Freiwilligen-Arbeit2003:
Projekt: Gemeinwohlarbeit - Öffentlicher Beschäftigungektor >>
Homepage Freiwilligenzentrum Göttingen
1998: Freiwilligenzentrum (=Zentrum für unbezahlte Arbeit)
Die Caritas möchte Arbeitskosten in ihren sozialen Betrieben sparen und würde gerne mehr "Ehrenamtliche" einsetzen. Deshalb hat die Caritas eine Werbeagentur für Umsonst-Arbeiten gegründet: Das "Freiwilligen Zentrum"
Schon damals war absehbar,
dass man alles versuchen wird, einen Billiglohnsektor bzw. einen Umsonst-Lohn-Sektor
zu schaffen. Inzwischen sahen wir , wie sogenannte 1-Euro-Jobs als Zwangsmaßnahme
durchgesetzt wurden und später "Bürgerarbeit" eingeführt wurde.
Pressegespräch
3.7.98
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Pressegespräch im Freiwilligenzentrum, Nicolaistr. 10, am 3.7.98, v.l.: Bertil Holst, Geschäftsführer des Caritasverbandes Stadt und Landkreis Göttingen, Sitz Duderstadt, Ralf Regenhardt Caritas/Göttingen, Elisabeth Alberty ABM-Stelle / Freiwilligenzentrum |
Kritische Nachfragen von uns
1.) Finanzierung?
Antwort: a) Mittel aus der Glücksspirale und aus Mitteln des
Arbeitsamtes (= ABM-Stellen) - bislang ist nur die Diakonie beteiligt.
2) Werden wirklich
keine bezahlten Stellen dadurch verhindert?
Antwort: darauf müssen wir achten, aber das ist immer eine Gratwanderung.
.Z.B. im: Altenheim vorlesen, dafür haben die Pflegekräfte gar keine Zeit.
In die Bereiche, mit denen Geld verdient wird, vermitteln wir keine Leute.
Die Firmen müssen genau beschreiben, für welche Tätigkeit die Freiwilligen
eigesetzt werden sollen. Jugendarbeit ist z.B. grundsätzlich ehrenamtlich.
Die Überprüfung ist schwierig, wir telefonieren halt regelmäßig.
3.) In Berlin gibt
es als Ersatz für die Bezahlung einen Dankeschöntag, soll so etwas auch
in Göttingen eingeführt werden?
Antwort: In 14tägigen Abständen soll ein Cafetreff angeboten
werden. Und beim "Nationalen Tag des Ehrenamtes werden wir Dankeschön
sagen."
4.) Frage: Besteht
die Absicht, die Firmen vor Ort zu bitten, Leute für die ehrenamtliche
Arbeit unter Weiterzahlung der Bezüge freizustellen?
Antwort: Lachen. Wir müssen ja nicht alles von Amerika übernehmen...
(Redaktionelle Bemerkung: Ja das kann er sich nicht vorstellen
der Herr Regenhard vom Cariatasverband, denn da stellte sich die Frage,
ob der Caritasverband als Arbeitgeber Leute auf bezahlten Stellen für
"freiwillige" Arbeit freistellen sollte wo sie doch eigentlich
unbezahlte Kräfte für Arbeitsaufgaben einsetzen wollen für die sie wiederum
Geld bekommen)
Nachtrag 2014: 2014 lesen wir auf der Homepage: Wenn sich einzelne Führungskräfte, Arbeitsteams oder sogar ganze Belegschaften von Unternehmen zeitlich begrenzt außerhalb des Kerngeschäfts gemeinnützig engagieren, profitiert nicht nur das Gemeinwesen, sondern auch der eigene Betrieb. Je nach Ausgestaltung des Projekts kann Corporate Volunteering sowohl als Instrument zur Personalentwicklung als auch zur Förderung der Unternehmensidentität eingesetzt werden. Das FWZ vermittelt zwischen Unternehmen und dem Non-Profit-Bereich.
5.) Kann eine Arbeitsloseninitiative
diesen Raum hier nutzen, um im Rahmen ihrer "Selbstfindung"
Protestaktionen gegen die Arbeitslosigkeit vorzubereiten?
Antwort: Unverständnis (auch nach dreimaligem Versuch, die Frage
deutlich zu machen)
(Redaktionelle Anmerkung: Tja,
das zeigt, dass die Definition von "gesellschaftlichem Engagement"
leider doch nur recht funktional entlang der Interessen des Caritasverbandes
vorgenommen wird. Dagegen würden wir vorschlagen: Zukunftswerkstatt, Forum,
Zusammenkünfte, Selbsthilfegruppen, Initiativen. Der Raum im Freiwilligenzentrum
soll für Treffen von politischen Initiativen gegen Armut, Sozialabbau
und Arbeitslosigkeit zur Verfügung gestellt werden.
Gemeinwohlarbeit - Öffentlicher Beschäftigungs Sektors (ÖBS)
Dienstag, 25.11.2003 berichtete Wirtschaftswissenschaftler
Dr. Axel Troost (Progress-Institut für Wirtschaftsförderung Bremen) Geschäftsführer
der Memorandumgruppe, über das in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführte
Unternehmen "Gemeinwohlorientierter Arbeitsförderprojekte" (GAP).
Unter der SPD-PDS-Landesregierung waren in der Region Rostock ein Versuch
zur Minderung der Arbeitslosigkeit unternommen worden: Durch die Schaffung
öffentlich geförderter Arbeitsplätze, deren Tätigkeiten am Gemeinwohl
orientiert waren. In 112 Projekten wurden 500 ArbeitnehmerInnen untergebracht,
wovon zwei Drittel über 50 Jahre alt und 60% Frauen waren. Man wollte
gesellschaftlich nützliche Arbeit organisieren, ohne dadurch andere bezahlte
Arbeitsstellen zu ersetzen.
Das Geld für die Löhne kam damals vom Land (47 %) vom Arbeitsamt (44 %)
von den jeweiligen Projektträgern 7 %, aus kommunalen Mitteln ein kleinerer
Betrag von 200.000 Euro. Aber auch die NutzerInnen der Leistungen die
von den Projekten erbracht wurden sollten kleine Beiträge zahlen.
Beteiligte Träger waren Vereine, Ämter, Verbände, die Projekte liefen
in den Bereichen Soziales, Jugend, Integration, Selbsthilfegruppen, Touristik
und Umwelt. Das Spektrum der Beteiligten war äußerst breit, es reichte
von Gewerkschaften bis Arbeitgeberverbänden, von Selbsthilfegruppen bis
Kirchen, Industrie- und Handelskammer bis Integrationsgruppe.
Die Finanzierung eines solchen Projektes ist heutzutage schon nicht mehr
denkbar, da überall Gelder gestrichen werden, aber was von dem Projekt
zu lernen ist, das ist das Organisationsmodell, das sind die Erfahrungen
mit der öffentlichen Diskussion um die Zielbestimmung für "gemeinwohl
orientierte Arbeit" und die Erfahrung, dass das dann auch klappen
kann.
Im Fall des Consièrge-Projektes (Wohnblockbetreuung) wurde ein derart
dringender Bedarf gedeckt, dass das Projekt auch nach dem Auslaufen der
Finanzierung vom Träger der Maßnahme (Wohnungbauunternehmen) weitergeführt
werden mußte, weil die Leute in den Wohnblocks das vehement verlangten.
Eigentlich müßte für die Verteilung der kommunalen Mittel insgesamt in
jeder Kommune eine solche Beteiligungsdiskussion darüber laufen, wie die
vorhandenen Mittel "gemeinwohlorientiert" ausgegeben werden
können.
Axel Troost (>>Geschäftsführer Progress Institut für Wirtschaftsforschung
PIW (Bremen) und Geschäftsführer Momorandumgruppe) und Sandra Kotlenga
(Instruments & Effects) am 25.11.03 im Apex
mehr infos über GAP, u.a. Machbarkeitsstudie und Zusammenfassung von Troost unter >>http://www.memo.uni-bremen.de/memofor/gap.htm
> Arbeitsverhältnisse
der Diakonie
2013
>
"Laienhelfer":
Mit Tricks
zum Billiglohnsektor
>
Lohnforderungen
im Christophorushaus Göttingen gegen Diakonie 2009
Intro
Die Kirchen vernebeln des öfteren die Realität durch Reden und verstecken dabei handfeste Machtinteressen oder ökonomische Vorteilsabsichten hinter frommen Reden. In der Auseinandersetzung mit ihren Beschäftigten nutzen sie das spezielle Arbeitsrecht für Kirchen mit dem Hinweis darauf, dass es hier schließlich um eine christliche Tätigkeit ginge. Streik soll deshalb verboten sein und das Betriebsverfassungsgesetz Betriebsräten Mitspracherechte garantiert soll auch nicht gelten. Doch es geht noch schlimmer: Bei dem Versuch die Leute zu Arbeit ohne Bezahlung zu motivieren wird sinngemäß und geradezu satirisch formuliert: "Arbeit ohne Lohn lohnt sich" - in der Vernebelungsfassung: "Ehrenamt lohnt sich" . Für ein "Dankeschön" kann sich niemand was zu essen kaufen. Der Zynismus erinnert uns an die Sequenz in einem Film von Godard: Ein Mann sieht einen Münzautomaten, der nicht erkennen lässt, was damit zu kaufen ist. Er wirft Geld ein und zieht die Metallschublade. Darin liegt nichts weiter als ein Zettel. Darauf steht "Dankeschön".
2014: Bezahlte Pfarrer durch unbezahlte Beerdigungsleiter ersetzen
2015 soll in Göttingen
ein Kurs der katholischen Kirche für "ehrenamtliche" unbezahlte
Beerdigungsleiter stattfinden. In Hannover und >>Duderstadt
gibt es das bereits.
--- Beerdigungsleiter suchen die Trauerfamilie auf und führen das Trauergespräch
--- Er/Sie bereitet die gesamte Trauerfeier vor und führen sie selbstständig
durch
--- Er/Sie vollzieht das Ritual der Bestattung auf dem Friedhof
Ein Artikel der Caritas dazu schließt mit dem frommen Satz: "Was können Sie, liebe Leser für uns tun? – Schließen Sie uns alle in Ihr Gebet mit ein und berichten Sie von unserem Dienst am Nächsten in der Gesellschaft. Dankeschön!"
2005: Caritas-Agenturen für 1 Euro-Jobs
Zuerst eröffnete die
Caritas 1998 in der Nikolaistraße ein "Freiwilligenzentrum"
in dem unbezahlte Arbeitskräfte vermittelt werden. Anfang April wurde
nun bekannt (**), dass die zur Caritats gehörende "Bundesarbeitsgemeinschaft
Integration durch Arbeit (IDA)" deutschlandweit 15 Agenturen eröffnen
will um Leute auf 1 Euro-Jobs im Sozial- und Gesundheitsbereich zu bekommen.
Sabine Schumacher
von der IDA: Die Agenturen sollten als Arbeitgeberberatung für die Betriebe
vor Ort fungieren, "Wir wollen ermitteln, wo es vor allem im Gesundheitswesen,
aber auch in Industriebetrieben Einfachsttätigkeiten gibt, die von Ein-Euro-Jobbern
übernommen werden können." Die Caritas-Agenturen sollen mit ihrer Arbeit
am 1. Juli beginnen.(** Quelle: 31.3.05 , Der Tagesspiegel [Pressemappe]
Berlin / ots)
Zusätzlich zu
Miete, Wohngeld und weiteren Zuweisungen bekommen Langzeitarbeitslose,
die eine solche Arbeit annehmen, ein bis zwei Euro pro Stunde. Wer sie
beschäftigt, erhält eine Pauschale für Lohnkosten und Verwaltung. Dadurch
kann Ersatz für Zivildienstleistende gefunden werden, die immer weniger
zur Verfügung stehen. Arbeitslose müssen die 1 Euro-Jobs annehmen, sonst
wird ihnen die Leistung gekürzt. Der Paritätische Wohlfahrtsverband peilt
3000 solcher Jobs an, die AWO rechnet in ihren Einrichtungen mit 2500
solcher Jobs, z.B. in der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Altenpflege.
Das Rote Kreuz will Billig-Jobs in der stationären Altenpflege nutzen,
weil die Hauptamtlichen dort wegen der Kürzungen bei der Pflegeversicherung
die Arbeit nicht mehr schaffen.
2005:
Caritas bittet um Spenden, um damit 1 Euro-Stellen einrichten zu können
Arbeitslose
gegen Caritas Thema: 1-Euro-Jobs und würdiger Umgang mit Arbeitslosen
Offener
Brief der GALG (Gewerkschaftliche Arbeitslosengruppe Göttingens) an den
Caritasverband für Stadt und Landkreis Göttingen e. V. vom 07. April 2005.
An den Caritasverband für Stadt und Landkreis Göttingen e. V. Schützenring 1 37115 Duderstadt
Sehr geehrte Damen
und Herren der Caritas,
am 24. Februar 2005 haben Sie einen Spendenaufruf an ausgewählte Adressaten
(wahrscheinlich frühere SpenderInnen) in Stadt und Landkreis Göttingen
versandt. Auf den ersten Blick kein unge-wöhnlicher Vorgang. Es geht darin
um das Schicksal einer 51jährigen Einzelhandelskauffrau, die keine Arbeit
mehr fand und deshalb zur Altenpflegehelferin umschulte. Soweit ist alles
nachvollziehbar. Nun wird es aber erst unklar und dann merkwürdig.
Frau M. (so nennen Sie die Betroffene) beklagt sich darüber, dass sie
nicht genug Zeit für das Gespräch mit Heimbewohnern hatte und so nicht
mit den alten Menschen arbeiten konnte. Dem entnehmen wir, dass sie Altenpflegehelferin
war und in diesem Beruf mit dem Problem des Zeitdrucks nicht klarkam (was
sicher eine berechtigte Kritik ist) und erneut eine andere Arbeit sucht.
Aber welche? Sie schreiben, dass Sie diese Erkenntnisse aus einem Bewerbungsgespräch
mit Frau M. um einen 1-Euro-Job bei Ihnen gewonnen haben. Danach betonen
Sie, dass Frau M. für Sie keine billige Arbeitskraft sein soll. Sie wollen
ihr die Chance auf einen beruflichen Wiedereinstieg verschaffen. Dabei
seien Sie sehr engagiert. Sie führten Gespräche, leisteten eine intensive
Anleitung und gezielte Förderung. Denn nur so machten 1-Euro-Jobs Sinn.
Wir halten hier als Betroffene, die sich mit dem Entstehen und dem Hintergrund
dieser 1-Euro-Jobs permanent auseinandersetzen, gleich mal fest: 1-Euro-Jobs
machen so gut wie nie einen Sinn für die, die Sie ausüben müssen! Sicher
aber für viele, die Sie anbieten. Interessant ist auch noch, dass...
..sie sehr exakt errechnet haben, dass Sie diese intensive 1-Euro-Job-Betreuung 30 Euro pro Woche je Job kostet. Diese 30 Euro möchten die angeschriebenen Personen denn doch bitte auch spenden.
Würde das Ganze nun
so mit der ersten Seite aufhören, würden wir zwar unsere grundsätzlichen
Ein-wände haben und auch anzweifeln, dass für 30 Euro die Woche jemand
intensiv für einen beruflichen Wiedereinstieg vorbereitet werden kann.
Auch wenn sie 100 Euro errechnet hätten, es gibt keine Arbeitsplätze.
Und daran ändert auch ihre intensive Betreuung nichts! Aber damit wäre
es dann gut. Ihre Beteuerung, dass sie keine billigen Arbeitskräfte suchen,
bliebe halt so stehen. Das verhindern Sie nun aber selbst. Denn auf der
Rückseite steht noch sehr viel Interessantes.
Zunächst noch zu Frau M. Die hat nun ein viel besseres Selbstwertgefühl,
weil sie wieder gebraucht wird. Das kann so sein. Aber was macht sie nun?
Sie organisiert die ganze Kleiderkammer (wohl in einem Ort). Tja. Ist
das ein Beruf? Wird ihr das helfen, einen anderen Beruf, eine andere Arbeitsstelle
zu finden? Welche? Darüber lesen wir nichts bei Ihnen. Das haben Sie sicherlich
nicht nur vergessen. Dazu gibt es einfach nichts zu schreiben. Irgendwann
steht dann auch nur noch da, dass es die Chance für einen Wiedereinstieg
ist. Ist das alles bis hierhin schon verlogen und verbogen, so werden
die Dimensionen der Heuchelei aber klarer, wenn es dann heißt, ....
dass Ihr Bistum Hildesheim 2005 stolze 500 1-Euro-Jobs schaffen will (und in den nächsten Jahren noch mehr!).
Klar, es gibt schon
eine ganze Reihe von Kleiderkammern, die besetzt sein wollen. Was würde
Sie das kosten, wenn Sie es regulär bezahlen müssten? Sie beteuern auf
diesen beiden Seiten auffällig oft, dass Sie nur Gutes tun und ganz bestimmt
keine billigen Arbeitskräfte haben wollen. Für uns ist das Gegenteil klar.
Und wenn sie dann noch von der wiederhergestellten Würde der Betroffenen
sprechen, wird uns schlecht. Es sind noch zwei Tatbestände wert, besonders
erwähnt zu werden:
a) Sie schreiben mehrfach, dass ja auch die 200 Euro zählen, die so jeden
Monat mehr in der Haushaltkasse von Frau M. und allen anderen 1-Euro-Jobbern
wären. Wie kommen die denn zustande? In der Regel ist im Sozialgesetzbuch
II vorgeschrieben, dass nicht mehr als 30 Stunden pro Woche in einem 1-Euro-Job
gearbeitet werden soll. Das macht dann ca. 120 Euro. Selbst bei einer
40-Stunden-Woche höchstens 160 Euro. Wie lange muss die arme Frau M. eigentlich
ihr Selbstwertgefühl in der Kleiderkammer erhöhen, wenn sie die von Ihnen
angepriesenen 200 Euro mehr zum Leben haben will. 200 Stunden. 200 Stunden
schuften und statt einer anständigen und somit wirklich würdevollen Bezahlung
mit einem lumpigen Euro in der Stunde abgefunden werden: ja, das ist sozial
und menschlich. Bravo, Caritas!
b) Eines fiel uns noch besonders unangenehm auf: Die volle Formulierung
in einer Aufzählung heißt: "Ein 1-Euro-Job bietet arbeitswilligen Arbeitslosen
die Chance auf 200 Euro mehr Geld zum Leben". Die "Arbeitswilligen". Aha.
Nein, dem/der Schreiber/in ist in diesem Moment nicht durch den Kopf gegangen,
dass die meisten Arbeitslosen in der Regel doch selber schuld sind, weil
sie ja faul und arbeitsunwillig sind. Er/sie hat sich überhaupt nichts
Böses dabei gedacht, stimmt es? Bloß, warum steht es dann da?? Mit dem
bunten Bild einer aufgeräumten Kleiderkammer und mehreren Porträtfotos
der intensiven Betreuer aus Ihren eigenen Reihen bekommt ihr Spendenaufruf
auch nicht mehr das, was er vorgibt, zu haben: auch nur die Spur von Seriosität
im Umgang mit Arbeitslosen. Sie wollen billige Arbeitskräfte.
Schlimmer noch, sie wollen auch noch angebliche (oder tatsächliche, das macht es nicht besser) Betreuungskosten durch Dritte tragen lassen.
Wir können nur hoffen, dass der Spendeneingang hierzu niedrig geblieben ist und Ihnen versichern, dass wir auch auf zukünftige Aktionen Ihrerseits in dieser Machart entsprechend und willig reagieren werden.
Ihre gewerkschaftliche Arbeitslosengruppe Göttingens (GALG) i. A. Henry Royeck