Dokumentation
Kundgebung 12.8.09 - DOKUMENTATION |
Aktionstag
12, august in göttingen soli mit widerstand iranVeranstalter
/ Bericht Ca 50 Leute , IranerInnen und aus deutschen Linken Kreisen nahmen
teil. Die Aktion wurde von einem Soli-Bündnis und redical m gemeinsam organisiert.
Die Witterungsverhältnisse waren sehr ungünstig, es regnete aber trotz
des regens sind alle bis zum Ende da geblieben. Redebeiträge sind beigefügt.
Bevor wir mit den Redebeiträgen anfingen,
tauchten zwei bis drei antideutsche Kriegsbefürworter mit Israelfahne auf.
Eine vom Solibündnis hat mit denen auch einzelnen gesprochen und wir haben
ihnen auch durch Lautsprecheransage klar gemacht, dass sie auf Distanz zur Kundgebung
gehen sollen, weil wir keine nationale Fahne bei der Kundgebung ertragen. Wir
hatten extra in unseren Flügblättern (auf persisch und deutsch) erwähnt:
Nationalflaggen sind Symbole der Macht, der Ausbeutung. Diese Kriegsbefürworter
sollen wissen; wir als Solibündnis sind gegen das islamistische Terrorregime
und solidarisieren uns mit der Freiheitsbewegung dort. Selbsverständlich
sind wir gegen jeglichen Antisemitismus der islamischen Regierung und weltweit
. Wir sind gleichzeitig gegen weltweite militärische Einsätze der USA
und ihrer Verbündeten. Wir sagen klar: Atomkraft für niemand, für
keinen in diesem Planeten! Diese Kriegsbefürworter haben die Gelegenheit
benutzt, bei jeder Kundgebung von IranerInnen aufzutauchen, um wegen der atomaren
Gefahr und dem Antisemitismus zu warnen. Ihnen geht es nicht um Solidarität
mit den Menschen dort. Sie versuchen Stimmungsmacherei zu schaffen und Hetze gegen
andere Menschen zu machen, damit der Weg zu ihrer Lieblingsforderung nach "Bomben
und Krieg" geebnet wird. Fotos
von VeranstalterInnen:

 Links:
Staat, Nation, Kapital, islamische Republik Scheiße! , Rechts im Hintergrund
. Trotz Aufforderung der VeranstalterInnen, auf Nationalflaggen zu verzichten,
stehen "Antideutsche" mit israelischer
Nationalflagge.

Redebeitrag
der iranische Frauen - am 12.8.09 / Marktplatz
Göttingen Euer Kampf gegen das frauenfeindliche
Regime der Islamischen Republik hat sich in der Welt großen Respekt und
Bewunderung erworben. Euer Kampf wurde von der Welt verfolgt. Euer bewundernswerter
Mut gegen die brutalen islamischen Armeen und Euer entschlossener Widerstand gegen
Repression und Gewalt zeigen die Tiefe Eurer Sehnsucht nach Freiheit. 30
Jahre Widerstand gegen eines der brutalsten, mörderischsten und frauenfeindlichen
Regime, 30 Jahre Krieg gegen die islamischen Soldaten um das Kopftuch und die
grundlegendsten Menschenrechte haben die Frauen stärker gemacht. Vor
30 Jahren warfen die Gewaltmenschen der Hisbollah Steine auf Frauen und schrien
"Kopftuch oder ein Schlag auf den Kopf", was zur Installation des Regimes geführt
hat. Heute werfen Frauen und junge Mädchen Steine auf die Gewaltmenschen
und schreien "Tod dem Diktator". Dem Regime läuft es kalt den Rücken
herunter, wenn es Frauen diese Parole skandieren hört. Wir
begrüßen den Mut, die Ausdauer und Stärke der Frauen im Iran.
Die iranischen Frauen haben das Recht auf eine Zukunft ohne Vorherrschaft des
Islamischen Regimes oder der patriarchalen Führung durch die USA und ihrer
Verbündeten. Wir wollen die Botschaft der iranischen Frauen weltweit verbreiten,
die ihren eigenen Weg wählen und unabhängig sein wollen von der Dominanz
reaktionärer Weltordnung! Es ist Zeit, eine historische Wende einzuleiten,
indem wir uns emanzipieren und Gleichstellung für Frauen einführen.
Unseren Forderungen sind die Abschaffung aller islamischen Gesetze: Steinigung,
Zwangsverschleierung, Geschlechterdiskriminierung, wir fordern das Scheidungsrecht
mit anschließendem Sorgerecht für die Kinder, wir treten ein für
das Recht auf unseren eigenen Körper, das Recht auf Homosexualität und
für die Abschaffung der Religionsmacht in allen Lebensbereichen. Unsere
Botschaft für alle Frauen lautet, sich von der Unterdrückung und Ausbeutung
zu befreien. Dies können wir Frauen aus dem Iran nur durch die Entmachtung
des islamischen Regimes erreichen. Es lebe die Freiheit Rede
des Solidaritäts-Bündnisses am
12.8.09 / Marktplatz Göttingen
Wir protestieren Heute hier gegen islamische Regime mit ihrem brutalen Armeen,
anschließend protestieren wir gegen ihre Geschäftspartner wie Nokia-Siemens.
Verhaftungen, Hinrichtungen Mord und Terror gegenüber Andersdenkenden
kennzeichnen das iranische Regime. Ein Regime, das sich vor 30 Jahren im Zuge
der Revolution gegen den Schah etabliert hat, indem es in Form einer Gegenrevolution
alle sozialen Bewegungen von ArbeiterInnen, Frauen, Homosexuellen, ethnische Minderheiten
und StudentInnen vernichtet hat. Mehr als 30000 Menschen wurden hingerichtet,
hunderttausende wurden verhaftet und in den Gefängnissen gefoltert und haben
Frauen vergewaltigt. Mittlerweile sind 30 Jahren vergangen. Seit
der Bekanntgabe des manipulierten Wahlergebnisses liefern sich Menschen im Iran
heftige Strassenschlachten mit der Polizei, den Revolutionswächtern und den
paramilitärischen Basiji-Milizen. Trotz des Demonstrationsverbots gehen Millionen
Menschen immer wieder auf die Straßen. Ursprünglich wollten
systemtreue, reformorientierte Kräfte um den ehemaligen Premierminister Mussawi
mit ihren Wahlprogramm mit Menschenrechts- und Frauenrechtsheuchelien kleine Korrekturen
im System schaffen. Aber die Protestbewegung hat sich anders entwickelt
und rasant ausgeweitet: Mittlerweile rufen sie Parolen wie Tod der Diktatur und
Tod dem Wächterrat. Hier zeigt sich, dass sie nicht nur gegen den Wahlbetrug
sondern vor allem gegen 30 Jahre Bevormundung, und Menschenrechtsverletzung durch
das islamische Regime und für die Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straße
gehen. Unsere Solidarität gilt Millionen Menschen, die unter größtem
Risiko für Leib und Leben dem islamischen Regime entgegentreten und trotz
der brutalen Repressionen (mehr als hundert Todesopfer, willkürliche Massenfestnahmen
und hunderte Verschleppte) bis heute nicht aufgeben. Momentan reden alle über
"Menschenrechtsverletzungen" im Iran ? Sogar der italienische Modedesigner Mariotto
trug ein Hemd mit der Aufschrift "Neda Alive" (Neda lebt, in grüner Schrift)
während einer Modenschau. Ist natürlich gut für ihre Geschäfte.
Barak Obama meldet sich zu Wort und verurteilt die Staatsrepression gegen die
iranischen Bevölkerung. Ähnliche Worte finden StaatspolitikerInnen in
vielen europäischen Ländern, so wie auch Deutschland. Bundeskanzlerin
Merkel: "Deutschland steht auf Seiten der Menschen im Iran. Doch wie sieht
es in der Realität aus? das barbarische Regime im Iran fällt nicht von
Himmel, sondern erhält seinen Halt und Stabilität durch eine weltweite
Partnerschaft im kapitalistischen system. sämtliche Technologien für
die Internet- und Mobilfunkzensur, die das iranische regime zum zweck der Massenunterdrückung
benutzt, sind vom finnisch-deutschen Unternehmen "Nokia Siemens. Deutsche
Firmen liefern die eingesetzten Schlagstöcke und die in den Foltertrakten
d zum Einsatz kommenden tödlichen Elektroschocker es gibt zahlreichen Firmen:
Heckler & Koch und Mercedes-Benz, Daimler, Linde ... Besonders öffentliche
Massenhinrichtungen, die als Straßenfest im iran organisiert werden, werden
n mit Hilfe der meistens in Westeuropa gebauten Geräten ,wie z.B. Lkws und
Krähne durchgeführt. Diese Hinrichtungen werden praktisch von der Ignoranz
und dem Schweigen der meisten Politiker und Medien in Westeuropa begleitet , wenn
nicht sogar ermöglicht. was ist unsere praktische solidarität mit Menschen
im Iran ? Konkret heißt das für uns: ...(Anmerkung
der Redaktion: Aus rechtlichen Gründen wurde dieser Abschnitt hier ausgespart,
weil er zu einem juristischen Vorgehen gegen goest benutzt werden könnte.)
In Deutschland leben Flüchtlinge
aus dem Iran. Alle diese Menschen sind vor dem Terorror im Iran geflohen. Ihre
Fluchtgründe sind nicht anerkannt, über zehn Jahre sind sie ohne Aufenthaltsrecht
, ohne Arbeitserlaubnis und gezwungen, unter miserablen Bedingungen in Flüchtlings-Wohnheimen
zu leben. Dort sind sie oft den Schikanen der Ausländerbehörden ausgeliefert.
Die Behörden behaupten, iran ist ein sicher Land, damit flüchtlinge
dort hin abgeschoben werden können. Unsere
solidarität gilt auch den iranischen flüchtlingen, die wegen eines terroregimes
hier schutz suchen. wir als Solibundnis, wünschen
allen Menschen im Iran, die immer noch auf der strasse protestieren und nicht
aufgeben,dass sie zum Sieg gelangen mögen und dass das Regime zum Teufel
gejagt wird. Deswegen rufen wir gemeinsam hier
und mit Menschen dort: Marg bar dyktâtor – Weg mit der Diktatur! zum
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