Hospiz
Menschen die sich um Sterbende
kümmern
Hospiz an der Lutter (auf dem
Gelände des Evang. Krankenhauses Weende)
An der Lutter 26, 37075 Göttingen, Tel. Gö 383 44-0 >>www.hospiz-goettingen.de;
Spendenkonto: Sparkasse Göttingen, 260 500 01 , Konto: 44 300 770
Kontaktmöglichkeit
in der Innenstadt: Jeden Dienstag von 16 bis 17.30 Uhr erwarten
die Ehrenamtlichen die Besucher zum persönlichen Gespräch im „Blauen
Salon“ der Evangelischen Familienbildungsstätte in der Düsteren
Straße 19.
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Hospizbegleiterinnen
2018 / Text: Hospitz
/
21 neue ehrenamtliche
Hospizbegleiter unterstützen ab sofort das Ambulante Hospiz an der Lutter.
In den Räumen des Hospizes in der Humboldtallee fand jetzt der feierliche
Abschluss der neunmonatigen Ausbildung statt. Die Kursteilnehmer sind
zwischen 27 und 76 Jahre alt und kommen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen
und Berufszweigen. Im sogenannten Befähigungskurs wurden die Ehrenamtlichen
auf diese besondere Form der Begleitung vorbereitet. Neben der persönlichen
Auseinandersetzung mit den Themen Verlust, Sterben und Tod wurde grundlegendes
Wissen über Phasenmodelle der Krisenbewältigung vermittelt und Kommunikationsmöglichkeiten
dargestellt.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des ambulanten Hospizes sind nun befähigt,
sterbende Menschen zu begleiten, sie im Alltag zu unterstützen, zu trösten
oder einfach da zu sein. Das Angebot des Ehrenamtes richtet sich auch
an betroffene Angehörige. Die Einsätze finden im häuslichen Umfeld der
Erkrankten, in Alten- und Pflegeeinrichtungen, im stationären Hospiz sowie
im Krankenhaus statt.
Neuer Kurs ab August
Die Ausbildung umfasst 100 Stunden und wurde geleitet von der Leiterin
des Ambulanten Hospizes, Manuela Brandt-Durlach, und Diakon Klaus Gottschalt.
Auch in diesem Jahr wird es ab August einen neuen Kurs geben. Bei Interesse
können sich Interessierte im Ambulanten Hospiz unter der Telefonnummer
0551 5034-3821 melden. Bereits seit 1992 begleitet das Ambulante Hospiz
an der Lutter Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige. Mit
über 80 ehrenamtlichen Mitarbeitern ist es ein Angebot für Menschen in
Göttingen und Umgebung. Die Unterstützung durch den Ambulanten Hospizdienst
ermöglicht es vielen Menschen, trotz weit fortgeschrittener Erkrankung
in ihrem Zuhause zu bleiben. Der Einsatz der Ehrenamtlichen ist für Betroffene
grundsätzlich kostenfrei. Die Deckung der Kosten geschieht zum großen
Teil durch Spenden.
Mehr Infos: Hospiz
an der Lutter Humboldtallee 10, 37073 Göttingen, Manuela Brandt-Durlach
Leitung Ambulantes Hospiz Tel. 0551 5034-3821 ambulantes-hospiz@hospiz-goettingen.de
www.hospiz-goettingen.de

Neu ausgebildete Hospiz
-Begleiter*innen 2018
Gartenfest
vor dem Umzug ins NeuMariahilf-Khs
3.8.17 / Text Hospiz
/
Gartenfest im Hospiz an der Lutter am 2.9.17 Von 15 bis 18 Uhr gibt es
Möglichkeiten der Begegnung bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, bei
Gegrilltem und Kaltgetränken. Für den musikalischen Rahmen sorgen die
"Swinging Amatörs". Die Tanzgruppe der Tanzpädagogin Kerstin Baufeldt
ist auch in diesem Jahr wieder zu Gast. Ein kleiner Basar bietet selbstgemachte
Dinge an. Der Umzug des Hospizes in die neuen Räumlichkeiten im Krankenhaus
Neu-Mariahilf im Waldweg ist für Ende dieses Jahres geplant. So ist das
diesjährige Sommerfest im Hospizgarten ein besonderes Fest. Es heißt Abschied
nehmen vom Garten mit der Blumenpracht. Die Besucher haben die Möglichkeit
sich Stauden auszuwählen und bereits an diesem Tag zu reservieren, um
diese dann in der Pflanzzeit abzuholen. Wir freuen uns, Sie an diesem
Nachmittag auch über das neue Hospiz zu informieren, das am Standort Neu-Mariahilf
entsteht. Auch hier wird wieder ein toller Garten angelegt. Hospizgarten,
Hospiz an der Lutter (am Weender Krankenhaus) Haus 3, An der Lutter 26,
Foto Hospiz / Sommerfest
2016 im Hospiz an der Lutter
Hospiz-Kontakt
in in der Innenstadt
"Das Ambulante
Hospiz an der Lutter hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schwerstkranken
und/oder deren Angehörige so lange wie möglichst zu Hause zu begleiten
und zu unterstützen. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen geben Ihnen die Möglichkeit,
wöchentlich in der Innenstadt einen ersten Kontakt herzustellen. Betroffene,
Angehörige oder Freunde sind herzlich eingeladen, dieses Angebot wahrzunehmen,Dieser
Austausch wird von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen vom Hospiz an der Lutter
geleitet. Seit 6. April 2010 ist er in neuen Räumlichkeiten zu finden.
Jeden Dienstag von 16 bis 17.30 Uhr erwarten die Ehrenamtlichen die Besucher
zum persönlichen Gespräch im „Blauen Salon“ der Evangelischen Familienbildungsstätte
in der Düsteren Straße 19. ab 6. April 2010: HOSPIZ-Kontakt Jeden Dienstag,
16 bis 17:30 Uhr „Blauer Salon“ der Evangelischen Familienbildungsstätte
Düstere Straße 19 37073 Göttingen
Zur Arbeit des
Hospiz
Das Thema Tod wird in der Gegenwartskultur
verdrängt, ist kein Bestandteil des alltäglichen Bewußtseins. Viele tun
so, als würden sie ewig leben und doch müssen alle sterben. So wie der
Tod verdrängt wird, so vermeidet man den Blick auf die Sterbenden.
Das Hospiz an der Lutter gehört zu den wenigen Orten, die sich gezielt
damit beschäftigen und das mit einem hohen Einsatz von freiwilligen
MitarbeiterInnen.
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Informationsstand
des Hospiz während des Tages der Offenen Tür im Deutschen
Theater zum Thema "Verantwortung" am 7.6.08 |
Die MitarbeiterInnen des Hospiz kümmern sich
um Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige und Freunde, damit Menschen
nicht alleine unversorgt sterben müssen.
Ambulantes Hospiz: Bei der ambulanten Hilfe gehen die HospizmitarbeiterInnen
zu den Sterbenden nach Hause, helfen den Angehörigen und kümmern sich
um die Kranken und Sterbenden. Die Mitarbeiterinnen machen das unbezahlt,
ehrenamtlich, wurden dafür ein Jahr lang geschult und danach durch Supervision
und Erfahrungsaustausch untereinander gestützt.
Stationäres Hospiz: Die Sterbenden können auch stationär aufgenommen werden.
Es stehen allerdings nur sieben Plätze bereit: "Der Hausarzt
führt die medizinische Betreuung weiter durch. Es ist uns besonders wichtig,
dass auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingegangen wird. Schmerztherapie,
Symptomkontrolle und Pflege erfolgen nach den Erkenntnissen der modernen
Schmerztherapie. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten gestalten die Patienten
und Patientinnen im Hospiz ihre verbleibende Lebenszeit selbst. Sie bekommen
dabei die Hilfe und Unterstützung, die sie sich wünschen. Dazu gehört
auch das Angebot von Seelsorge. Angehörige und Freunde sind miteinbezogen.
Jeder, der uns braucht und zu uns kommen möchte, wird ohne Ansehen der
Person, der finanziellen Lage, des Alters und der Konfession bei uns aufgenommen."
Dies dürfte klarmachen, dass diese Einrichtung äußerst unterstützenswert
ist - dafür verbürgt sich auch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Hospiz,
die der Redaktion nahesteht.
Das Hospiz hat einen Förderkreis. Dort kann man Mitglied werden und durch
Spenden, die steuerlich absetzbar sind, die Hospizarbeit fördern. Das
Hospiz ist sehr auf diese Hilfe angewiesen.
Leitung
des ambulanten Hospiz und der "ehrenamtlichen" Arbeit
Das Ambulante
Hospiz an der Lutter in Göttingen hat eine neue Leitung. Anja Fiebig
(45), Gesundheits- und Krankenpflegerin und Palliative-Care-Fachkraft,
wechselte vom Christlichen Hospiz Wuppertal Niederberg nach Weende.
(...) Aus ihrer bisherigen Arbeit weiß sie, was es bedeutet, dem
Leben Raum zu geben im Angesicht des Sterbens, was es heißt, Abschiednehmen
vom Leben, den geliebten Menschen, Orten und Begegnungen. (...)
Worte, Taten und oft nur das bloße Dasein und Mittragen der schwer
empfundenen Last werden immer als hilfreich empfunden. Anja Fiebig
erlebt diese Art der Begegnung als Geschenk.
Anja Fiebig
ist für die Koordinatorin von Ehrenamtlichen zuständig,
die Schwerstkranke und ihre Familien begleiten und das Sterben im
heimischen Umfeld wie auch in stationären Einrichtungen
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Leitung
des stationären Hospiz
"Auch im Hospiz wird vor dem Tod
gelebt!“
29.7.13
/ Text EKW //
Seit 1. Juni 2013 hat das Stationäre Hospiz an der Lutter eine neue
Leitung. Regina Bauer, Krankenschwester und Palliative-Care-Fachkraft,
wechselte von der Schwesternstation St. Sixti in Northeim zum Stationären
Hospiz an der Lutter in Göttingen-Weende. Regina Bauer hat als stellvertretende
Pflegedienstleitung im ambulanten Pflegedienst gearbeitet. Dort hat
sie sich schwerpunktmäßig um den Aufbau eines ehrenamtlichen Mitarbeiterstamms
zur Begleitung von Menschen mit Demenz und den pflegenden Angehörigen
gekümmert. |

Regina Bauer
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In den letzten drei
Jahren wurde die immer stärker benötigte Palliativ-Versorgung von Patienten
im ambulanten Bereich zu einem weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit. Die
Arbeit mit schwerstkranken Menschen ist der neuen Leitung zu einem Herzensanliegen
geworden. „Es ist wichtig, funktionierende Netzwerke zu installieren,
die es ermöglichen, schwerstkranke Menschen optimal zu versorgen“, sagt
Regina Bauer. „Das kann bedeuten, dass im häuslichen Umfeld durch den
Einsatz von Palliative-Care-Kräften, kompetenten Pflegediensten sowie
dem Ambulanten Hospizdienst gute Versorgungsstrukturen geschaffen werden
können.“
Als Ergänzung dieser
Versorgungsform sieht Regina Bauer das Stationäre Hospiz. Nicht immer
ist es möglich, dass Menschen vor ihrem Tod in ihrem häuslichen Umfeld
bleiben können. Umso wichtiger ist es, dass ein „Wie Zuhause“ zur Verfügung
steht. Als solch einen Ort beschreibt die 58-Jährige das Stationäre Hospiz,
das in Haus 3 auf dem Gelände des Weender Krankenhauses beheimatet ist.
Hier werden Menschen mit einer sehr begrenzten Lebenserwartung aufgenommen,
deren Versorgung im häuslichen Umfeld nicht mehr möglich ist. „Natürlich
ist der Umgang mit Leid, Schmerzen und Tod immer herausfordernd, aber
auch hoch befriedigend, weil der Kontakt zu dem Kranken oder seinem Angehörigen
sehr intensiv ist, weil Leiden gelindert werden kann und weil im Angesicht
des Todes das Leben noch einmal eine besondere Intensität bekommt. Auch
im Hospiz wird vor dem Tod gelebt!“ antwortet Regina Bauer auf die Frage,
ob die Arbeit mit sterbenskranken Menschen für die Mitarbeiter im Hospiz
nicht zu schwer und zu traurig ist.
Anlässlich des
Welthospiztages am 11.10.14 wies wurde Regine Bauer in einer Pressemeldung
des Hospiz zitiert: " In der aktuellen Diskussion in Deutschland über
ein Verbot gewerblicher, organisierter Formen der Beihilfe zum Suizid
oder die ärztliche Beihilfe zum Suizid wird deutlich, dass es die Angst
vor dem Alleinsein ist, die Angst, anderen zur Last zu fallen und die
vor dem Verlust der Würde, die dazu führen, dass Menschen den Wunsch nach
vorzeitiger Beendigung des Lebens äußern. "Wir vom Hospiz an der Lutter
begegnen diesen Ängsten ganz praktisch, indem wir für die Betroffenen
und ihre Angehörigen da sind."
Hospizforum
Das
Hospizforum findet (fast) jeden 2. Mittwoch im Monat von 20 - 21.30 Uhr statt.
Ort: Hospiz an der Lutter, An der Lutter 26, Haus 3, Erdgeschoß (im Bereich des
Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende).Termine des Hospizes an der Lutter
(Information: 0551-38344-11) Forum zum
Thema "Terminale Sedierung" 14.10.09 Ev. Krankenhaus Weende Haus
3, Erdgeschoss, An der Lutter 26, 20 bis 21.30 Uhr "Terminale Sedierung" – letzte
Behandlungsoption oder Einstieg in die aktive Sterbehilfe? Ref.: Priv. Doz. Dr.
Alfred Simon, Geschäftsführer der Göttinger Akademie für Ethik
in der Medizin. Simon ist zugleich Mitglied der Arbeitsgruppe "Ethik"
der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Belastende Symptome in der
Sterbephase können bei den meisten Patienten durch palliativmedizinische
Maßnahmen auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Dennoch
verbleibt ein Patientenanteil, bei dem auch unter Berücksichtigung physischer,
psychischer, sozialer und spiritueller Bedürfnisse kein erträglicher
Zustand erreicht werden kann. In diesen Extremfällen können Medikamente
mit sedierenden Eigenschaften gegeben werden. Werden diese Medikamente ohne zeitliche
Beschränkung bis zum Tod des Patienten eingesetzt, so spricht man auch von
"terminaler Sedierung". Während viele, insbesondere in der Versorgung
schwerstkranker und sterbender Menschen tätige Ärzte und Pflegende,
die "terminale Sedierung" als letzte Behandlungsoption befürworten,
sehen andere in ihr den Einstieg in die aktive Sterbehilfe. Priv. Doz. Dr. Alfred
Simon wird, ausgehend von einem konkreten Patientenschicksal, die ethische Problematik
der "terminalen Sedierung" aufzeigen und die ethisch-rechtlichen Kriterien
benennen, die bei der Entscheidung zu dieser Behandlungsoption zu beachten sind.
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