Gen-Food / Genmanipulierte
Lebensmittel
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"Neue
molekulare Züchtungstechnologien" statt "Gentechnikfreiheit"
18.12.13 GUNZ 19 Uhr, Geiststraße 2, Veranstaltung richtet sich an Menschen aus der Landwirtschaft und alle, die an gentechnikfreiem Essen interessiert sind. In den Magazinen der Ökolandbau-Verbände fanden sich vor wenigen Jahren -großformatige Werbenazeigen der KWS Saat AG* aus dem südniedersächsischen Einbeck. Der Konzern und seine Tochterfirmen sind schließlich Lieferanten von ökologischem Saatgut und unterhalten auch Abteilungen, in denen ökologische Zucht durchgeführt wird. Doch die KWS kennen die meisten Aktiven der Gentechnkfreien Landwirtschaft aus einem ganz anderen Grund: gerade im Raum Südniedersachsen-Nordhessen-Sachsen-Anhalt waren sie in der Vergangenheit regelmäßig konfrontiert mit Freisetzungen von gentechnisch veränderten Zuckerrüben des Saatgutkonzerns. Freisetzungsversuche gibt es derzeit in Deutschland nicht mehr, doch nach wie vor forciert die KWS auf dem globalen Markt ihre GVO-Produkte und kooperiert dabei nicht nur mit dem Gentech-Branchenprimus und US-Konzern Monsanto sondern entwickelt auch mit den anderen Global Playern des Saatgutmarkts- z.B. BASF- neue gentechnisch veränderte Pflanzen mit Herbizdtoleranzen. In Diskussionen wird von Seiten der KWS (und der Lobbyverbände in denen sie Mitglied ist) offensiv vertreten, dass für Saatgut bei der Kontamination mit gentechnisch veränderten Samen die bisher geltende Nulltoleranz nicht mehr angewendet werden soll. Auch Investments in - so genannte - 'neue molekulare Züchtungstechnologien' durch den Konzern weisen strategisch in eine andere Richtung als die der Gentechnikfreiheit. (Auch wenn über den rechtlichen Status dieser Technologien - Gentechnik oder nicht? - noch nicht entschieden ist.) Wie passt das alles zusammen? Letztendlich geht
es um die Fragen: |
Alles Gen oder Was? Müller-Milch will Verbraucherinformationen verbieten 10.6.04 Greenpeace informierte
am 5.6.04 vor einem Supermarkt in Weende über Gen-Milch von Müller. Die
sieben Aktivisten hatten einen Einkaufswagen mit Müller-Produkten beladen
und davor gelbe Warndreiecke aufgestellt, auf denen stand "Vorsicht
Gentechnik". Innerhalb von nur einer Stunde hatten 400 Kunden Informationsmaterial
mitgenommen oder eine Unterschrift abgegeben. Auch der Filialleiter von
Real am Lutteranger informierte sich über den Protest vor seinem Supermarkt
und hatte nichts dagegen einzuwenden. Die Menschen wollen wissen, was
in ihrem Essen drin ist und wir sagen es ihnen" "Wir lassen
uns von Müller nicht einschüchtern oder zensieren". Mit einer einstweiligen
Verfügung will Müllermilch durchsetzen, dass Greenpeace das Unternehmen
nicht mehr mit Gentechnik in Verbindung bringt. Mit Protesten in über
50 Städten setzt Greenpeace seine Kampagne trotz einer Klage des Milchkonzerns
fort. Einkaufsratgeber
Gentechnik, kostelos bei >GreenpeaceGö Information über neue Kennzeichnungspflicht - Verbraucher können Genfood ablehnen
Ab 18. April 2004 gilt in der EU eine neue
Verordnung zur Kennzeichnung von genmanipulierten Produkten. In der Zutatenliste
muss dann stehen, wenn ein Produkt etwa Gen-Soja, Gen-Mais oder Gen-Raps
enthält. Dazu zählen auch verarbeitete Produkte wie Sojalecithin in Schokolade,
Rapsöl oder Maisstärke. Eine Lücke bleibt bei Produkten von Tieren (Fleisch,
Eier, Milchprodukte) die mit Gentechnik gefüttert wurden. Das genmanipulierte
Tierfutter ist zwar gekennzeichnet, aber am Endprodukt gibt es keinen
Hinweis mehr darauf
Die Grünen standen beim Rewe-Supernarkt in der Groner Straße, Greenpeace hatte einen Stand auf dem Gelände von Minimal in der Weender Landstraße und im Geschäftsbereich von Tegut im Caree sowie bei Real im Kaufpark.
Im Kaufpark wurden es nicht erlaubt, dass die Informationen über Gen-Nahrung verteilt wurde. Der Sicherheitsdienst drängte die Greenpeace-Mitglieder vom Kaufparkgelände. Kein Wunder, gehört doch Real zur Metro-Gruppe, die bereits 2003 ins Zentrum der Kritik geriet, nachdem ein brisantes >> Papier bekannt wurde aus dem hervorging, dass der Lebensmittelkonzern gemeinsam mit den Gentechnik-Multis Monsanto und Bayer eine Kampagne für Gen-Nahrung plant. Von Monsanto stammen 91 Prozent aller weltweit angebauten genmanipulierten Pflanzen. Die Metro-Gruppe mit Sitz in Düsseldorf ist Deutschlands größtes Handelsunternehmen mit weltweit 51 Milliarden Euro Umsatz. Zu der Gruppe gehören die Supermaerkte Extra, Real und Kaufhof. Es wäre interessant, wie der Kaufpark reagiert, wenn hunderte von Leuten mit T-Shirt-Aufdrucken gegen Gen-Essen zu Besuch kämen.
Bei den Infoaktionen wurde ein kostenloser
Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" verteilt, darin wird auf S.17
als nicht empfehlenswert u.a. aufgelistet: Weihenstephan, Onken, Uelzena,
Müller Milch, auf S. 21 z.B. Hühnerhof Heidegold und Landkost-Ei, auf
S. 23 Feinkost von Appel und Drewes. Nur einige konkrete Beispiele, die
klar machen, dass einige Unternehmen nicht erfreut sein werden über diese
Informationen und Bewertungen. |
2.2.11 , 20 Uhr im Gasthaus Winkelvoss, Hagebuttenstr. 8, Einbeck/Vogelbeck Zu Gast: Gentechnikkritiker aus Amerika Aktuelle Informationen aus bäuerlicher und wissenschaftlicher Sicht:Was ist dran an höheren Erträgen, weniger Pestiziden, geringeren Kosten,Patentstreitigkeiten? Seit 15 Jahren werden in den USA gentechnisch veränderte (GV) Sojabohnen,seit 10 Jahren GVMais angebaut. Was hat die Technologie Amerikas Farmern seither gebracht? Wiesteht es mit derKlage gegen den Anbau der GV-Zuckerrüben? Ist eine Rückumstellung auf konventionelle Sorten überhaupt möglich? Troy Roush ist Mais-, Soja- und Weizenfarmer aus Indiana und Vizepräsidentder American Corn Growers Association." Nach zweijährigem Klageverfahren von Monsanto gegen ihn sah er sich gezwungen, seinen konventionellen Sojaanbauauf GV-Roundup-Ready Soja umzustellen. Nach wenigen Jahren traten erste Probleme mit Roundupresistenten Unkräutern auf, die mehr und mehr zum Problem für amerikanische Farmer werden. Deshalb baut Troy Roush wieder vermehrt konventionelle Sojasorten an. · Bill Freese ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Zentrum fürNahrungsmittelsicherheit (Center for Food Safety, CFS) in Washington DC. DasCFS verfolgt seit Jahren die Patent-Rechtsstreitigkeiten, die Monsanto gegenUS-amerikanische Bauern führt. Bill Freese hat im Jahre 2000 den "Star-Link"-Mais-Verunreinigungsskandal mit aufgedeckt, der einen Schaden inMillionen Höhe verursacht hat. Das CFS begleitet auch die Klagen, die u.a.sehr aktuell den Zulassungsstopp der GV-Zuckerrüben erwirkt hat. Ausserdem auf dem Podium: Christian Schüler, Universität Kassel Klaus Buschmeier, konventioneller Bauer aus Extertal und Sprecher derIG-Nachbau· Annemarie Volling, Koordination der Gentechnikfreien Regionen inDeutschland,Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. Veranstalter und Unterstützer: AK gegen Gentechnologie Göttingen,Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., BäuerlicheGesellschaft e.V., Bioland e.V., Bürgerinitiative für ein gentechnikfreiesSüdniedersachsen, Bündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen,Bremen und Hamburg, Dreschflegel e.V., Eickernmühle GmbH, GentechnikfreieRegionen in Deutschland, Interessengemeinschaft Nachbau,kws-gentechnikfrei.de, Naturkost Elkershausen, Naturkost Nord GroßhandelsGmbH, Ölmühle Brökelmann, Ölmühle Solling, Regionalgruppe Südniedersachsenökologisch wirtschaftender Betriebe, Stiftung GEKKO, tegut., Verlagunabhängige Bauernstimme, Bürgerinitiative für ein gentechnikfreies Südniedersachsen, |
Veranstaltungen
des Arbeitskreis gegen Gentechnologle Göttingen Veranstaltungen des Arbeitskreis gegen Gentechnologle Göttingen in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung arbeit & leben Niedersachsen e.V. Unterstützt von: AbL, AgbL, Bioland Regionalgruppe, Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen, BUND, Dreschflegel e.V.. Basisgruppe Biologie Im
Pflanzenbau werden Pestizide zur Reduzierung von Unkräutern, Krankheiten
und Schädlingen angewendet, die teilweise bis ins Grundwasser vordringen. Mit
gentechnisch veränderten, gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel unempfindlichen
Kulturpflanzen versuchen Agrochemiekonzerne, den Vertrieb ihrer eigenen Pflanzenschutzmittel
zu fördern und Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. Saaten
und Taten 1 (Dreschflegel e.V.) Patente
Geschäfte (Dr. Hartmut Meyer, GENET) Agrokonzerne wollen von der Gentechnologie
profitieren Gen-iale
Lebensmittel? Lebensmittelqualität ohne Gentechnik (Heidrun Klaus, Diplom
Oecotrophologin)
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