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Bosnische Flüchtlingsfrauen begannen 1995 sich bei einer Gartennutzung zusammenzuschließen. Im Kalten Born in Geismar auf einer Baulücke war einer der ersten Versuche. Dort mußte man weg, weil sich die Nachbarn gestört fühlten. Später wurde daraus der Verein "Internationale Gärten" als von der Evangelischen Kirche ein Grundstück zur Verfügung gestellt wurde. Inzwischen umfaßt der Verein 79 Mitglieder, insgesamt mit Kindern und Familienangehörigen sind es 400 Personen. Die Menschen stammen aus ca. 15 verschiedenen Ländern. Flüchtlinge aus den verschiedenen Ländern und Deutsche bauen gemeinsam Obst, Gemüse und Kräuter auf 15.000 qm an, verbringen gemeinsam Zeit mit Gartenarbeit und Festen. Es wird das angebaut, gekocht und gegessen, was aus den Herkunftskulturen bekannt ist, dadurch lernen sich Kulturen aus 15 verschiedenen Ländern auch gegenseitig kennen. In der Selbstdarstellung wird betont "Das Projekt "Internationale Gärten" ist ein selbstorganisiertes Projekt zur sozialen und beruflichen Integration von Migranten- und Flüchtlingsfamilien in Deutschland". Deshalb finden auch "Alphabetisierungskurse" und Kurse zur handwerklichen, künstlerischen Gestaltung statt. Im Winter ging es zB um Brotbacken. Das
Projekt wird gefördert von: Arbeitsamt Göttingen, Anstiftung München,
Stadt Göttingen, Kirchenkreis Göttingen, Ev.-luth. Landeskirche Hannover,
Ev. Erwachsenenbildung Niedersachsen, Ortsrat Geismar und andere Institutionen
und Spender/Innen Internationaler Garten Grone: "Friedensgarten" 10.9.04 / Am 10. September 04 wurde das neue Areal des Verein "Internationale Gärten" am Siekweg eingeweiht. Das Grundstücke war bereits 2003 von der Stadt zur Pacht überlassen worden, danach gab es ein internationales Workcamp für Jugendliche, die Hütten bauten und das Grundstück urbar machten. Ab 15 April 04 dann begann die Gartenarbeit der Mitglieder.
Neben dem nützlichen Aspekt des Anbauen und
Ernten ist die soziale Gemeinschaft im Garten von eigenem Wert. Viele
kommen vor allem deswegen hin.
Hier gibt es keine "Grenzkonflikte" sondern grenzübersschreitende Zusammenarbeit obwohl Menschen z.B. aus dem Irak und Iran, aus Türkei und Kurdengebieten nebeneinander Gärten haben. Unterschiedliche politische oder religiöse Auffassungen bleiben nebeneinander bestehen, es wird darauf geachtet, daß die Konflikte nicht in die Gärten getragen werden.
In einer Parzelle hat der Verein auch einer deutschen Gruppe psychisch Kranker die Möglichkeit zur Gartenbewirtschaftung gegeben, was inzwischen schrittweise zu einer Integration dieser Menschen in die Gemeinschaft geführt hat.
Auszeichnung an Internationale Gärten "Auf Worte folgen Taten!" So war das Motto eines Wettbewerbs, ausgeschrieben vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, "Taten" für die besten Projekte zur Integration von Zuwanderern". Der Verein "Internationale Gärten" wurde als eines der bundesweit 10 besten Projekte ausgezeichnet - wobei man wissen muß, daß sich 1300 Projekte beworben hatten. >> mehr Infos: Aufsatz in "Das Parlament" Ferienaktion zum Kennenlernen Jugendaktion 2002 für Mädchen und Jungen
in den Internationalen Gärten Die Internationalen Gärten
bieten in diesem Jahr eine Ferienaktion für Mädchen und Jungen an. In
einem internationalen Workcamp werden Jugendliche aus vielen Ländern in
den Internationalen Gärten erwartet. Mit dieser Aktion werden deutsche
und ausländische Jugendliche zusammengebracht. An drei bis vier Nachmittagen
pro Woche können die Jugendlichen mitarbeiten und gestalterisch tätig
werden. Die Sommeraktion 2002 möchte folgendes Thema aufgreifen: unsere
Verantwortung und unser Beitrag für den sozialen Frieden gegen Gewalt.
Aus Stadt und Landkreis Göttingen können 20 bis 30 Mädchen und Jungen
teilnehmen. |