.300 Euro zunächst bis zur Mitte der Spielzeit 2010 / 2011 an den vorläufigen Insolvenzverwalter, der in dieser Zeit die Leitung des Theaters übernimmt. Am 16.8. soll im nicht-öffentlich tagenden verwaltungsausschuss darüber endgültig entscheiden werden. Kulturausschuß 12.8.10, 16 Uhr Nicht-Öffentlich, 17 Uhr Öffentlich, Neues Rathaus R. 126, (barrierefreier Zugang über Aufzug) Der Kulturausschuss unter Vorsitz von Frank Peter Arndt, der gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrates der Junges Theater GmbH ist stimmte am 12.8.10 dem Antrag zu und leitet ihn weiter an den Verwaltungsausschuss zur endgültigen nicht-öffentlichen Abstimmung.

Verwaltungsausschuss / Kreisausschuss beschliessen weitere Zuschüsse
Pressemitteilung 17.8.10 der Stadt nach der Sitzung des nicht-öffentlichen Verwaltungsausschusses:"Für die vorläufige Weiterführung des Spielbetriebs am Jungen Theater Göttingen und für die Aufrechterhaltung des Kulturbetriebs beim Verein Apex pro art e. V. hat der Verwaltungsausschuss der Stadt in seiner Sitzung am Montag, 16. August 2010, grünes Licht gegeben. Er stimmte der Auszahlung von monatlichen Zuschüssen bis zum 31. Dezember 2010 an den vorläufigen Insolvenzverwalter zu und folgte damit den Beschlussempfehlungen, die der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft am vergangenen Donnerstag gefasst hatte. Bis zum Jahresende erhält der Insolvenzverwalter demnach für das Junge Theater monatlich rund 49.000 Euro, für die Galerie in der Burgstraße etwas mehr als 4.000 Euro. Spätestens Mitte der Spielzeit soll auf der Grundlage aktuellen Zahlenmaterials bewertet werden können, ob ein kostendeckender Theaterbetrieb mit den zur Zeit gezahlten Zuschüssen möglich ist. (...) Die Eilentscheidungen des Verwaltungsausschusses sind einstimmig gefallen.
Auch der Landkreis Göttingen wird dem vorläufigen Insolvenzverwalter des Jungen Theaters in Göttingen einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 27.800,-- € zur Weiterführung des Spielbetriebs im Jahr 2010 zur Verfügung stellen. Die Zusage ist an die Bedingung geknüpft, dass der Insolvenzverwalter die Fortführung der Arbeit für gesichert erklärt und der gezahlte Zuschuss nicht in die Insolvenzmasse eingeht. Diesen Beschluss der Kreisausschuss des Landkreises Göttingen in seiner Sitzung am 24. August 2010 gefasst.

17.08.2010 Förderverein "Freunde des Jungen Theaters in Göttingen" e.V. /Pressemitteilung: "Der Förderverein "Freunde des Jungen Theaters in Göttingen" e.V. traf sich am 16.08 2010 zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Im Vordergrund stand die Aufklärung der Mitglieder über die Umstände, die zur Insolvenz des Jungen Theaters geführt hatten. Zur Diskussion stand auch ein notwendiges Konzept zur Neustrukturierung von Leitungs- und Kontrollfunktionen. Einstimmig erklärten die Mitglieder ihre Absicht sich in einer zukünftigen geänderten Betriebskonstellation für das Theater zu engagieren. Wie der Vorstand bekannt gab, hat es im Zuge des Insolvenzverfahrens keine Austritte gegeben. In den bisherigen künstlerischen Erfolgen sehen die Mitglieder des Fördervereins ein überzeugendes Signal für Zukunft des Theaterbetriebs." Der Vorstand der Freunde des JT in Göttingen, Elke Bartussek, Tina Fibiger, Felix Brummer, Michael Schluff, Volkmar Kießling

Redaktionelle Anmerkung: Nicht-öffentlich tagende Ausschüsse? Auch der ansonsten öffentlich tagende Kulturausschuss hat die wirklich interessanten Informationen in einem nichtöffentlichen Teil behandelt. Und nach dem ebenfalls nichtöffentlich tagenden Verwaltungsausschuss nun die Erklärung, die von einer "Aufklärung der Mitglieder über die Umstände, die zur Insolvenz geführt haben" schreibt, aber keinerlei Information darüber enthält, obwohl es offensichtlich Möglichkeiten zur Aufklärung gibt.
Warum geht die Geheimniskrämerei immer weiter?
Dem Vernehmen nach gibt es inzwischen Hinweise darauf, dass die Insolvenzursachen wohl eher in dem strukturellen Defizit des JT zu suchen sind und die Buchhalterin Maßnahmen (mit evtl. strafrechtlicher Relevanz) durchgeführt habe, um Löcher im Haushalt des JT-Betriebes zu stopfen, was ihr jetzt zur Last gelegt werde. Die Buchhalterin hätte damit die Arbeitsplätze derjenigen MitarbeiterInnen gesichert, von denen sie jetzt in der unten stehenden Erklärung verurteilt wird. Das wäre allzu peinlich - wird vielleicht deswegen weiter geschwiegen? Es gibt Hinweise auf weitere Tatbestände, eine Zuordnung zu einer bestimmten Person ist jedoch zur Zeit noch absolute Spekulation. Bleibt wohl nur, auf die Veröffentlichun von Ermittlungsergebnissen des Insolvenzverwalters und der Staatsanwaltschaft zu warten.

 

JT veröffentlicht Pressemitteilung der MItarbeiterInnen

Seitens des JT wurde 6.8.10. eine "Presseerklärung der MitarbeiterInnen des Junges Theater" zugesandt. Darin wird die bereits mehrfach vom JT geäußterte Anschuldigung gegen eine Mitarbeiterin des Jungen Theaters Göttingen gGmbH wiederholt. Solche öffentlichen Beschuldigungen halten wir für problematisch, weil diese Behauptung bislang noch nicht durch Untersuchungsergebnisse bestätigt worden ist. / Redaktion GOEST

-----------------------Dokumentation----------------------------------------------------------

"Göttingen 6.8.10 Presseerklärung aller MitarbeiterInnen des Jungen Theaters
Wir, die MitarbeiterInnen des Jungen Theaters Göttingen, sind von der dramatischen Situation an unserem Theater erschüttert. Ein schwerer Betrugsfall ist dafür verantwortlich, dass das Junge Theater zahlungsunfähig ist. In den ersten Tagen war es uns allen unmöglich zu begreifen, dass das Junge Theater, das wir gerade unter der künstlerischen Leitung von Andreas Döring erneut zu einer Rekordspielzeit geführt hatten und welches wir mit unserem neuen Spielplan 2010/2011 wiederum auf Erfolgsspur sahen, plötzlich existenziell bedroht sein sollte.
Es sieht so aus, als ob dem Jungen Theater vor allem die aus seinem Erfolg erwirtschafteten Rücklagen gestohlen wurden. Eine Situation, die uns schockiert, die uns aber nicht lähmt. Wir werden nicht zulassen, dass eine einzelne Person das Junge Theater der Stadt Göttingen wegnehmen kann und dass all unsere Arbeit der letzten Jahre zunichte gemacht wird. Wir werden für die künstlerische Kontinuität unseres Hauses kämpfen, wir wollen und werden als gewachsenes Team unsere Arbeit deshalb fortsetzen.
Das Junge Theater Göttingen ist wieder ein funktionierender und erfolgreicher Kulturbetrieb und steht für gutes und inhaltsreiches Theater. Seit dem Neubeginn vor sechs Jahren hat sich am JT eine hochmotivierte Mannschaft gebildet, die mit steigender Qualität auf und hinter der Bühne zusammenarbeitet. Unser Team leistet mehr, als man angesichts der personellen, finanziellen und technischen Möglichkeiten erwarten kann. Dies funktioniert nur, indem wir uns gegenseitig vertrauen. Dieses Vertrauen wurde nun leider von einer Einzelnen mit großer krimineller Energie enttäuscht. Natürlich darf es nach dem aktuellen Vorfall nicht einfach so weiter gehen. Dieser Veruntreuungsskandal muss strukturelle Korrekturen im Betrieb zur Folge haben. Und wir gehen davon aus, dass die entsprechenden Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung unsere Struktur nachhaltig ausbessern und auch Geschäftsführung und Intendanz trennen, die unter dem Druck des Neubeginns 2004 aus Kostengründen zusammengelegt wurden.
Unsere Aufgabe ist es, gutes, engagiertes, kritisches und unterhaltsames Theater für Göttingen und die Region zu machen. Der Erfolg der letzten Jahre dokumentiert, dass die vergleichsweise geringen Zuschüsse von Stadt und Landkreis effektiv eingesetzt wurden. Denn das Junge Theater Göttingen erlebt aktuell eine seiner größten Blütezeiten. Schon vor einem Jahr schrieb der Oberbürgermeister Wolfgang Meyer: "Nie zuvor hat das Junge Theater so viele und so treue BesucherInnen mit seiner Arbeit begeistern können. Das bedeutet zum einen eindrucksvolle Anerkennung für Andreas Döring und sein Ensemble, zum anderen aber auch das Ziel neuer und höherer Ansprüche." Eine Aussage, die uns stolz machte, und angesichts dieser gestiegenen Erwartungen auch anspornte. Und tatsächlich konnten wir ein Jahr später schon wieder einen Anstieg unserer Besucherzahl vorweisen. 31.534 Besucher in der letzten Spielzeit für unsere eigenen Produktionen! Eine Auslastung von fast 80% aller unserer Zuschauerplätze! Eine kontinuierliche Steigerung der Besucher von 200% in den letzten sechs Jahren! Und auch wenn wir Zuwächse bei allen Zuschauerschichten zu verzeichnen haben, ist es uns wichtig festzustellen, dass in der letzten Spielzeit allein 16.000 Kinder und Jugendliche in unser Theater gekommen sind. Denn wir schöpfen unsere Kraft und Lust genauso aus einer Vielzahl an Diskussionen mit Schülern, Workshops, Kinder- und Jugendgruppen, die bei uns Theater spielen, integrativen Projekten oder Aktionstagen für sozial Benachteiligte. Auch außerhalb unseres Theaters beteiligen wir uns regelmäßig an wichtigen kulturellen Ereignissen. Unser letztjähriges Festival "Wege zur Freiheit" hat viele Menschen und Institutionen des Landkreises zusammengeführt. Uns ist an dieser Stelle wichtig festzustellen, dass unser Intendant Andreas Döring die entscheidend prägende Figur dieses Theaters und seiner Erfolgsgeschichte ist. An seiner Integrität und fachlichen Kompetenz gibt es für uns nicht den geringsten Zweifel. Mit ihm konnte sich das JT künstlerisch so gefestigt und vielschichtig aufstellen, wie selten zuvor. Dieses kleine, traditionsreiche Theater ist für uns mehr als ein Ort, an dem wir arbeiten. Es ist ein Ort für Begegnungen, Fragen und Visionen. Diesen Reichtum wollen wir erhalten.
Wut und Bestürzung kehren wir um in Energie, die uns antreibt. Gerade weil unser Vertrauen missbraucht wurde, bitten wir als Belegschaft darum, sich mit Respekt vor unserer Leistung und substantiell mit unserer Arbeit auseinanderzusetzen, damit eine Unterstützung für unseren Fortbestand aus Überzeugung möglich wird. Das ganze Theater arbeitet wie geplant für eine spannende Spielzeit 2010/2011."

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Aufsichtsrat des Jungen Theaters bittet um Rettung des Theaters

4.8.10 / Der Aufsichtsrat der "Junges Theater GmbH" hat am 3.8.10 über die aktuelle Situation nach der Insolvenz beraten. In einer anschliessenden Stellungnahme weist der Aufsichtsrat zu Recht auf die wertvolle Arbeit des Theaterensembles hin und warnt vor der Gefahr, dass das Theater unwiederbringlich verloren gehen könne. Wörtlich heißt es in der Erklärung:
"Vorrangig ist die Schadensprüfung durchzuführen und dem Ensemble eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Der Aufsichtsrat wird an der Aufarbeitung der Fehler bei der insolvent gegangenen Junges Theater GmbH aktiv und selbstkritisch mitarbeiten."
"
Der Aufsichtsrat legt Wert darauf, dass die wirtschaftliche Situation lückenlos aufgeklärt wird, da die Schadenshöhe auch nach Informationen durch die Staatsanwaltschaft abschließend noch nicht genannt werden kann. Hierzu fordert der Aufsichtsrat auch die Einlassung und die Erklärung der Buchhalterin über ihre Tätigkeit. Ebenso ist die Verantwortung des Geschäftsführers zu klären."
"Es hat sich gezeigt, dass sich die Zusammenführung von künstlerischer Leitung und kaufmännischer Geschäftsführung nach den Vorerfahrungen nicht bewährt hat."
Der Förderverein "Freunde des Jungen Theaters e.V." plant nun eine neue Trägergesellschaft an Stelle der bisherigen "Junges Theater GmbH" zu gründen und so einen Neuanfang unter Abschreibung der alten Schulden zu ermöglichen. Notwendig allerdings ist für einen Neuanfang, dass die Zuschüsse von Stadt und Landkreis weiter gezahlt werden.
"Der Aufsichtsrat empfiehlt den kommunalen Zuschussgebern Stadt und Landkreis Göttingen, dem vorläufigen Insolvenzverwalter Burghard Wegener die restlichen, für dieses Jahr vorgesehenen Zuschüsse für den Theaterbetrieb des Jungen Theaters in der Spielzeit 2010/11 noch im August 2010 auszuzahlen. Mit Hilfe der kommunalen Zuschüsse kann der Theaterbetrieb ab September 2010 in die neue Spielzeit starten." > Text der Erklärung in voller Länge unter News


Kommentar 1: Vorwürfe gegen die Buchhalterin müssen nun irgendwann belegt werden
Red. goest / 2.8.10 / "Eine für die Buchhaltung zuständige Mitarbeiterin des Jungen Theaters, gegen die sich der Verdacht der Untreue richtet, ist sofort vom Dienst freigestellt worden."
Die JT-Insolvenz, so die fortlaufend unwidersprochen gebliebene Darstellung in den Medien, sei dadurch entstanden, dass die Buchhalterin Geld veruntreut habe. Den Namen dieser Buchhalterin konnte man auf der Webseite des Jungen Theaters nachlesen (der Name wurde dort inzwischen entfernt). Damit wurde eine namentlich bekannte Frau öffentlich zu einem Zeitpunkt beschuldigt an dem die Ermittlungen nicht abgeschlossen waren und keine Belege für diese Behauptung vorgelegt wurden.
Die von anderer Stelle geäußerte Überlegung, ob nicht vielleicht auch der Geschäftsführer und der Vorstand, der Aufsichtsrat etc. ebenso als mögliche Verursacher der Finanzkrise in Betracht kämen weil sie ihre Kontrollaufgaben nicht wahrgenommen haben, wurde von JT-Kreisen als "schädliche Spekulation" abgelehnt. Die öffentliche Verdächtigung die man der Buchhalterin antat wollte man sich also nicht selbst antun.
Diejenigen, die für die Finanzkontrolle verantwortlich waren baten mit Recht darum, keine Spekulationen über ihre Schuld und Verantwortung zu verbreiten solange die Untersuchung läuft. Dieselbe Rücksicht hätten sie aber auch gegenüber der Buchhalterin walten lassen müssen solange keine eindeut
igen Beweise für deren Schuld vorlagen.

Kommentar 2: Geheimniskrämerei statt Transparenz und Offenlegung
Red. goest / 17.7.10 / Die dem Jungen Theater wohlgesonnene Öffentlichkeit wird nicht informiert
Bislang wird von den AkteurInnen rund ums Junge Theater keine Öffentlichkeitsarbeit gemacht die ein wenig Licht in die Vorgänge und aktuelle Lage brächte. Während früher die Öffentlichkeit zu Hilfe gebeten wurde und Solidaritätsaktionen dankend angenommen wurden, ist bei dieser erneuten Krise eine merkwürdige Geheimniskrämerei gegenüber dieser wohlwollenden Öffentlichkeit festzustellen. Man wird sogar gebeten, möglichst darüber zu schweigen, die Diskussion schade dem Theater.
Nach Informationen, die inzwischen durchsickerten, sind Dinge passiert, die von mehr krimineller Energie zeugen, als man sich bisher vorstellen mochte. Dies betrifft z.B. die Verwendung Geschäftsunterlagen mit gefälschten Briefköpfen und Unterschriften. Bislang ist noch nicht geklärt, wer welche Fehler gemacht hat, wer welchen Teil der Schuld an den Vorgängen trägt und wer kriminelle Handlungen begangen hat. Dies mag der Grund sein, dass viele Beteiligte schweigen, um sich nicht selbst zu belasten. Dies kann aber kein Grund sein für die Öffentlichkeit, auf Informationen zu verzichten.

Ungeachtet dessen, wer sich nun wie schuldig gemacht hat, ist getrennt davon der Wert des Theaters zu betonen und im Blick zu halten. Das Junge Theater ist es wert, erhalten zu werden! Wer das Junge Theater erhalten will, muß für Aufklärung sorgen. Die Öffentlichkeit, die sich schon einmal so engagiert für den Erhalt des Jungen Theaters eingesetzt hat, hat das Recht darüber aufgeklärt zu werden, was da eigentlich gerade los ist. Die Forderung nach dem Erhalt des Theaters einerseits und die Forderung nach Information der Öffentlichkeit andererseits müssen auseinandergehalten werden. Wer eine Aufklärung der Schlampereien und die Klärung der Schuldfrage verhindern will, mit dem Argument, das schade dem Theater, der bereitet doch nur die nächste Finanzkrise des JT vor. (G. Schäfer /GOEST)

Vgl. übrigens einen entsprechenden Kommentar 2004 über >mangelnde Transparenz

Leserzuschrift, neue Informationen und Einschätzungen zur Jt-Krise 12.7.

Leserzuschrift / 12.7.10 Ein fach- und sachkundiger Leser hat in einem Schreiben folgende Informationen und Einschätzungen dargelegt, die wir in leicht gekürzter Form unter Weglassung von persönlichen Zuordnungen hier wiedergeben:
- Es ist von Strafanzeige wegen Untreue die Rede. Dieser Tatbestand umfasst aber nicht die persönliche Bereicherung, das wäre Unterschlagung. Die Verantwortlichen werden jedoch in der Presse so zitiert, als ob sie eine solche private Bereicherung unterstellen. Womöglich soll die Verantwortung für diese Entwicklung möglichst scharf einer Person, der Buchhalterin zugeordnet und zugleich auf diese eingegrenzt werden.
- Als Geschäfsführer kann ich mir doch nicht immer nur Zahlen und Tabellen meiner Buchhalterin vorlegen lassen, sondern schaue mir auch selbst mal die Kontoauszüge an, insbesondere jene der Festgeldkonten. Vor allem aber muss er mitbekommen haben, ob nun wirklich Wirtschaftsprüfer zugange waren oder seine Buchhalterin dies nur behauptet hat.
- Fast genau so peinlich ist die Qualität der Arbeit im Aufsichtsrat: (es erscheint nicht sehr wahrscheinlich, dass die Buchhalterin) Berichte eines externen Prüfers so weitgehend gefälscht hat, dass sie deren Briefpapier, Stempel und Unterschriften nachahmte und solche getürkten Prüfberichte dem Aufsichtrat vorlegte. Vermutlich hat sie (..) einfach Tabellen und Zahlenreihen als Jahresabschluss vorgelegt, die von ihr stammten und die eben einiges verschleierten; auch wenn sie dabei den Eindruck erweckt haben sollte, externe Prüfer seien im Haus gewesen, ist das doch pillepalle: Ein Aufsichtsrat muss - gerade nach dieser Vorgeschichte des JT - auf einem externen Prüfbericht bestehen, der auch als solcher erkennbar ist; dazu ist auch nicht die persönliche und angeblich so teure Präsentation durch den Prüfer selbst nötig.
- Schlampig offenbar auch die Stadtverwaltung: Gerade beim JT hätte man 1. zumindest nach ein paar Jahren auch mal Belege und Kontoauszüge anfordern müssen und 2. das städtische Rechnungsprüfungsamt ins JT schicken sollen, was in gewissen Abständen bei allen größeren von der Stadt finanzierten Einrichtungen üblich und möglich ist

Ebenso hat uns der Leser auch über die Verwechslung zweier Vereine aufgeklärt:
"Gesellschafter ist der 2004 neu gegründete "Freunde des Jungen Theaters Göttingen e. V.", der nichts mit dem alten Förderverein zu tun hat. Der Träger des T-Kellers und Eigentümer der Geismar Landstraße 19 ist dieser alte "Förderverein Junges Theater"; der spielte bis 2004 tatsächlich eine wichtige Rolle im Geflecht um JT, Wattenberg und jenes Gebäude. Seit der damaligen Insolvenz und Neugründung der jetzigen GmbH hat dieser Verein aber institutionell überhaupt nichts mehr mit dem JT zu tun, eine Tilgung von Schulden kann die 2004 untergegangene alte JT-GmbH naturgemäß nicht mehr leisten.

Ob die JT-Tischlerei dort noch Mieter ist, ist der goest-Redaktion bislang nicht bekannt, aber wenn ja, dann wären diese Mieteinnahmen derzeit die einzigen Verknüpfung mit dem JT, deren Wegfall für den Förderverein sicherlich nicht existenzbedrohend wären.
In einem Artikel von Monsters of Göttingen hiess es bereits "Das Haus in der Geismar Landstraße 19 gehört dem „Förderverein Junges Theater“, der aber mit dem heutigen JT nichts mehr zu tun hat, sondern vielmehr das T-Kellerkollektiv abbildet."
Mit-Gesellschafter in der "Junges Theater in Göttingen gGmbH" ist der „Freunde des Jungen Theaters in Göttingen“ e.V. mit Sitz in der Hospitalstr. 6 (Junges Theater). Im Vorstand sind Elke Bartussek (1. Vorsitzende), Felix Brummer und Tina Fibiger

Pressemitteilung des Aufsichtsrats der Junges Theater in Göttingen gGmbH 9.7.10

"Der Aufsichtsrat der Junges Theater in Göttingen gGmbH ist am Donnerstagnachmittag, 8. Juli 2010, zu einer Sondersitzung zusammentreten. Grund dafür ist eine wirtschaftliche Notlage der GmbH, die auch ein Insolvenzverfahren nicht ausschließt. Dem Aufsichtsrat wurden offenbar für die Jahre 2007, 2008 und 2009 gefälschte Jahresabschlüsse vorgelegt. Wahrscheinlich sind, wie erste Recherchen ergeben haben, auch Gelder von Guthabenkonten veruntreut worden. Die Gehaltszahlungen für Juni 2010 sind nicht erfolgt. Auch von einigen Sozialversicherungsträgern bestehen Forderungen. Eine für die Buchhaltung zuständige Mitarbeiterin des Jungen Theaters, gegen die sich der Verdacht der Untreue richtet, ist sofort vom Dienst freigestellt worden. Die Gesellschafter der gGmbH haben Strafanzeige erstattet. Der Aufsichtsrat hat in seiner außerordentlichen Sitzung einen Bericht zur Lage durch die Geschäftsführung gehört und per Beschluss eine Steuerprüfungs- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft beauftragt, den aktuellen Finanzstatus zu erstellen, die Frage der Veruntreuung zu prüfen und sich außerdem dazu zu äußern, ob die Geschäftsführung ihren kaufmännischen Pflichten nachgekommen ist.
gez. Frank-Peter Arndt, Vorsitzender des Aufsichtsrates
"


Links Insolvenzverwalter RA Wegener , rechts Vorsitzender des Aufsichtsrates Frank-Peter Arndt, während der ersten Krise 2004 im Kulturausschuß

Intendant und Geschäftsführer Andreas Döring (Foto 2004)

goest schrieb 2004 zu Döring: "... wenn er die Leitung übernehmen soll, fragt sich , inwieweit er selbst auch ein kaufmännischer Mensch ist. Durch den Gebrauch des Begriffes "doppeltes Controlling" fiel auf, dass Herr Döring betriebswirtschaftliches "Controlling" mit "Kontrolle" verwechselte und daher das auch doppelt sehen konnte. Es fiel niemandem im Ausschuß auf, dass er nicht wirklich weiß was Controlling ist. Und niemand im Ausschuß hat nach der kaufmännischen Qualifikation gefragt."

Aufsichtsrat der Junges Theater in Göttingen gGmbH
Zur Kontrolle der Geschäftsführung war ein Aufsichtsrat installiert worden, der sich aus Vertretern der Politik , der Verwaltung, des Landes und des Kreises zusammensetzen sollte. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Frank-Peter Arndt, seitens der Stadt Göttingen ist Dagmar Schlapeit-Beck, Kulturdezernentin der Stadt Göttingen als JT-Aufsichtsratsmitglied eingebunden. Die aktuelle weitere Zusammensetzung ist uns nicht bekannt. Ein solcher Aufsichtsrat ist gesetzlich nicht vorgeschrieben - entscheidend ist die Gesellschafterversammlung, deren Geld ja auch in einer GmbH steckt.

Pressemitteilung der Stadt Göttingen vom 1.11.10:
Stadträtin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck war seit 2005 qua Amt als Kulturdezernentin Mitglied im Aufsichtsrat des Jungen Theaters. Zu keinem Zeitpunkt hatte sie die Funktion als dessen stellvertretende Vorsitzende inne. Stellvertretender Vorsitzender war bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 2009 das Kreistagsmitglied Andreas Wobst. Eine Nachwahl des/der stellvertretenden Vorsitzenden hat es aus Termingründen – das Kreistagsmitglied Kerstin Paetsch war mehrfach verhindert - und schließlich durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht mehr gegeben."

Kaufmännische Verwaltung: Auf der Homepage des Jungen Theaters sind waren unter Mitarbeiter im Bereich der Verwaltung, neben dem Geschäftsführer in der Doppelfunktion der Intendanz, noch zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen namentlich genannt. Getrennt davon ist die Abendkasse zu sehen, die mit der Verwaltung wenig zu tun hat.


(Den Absatz über Realsatire und Ironie des Lebens haben wir wieder gelöscht. Mit dem Hinweis, dass einige Bemerkungen auf der Homepage dess JT sich wie Selbstironie angesichts der jetzigen Krise lesen, wollen wir uns beschränken.)

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Mögliche Auswirkungen auf KAZ, T-Keller, Kabale, Lumière ?

12.7.2010 / Siehe oben: Die hier noch dargestellte Gefahr ist seit 2004 offenbar gebannt, nachdem eine Entflechtung von JT und Haus Geismar Landstr. 19 stattgefunden hat

2003 / Das Gebäude in der Geismar Landstr. 19 mit Kabale, T-Keller und Lumière befindet sich in einer problematischen Abhängigkeit vom "Förderverein Junges Theater". Der Förderverein lebt von Mieteinnahmen, die ihm u.a. das Junge Theater zahlt. Von diesen Einnahmen zahlt der Förderverein einen langfristigen Kredit ab mit dem damals das Haus in der Geismar Landstr. erworben wurde. Fallen die Mietzahlungen des JT weg, kann der Förderverein nicht mehr seinen Kredit bedienen und das Haus Geismar Landstr. ist in der Gefahr verkauft zu werden. Darüberhinaus wäre auch das Gebäude

Der Förderverein des Jungen Theaters erklärte bereits bei der ersten Kriste 2003: "(..) Von dieser Misere sind auch die Projekte betroffen, die sich in der Geismar Landstraße 19 befinden. Der "Förderverein Junges Theater" als Besitzer der Immobilie tilgt mit der Miete für die vom JT genutzte Werkstatt im Haus einen Kredit, den er einst für die Arbeit des Jungen Theaters aufgenommen hatte und für den er mit dem Haus bürgt.  Sollte das JT zahlungsunfähig sein oder schließen, werden dem Verein diese Mieteinnahmen künftig fehlen. Diese finanziellen Einbußen könnten dazu führen, dass der Verein seine Arbeit einstellen müsste und das Haus an die Stadt, bzw. die Bank fallen würde. Die Konsequenz wäre  vermutlich auch das Ende der selbstverwalteten Projekte, die das Gebäude derzeit nutzen."

In ähnliche Richtung deutete der KUNST e.V. Konsequenzen an 18.12.03:
"Politik und Verwaltung werden auch eindringlich aufgefordert zu verhindern, dass die Kulturarbeit des KAZ im Haus in der Hospitalstrasse und die Kulturarbeit des LUMIERE im Haus des Fördervereins des Jungen Theaters in der Geismarlandstrasse gefährdet werden. Beide Projekte sind bei einer Schließung des Jungen Theaters aufgrund der räumlichen Verbindungen mit dem Jungen Theater bzw. dessen Förderverein hochgradig gefährdet. Für den Vorstand des Vereins KUNST e.V. Elisabeth Quast, Nils König, Wilfried Arnold (Lumière)"

Zur damit zusammenhängenden Problematik des T-Kellers wurde bereits am 16.2.2001 in der Göttinger Drucksache geschrieben: "Beim Theaterkeller handelt es sich um den gewerblichen Nebenbetrieb des Fördervereins Junges Theater Göttingen e.V. Das heisst, dass wir den Förderverein in die Lage versetzen sollen, erstens selbst zu überleben und zweitens das Junge Theater Göttingen (JT) insbesondere materiell zu unterstützen. Auf diese Weise fließen dem JT über den Förderverein jedes Jahr einige tausend Mark zu, was bisher auch immer in Ordnung war. Da der Förderverein das Grundstück an der Geismarlandstraße (hier befand sich damals die Bühne des Jungen Theaters und bis heute seine Tischlerei) in den 60er Jahren auf Kredit gekauft hat, muss der T-Keller auch die Kreditkosten erwirtschaften."
Anscheinend gab es seit 2001 Veränderungen, jedenfalls befürchtete man bei Nachfrage am 19.12.03 im T-Keller erstmal keine bzw. nur geringfügige Folgen durch die Insolvenz der "Junges Theater GmbH".

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JT-Krise 2004


Das JT und die Frage von Transparenz und Verantwortlichkeiten
Theaterarbeit unter Insolvenzbedingungen
Landschaftsverband zur Sperrung der Gelder
Verfehlungen der Geschäftsführung (Horst Wattenberg) bis Ende 2003
Podiumsdiskussion 2004 Welche Zukunft hat das Junge Theater?
Gerade nochmal gut gegangen - JT kann weitermachen 2004

Spendenaufruf des JT und die Frage von Transparenz und Verantwortlichkeiten

GOEST-Kommentar zur Spendenaktion des JT
28.3.04 / Wir haben eine Zeit in der an allen Ecken den Einrichtungen Geld gekürzt wird. Auch privat haben viele Leute Probleme mit dem Geld. Eine Spendenaktion muß also gerade heutzutage besonders gut begründet werden. Nun ist bekannt, dass die Krise beim Jungen Theater dadurch ausgelöst wurde, dass keine Nachweise über den Verbleib von 120.000 Euro erbracht wurden. Statt diesen Punkt der Öffentlichkeit gegenüber endlich aufzuklären geht das JT  stillschweigend über zu Spendenaufrufen. Es wäre schade, wenn die mangelnde Transparenz über den Verbleib von öffentlichen Fördermitteln die Spendenfreude notwendigerweise bremst, denn wir möchten dass das JT erhalten bleibt.

Eine Anfrage am 17.3.2004 von goest an das JT blieb zunächst unbeantwortet, Am 30.3. bekamen wir folgende Antwort:
...das Büro unseres Insolvenzverwalters Herr Wegener ist mit der Aufarbeitung der Abschlüsse beschäftigt. Ich hatte schon Ihre erste Anfrage an Herrn Wegener weitergeleitet. (..)
Ich möchte von meiner Seite die Situation der Beschäftigten des JT schildern. Als Grund für die abgebrochene Bezuschussung des Landes wurde der kaufmännische Bereich des JT genannt. Der kaufmännische Geschäftsführer ist daraufhin zurückgetreten. Seitdem obliegt die finanzielle Verwaltung Herrn Wegener. Die Beschäftigten des JT leisten künstlerische, konzeptionelle und organisatorische Arbeiten. Diese Bereiche kommen in der Diskussion immer recht kurz, es heißt dann allerdings einvernehmlich, dass hier gute Arbeit geleistet wird. Das Haus hat seit Dezember mit meist ausverkauften Vorstellungen eine durchschnittliche Auslastung von 93%. Es gibt also ein Publikum, dass Interesse am Fortbestehen des Jungen Theaters hat. Ich warne nur davor, immer wieder Bereiche zu hinterfragen, die sich inzwischen in Klärung befinden und nie der Kompetenz der momentan Beschäftigten des JT unterlagen. Die Zeit wird immer knapper. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass es das Junge Theater nach dem 30. Juni 2004 eventuell nicht mehr geben wird. Es liegt an jedem zu entscheiden wie er sich dazu verhalten will.  Mit freundlichen Grüßen

Replik der Redaktion:
Wenn es denn Bereiche gab, die nie der Verantwortung der momentan Beschäftigten unterlagen, dann sollte man klar und deutlich die Personen benennen, die für die Misere verantwortlich sind und von eben jenen verlangen, dass sie zu einer Aufklärung darüber beitragen, wo 124.000 Euro geblieben sind, für die Verwendungsbelege fehlen und derenwegen die aktuelle Krise ausgelöst wurde. Nach allen vorliegenden Informationen ist es z.B. absolut unverständlich, wieso der damals verantwortliche kaufmännische Geschäftsführer Wattenberg sang- und klanglos aus der Debatte verschwinden konnte. Ohne diese Aufklärung ist die Aufforderung zur Spende jedenfalls gegenüber denen, die auch nicht viel Geld haben schwer verständlich zu machen.

 

Theaterarbeit unter Insolvenzbedingungen 22.12.03

Am Sonntag den 21.12.03 hatte das Ensemble eingeladen, sich über die laufende Arbeit des JT zu informieren. Es handelte sich um "DAS IST UNSER HAUS! Ein Konzert des JT-Ensembles als Rio Reiser und Ton Steine Scherben" für 3,50 Euro Eintritt. Im Foyer lief übrigens über zwei Monitore ein Video ohne Ton, das über die Arbeit einiger MitarbeiterInnen des JT informiert und "Geiz ist geil"-Werbung enthielt.

Aufschub bis Ende Juni 2004 Die Stadt zahlte zunächst einen Beitrag von 20.000 Euro bis Ende Januar 04 "in Verbindung mit Insolvenzgeld – Zahlungen der Arbeitsverwaltung, durch die Löhne und Gehälter für die Beschäftigten der GmbH für die Monate November und Dezember 2003 sowie Januar 2004 finanziert werden können, sei die vorläufige Aufrechterhaltung des Theaterbetriebes damit sichergestellt" Anfang Februar beschloß der Rat dann auf Antrag der SPD-Fraktion, das Junge Theater bis Ende der Spielzeit am 30. Juni weiter finanziell zu unterstützen und richtete einen Apell an das Land Niedersachsen ebenfalls die Förderung fortzusetzen.
Eine Kommission mit Vertretern der Ratsfraktionen, von KUNST eV, der Stadtverwaltung, dem Insolvenzverwalter Rechtsanwallt Burghard Wegener, der JT-Leitung, JT-Betriebsrat und des JT-Fördervereins beschäftigt sich im Februar 04 damit, ein neues Konzept für das Junge Theater zu entwickeln, das vom Geldgeber Stadt Göttingen akzeptiert wird. Daneben müssen noch der Landkreis und das Land Niedersachsen als weitere Geldgeber überzeugt werden.

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Bild: Thorsten Schilling, damaliger JT-Leiter bei einer Ansprache an das Publikum am 21.12.03 im Foyer

Nach dem Rücktritt des kaufmännischen Geschäftsführers Wattenberg, lag die komplette Geschäftsführung bei Schilling

Thorsten Schilling fand bei seinen zwei Ansprachen ans Publikum bewegende Worte:"Ich liebe dieses Theater, ich liebe diese Ensemble". Ausgerechnet jetzt, wo wieder Aufführungen ausverkauft sind wird das JT von dieser Krise getroffen. Thorsten Schilling und die Sprecher des Ensembles erklären, dass man sich jenseits der Fragen um die kaufmännischen Mängel der Geschäftsführung dem Theaterbetrieb widmen möchte und sich fragt was das Theater für den Kulturbetrieb in Göttingen und der Region bedeutet. Deshalb werde man das Publikum noch offener einbinden in die laufenden Produktionen, damit man sehen könne, was man an diesem Theater hat.

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JT mit Transparent: Das ist unser Haus

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Landschaftsverband zur Sperrung der Gelder 2003

2003: Landschaftsverband kritisierte Unregelmäßigkeiten und stellt Zahlung ein . Erklärung von Olaf Martin, Geschäftsführer des Landschaftsverbandes Südniedersachsen e.V. zur Sperrung der Gelder Dezember 2003

"Sie haben möglicherweise den Presseberichten des heutigen Samstags entnehmen können, dass dem Jungen Theater Göttingen (JT) ein erheblicher Anteil der jährlichen Landesförderung für 2003 nicht ausgezahlt wird. Ich möchte Sie im Folgenden über die Details und Hintergründe dieser Entwicklung informieren.
Der Landschaftsverband Südniedersachsen ist seit 1.1.2001 mit der Durchführung dieser und weiterer Förderverfahren des Landes im Kulturbereich beauftragt. Von zur Verfügung stehenden 189.178 EUR wurden dem JT bisher nur 65.000 EUR bewilligt und ausgezahlt. Hintergrund hierzu sind erhebliche Zweifel an einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung beim JT. Um diese zu klären, wurde die Bewilligung der restlichen Landesmittel von der Vorlage des geprüften Jahresabschlusses 2002 abhängig gemacht; aufgrund der rechtlichen Regelungen hätte dieser so genannte Verwendungsnachweis bis zum 30. Juni 2003 vom JT vorgelegt werden müssen. Nachdem mehrmalige Erinnerungen und Nachfragen ohne Folgen blieben, hatten wir dem JT schließlich eine Frist gesetzt, die noch zweimal verlängert wurde. Diese ist Montag 8. Dezember um 12 Uhr abgelaufen, ein Verwendungsnachweis liegt uns bis heute nicht vor. Das JT hatte am 9.12.03 lediglich um eine erneuten Aufschub bis zum 19.12.03 gebeten.
Im Einvernehmen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur haben wir am Donnerstag dem JT einen Ablehnungsbescheid für die restlichen 124.178 EUR zugesandt.
Grundsätzlich besteht kein Rechtsanspruch auf Zuwendungen aus Landesmitteln, es handelt sich hierbei um eine Ermessensentscheidung. Unsere Begründung in Stichworten:
1. Zuwendungen dürfen nur solchen Empfängern bewilligt werden, bei denen eine ordnungsgemäße Geschäftsführung gesichert erscheint und die in der Lage sind, die zweckentsprechende Verwendung der Mittel bestimmungsgemäß nachzuweisen. Diese Voraussetzungen sind beim Jungen Theater Göttingen nicht gegeben.
2. Die Prüfung des Verwendungsnachweises für 2000 sowie die derzeit laufende Prüfung des im August vorgelegten Nachweises für 2001 lassen erkennen, dass keine ordnungsgemäße Buchführung gewährleistet war; weiterhin haben wir Mängel bei der wirtschaftlichen und sparsamen Mittelverwendung, der Inventarisierung und dem Abführen von Sozialabgaben festgestellt. Ob 2002 und im laufenden Jahr diese Mängel behoben wurden, war bisher für uns nicht überprüfbar.
3. Die Frist zur Vorlage des Verwendungsnachweises 2002 (30.6.2003) wurde nicht eingehalten. Trotz mehrfacher Mahnung und Fristverlängerung – zuletzt zum 8.12.2003 – liegen uns bis heute keine ausreichenden Unterlagen vor. Das Fehlen des nach GmbH-Gesetz und Handelsgesetzbuch aufzustellenden Jahresabschlusses ist ein schwerwiegender Mangel in der Geschäftsführung.
Ich persönlich bedauere diese Enwicklung sehr, muss allerdings gestehen, dass mir das Verhalten der kaufmännischen Geschäftsführung des Jungen Theaters völlig unverständlich ist; der Ernst der Lage müsste dort seit Beginn des Jahres eigentlich klar gewesen sein. Im Mailtext unten finden Sie eine Dokumentation des Geschehens der letzten Monate.
Mit freundlichem Gruß,
Olaf Martin (Geschäftsführer) Landschaftsverband Südniedersachsen e. V.

Die bisherigen Vorgänge, Stand 11.12.2003 von LVS/Olaf Martin
Junges Theater Göttingen – institutionelle Landesförderung 2003
1. Die bisherigen Vorgänge
1.1. Seit 1. Januar 2001 ist der Landschaftsverband Südniedersachsen (LVS) zuständig für die Förderverfahren des Landes zugunsten des Jungen Theaters Göttingen (JT). Bereits im Zuge einer Projektförderung im Jahr 2001 (Umbaumaßnahme im Foyer) mussten wir erhebliche Unregelmäßigkeiten feststellen. Bei der Überprüfung des Verwendungsnachweises für 2000 wurden weitere, grundlegende Mängel festgestellt. Diese sind im Prinzip auch schon durch eine Überprüfung des Landesrechnungshofes in 1999 aktenkundig gewesen, ohne dass seitdem die damals angekündigten Reformen umgesetzt worden waren. Die vom LVS festgestellten Mängel wurden in einem internen Prüfbericht vom 5. September 2002 zusammengefasst.
1.2. Ausgelöst durch diese Prüfungen fanden eine Reihe von Gesprächen statt. Ergebnis dieser Gespräche war: - Das JT erarbeitet ein Konsolidierungskonzept (liegt vor) - Es wird eine Geschäftsordnung festgelegt, die Kompetenzen regelt und die Aufgabenteilung zwischen Intendant und kaufmännischen (2.) Geschäftsführer definiert (liegt vor) - Der Gesellschaftervertrag wird geändert, um die Bildung eines Aufsichtsrates zu ermöglichen (ist erfolgt) - Der Aufsichtsrat wird gebildet, incl. Sitz und Stimme für das Land (noch nicht erfolgt, z. Z. in Vorbereitung)
1.3. Von der Umsetzung dieser Vereinbarungen wurde der Zuwendungsbescheid für das Jahr 2003 abhängig gemacht. Dies war ursprünglich für den Januar 2002 angekündigt und erwartet worden. Als es zu Verzögerungen kam, wurden am 19. Februar und am 15. Mai 2003 unter ausdrücklichem Vorbehalt insgesamt 65.000 EUR vorläufig bewilligt; die Auszahlungen erfolgten nach Eingang der Auszahlungsanträge am 27. Februar und 2. Juli(!) 2003. Ein Betrag von 124.179 EUR steht seitdem noch aus.
1.4. Parallel hierzu hatte sich die vollständige, zunächst noch für Herbst 2002 angekündigte Vorlage des Verwendungsnachweises für 2001 bis in den Sommer 2003 verzögert; die ursprüngliche Abgabefrist wäre der 30. Juni 2002 gewesen. Ebenso verstrich trotz frühzeitiger Erinnerung die Frist 30. Juni 2003 für den Verwendungsnachweis 2002. Unabhängig von den getroffenen, oben angeführten Vereinbarungen ist diese Verzögerung allein schon auf der Basis des geltenden Zuwendungsrechts ein ausreichender Grund, einen endgültigen Zuwendungsbescheid zurückzustellen, zumal die bisherigen Erkenntnisse Anlass zu Zweifeln an einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung geben.
1.5. In einem Schreiben vom 22. September 2003 an den LVS (hier eingegangen am 30.9.) begründet der kaufmännische Geschäftsführer Herr Wattenberg die Verzögerung mit EDV-Problemen (s. u. Pkt. 2), bittet dringend um die Auszahlung der restlichen Landesförderung und kündigt die Erstellung des Verwendungsnachweises "in 2-3 Wochen" an.- Mit Schreiben vom 14. November wird von uns die Bildung eines Aufsichtsrates nicht mehr zur Bedingung für die Auszahlung der Restmittel gemacht, da hier die Verzögerung nicht allein dem JT anzulasten ist; wir erinnern nochmals an die Vorlage des Verwendungsnachweises und setzen den 21. November 2003 als Frist. Auf Bitten des JT und im Einvernehmen mit dem MWK wird die Frist dann bis zum 29. November und schließlich noch einmal bis Montag 8. Dezember 2003 12.00 Uhr verlängert. Der Verwendungsnachweis war in den vergangenen Wochen mehrfach "für die nächsten Tage" bzw. "rechtzeitig" angekündigt worden, traf jedoch bis heute nicht ein; lediglich eine erneute bitte um Aufschub bis zum 19. Dezember 2003 lag und am Dienstag vor.
2. Mögliche Gründe der Verzögerung
2.1. Für die verzögerte Vorlage der Verwendungsnachweise macht das JT Schwierigkeiten mit seinem Buchführungsprogramm und indirekt auch den LVS verantwortlich. Der Hintergrund hierzu: Die derzeit vom JT benutzte EDV wurde 2002 durch einen einmaligen Zuschuss des Landes in Höhe von 4.816,36 EUR mitfinanziert. Seitens des LVS gab es keine Auflagen, welches Buchführungsprogramm genutzt werden sollte. Die Geschäftsbeziehung zwischen dem JT und dem EDV-Dienstleister aus Northeim bestand schon vor diesem Anlass; das JT war auf die Firma im Zusammenhang mit unserem Internetprojekt "dabakus" aufmerksam geworden, das die fragliche Firma R3B in unserem Auftrag aufgebaut und betreut hat. Eine weitere Verbindung zum LVS besteht in dieser Sache nicht.
2.2. Wir sind der Auffassung, dass - für eventuell mangelhafte Dienstleistungen von R3B gegenüber dem JT der LVS selbstverständlich nicht verantwortlich ist, - die seit diesem Frühjahr aufgetretenen Probleme in der EDV das JT - wie jeder andere Zuwendungsempfänger auch - in eigener Verantwortung zu lösen hat, - die vorgebliche "Vernichtung" von Buchungsdaten durch das Programm unglaubwürdig - sowie generell dieser zeitliche Verzug bei der Behebung eines EDV-Problems nicht akzeptabel ist.
3. Zur Förderung des Jungen Theaters in 2004
Eine verbindliche Entscheidung hierzu ist bisher vom Land nicht getroffen worden. Allerdings wird es keine Abschlagszahlung geben, wie sonst in den Vorjahren und bei anderen institutionellen Förderungen üblich.
LVS/Olaf Martin

 

Verfehlungen der Geschäftsführung (Horst Wattenberg) bis Ende 2003

Stadtarchiv: "Horst Wattenberg war zusammen mit Hans-Gunther Klein 1957 Gründungsmitglied des Jungen Theaters Göttingen (JT). 1964 wurde er Vorsitzender des Fördervereins des JT. In seine Amtszeit fiel der Umzug des Theaters aus den beengten Räumlichkeiten an der Geismarlandstraße in das Otfried-Müller-Haus. Von 1977 bis 1982 war Wattenberg Vorsitzender des Fördervereins des Göttinger Symphonie Orchesters. Von 1991 bis 2001 gehörte er als Vorsitzender dem Kulturausschuß des Rates an. Er war ebenfalls in dieser Zeit Mitglied des Aufsichtsrates des Deutschen Theaters Göttingen."

  Wattenbergs Rücktritt

Am 18.12.03 schrieb goest noch in einem Kommentar: "Eine gewisse Kritik an Herrn Wattenberg, dem Geschäftsführer des JT wäre aber auch angemessen, man hört einfach zu wenig von ihm - uns hat jedenfalls noch keine Erklärung von ihm erreicht. Es scheint doch unverantwortlich zu sein, wenn sich der im Zentrum der Kritik stehende Herr Wattenberg zu der gesamten Entwicklung nicht sofort, umfassend und qualifiziert äußert. Dies wird seine Gründe haben."
Am 19.12.03 erreichte uns die Presserklärung des Jungen Theaters in der der Rücktritt von Wattenberg bekannt gegeben wurde:
"Horst Wattenberg gibt hiermit seinen Rücktritt als Geschäftsführer des Jungen Theaters bekannt. Dieser Schritt ist nicht als Schuldeingeständnis anzusehen, sondern geschieht ausschließlich in der Hoffnung, die derzeitige Diskussion in der Öffentlichkeit wieder auf eine sachliche Basis zurückzuführen. Es soll vielmehr der Weg zu einer objektiven Auseinandersetzung im politischen Raum für den Erhalt des JT geebnet werden.
Die Geschäftsführung, Intendanz und Belegschaft respektieren den Schritt des Rücktritts von Horst Wattenberg voll und ganz. Intendanz und Belegschaft möchten bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, dass es damit eine gegensätzliche Auffassung zwischen Ihnen und Horst Wattenberg bezüglich des weiteren Weges hin zu einer produktiven Auseinandersetzung für den Erhalt des Theaters nicht gibt. Anders lautende Darstellungen in der Presse treffen nicht zu.
"

SPD meint, Horst Wattenberg müsse keine Konsequenzen ziehen

Redaktionelle Bemerkung: Das Gericht hat festgestellt, dass Wattenberg die Sozialabgaben für die Beschäftigten im Jungen Theater nicht gezahlt und sich damit strafbar gemacht hat. Das ist kein kleiner Fehler, sondern eine ziemlich üble Sache, die zeigt, dass dem Herrn Wattenberg sein "ehrenamtliches Renommé" wichtiger war als die soziale Absicherung der Beschäftigten. Auch Wahlkampf rechtfertigt es nicht, diese Fehler schönzureden.

In einer Pressemitteilung des SPD-Stadtverband vom 9.9.05 wird Gabriela Andretta (MdL/SPD) zitiert mit: "Zweifellos hat Horst Wattenberg einen Fehler gemacht. Über die Konsequenzen aus der Verurteilung entscheidet er allein. Die SPD Göttingen macht ihm keine Vorschriften, wie er sich zu entscheiden hat. Das gebietet der Respekt gegenüber einem Menschen wie Horst Wattenberg, der sein ganzes Leben in den Dienst ehrenamtlicher Arbeit für Göttingen gestellt hat. Horst Wattenberg zahlt einen hohen Preis für dieses Engagement, da jetzt immense Schadensersatzforderungen auf ihn zukommen. Für uns hat Horst Wattenberg trotz der Verurteilung nicht sein Recht auf Ehre verloren. Das Gericht hat klargestellt, dass Horst Wattenberg nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet hat." Horst Wattenberg war noch lange Zeit Ratsmitglied und ist heute noch Ortsbürgermeister von Geismar (Seit 2001).

 

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Podiumsdiskussion 2004 Welche Zukunft hat das Junge Theater?

Offenes Forum am 29. März 2004 um 20 Uhr , Eintritt frei

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Auf dem Podium diskutierten: v.l.n.r:  Olaf Martin, Geschäftsführer des Landschaftsverband Süd Ndsn., der durch die Sperre der Zahlungen wegen mangelnder Belege die aktuelle Krise eingeleitet hatte. Wolfgang Meyer, Stadtrat und Sprecher der Arbeitsgruppe „Junges Theater“, Dr. Gabriele Andretta SPD / MdL Frank-Peter Arndt (SPD, Vorsitzender des Kulturausschusses und  Mitglied der Arbeitsgruppe „Junges Theater“), Fritz Güntzler (Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat), Torsten Schilling, Intendant des Jungen Theaters, Mitglied der Arbeitsgruppe „Junges Theater“ Moderation: Julia Wahren (Dramaturgin am ETA Hoffmann Theater Bamberg / früher Schauspielerin am JT).  Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Mitglied der Enquete-Kommission für Kultur in Deutschland und Vorsitzender des Landestheaterbeirates war leider nicht kommen, dafür war Dr. Urs Bircher aus Hildesheim eingesprungen (nicht auf dem Bild)

Es sieht traurig aus: Das Junge Theater steuert auf die Entscheidung zu und es ist nichts in Sicht was zur Rettung beträgt. Das Ensemble spielt sich die Seele aus dem Leib und geht bis an die Grenze der Selbstausbeutung aber man muß befürchten, dass alles umsonst sein wird.

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Es geht auch um die Menschen die dort arbeiten .. das JT-Ensemble auf der Bühne

"Gemeinsame Erklärung der Intendanz und Belegschaft des Jungen Theaters Göttingen

Wir, die Mitarbeiter des Jungen Theaters Göttingen, wollen die künstlerische Arbeit fortsetzen, die in der letzten Zeit eine äußerst positive Entwicklung genommen und auf große Resonanz beim Publikum gestoßen ist. Daneben ist es unser Anliegen, den Dialog mit unseren Subventionsgebern produktiv wieder aufzunehmen und die verfahrene Situation zu klären. Was wir nicht wollen, ist Konfrontation und gegenseitige Schuldzuweisung.
Wir haben alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nach bestem Wissen und Gewissen eingesetzt, um die Lage auch auf menschlicher Ebene zu klären und die Probleme zu lösen. Dies ist uns nicht zu unserer Zufriedenheit gelungen.
Die Intendanz und Belegschaft erachten es als notwendig, den Aufsichtsrat zu einer Dringlichkeitssitzung einzuberufen, um eine Entscheidung über die Geschäftsführung herbei zu führen.
Wir verstehen diesen Schritt als Signal an alle Subventionsgeber, den Dialog mit uns wieder aufzunehmen, gemeinsam neue Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln und den Betrieb des JT für alle Beschäftigten und für das Göttinger Publikum zu erhalten. Bei diesem Neuanfang setzen wir unsere Hoffnung auch auf den Insolvenzverwalter Herr RA Burghard Wegener, der unser volles Vertrauen genießt."

Die Diskussion am Montag den 29.3.2004 hat keine Perspektiven erkennen lassen. Die "Steilvorlage" für die Sparwut zu dessen Vollzug sich Olaf Martin vom Landschaftsverband als Geldverwalter gezwungen gesehen hatte war willkommener Vorwand, die gesperrten 120.000 Euro sofort in andere Bereiche zu verschieben . "die sind jetzt definitiv weg" (Martin)
Die Arbeitsgruppe, die Modelle für eine solide Finanzierung erarbeiten soll hat sich erst zweimal getroffen und muß dennoch in wenigen Wochen der Landesregierung ein Modell vorlegen, dass dann Grundlage für die Entscheidung zukünftiger Finanzhilfen sein soll. Wobei andererseits bekannt wurde, dass die Töpfe aus denen dann angeblich eine Finanzierung erwogen wird, bereits ausgeschöpft seien.

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Die Diskussionen gingen nach der Veranstaltung im Foyer weiter -

Uhr im Hintergrund: es ist fast 5 vor 12

So scheint eines sehr wahrscheinlich zu sein: Am Juli wird es kein Junges Theater mit festem Ensemble mehr geben, es sei denn es passiert ein Wunder. Alternativen dazu sind jedoch auch nicht in Sicht: Soll etwa ein reines Gastspieltheater ohne Ensemble eingerichtet werden? Soll ein freies Theater für arbeitslose SchauspielerInnen entstehen? (das wurde im Ernst auch überlegt). Eine Zusammenlegung mit dem Deutschen Theater ist wohl nicht denkbar oder nur in wenigen Teilbereichen wie Werkstatt etc. möglich also auch keine Lösung.

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Holger Walla vom Landestheaterbeirat brachte in durchaus theaterfreundlicher Sicht von Landesebene her ein, dass die Göttinger wirklich verwöhnt seien mit den Zuschüssen und es sei beim Blick auf Landesebene nicht vorstellbar sei, zu dem alten  Zuschussniveau für das Junge Theater zurückzukehren, vielmehr müsse das Junge Theater völlig umstrukturiert und konzeptionell erneuert werden um der neuen Lage gerecht zu werden.

Foto: Holger Walla, Mitglied des Landestheaterbeirats am 29.3.04, in Göttingen

Wenn überhaupt noch Theater im JT laufen soll, wird ein anderes Konzept auf wesentlich schmalerer Basis notwendig sein. Damit mag sich Wolfgang Meyer noch nicht abfinden, der meinte "es wird doch sonst wegen jedem Schiß eine Demo gemacht, warum denn nicht mal für das Theater?". Er wies darauf hin, dass eine Gesellschafterin der JT-GmbH, Frau Günther, Erbin der ehemaligen GmbH Anteile von Karlheinz Günther bereit wäre ihren Anteil kostenlos abzugeben wenn sich denn ein finanzkräftiger neuer Gesellschafter fände.

jt_forum11b.JPG (12936 Byte)Ernste Gesichter und am Rande der Ratlosigkeit Wolfgang Meyer und Gabriele Andretta.

Die Töpfe mit Projektgeldern, die von der Landesregierung in Aussicht gestellt wurden sind in Wirklichkeit schon dicht.

 

Gerade nochmal gut gegangen - JT kann weitermachen 2004
Güntzler (CDU) "Da kommen keine Gelder mehr" - Stratmann (CDU) bewilligt 100.000
18.6.04

Nun schien alles so, als sei eine Etappe gewonnen worden. Ein Sieg an den wir vorher kaum glauben mochten, weil wir dachten, die Göttinger CDU sei bestens darüber informiert, wie sich die Landesregierung bzw. Herr Stratmann entscheiden würde. CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Güntzler während der Kulturausschußsitzung rief aus dem Publikum heraus "da kommen keine Gelder mehr". Tja denkste, das war Stratmann egal, was da in Göttingen Herr Güntzler meint, Stratmann schien wohl doch etwas zu viel Wirbel um das JT entstanden zu sein, also bewilligte er die 100.000 Euro Landesmittel, die nun 600.000 Euro städtische Mittel aus dem Göttinger Haushalt nach sich ziehen. - Güntzler verlor fast die Fassung  ...
Aber nun kommt das Revanche-Foul nach der EU-Wahl. Nach der Bewilligung durch den Kultusminister will der Innenminister und die Bezirksregierung Braunschweig nun doch die städtischen Gelder blockieren worüber sich Stadtkämmerer Herr Suermann von der CDU möglicherweise freut. Stefan Wenzel GRÜNE / MdL kritisiert das Hin- und Her zwischen verschiedenen Ministerien. Die Landesregierung könne nicht widersprüchliche Entscheidungen nacheinander fällen.
Nach einer Mitteilung von Suermann geht die Bezirksregierung nach Abstimmung mit dem Niedersächsischen Innenministerium von einer "besonderen Genehmigungspflicht" für die Zuschussgewährung aus. Ob eine solche Genehmigung erteilt wird, lässt Suermann offen.
"Der Zuschuss für das Junge Theater wird im gleichen Umfang gewährt, wie in den Jahren zuvor. Wir verbitten uns jegliche Einmischung seitens der Bezirksregierung in politische Entscheidungen", fordert Becker (Fraktionsvorsitzender der Grünen) und verweist auf eine Entscheidung des OVG Lüneburg vom 30.09.1987 (5 OVG A 70/87), wonach sich eine Beanstandung seitens der Bezirksregierung nur auf das Haushaltsvolumen insgesamt, nicht aber auf einzelne Aufgaben erstrecken darf. Im konkreten Falle habe sich lediglich die Trägerstruktur des Jungen Theater geändert. Dies sei aber ein rein formaler Akt. Der Zuschuss werde laut Ratsbeschluss zunächst nur für die Spielzeit 2004/2005 gewährt, um dann zu bewerten, ob das neue Konzept tragfähig sei.
Zur Frage der Falschheit der Behauptung einer "besonderen Genehmigungspflicht" zitieren die Grünen im Rat die Email des Herrn Suermann vom 16.6. wörtlich: "Im übrigen hat die Bezirksregierung auf Nachfrage des Unterzeichners für die nächsten Tage eine mit dem Nieders. Innenministerium abgestimmte Verfügung zur Frage einer besonderen Genehmigungspflicht für den gemäß Ratsbeschluss beabsichtigten städtischen Zuschuss an die neue JT-GmbH angekündigt."

Nun ist die Sache aber nochmal gut gegangen, die Stadt darf die 600.000 Euro an das JT bezahlen und das JT hat das Geld für die Gründung einer GmbH zusammenbekommen (28.6.04)